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Das war leider zu befürchten. Aber schon damals drang durch die Berichte ja durch, dass Boyle wirklich kurz vor knapp abgesprungen ist. Eventuell konnte man die Sets aber irgendwie doch noch in den späteren No Time To Die reinschreiben bzw. einbinden?
Ein Verkauf? Da würde Disney vermutlich am meisten bieten. Im Franchise-Ausschlachten haben die ja schon reichlich Erfahrung und der Allesfilmer J. J. Abrams darf dann bestimmt noch eine Kult-Marke seinem Portfolio hinzufügen...
Lizenz zum Töten würde um wieviel Minuten gekürzt werden?
2034 ist Ian Fleming 70 Jahre tot. Dann erlöscht das Urheberrecht und die Romane sind frei. Das heißt, jeder kann die Romane verlegen, kommerziell eigene Bond-Romane veröffentlichen oder Filme nach den Romanen drehen. Ausgenommen sind nur die Trademarks, die die Filmserie selbst hervorgebracht hat: Gunbarrel, 007-Logo, Bond-Thema, 007-Thema, "Bond. James Bond." etc. (plus die McClory-Rechte an Blofeld/Spectre) und die 25 Filme selbst. Das bedeutet, man könnte nicht einfach den Charakter Anya Amasova oder das Janus-Syndikat wiederbeleben oder einen John Barry-Score kopieren, da die ja zur Eon-Serie gehören. Trotzdem kann das auch so ein heißes Eisen werden. Angenommen jemand verfilmt Goldfinger neu, dann müsste man so tun, als hätte es den Film von 1964 nie gegeben. Nur der Roman wäre frei. Würde man da die klassische Lasertisch-Szene des Films neuinterpretieren, gäbe es juristisch schon Ärger. In der Theorie zumindest...Ob Babsi und Michi das Zepter aus der Hand geben, kann natürlich niemand sagen. Bei dem ganzen Rechtekram blicke ich ohnehin nicht mehr durch. Mir hatte die Frage zwar schon mal jemand beantwortet, aber ich finde den Thread dazu nicht: laufen die Rechte nicht sowieso wieder demnächst ab und jeder dürfte einen Bond-Film drehen, weil Bond dann nicht mehr geschützt ist und als Popkult zum Allgemeingut gehört? Oder so ...
Was mich angeht, so habe ich persönlich nichts geben J. J. Abrams. Er ist ein solider Regisseur. Allerdings habe ich auch noch keinen Film von ihm gesehen, den ich als überdurschnittlich empfunden hätte. Was die meisten hier - mich eingeschlossen - eher stört, ist mittlerweile diese krasse allround-Vereinnahmung. Abrams hat die zwei bedeutendsten und beliebtesten Science-Fiction-Franchises simultan geentert. Das wäre genauso als hätte Steven Spielberg seinerzeit neben Indiana Jones auch noch Star Trek- und Star Wars-Filme gemacht. Unter dieser Gleichmacherei leidet der Markenkern dieser Serien. Die Abrams-Filme könnte man wild durcheinanderschneiden, aber man wüsste im ersten Moment nicht, ob man sich nun auf der Brücke eines Star Trek- oder Star Wars-Films befindet. Das wäre in den Achtziger Jahren undenkbar gewesen. Heute gleichen sich Regie, Kameraführung und Production Design da viel zu sehr, weil die identischen Leute hinter den Kulissen arbeiten.Also ein bisschen Quatsch wurde hier nun verbreitet.
Außerdem möchte ich eine dicke Lanze für J.J. Abrams brechen!
Es ist sogar von allen sechs Filmen derjenige mit dem schlechtesten Einspielergebnis. Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass die Studio-Bosse damals so enttäuscht waren, dass man Tom Cruise feuern und Brad Pitt an Bord holen wollte. Siehe auch hier die Diskussion im alten Forum.M:I-3 war von Erfolg her deutlich hinter Teil 2, insgesamt eher eine Enttäuschung.
Laut Sun hat No Time To Die insgesamt 200 Millionen £ gekostet. Das wäre schon verdammt viel.Interessant finde ich aber auch, wie weit die Produktion der Boyle-Version schon fortgeschritten war, und wie viel Geld da versickert sein muss.
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (16. Mai 2020, 15:06)
Zitat
Würde man da die klassische Lasertisch-Szene des Films neuinterpretieren, gäbe es juristisch schon Ärger. In der Theorie zumindest...
Zitat
Also ich würde sogar ein Moonraker 2.0 begrüßen, wenn Bond mal wieder Bond sein darf. Ein cooler, lässiger Kerl, der seinen Job macht, Damen vernascht und sich coole Wortgefechte mit seinen Gegnern liefert, so ganz ohne Familiengeschichte oder Verrat Sachen und ähnliches Psycho Gedöns.
@Martin:
Du sagst es ja, er ist ein guter Regisseur, aber es gibt bessere. Und genau solche Leute sind richtig für BOND! Ich bekomme eher Magengeschwüre, wenn ich lese, dass manche Nolan (obwohl ich Fan von ihm bin und der Bond liebt) und Villeneuve fordern. Diese ganzen Regisseur-Schwergewichte. Da sehne ich mir ein Martin Campbell zurück.
J.J. Abrams wird nie ein Nolan oder Hitchcock, aber er kann verdammt unterhaltsame Filme machen.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Martin« (18. Mai 2020, 22:31)
Aber ein Typ, der Star Wars produziert, und Star Trek und M:I gedreht hat, ist für mich absolut nicht in dieser Liga. Zu M:I werd ich demnächst mal mehr schreiben, da ich mir die Filme gerade wieder ansehe.
Nicht ganz. Es gäbe schon mehr Freiheiten. Ausgenommen wären natürlich die Verfilmungsrechte von Thunderball, Blofeld & Spectre (und damit auch teilweise On Her Majesty’s Secret Service und You Only Live Twice); die werden erst 2076 frei. Und anders als seinerzeit bei McClory hätten es Eon, MGM & SONY wohl mit einer Vielzahl an Epigonen und Konkurrenten zu tun. Ob sich da der ganze Aufwand und die hohen Gerichts- und Anwaltskosten noch lohnen würden? Letztendlich ist es auch immer eine Frage der involvierten Personen. Ein Richter kann man mal so oder mal so urteilen, da die Sachlage ja nicht klar und endgültig geklärt ist. Anwälte haben meistens ja auch eine ziemlich gute Erfindungsgabe was Argumente, Sachverhalte und Schlussfolgerungen betrifft. Ein gewiefter Vertreter der Gegenseite könnte im Fall Goldfinger ja auch so argumentieren, dass es gar nicht möglich ist, sich nicht auf den Film von 1964 zu beziehen, da dieser ja 'allgegenwärtig' ist und sich derart 'nachhaltig' in die Popkultur und das kulturelle Gedächtnis eingraviert hat, dass man ihn unbewusst immer zitieren würde.Ja - also im Prinzip dasselbe wie bei der NSNA-Sache
Mir ist nicht entgangen, dass du mehr denn Aspekt der inhaltlichen Klasse meintest. Aber wo ist da die Rettung? Martin hat zurecht geschrieben, dass finanzieller Erfolg für eine populäre Reihe nicht ausreicht, wenn man im Gegenzug darüber die inhaltliche Identität opfert. Genauso verhält es sich jedoch auch andersherum. Was nützt es, wenn der Inhalt gut ist, aber die stilistische Klasse beim Publikum nicht ankommt; die Reihe quasi 'in Schönheit stirbt'? Nach meinem persönlichen Eindruck war Mission: Impossible III seinerzeit kein Überflieger. Er hat im Kino gerade so seine Kosten wieder eingespielt, was gegenüber den beiden Vorgängerfilmen schon eine Enttäuschung war. Die Studio-Spitze wollte Tom Cruise sogar durch Brad Pitt ersetzen. Die Kritiken 2006 waren - meiner Erinnerung nach - eher durchwachsen und das Zuschauerinteresse auch. Hierzulande hat Casino Royale den Konkurrenten sogar schon am Startwochenende überflügelt. Ich habe damals nirgendwo eine große MI-Euphorie gespürt. Wie Martin würde ich dann eher noch Mission: Impossible – Ghost Protocol als den 'Retter' der Reihe ansehen. Abrams hat für meine Begriffe nach zwei erfolgreichen Filmen einfach nur einen weiteren Beitrag gedreht, ohne dabei groß zu versagen oder zu brillieren.Martin und Scarpine, meine lieben Sportsfreunde, schon mal daran gedacht, dass sich die "Rettung" nicht auf das finanzielle bezieht?
Ich finde, man kann Bond da nicht mit Star Wars vergleichen. Wäre dem so, dann könnte man Timothy Dalton als James Bond Sr. zurückbringen, der als Lehrmeister dem jungen Jimmy (Jamie Bell) hilft, den entstellten Ex-Sowjetgeneral Koskov (Jeroen Krabbé) zu besiegen, der nach über 30 Jahren aus dem russischen Gulag geflohen ist. Deswegen hat auch die neue Star Wars-Trilogie für mich nicht viel hergegeben. Sie war letztlich nur eine Schaubühne, um die drei sichtlich gealterten Hauptdarsteller (die Zeit zerstört alles...) nochmal in jeweils einem Film den großen Abgang zu gewähren. Und am Ende ist auch noch der alte & unkaputtbare Obermotz wieder der Gegner? Dafür eine neue Trilogie? Man hängt nur noch an den alten Recken (Harrison Ford gibt 2022 ja auch noch mal mit 80 den Indy) und der glorreichen Vergangenheit. Bezeichnend auch die Hamlet-artige Opa-Verehrung von Adam Driver. Wenn da die geschmolzene Maske angebetet wird, denkt man unwillkürlich: "Darth Vader war schon ein cooler Antagonist, Kylo Ren eher nicht..." Die Sinnkrise des gesamten Blockbuster-Kinos offenbart sich hier exemplarisch. Mutig ist das sicher nicht, sondern eher - abermals Gruß an Martin - von Marketing-Leuten nach dem Baukasten-System konzipiert. Auch hier kann von 'Rettung' folglich keine Rede sein, denn die Reihe war abgeschlossen. Hätte George Lucas nicht verkauft, wäre überhaupt keine Saga zu 'retten' gewesen. Das Bond ruhig einmal wieder klassischer und lässiger auftreten könnte, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt.Und noch mal zum Fanservice:
Ganz schwierige Kiste. Bis 2015 hatten fast alle Star Wars Fans Bock auf ein Film im alten Gewand, auf die Nostalgieschiene, den CGI Look der Prequels wettmachend. Danach moserte wieder die Hälfte, wäre alles nur eine Kopie. Sehe ich aktuell bei Bond. Also ich würde sogar ein Moonraker 2.0 begrüßen, wenn Bond mal wieder Bond sein darf. Ein cooler, lässiger Kerl, der seinen Job macht, Damen vernascht und sich coole Wortgefechte mit seinen Gegnern liefert, so ganz ohne Familiengeschichte oder Verrat Sachen und ähnliches Psycho Gedöns.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (18. Mai 2020, 23:38)
Jetzt machst du mich neugierig. Weil die Filme schlecht sind? Das Wort Liga klingt im Text so, als wenn M:I, Star Wars und Star Trek nicht auf dem Niveau von Bond wären. Dem möchte ich schon im Voraus widersprechen
”It’s very moving. I bet you’re going to cry. When I watched it, I cried, which is weird because I am in it.”
Sehr interessant. Ich habe die Filme vor einiger Zeit auch angeschaut und meine negative Meinung über die Reihe von vor ein paar Jahren, die man auch im entsprechenden Thread noch nachlesen kann, mittlerweile korrigiert. Da es mit dem neuen Bondfilm ja noch länger dauert, könnte man im Sommer ja vielleicht mal einen Mission: Impossible-Marathon anpeilen. Mit sechs Filmen wäre das ja auch kein Riesenunterfangen. Wobei ich das gerade sagen muss, wo doch meine 007-Challenge gerade mächtig stockt...Zu M:I werd ich demnächst mal mehr schreiben, da ich mir die Filme gerade wieder ansehe.
So dramatisch? Entweder sie machen mit Craig zum Abschied wirklich den 'Big Bang' oder es ist wieder die alte PR-Masche, wie schon bei Skyfall: "They really shock the audience this time!" Oder es ist ein verzweifelter Versuch, das Interesse am Film hochzuhalten? Eventuell erwartet uns aber auch ein On Her Majesty’s Secret Service 2.0 ...Und Lea Seydoux sagt, dass NTTD ein sehr emotionaler Film sein werde: ”It’s very moving. I bet you’re going to cry. When I watched it, I cried, which is weird because I am in it.”
Genau. Die Broccolis rühmen sich sonst immer, dass sie die britische Filmindustrie fördern, aber einem aufstrebenden Regie-Talent haben sie bislang trotzdem keine Chance gegeben. Warum eigentlich nicht? Schließlich scheitern sogar versierte Hollywood-Regisseure wie Lee Tamahori bisweilen an der Aufgabe. Und das, was Sam Mendes beim letzten Film abgeliefert hat, war ja auch nicht gerade das 'Goldene vom Ei'. Vielleicht hätte ein motivierterer, für die Sache brennender Regisseur mit demselben Drehbuch aus Spectre sogar einen besseren Film gemacht. Peter Hunt & John Glen waren auch zuerst nur Cutter und Second Unit-Regisseure und haben mit ihrem jeweils ersten Spielfilm zwei Bondstreifen abgeliefert, die zu den 'All Time High'-Favorites der Fans und der Kritiker gehören.Mit Liga meinte ich 'unverbrauchte, noch eher unbekannte Regisseure, die heiß auf eine große Chance sind'.
Ich frage mich auch gerade seit wann gerade das ein Qualitätsmerkmal eines Bondfilms sein soll.”It’s very moving. I bet you’re going to cry. When I watched it, I cried, which is weird because I am in it.”
OMG