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DanielCraig

unregistriert

321

Sonntag, 22. Mai 2016, 18:57

Ich war 2 Wochen in London. Wenn an dieser Geschichte was Wahres dran wäre, dann hätten sie im TV drüber berichtet.

  • »TheSilencer« ist männlich

Beiträge: 427

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322

Montag, 23. Mai 2016, 06:19

@ TheSilencer

Das Zitat stammt von Martin, nicht von mir. ;)


Weiß der Geier, wie ich das mit meinen Gnubbelfingern hinbekommen habe. Sorry. :D

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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323

Montag, 23. Mai 2016, 12:22

Ich denke auch das Craig einfach nur versucht soviel Kohle wie moeglich herauszuschinden was doch sein gutes Recht ist.
Rein juristisch betrachtet ist das in der Tat legitim und das Filmgeschäft ist natürlich oftmals auch eine eiskalte Maschinerie, aber moralischen Gesichtspunkten zufolge, ist es schlicht und ergreifend lächerlich die 88 Millionen noch übertreffen zu wollen, was seinen Wohlbedindens- und Glücksspiegel ohnehin nicht erhöhen würde, da ab bestimmten Beträgen kein materieller Unterschied mehr entsteht.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Feirefiz

The Other Fellow

  • »Feirefiz« ist männlich

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324

Montag, 23. Mai 2016, 14:05

Die Produzenten würden Craig das Geld nicht anbieten, wenn sie nicht meinten, mit ihm noch mehr verdienen zu können. Und wenn er noch mehr verlangt und es bekomt, dann nur, weil die Produzenten das immer noch für eine für sie gewinnbringende Investition betrachten. Unmoralisch kann ich das nicht finden. Ist ja nicht so, dass von dem Geld, das Craig nicht rausverhandelt, sonst Waisen- und Krankenhäuser gebaut würden ...
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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325

Montag, 23. Mai 2016, 16:10

Die Produzenten würden Craig das Geld nicht anbieten, wenn sie nicht meinten, mit ihm noch mehr verdienen zu können. Und wenn er noch mehr verlangt und es bekomt, dann nur, weil die Produzenten das immer noch für eine für sie gewinnbringende Investition betrachten. Unmoralisch kann ich das nicht finden. Ist ja nicht so, dass von dem Geld, das Craig nicht rausverhandelt, sonst Waisen- und Krankenhäuser gebaut würden ...

Klar, 50 Millionen wären auch kein Deal im Zeichen der Wohltätigkeit, nur finde ich das dennoch albern von Daniel. Wofür macht er sich denn die Mühe seinen Wert auszutesten? Rein theoretisch müsste er sowieso keinen Tag mehr im Leben arbeiten gehen, da kommt es auf ein paar Milliönchen mehr oder weniger weiß Gott nicht an :D

Sollte er letzten Endes Ja oder Nein sagen, fänd ich es - gemessen an seinem Vermögen - albern, wenn es letztlich am Geld liegt, vielmehr sollte sich nun die Frage stellen, ob er es überhaupt möchte, denn davon hängt teilweise auch seine im nächsten Film vor die Kamera gebrachte Motivation ab.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Count Villain

Schurkengraf

  • »Count Villain« ist männlich

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326

Montag, 23. Mai 2016, 18:15

Unmoralisch ist eventuell das falsche Wort, aber ein (ungesundes) Ungleichgewicht liegt schon vor, wenn man bedenkt wie viel Star-Schauspieler, Top-Fußballer, die großen Manager o. ä. verdienen. Schwachsinnig ist das schon irgendwie.
Vernichte alles, was wir bei uns haben. Man hat uns enttarnt.

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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327

Montag, 23. Mai 2016, 20:14

Unmoralisch ist eventuell das falsche Wort, aber ein (ungesundes) Ungleichgewicht liegt schon vor, wenn man bedenkt wie viel Star-Schauspieler, Top-Fußballer, die großen Manager o. ä. verdienen. Schwachsinnig ist das schon irgendwie.
Alles eine Sache von Angebot und Nachfrage! Je mehr Menschen sie sehen wollen/ einschalten, desto mehr können sie verlangen.
Mein Vater beschwerte sich 1987 darüber, dass ein 17-jähriger Rotschopf aus Leimen horrende Summen bezahlt bekommt. Ich sagte meinem Senior damals, er sei es selbst, der Boris bezahlt, da er sich jedes Tennis-Match, das übertragen wurde, ansah.
God save the Queen!

  • »Nick_Bond« ist männlich

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328

Montag, 23. Mai 2016, 20:57

Gerade bei bento.de gefunden

http://www.bento.de/tv/james-bond-gillia…l-craig-582373/

am Ende noch eine kleine Umfrage ...

Wird Craig (nicht auch) prozentual an den Kino- und/oder Zweitverwertungsrechten finanziell beteiligt?
Klar braucht ein normaler Mensch bei einer Gage in dieser Hoehe nicht mehr wirklich arbeiten - vielleicht
stellen sie ja was vernuenftiges mit an? Ich bin kein Freund von Zuckerberg oder Gates, jedoch heisst es
so schoen, die spenden einen grossen Teil ihres Vermoegens... koennte evtl. auch unser Spion den wir
alle lieben tun.
(geruehrt, nicht geschuettelt)

Havanna

MI6 Staff

  • »Havanna« ist männlich

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329

Mittwoch, 25. Mai 2016, 18:01

Von diesem Kandidaten habe ich heute das erste Mal gelesen:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18504660.html

Sein Name ist Elliott, Billy Elliott.

DanielCraig

unregistriert

330

Mittwoch, 25. Mai 2016, 18:36

Nix gegen Jamie Bell. Aber als Bond? Niemals.

Jetzt muss auch noch der gute Jamie herhalten um das große Sommerloch der Klatschpresse zu stopfen.

  • »TheSilencer« ist männlich

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331

Dienstag, 31. Mai 2016, 07:27

Wenn ich sinnlose Artikel wie diesen hier lese, frage ich mich, ob der ganze Hype nicht hausgemacht ist, um für laufende Verhandlungen die Marke Bond im Wert zu steigern bzw. den Wert plastischer zu machen.

ollistone

Consigliere

  • »ollistone« ist männlich

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332

Dienstag, 31. Mai 2016, 11:30

Hat er das nach SF nicht auch schon gesagt? Nie wieder Bond?

Notweniger erscheint mir, dass Purvis & Wade aufhören.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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333

Dienstag, 31. Mai 2016, 11:38

Notweniger erscheint mir, dass Purvis & Wade aufhören.
Dem Antrag kann ich zustimmen :S

Hier hätte man wahrlich weitaus bessere Möglichkeiten.

Es gab von diesen Drehbuchautoren zwar nicht ausschließlich hölzerne Dialoge, aber eine 'kreative Pause' täte ihnen äußerst gut...
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

  • »TheSilencer« ist männlich

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334

Dienstag, 31. Mai 2016, 13:07


Notwendiger erscheint mir, dass Purvis & Wade aufhören.


Au ja!
Das hat mittlerweile so einen Inzuchtcharakter.

Nicht umsonst bleibt Casino Royale eines der genialsten Bond-Drehbücher. Hätten Patrick und Spongebob die Dialoge alleine geschrieben, hätten wir einen der langweiligsten Filme präsentiert bekommen.

Habe sowieso nie kapiert, warum Babsi an den beiden nach der Brosnan-Ära festhielt.

DanielCraig

unregistriert

335

Dienstag, 31. Mai 2016, 16:45

Wieso geht ihr überhaupt auf diese unbestätigten Gerüchte ein? Daniel Craig sagte nach "Skyfall", dass er keinen weiteren Bondfilm drehen wolle. Sam Mendes sagte das Gleiche. Und dann drehten Beide "Spectre".

Daniel hatte einen Vertrag für 5 Bondfilme unterschrieben. Seine persönlichen Aussagen waren immer die Gleichen. "Wenn das Drehbuch gut ist, dann mache ich weiter." Momentan gibt es noch kein Drehbuch. Weder EON, MGM oder auch Daniel haben sich zum Thema "Bond 25" geäußert.

Das momentane Geschätze angeblicher "Insider" und zweitklassingen Schauspielern dient doch nur dazu, um das große Sommerloch der Klatschblätter zu füllen.

Ich warte lieber auf eine offizielle Pressemitteilung.

DrShatterhand

Ministerium für kulturelle und intellektuelle Tiefschläge

  • »DrShatterhand« ist männlich

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336

Dienstag, 31. Mai 2016, 21:21

Following the news frenzy, which also implied that Craig had turned down a £ 68 film deal (Hervorhebung von mir - DrS.), actor Tom Hiddleston has once again been moved to the centre of attention as a possible successor of Daniel Craig.

Bei dem Angebot würde ich allerdings auch ablehnen ... :)
The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.
I have been and always shall be your friend.
I´ve been dead before.
Live long and prosper.

He is not really dead as long as we remember him.

337

Dienstag, 31. Mai 2016, 21:34

Jamie Bell hat für mich auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jüngeren Craig. Wobei die abstehenden Ohren bei ihm noch ausgeprägter sind. Spectre soll ja ursprünglich als erster Teil eines Zwei -oder sogar Dreiteilers angelegt gewesen sein, und irgendwie hab ich das Gefühl, dass man diesen Gedanken nicht ganz aufgegeben hat. Ich glaube, auf Craigs Drängen hin wurde der ursprüngliche Cliffhanger am Ende soweit abgeändert, dass das Ende auch als Ausstieg für Craig funktionieren würde. Das würde zumindest erklären, warum das Finale so drangepappt und seltsam wirkt. Auf jeden Fall würde es auch erklären, warum man Craig unbedingt halten wollte und nun Schauspieler in Erwägung zieht, die seinem Typus entsprechen. Wenn das tatsächlich so ist, würde ich es Craig vorwerfen, dass er eine potentiell interessante Story durch seine Lustlosigkeit kaputt gemacht hat und all die kreative Aufbruchstimmung seiner Ära dafür draufgehen ließ.

Kann natürlich auch sein, dass alles Teil der Verhandlungen ist, aber ich würde darauf wetten, dass Craig tatsächlich aufhört.

Wenn Mendes keinen weiteren Bondfilm dreht, würde ich das weniger tragisch finden. Seine Entwicklung von 'modern classic' zu 'cheesy' finde ich vergleichbar mit Guy Hamilton, und eine moderne Entsprechung zu TMWTGG bräuchte ich nicht unbedingt. (Womit ich jetzt nicht die Leistung eines kürzlich Verstorbenen herabsetzen will. Aber an GF kam er nie wieder heran, was zum Teil sicher auch dem veränderten Zeitgeist geschuldet ist.) Ich hoffe, dass sich dann auch auf dem musikalischen Sektor wieder etwas mehr tut.

Spree

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338

Dienstag, 31. Mai 2016, 23:11

Following the news frenzy, which also implied that Craig had turned down a £ 68 film deal (Hervorhebung von mir - DrS.), actor Tom Hiddleston has once again been moved to the centre of attention as a possible successor of Daniel Craig.

Bei dem Angebot würde ich allerdings auch ablehnen ... :)

Ehrlich??? ?( Ich nicht! :vogel:
JAMES BOND WILL RETURN!

Spree

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339

Dienstag, 31. Mai 2016, 23:16


Notwendiger erscheint mir, dass Purvis & Wade aufhören.


Nicht umsonst bleibt Casino Royale eines der genialsten Bond-Drehbücher. Hätten Patrick und Spongebob die Dialoge alleine geschrieben, hätten wir einen der langweiligsten Filme präsentiert bekommen.


Ist das Fakt, dass P&W nur den ganzen Scheiß (den es in CR gar nicht gibt) geschrieben haben? Wart ihr dabei? Sorry, aber mir geht so unreflektiertes Bashing ziemlich auf den Zeiger, selbst wenn tlw. die Vorwürfe gerechtfertigt sind.
DAD war Schrott, aber warum können P&W nichts mit dem positiven Ergebnis von CR zu tun haben? Sind immerhin die Hauptautoren!
JAMES BOND WILL RETURN!

Scarpine

Verschlagener Korse

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340

Mittwoch, 1. Juni 2016, 14:30

Spectre soll ja ursprünglich als erster Teil eines Zwei -oder sogar Dreiteilers angelegt gewesen sein, und irgendwie hab ich das Gefühl, dass man diesen Gedanken nicht ganz aufgegeben hat. Ich glaube, auf Craigs Drängen hin wurde der ursprüngliche Cliffhanger am Ende soweit abgeändert, dass das Ende auch als Ausstieg für Craig funktionieren würde. Das würde zumindest erklären, warum das Finale so drangepappt und seltsam wirkt.

Das Ende von Spectre finde ich irgendwie auch misslungen. Und das liegt meiner Meinung nach nicht nur an dem unausgegorenen London-Finale, sondern vor allem auch an der Endszene. Es wäre weitaus atmosphärischer gewesen, hätte man den Film auf der Westminster Bridge enden lassen. Dieser Kurzbesuch in Qs Werkstatt und dass Davonfahren mit dem Aston Martin wirken völlig beliebig und unmotiviert drangeflickt. Das erinnert fast ein wenig an die übertriebenen und disharmonischen Party-Happy-Endings der Dalton-Filme. Ich denke auch, dass man hier versucht hat, die Story von zwei Filmen in einen einzelnen Streifen zu pressen. Das erklärt auch, wieso man durch eine episodenhafte Handlung hetzt, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt irgendetwas richtig greifbar wird (Wirkung von Spectre als Organisation, großes Bedrohungsszenario, C und sein politisches Intrigenspiel) und man Bonds Erzfeind zurückbringt, nur um ihn im gleichen Film von Bond schon wieder besiegen zu lassen. Ich denke aber nicht, dass man die Blofeld-Schiene ohne Craig weiterverfolgt. Besonders dann nicht, wenn ein Regisseur ans Ruder kommt, der ähnlich wie Sam Mendes sein eigenes Ding durchziehen möchte. Vermutlich würde dann alles auf Anfang gestellt werden und man würde neben einem neuen Bond auch ein komplett neues MI-6-Gespann besetzen.

Wenn Mendes keinen weiteren Bondfilm dreht, würde ich das weniger tragisch finden. Seine Entwicklung von 'modern classic' zu 'cheesy' finde ich vergleichbar mit Guy Hamilton, und eine moderne Entsprechung zu TMWTGG bräuchte ich nicht unbedingt. (Womit ich jetzt nicht die Leistung eines kürzlich Verstorbenen herabsetzen will. Aber an GF kam er nie wieder heran, was zum Teil sicher auch dem veränderten Zeitgeist geschuldet ist.) Ich hoffe, dass sich dann auch auf dem musikalischen Sektor wieder etwas mehr tut.

Völlige Zustimmung. Guy Hamilton hat ohne Zweifel seine Verdienste, aber von allen klassischen Regisseuren hat er bei seinen späteren Filmen doch am deutlichsten abgebaut. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass er das Pech hatte Anfang der Siebziger Jahre den strauchelnden und als "out" geltenden 007 durch schwierige Zeiten manövrieren zu müssen.
Das war schon eine gewisse Gratwanderung, die Serie einerseits zu konsolidieren und ihr eine Zukunft nach Connery zu sichern und andererseits dem zeitgenössischen Massengeschmack Rechnung zu tragen. Nicht umsonst biederten sich seine beiden letzten Filme doch sehr eindeutig den zeitgenössischen und höchst hippen Filmgenres Blaxploitation und Eastern an. Da hatten Terence Young, Lewis Gilbert und John Glen mehr Glück. Bei ihnen zeigt sich eine solche Abwärtstendenz in ihrem bondschen Spätwerk nicht. Young stieg in der Blütezeit der Serie mit dem "biggest Bond of all" aus, Gilberts Siebziger-Doppelschlag wird selten schwächer eingeschätzt als sein Erstling You Only Live Twice und die beiden Dalton-Bonds werden gemeinhin zu den besten Arbeiten des Dauerregisseurs Glen gezählt.
Auch ich würde mir in Sachen Score eine Veränderung wünschen. Thomas Newmans zwei Einsätze empfand ich als wenig prägend oder gar prickelnd. Ehrlicherweise wüsste ich aber auch nicht, wer für diese Aufgabe wirklich geeignet wäre. Im Zweifelsfall wäre mir David Arnold aber tausendmal lieber, als ein halbgarer Kompromisskandidat.

Habe sowieso nie kapiert, warum Babsi an den beiden nach der Brosnan-Ära festhielt.

Naja, zu dem Zeitpunkt war die Brosnan-Ära ja noch nicht beendet. Nach Die Another Day schrieben Purvis & Wade im Jahr 2003 ja bekanntlich das Spin-off und Halle Berry-Vehikel Jinx für den Regisseur Stephen Frears (Dangerous Liaisons, The Queen). Ende 2003 wurde das Projekt dann von MGM aber komplett fallengelassen. Im Frühjahr 2004 begannen Purvis & Wade dann mit dem Drehbuch von Bond 21, der als fünfter Einsatz von Pierce Brosnan vorgesehen war. Das war ein Originaldrehbuch, das sich nach Aussagen von Martin Campbell noch im Entwicklungsstadium befand, als er an Bord kam. Zum Jahreswechsel 2004/2005 kam es dann zur Entscheidung "Casino Royale" mit einem Reboot-Konzept und einem neuen Darsteller zu verfilmen. Das heißt, dass Purvis & Wade mehr durch Zufall auch Teil der Craig-Ära wurden. Vermutlich haben sie dann Teile ihres Bond 21-Drehbuchs für Casino Royale wiederverwendet. Ich persönlich würde hier besonders auf die Bahamas-Handlung rund um das Ehepaar Dimitrios und die Miami-Sequenz tippen. Das hätte alles auch zu einem Brosnan-Film gepasst.

Ist das Fakt, dass P&W nur den ganzen Scheiß (den es in CR gar nicht gibt) geschrieben haben? Wart ihr dabei? Sorry, aber mir geht so unreflektiertes Bashing ziemlich auf den Zeiger, selbst wenn tlw. die Vorwürfe gerechtfertigt sind.
DAD war Schrott, aber warum können P&W nichts mit dem positiven Ergebnis von CR zu tun haben? Sind immerhin die Hauptautoren!

Ich denke, man kann sagen, dass Casino Royale zu 80 % eine Purvis & Wade-Arbeit ist. Paul Haggis hat vom Herbst 2005 bis zum Frühjahr 2006 drei Revisionen des Drehbuchs durchgeführt. Die Änderungen betrafen vor allem die Dialoge, aber auch Ideen von Regisseur Campbell. Auf ihn geht beispielsweise die Baustellen-Verfolgungsjagd, die im Film auf Madagaskar spielt, zurück. Haggis hat laut diversen Aussagen vor allem die Dialoge zwischen Bond und Vesper verändert (Szenen im Zug, im Taxi, im Hotelzimmer, am Strand und in der Klinik). Außerdem hat er die Treppenkampfszene zwischen Bond und Obanno ersonnen (inklusive der "Ist dir kalt?"-Szene im Bad danach). Alles andere stammt im wesentlichen von Purvis & Wade. Von daher kann man dem Duo hier kaum Vorwürfe machen.

Bei The World Is Not Enough lief es ähnlich wie bei Casino Royale. Die Gesamtstory und das ganze Drehbuch stammte von Purvis & Wade, während das Script im Nachgang noch ein paarmal von Michael Apted, Dana Stevens und Bruce Feirstein überarbeitet wurde. Bei Die Another Day waren sie die alleinigen Hauptautoren. Demgegenüber war ihr Einfluss auf Quantum of Solace und Skyfall nicht so groß. Hier waren Paul Haggis und John Logan die dominierenden Autoren. Bei Spectre denke ich, dass Purvis & Wade einen größeren Einfluss auf das Endprodukt hatten als John Logan und Jez Butterworth. Ich finde im Endeffekt nicht, dass sie wirklich schlechte Autoren sind, sondern dass manche Probleme auch den Produktionsprozessen und den Wünschen von Eon, MGM oder des jeweiligen Regisseurs geschuldet waren. Für den strittigen Fall Die Another Day empfehle ich daher wärmstens diesen höchst interessanten Artikel von Martin. Freilich entschuldigen solche Interna nicht alle Schwächen (hölzerne Dialoge, nachlässige Figurenzeichnung, abfallende zweite Filmhälfte) des Autorenduos. Ich finde daher auch, dass sie nun für neue, frische Autoren Platz machen sollten. Nach 18 Jahren und sechs Bondfilmen ist dann doch die Luft raus. Das Franchise braucht neue Ideen und frische Impulse.
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (1. Juni 2016, 14:43)