Bin eher zufällig wieder über das Buch zu den Bond-Filmen gestolpert, das Cinema 1995 anlässlich der Veröffentlichung von GE aktualisiert herausbrachte. Habe mir das Buch damals wohl so ziemlich bald nach Erscheinen besorgt (meine Güte... das ist nun auch schon bald 25 Jahre her!):
https://www.amazon.de/James-Bond-007-Dir…gateway&sr=8-13
Hab das Teil nach Jahren mal wieder durchgelesen und zwar komplett. Obwohl das Buch teilweise eher fahrig geschrieben ist und auch etliche Fehler oder zumindest gröbere Schnitzer enthält, so bietet es doch eine Menge spannender (Hintergrund-)Infos und vor allem halten sich die Autoren (wobei ich nicht genau weiss, wer was geschrieben hat... auf obigen Link sind mehrere Autoren aufgeführt, unter anderem auch Siegfried Tesche) nicht mit Ihrer persönlichen Meinung zu den Filmen zurück. Und genau das mag ich. Spannend zum Beispiel, dass TB eher ambivalent beurteilt wird. Auch TSWLM hat nicht den hohen Stellenwert, den es etwa hier im Forum hat und MR wird gar als einer der schlechtesten Bondfilme überhaupt beschrieben (wenn die gewusst hätten, was da 2002 auf die Zuschauer zukommen sollte...). NSNA ist auch mit drin, nicht aber CR '67. Kurz: Das Lesen des Buches nach all den Jahren hat grossen Spass gemacht
. Als Nächstes komm Tesches "Autos, Action, Autoren" dran. Das hatte ich mir 1998 gekauft und ich werde demnächst Ausschau halten nach weiteren Tesche-Bond-Büchern.
Und noch was: Beim Lesen ist mir aufgefallen, mit welcher grosser Leidenschaft sich "damals" alle Beteiligten für einen möglichst guten Film engagiert haben
. Allen voran natürlich Cubby Broccoli und - bis 1974 - Harry Saltzman. Die hatten Visionen, wussten wohin und was sie wollten. Und auch wenn das Resultat in einigen Fällen schlussendlich nicht wirklich zu überzeugen vermochte, so standen sie auf, klopften sich den Staub von den Kleidern und machten erhobenen Hauptes weiter mit der festen Absicht, es das nächste Mal besser zu machen. Dauerte in der Regel ja eh' nur zwei Jahre. Auch sprühten alle offenbar nur so vor Ideen, wobei ich hier vor allem Richard Maibaum hervorheben möchte. Was er für die Franchise geleistet hat, kann gar nicht hoch genug gewertet werden. Und wenn man da zum Vergleich so schaut, wie das heute läuft... Ein orientierungsloses Schiff ohne Kapitän, das keinen Hafen mehr findet. Einfach nur traurig
... Und man fragt sicht unweigerlich: Warum muss man heute alles so kompliziert machen
?
Gruss, Django