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Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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1

Donnerstag, 30. Mai 2013, 20:13

DER FILM: Man lebt nur zweimal

In diesen Thread bitte alls Diskussionen rund um "Man lebt nur zweimal".

[img]http://mxmerz.de/images/posts/bond/05-you-only-live-twice.jpg[/img]

Hier der alte Thread im archivierten razyboard.

Und hier die letzten Beiträge von dort.

Zitat von »Maibaum«

Man lebt nur Zweimal war der erste Bond Film der von dem Roman nur noch wenig mehr als Schauplatz und ein paar Namen übernahm. Es ist allerdings auch gleich nach TSWLM der Roman der sich am wenigsten für eine Verfilmung innerhalb der JB Reihe eignete. (Warum eigentlich hatte man damals nicht nach TB mit OHMSS den logischen Nachfolger genommen? Zumal der auch noch eine spektakuläre bondtaugliche Handlung hatte)

Stattdessen wurde eine Handlung erfunden die, stärker noch als die beiden Vorgänger, dem entsprach was in den meisten der weiteren Bondfilme als typisch Bond empfunden wird. Es gibt hier also jede Menge Gadgets die im richtigen Leben ziemlich sinnlos wären. Wir haben Brücken und Gänge die sich in Falltüren verwandeln, Vulkankrater die zu Raketenabschußbasen umgebaut wurden, schwerbewaffnete Miniflugzeuge uvm. Und zum ersten Mal darf JB auch gleich die Welt retten indem er den 3. Weltkrieg verhindert. Warum der ausgelöst will wird nicht wirklich erklärt, ist aber auch nicht weiter wichtig.

Und das Ganze soll sich tatsächlich Roald Dahl ausgedacht haben? Für all diese konventionellen Dialoge, die so sehr viel banaler und langweiliger sind als die der Vorgänger, hat man einen mit schwarzen Humor gesegneten Schriftsteller engagiert? Das ist schon bemerkenswert.

Tatsächlich ist YOLT ein Film der zwar ein direktes Muster für viele späteren Bonds abgibt, und doch so wirkt als würde er eine längst abgenutzte Formel in gelangweilter Routine noch einmal wiederholen.
Nicht einmal viele die meisten der Actionszenen wollen zünden. Die Little Nelly Hubschrauber Action wird zwar originell eingeleitet über die Schatten der auftauchenden Hubschrauber, dann aber seltsam undramatisch zu Ende gebracht in der Leichtigkeit mit der Bond seine Gegner abschießt. Dafür ist das Vulkanfinale zumindest noch ganz ansehnlich geworden. Wie überhaupt das spektakuläre Design des von Blofelds Hauptquartier den interessantesten Aspekt von YOLT darstellt.
YOLt ist immerhin recht flüssig und kompetent inszeniert, aber trotzdem gelingt es Gilbert nicht dem Film Leben einzuhauchen, der trotz spektakulärer Effekte eher so dahinplätschert.

Und das wäre dann auch der Bond wo die Logikfehler und Unwahrscheinlichkeiten nicht mehr in einer gut gebauten Handlung aufgehen, sondern einfach zu oft nur noch auf eine gepflegte Art einfallslos wirken.

Tiger Tanaka, der die interesanteste Figur des Films hätte sein müssen, schenkt der Film zu wenig Raum, und der erste Komplettauftritt Blofelds ist auch etwas enttäuschend. Dabei war Pleasance ein idealer Schauspieler für die Rolle, aber das Drehbuch gibt ihm nur wenig Möglichkeit etwas daraus zu machen, und verunstaltet ihn auch noch mit einer albernen Narbe. Dabei wäre Pleasance doch ohne Narbe viel bedrohlicher und wirkungsvoller. Aber so ist Blofeld plötzlich nur noch ein Blofeldchen. Pleasence falsche Narbe weist YOLT den Weg.

Sean Connery ist Sean Connery der James Bond spielen muß. So habe ich es einmal irgendwo in Abwandlung des Slogans der ersten Filme gelesen, der schlicht besagte: Sean Connery ist James Bond. Tatsächlich ist YOLT eigentlich der erste Roger Moore Bond, zumindest von der Handlung her. Oder zumindest der Typ Bond Film für den Roger Moore geeigneter war.

5/10


Zitat von »DrShatterhand«

Zitat von »Maibaum«


und der erste Komplettauftritt Blofelds ist auch etwas enttäuschend. Dabei war Pleasance ein idealer Schauspieler für die Rolle, aber das Drehbuch gibt ihm nur wenig Möglichkeit etwas daraus zu machen, und verunstaltet ihn auch noch mit einer albernen Narbe. Dabei wäre Pleasance doch ohne Narbe viel bedrohlicher und wirkungsvoller. Aber so ist Blofeld plötzlich nur noch ein Blofeldchen. Pleasence falsche Narbe weist YOLT den Weg.


Donald Pleasance war ja eher eine Notlösung, nachdem man kurzfristig auf Jan Werich verzichten musste, der Blofeld zunächst spielen sollte. Es existieren ja auch Bilder von Werich im Blofeldkostüm. Anscheinend gibt es unterschiedliche Aussagen dazu, warum plötzlich Pleasance eingesetzt wurde. Während es einerseits hieß, Werich sei erkrankt und musste kurzfristig ersetzt werden (Das hatte ich auch in einem anderen Forum bei meiner YOLT-Betrachtung geschrieben.), steht in Roger Moores "Bond on Bond"-Buch, Werich habe zu lieb ausgesehen und sollte daher einem böser aussehenden Schaupieler weichen.

Offensichtlich hat man aber keinen überzeugend böse aussehenden Mann gefunden, weshalb man Pleasance diese Narbe aufgedrückt hat. Und den entsprechenden Effekt hat sie nun wirklich nicht. Vielleicht hätte man da schon auf Telly Savalas zurückgreifen sollen, der brachte Blofeld m. E. böse genug herüber.


Zitat von »Kronsteen«

Dann oute ich mich mal als YOLT-Fan.
Der Film steht in meiner Bestenliste immer in den Top 5, war sogar eine zeitlang mein Lieblingsfilm.

YOLT ist einer der Filme, bei denen ich nicht neutral sein Kann (ähnlich wie bei TB). Er ist für mich Kindheitserinnerung und war bei mir mit der Initialzünder für meine Bondbegeisterung.

Zu viele Elemente stehen für Bond und sind vielleicht mit die bekanntesten der ganzen Serie: Little Nelly, der Vulkan...

Klar, Connery hat nicht mehr ganz den Biss der vorigen Filme, aber das ist auch gar nicht der Ansatz von YOLT. YOLT ist der erste Film, der sich selber nicht mehr ach so ernstnimmt und somit grunderneuert.
Wie Maibaum schon schrieb, hätte es auch der erste Moore-Film sein können. Moore durfte dafür ja die beiden (mehr oder weniger) Fortsetzungen drehen - Reggiseur Gilbert hat den gleichen Film leicht abgewandelt 3 mal gedreht.

Anders als Maibaum kann ich die Gefahr eines bevorstehenden Weltkrieges durchaus nachvollziehen. Das wäre die logische Konsequenz des mutmaßlich gegenseitigen Bekämpfens im All gewesen.

Mit Japan bekommen wir einen erstklassigen Schauplatz serviert, der in jedem, der es noch nicht hatte, das Interesse an dem Land hervorrufen dürfte.

Wo ich Maibaum zustimme: Die besonders erinnerungswürdigen Figuren fehlen weitgehend. Ein Tanaka ist sicher gut, aber irgendwie eben auch nur ein Kerim Bey auf japanisch. Genauso ist Helga Brandt eine blasse Kopie von Fiona Volpe
Kissy Suzuki ist zwar eine extrem fleißige, aber dafür leider nicht besonders ausstrahlungsstarke Hauptdarstellerin. Mehr Mädchen als Bondgirl.
Über die Darstellung Blofelds ist ja schon einiges geschrieben worden. Nachdem die Erwartungshaltung durch 2 Filme, in denen man Blofelds Gesicht nicht gesehen hatte, sehr groß war, ist die Statur von Donald Pleasence dann durchaus etwas enttäuschend. Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass ich als Kind durchaus begeistert war.

John Barry hat einen wunderbaren Soundtrack geschrieben. Das Titellied Nancy Sinatras gehört für mich zu den Highlights der Serie.

Das Drehbuch hingegen hat durchaus einige Lücken. Die angesprochenen Logikfehler sind in der Tat haarsträubend.
Die Saugnapfgeschichte ist vermutlich kaum mit dem Zeitgeist (damals dachte man nicht daran, dass man die Filme mehrmals anschauen und auf solche Details achten würde, sondern baute eher auf den Aha-Effekt) rechtfertigen.
Bei Roald Dahl sind vermutlich die Gene des Kinderbuchautoren durhgeschlagen.

Was die Frage anbelangt, warum man nach TB nicht OHMSS gedreht hat, ist mir irgendwas in Erinnerung, dass man durchaus geplant hatte, sich dann aber umentscheiden musste.
Ich müsste jetzt aber nachlesen, warum das so war. Lags evtl. daran, dass die Bauarbeiten auf dem Schilthorn noch nicht abgeschlossen waren?


Zitat von »Maibaum«

Zitat von »DrShatterhand«




Offensichtlich hat man aber keinen überzeugend böse aussehenden Mann gefunden, weshalb man Pleasance diese Narbe aufgedrückt hat. Und den entsprechenden Effekt hat sie nun wirklich nicht. Vielleicht hätte man da schon auf Telly Savalas zurückgreifen sollen, der brachte Blofeld m. E. böse genug herüber.


Ja, Savalas ist für mich der Wahre Blofeld. so habe ich ihn auch in den Romanen immer vor meinem geistigen Auge gehabt. Liegt sicher, aber nicht nur, auch daran daß OHMSS der Erste war in dem ich ihn gesehen habe.

Aber Pleasance hätte das sicher auch stark spielen können, aber YOLT gibt ihm ja gar keine Chance.


Zitat von »MisterBond«

Sir Roger hat auch Recht. Auch ich habe in einem Special gesehen und gehört, dass Jan Werich zu lieb aussah.
Wahrscheinlich war es sogar was vom Bonusmaterial der YOLT Film-Disc!

YOLT selber empfand ich als Kind sehr gut. War mit Goldfinger mein Lieblings-Connery.
Später fand ich dann YOLT im Wechsel mit DAF als Connerys Schwächsten.
Jetzt macht YOLT zwar keine Quantensprünge nach vorn, aber ich finde den Film, vielleicht gerade dank der albernen und skurilen Fälle, recht amüsant.

Ps.: Eigentlich sollten wir doch noch über FRWL diskutieren und dann wäre erstmal GF dran


Zitat von »Maibaum«

Der spaßigste Logikfehler sind die auf den TV Schirmen zu sehenden Live Aufnahmen aus dem Weltraum beim Kapern der Raketen. Da hätte dann noch eine 3. Rakete vor Ort sein müssen in der die Kamera montiert ist um das so zu filmen.

Fällt aber auch fast niemanden auf.


Zitat von »Kronsteen«

Zitat von »Maibaum«


Der spaßigste Logikfehler sind die auf den TV Schirmen zu sehenden Live Aufnahmen aus dem Weltraum beim Kapern der Raketen. Da hätte dann noch eine 3. Rakete vor Ort sein müssen in der die Kamera montiert ist um das so zu filmen.



Das denke ich auch immer. ;)
Man muss den Film aber wirklich mehrmals sehen, um sich solche Fragen zu stellen.
Vielleicht dachte man in den 60ern nicht so weit.

@ MisterBond
Stimmt, kommende Woche gehört noch FRWL, dann darf GF ran.
Aber wir haben ja gesagt, dass wir durch die Filmwochen die anderen Diskussionen nicht abwürgen wollen, sondern einfach einen Film eben in den Fokus stellen. :)


Zitat von »Django«

Zitat von »Maibaum«

Der spaßigste Logikfehler sind die auf den TV Schirmen zu sehenden Live Aufnahmen aus dem Weltraum beim Kapern der Raketen. Da hätte dann noch eine 3. Rakete vor Ort sein müssen in der die Kamera montiert ist um das so zu filmen.

Bei der Szene, in der das Auto der Gangster per Hubschrauber "abgeschleppt" wird, ist es genau dasselbe...


Zitat von »MisterBond«

Genau! So einen Blödsinn hatten die Moore-Filme nicht :D


Zitat von »Django«

Irgendwie nicht und wenn, dann war es "gewollt". Die erwähnten Szenen in YOLT hingegen sind einfach nur unnötige, peinliche Filmfehler, die man evtl. bei Ed Wood durchgehen lassen würde, nicht aber bei einem James Bond-Film...


Zitat von »Kevin17«

@DrShatterhand
in 007-Legends hat Savalsas die Narbe :D Noch unpassender find ich Blofeld mit Haaren

Zitat von »felixleitner«

Wenn man den Film auf einem zeitgemäßen Bildschirm oder mit einem Beamer anschaut, ist er immer noch einer der schönsten Bond-Trips. Klar, YOLT ist einer der trashigsten Filme der Reihe und steht dem typischen Sci-Fi-Euro-Spy-Klamauk jener Zeit von allen Bonds am nächsten. Quasi die Big-Budget-Version eines Euro-Spy-Streifens oder eines Toho-Heulers jener Tage, nur ohne Godzilla und Mothra.

Bei allen aufgeführten Plot-Holes ist der Film natürlich schuldig im Sinne der Anklage. Auch den Little-Nellie-Kampf hätte ich mir dynamischer und interessanter gewünscht. Connery läuft auf Autopilot und die harten Kanten der Vorgänger wurden abgeschliffen.

Aber what the fuck - das hier ist einfach ein wunderschönes, psychedelisch-poppiges Sixties-SciFi-Epos, dass meine Kindheit geprägt hat wie Star Wars bei anderen.


Zitat von »Feirefiz«

Zitat von »felixleitner«


Aber what the fuck - das hier ist einfach ein wunderschönes, psychedelisch-poppiges Sixties-SciFi-Epos, dass meine Kindheit geprägt hat wie Star Wars bei anderen.


Du nimmst mir die Worte aus dem Mund: :prost:


Zitat von »Kronsteen«

Zitat von »Kronsteen«


Dann oute ich mich mal als YOLT-Fan.
Der Film steht in meiner Bestenliste immer in den Top 5, war sogar eine zeitlang mein Lieblingsfilm.

YOLT ist einer der Filme, bei denen ich nicht neutral sein kann (ähnlich wie bei TB). Er ist für mich Kindheitserinnerung und war bei mir mit der Initialzünder für meine Bondbegeisterung.

Zu viele Elemente stehen für Bond und sind vielleicht mit die bekanntesten der ganzen Serie: Little Nelly, der Vulkan...

Klar, Connery hat nicht mehr ganz den Biss der vorigen Filme, aber das ist auch gar nicht der Ansatz von YOLT. YOLT ist der erste Film, der sich selber nicht mehr ach so ernstnimmt und somit grunderneuert.
Es hätte somit durchaus auch der erste Moore-Film sein können. Moore durfte dafür ja die beiden (mehr oder weniger) Fortsetzungen drehen - Reggiseur Gilbert hat den gleichen Film leicht abgewandelt 3 mal gedreht.

Die Gefahr des bevorstehenden Weltkrieges kann ih durchaus nachvollziehen. Das wäre die logische Konsequenz des mutmaßlich gegenseitigen Bekämpfens im All gewesen.

Mit Japan bekommen wir einen erstklassigen Schauplatz serviert, der in jedem, der es noch nicht hatte, das Interesse an dem Land hervorrufen dürfte.

Die besonders erinnerungswürdigen Figuren fehlen weitgehend. Ein Tanaka ist sicher gut, aber irgendwie eben auch nur ein Kerim Bey auf japanisch. Genauso ist Helga Brandt eine blasse Kopie von Fiona Volpe
Kissy Suzuki ist zwar eine extrem fleißige, aber dafür leider nicht besonders ausstrahlungsstarke Hauptdarstellerin. Mehr Mädchen als Bondgirl.
Über die Darstellung Blofelds ist ja schon einiges geschrieben worden. Nachdem die Erwartungshaltung durch 2 Filme, in denen man Blofelds Gesicht nicht gesehen hatte, sehr groß war, ist die Statur von Donald Pleasence dann durchaus etwas enttäuschend. Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass ich als Kind durchaus begeistert war.

John Barry hat einen wunderbaren Soundtrack geschrieben. Das Titellied Nancy Sinatras gehört für mich zu den Highlights der Serie.

Das Drehbuch hingegen hat durchaus einige Lücken. Die angesprochenen Logikfehler sind in der Tat haarsträubend.
Die Saugnapfgeschichte ist vermutlich kaum mit dem Zeitgeist (damals dachte man nicht daran, dass man die Filme mehrmals anschauen und auf solche Details achten würde, sondern baute eher auf den Aha-Effekt) rechtfertigen.
Bei Roald Dahl sind vermutlich die Gene des Kinderbuchautoren durchgeschlagen. ;)



Da es gerade mal ein guter Monat her ist, dass ich meine letzten Eindrücke von YOLT geschildert habe, möchte ich diese weitgehend unverändert mal nach oben holen, um damit YOLT für die kommenden 2 Wochen als "Film der Filmwochen" ins Zentrum unserer Filmdiskussionen rücken.

Da wir im Rahmen des Bondtreffens gerade die Bondfilme suchen, die wir gerne mal auf einer großen Leinwand sehen würden:
Ich in davon überzeugt, dass YOLT in vielen Ranglisten exorbitant steigen würde, wenn man den Film mal im Kino gesehen hat. ;)
Diesem Over-The-Top-Film konnte mit OHMSS nur ein bodenständiger Film folgen. Mehr "on the top" ging nicht. ;)


Zitat von »MisterBond«

Zitat von »MisterBond«




Also YOLT halte ich für einen guten Bondfilm, aber bei weitem nicht zu den besten 10. Dafür ist der Film einfach zu trashig.
Allein die Aufnahmen von der Rakete oder den Vulkanausbruch. Ok, man war damals nicht so weit, den der Film "2001" war der erste Film mit weitaus verbesserten Tricks und folgte "erst" zwei Jahre nach YOLT.
Man hätte sich diese Szenen trotzdem sparen können. Wozu muss ein Vulkanausbruch sein? Die Raketen hätte man auch nicht zeigen müssen oder besser nicht sollen! DENN. woher stammen die Libveaufnahmen der Rakete? Schwebt da draußen eine Videokamera rum?
Connery hat in diesem Film tatsächlich etwas zugenommen. Leider trägt er dazu zum Schluss noch enganliegedne Sachen. Selbst vier Jahre später in DAF machte er auf mich eine viel fittere Figur.
Vieles wirkt in diesem Gilbert-Film etwas unausgegoren, was er dann 10 Jahre später besser gemacht hat.

Zu den Pros:
- Little Nelly, Tiger Tenaka, Blofeld zeigt sein Gesicht (man darf sich drüber streiten ob Pleasence die richtige Wahl war.), Blofelds Stützpunkt im Vulkankrater, Titelsong von Nancy Sinatra.

Meine Wertung für YOLT: 7/10 Punkte.

Ist heute so ähnlich. Connery ist aber in DAF wohl doch etwas dicker, aber nicht wesentlich wie manche glauben möchten.
Dies stört mich allerdings nicht dramatisch.
Beim letzten Sichten, letztes Jahr, fand ich den Film einen Ticken peppiger, so dass ich fast zu 8/10 Punkten tendiere.

Ansonsten wurde speziell zu diesem Film vieles erwähnt.


Zitat von »Kronsteen«



Zitat von »Kevin17«

Zitat von »Kronsteen«


Das könnte auch Bonds Grabstein sein, da er ja in der Pretitle stirbt. :D


Zitat von »Spree«

So, etwas verspätet auch meine Meinung zu YOLT: Ich finde ihn einfach einschläfernd und albern. Es geht ganz nett los, aber diese Verkleidungsnummer incl. Hochzeit, der lahme Titelsong, Bond wird ständig passiv gefahren und hin- und hergetrieben als selbst aktiv zu werden, diese blöd schreienden Ninjas (überhaupt bin ich kein Fan der japanischen Kultur und wie sie in Filmen dargestellt wird), diese blöde Totalaufnahme der Kampfszenen/Verfolgung auf den Docks, wo man sieht, wie schlecht sie choreografiert ist, dass es albern wirkt, usw. Der ausbrechende Vulkan (macht das irgendeinen Sinn?) incl. Tricks, die selbst DAD die Schamesröte ins Gesicht treiben würden, und Connerys müde "Performance" runden das kaputte Bild endgültig ab, auch die Szene mit Little Nelly ruft bei mir nur ein Gähnen hervor.
Sorry, YOLT ist bei mir immer in den untersten 5 Rängen zu finden, auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass Leute den aus emotionalen Gründen gerne mögen.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

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Donnerstag, 30. Mai 2013, 20:14

Zitat von »DrShatterhand«

Ich möchte die Chance nutzen, meine gesammelten Eindrücke von YOLT wiederzugeben, nachdem Kronsteen die Diskussion vor kurzem wiedereröffnet hat. Here we go:

"You only live twice" war einer der ersten Bondfilme, die ich damals gesehen habe, und auch heute noch pfeife ich gelegentlich Nancy Sinatras Titelthema vor mich hin. Ich war damals tief beeindruckt, daß Bond seine Finger quasi auch im Weltraum drin hatte, und die ganze Produktion (Blofelds Basis im Inneren eines erloschenen Vulkans) setzte allem, was vorher war, die Krone auf.

Donald Pleasances Erscheinung als Blofeld hatte wenig bedrohliches, da konnte auch die Narbe nichts helfen, aber war es wirklich so, daß der eigentlich geplante Schauspieler zu lieb war? Ich erinnere mich nicht mehr so genau, aber soweit ich weiß, war der Schauspieler (der Tscheche Jan Werich (?)) erkrankt, und kurzfristig musste ein Ersatz her - enter Donald Pleasance. Andererseits gibt Sir Roger in seinem Buch "Bond on Bond" genau das zu Protokoll, daß Jan Werich doch zu lieb war und eher wie der Weihnachtsmann herüberkamm als wie ein weltbedrohender Bösewicht.

Woher Ian Fleming in seinem Roman die Idee mit dem Schloss hatte, ist eine gute Frage, und die Produzenten haben letztlich die Flucht nach vorne angetreten und kamen mit dem Vulkan `rüber. Ich glaube, etwas besseres konnte ihnen nicht einfallen. Man hätte ein Miniaturschloss bauen können und dann entsprechend Szenen in einem passenden Set drehen können, aber ich bezweifle, daß man dann den Filmplot hätte halten können. Der Plot aus dem Buch (der Todesgarten, in dem mehr und mehr Leute umkommen und der beseitigt werden muss) hätte wohl keinen vom Hocker gerissen; von daher musste wohl etwas anderes her, und so ist YOLT der erste Film, der deutlich vom Buch abweicht.

Little Nelly ist ein großartiges Vehikel; vor einigen Jahren habe ich mir eine Spielzeugnelly zugelegt, die ich natürlich nie benutze. Ansehen, aber nicht anfassen! Und die Sequenz, in der die kleine Nelly vier ausgewachsene "Rüpel" zerlegt, ist ein Genuss.

Aus meiner Sicht sticht Tiger Tanaka dadurch hervor, daß er Ms japanisches Gegenstück ist und somit schon eine gewisse Amtsautorität gegenüber Bond mitbringt. Bond und er begegnen sich auf einem Niveau, was vorher kaum der Fall war. Gut, da war Kerim Bey in "From Russia", aber er und Tanaka haben eine völlig unterschiedliche Ausstrahlung, und Tanaka hat auch eine Q-Abteilung in der Hinterhand und wird dadurch mehr zu einem Schwergewicht.

Es wäre interessant gewesen, wenn man in den Film noch mehr Elemente hätte einfließen lassen, die Bonds Eintauchen in die japanische Kultur beleuchtet hätten; im Buch war das wohl der Fall.

Ich erinnere mich auch, daß Connery in dieser Zeit Unlust an der Bondrolle nachgesagt wurde; er mag sie außerhalb des Films geäußert haben, und wenn man immer wieder mit der Parole "Sean Connery IS James Bond" verfolgt wird, kann ich das auch gut verstehen. Eine Rolle, die er spielte, überdeckte langsam aber sicher den Schaupieler in der Rolle; kein Wunder, daß er irgendwann keine Lust mehr hatte. Es ist aber wahr, im Film ist diese Unlust nicht zu sehen; man kann sie sicher sehen, wenn man sie finden will, aber eine lustlose Darstellung passt nicht zu Sean Connerys Lebenslauf.

Alles in allem ist "You only live twice" ein sehr guter Beitrag in der Filmreihe; durch die Plotänderung gerät er zwar leicht in die Fantasyebene, aber das wird nicht übertrieben und geschieht vor einem zeitgenössischen Hintergrund. Daumen hoch für YOLT!
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kronsteen« (30. Mai 2013, 20:14)


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Freitag, 7. Juni 2013, 14:43

Noch einige interessante Rezensionen zu "You only live twice":

Zitat von »Cyrus Poonawalla«

You only live twice:
Once when you are born,
And once when you look Death in the face.
(Ian Fleming, You Only Live Twice)
*****

Wir schreiben die Zeit nach "Thunderball". Wohin zeigt der Weg für James Bond?
Größer, schneller, weiter. Das Olympische Motto scheint auch für James Bond zu gelten: Noch exotischere Orte, noch mehr Gimmicks und Gags als der Vorgänger. Diese Vorgaben erfüllt "You Only Live Twice" mit Bravour.

Aber sonst?

007 wird (scheinbar) ermordet. Aber während uns das in "From Russia With Love" im ersten Moment erschreckte und auch verschreckte, wirkt es hier zu primitiv: Bond durch MP-Feuer getötet? Das wollen wir nicht glauben, es paßt einfach nicht! Doch während wir noch überlegen, ob wir deswegen irritiert oder belustigt sein sollen, zeigt uns Maurice Binder eine seiner - in diesem Falle sogar ganz besonders - schönen Titelsequenzen, und Nancy Sinatra (genau, die Tochter von Frank!) singt eines der gefühlvollsten James-Bond-Titellieder. Und dann wird Bond per U-Boot von Hong Kong nach Japan gebracht, dort aus einem Torpedorohr abgefeuert und muß erst mal weitab von irgend einer Art Zivilisation an Land schwimmen, um nach Tokyo zu gelangen. Aha. Wo wir gerade vorher erfahren haben, daß Bond nicht viel Zeit zur Lösung seiner Aufgabe hat. Wir erzählen auch niemandem, daß die Druckwelle aus dem Torpedorohr Bond normalerweise zerfetzt haben müsste. Aber auch in anderen Dingen stellt der Zuschauer fest, daß er besser sein Gehirn an der Garderobe abgegeben hätte: nach einer sehr intensiven Schlägerei greift Bond in die Außentasche seines Sakkos und holt ein Gerät heraus, mit dem man Tresore mit Nummernschloß öffnen kann. Und das Gerät ist unversehrt. Wieso?
Im Büro bei Osato Chemicals wird Bond mit einem Röntgentrahl durchleuchtet. Bond steht in der Mitte des Raumes. Irgendwo an der Wand muß die Strahlenkanone stehen, und Osato sitzt gegenüber direkt am Röntgenschirm. Mal abgesehen davon, daß die Strahlung in einem solchen Fall so intensiv sein müsste, dass Bond UND Osato dabei gegrillt werden würden oder zumindest schwerste Strahlungsschäden davontragen würden... Anhand dieses Röntgenbilds, auf dem Bonds Waffe im Schulterhalfter deutlich zu erkennen ist, oder vielmehr anhand dieser Waffe wird Bond später identifiziert. Bond ist der einzie Mensch auf diesem Planeten, der eine Walther PPK trägt? Interessant, dass eine deutsche Firma eine ganze Serie nur für einen einzigen britischen Agenten auflegt. Die Walther PPK war tatsächlich bis 1974 die Standardwaffe der Britischen Sicherheitskräfte...
Helga Brandt (Karin Dor) versucht, Bond in einem Flugzeug zu töten. Mit Hilfe einer Rauchbombe und einer Spanplatte. Wiseo sollte so etwas ausreichen? um diesem zu entkommen, muß man kein Doppelnull-Agent sein.

Tolle Aufnahmen (zum Beispiel die Vogelperspektive vom Kampf auf den Dächern der Docks in Kobe) entschädigen für solcherlei Dummheiten. Außerdem freuen wir uns über den real existierenden Autogyro "Little Nellie" und das Toyota-Cabrio und sind überwältigt von der Inneneineichtung von Blofelds Kraterfestung mit funktionierender Einschienenbahn. Und die Musik von John Barry trägt japanische Motive und ist insgesamt sehr harmonisch und einfühlsam. Wieder enttäuscht sind wir von den Trickaufnahmen der Rakete. "2001 - A Space Odyssey" zeigt uns, was bereits damals möglich war...

Zum ersten Mal sehen wir das Gesicht von Ernst Stavro Blofeld. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob Donald Pleasance eine grandiose Fehlbesetzung oder eine geniale Auswahl war. Der Widerspruch zwischen seiner Interpretation Blofelds und der Bösartigkeit und der Skrupellosigkeit, die von Blofeld ausgehen, ist enorm. Wüssten wir nicht, wer oder was Blofeld wirklich ist, könnten wir ihn in dieser Interpretation fast für eine Witzfigur halten. Aber vielleicht war das sogar beabsichtigt?

Sean Connery wirkt so, als habe er absolut keine Lust mehr auf diese Rolle. Sein Gesichtsausdruck wirkt ewig genervt, sein Toupet sitzt immer nich nicht besser, er hat noch mehr zugenommen, er wirkt einfach blaß, kann sich nicht entfalten.
Sowohl für ihn selber wie auch für die Bond-Filme ist es eine sehr gute Entscheidung, daß er im nächsten Film nicht mehr zur Verfügung steht....


Zitat von »DoctorMoVe«

YOLT war der erste Bondfilm, den ich als Kind in einem ganzen Stück gesehen habe. Ohne ihn hätte mein Bondenthusiasmus vielleicht nie solche Wellen geschlagen... Wurde mein jungfräuliches Konsumgehirn hier doch gleich massiv mit dem später oft problematischen Franchise-Untergenre des 'phantastischen' Bondfilms geprägt.

Für mich braucht sich der Film vor seinen 4 großartigen Vorgängern nicht zu verstecken.
Er ist vielmehr in vielerlei Hinsicht deren konsequente Steigerung.
Dies war natürlich nach einem (Über-)Film wie TB zwangsläufig nur durch das Verlassen der viel zitierten 'Rest'-Bodenständigkeit möglich.
Und gerade das liebe ich so an diesem Film - denn als 'Märchenbond' ist er ein einziger Triumph!

Fast jedes Szenenbild gleicht einem Gemälde.
Das Produktions-Design ist meiner Meinung nach das beste der ganzen Serie.
Barry's Musik bewegt sich teilweise dazu endgültig auf einer Meta-Ebene, die man wirklich nicht mehr trocken als 'untermalenden Score' bezeichnen kann. Diese überirdische Musik macht das Agentenmärchen erst zu dem was es ist: Eine monumentale Bondoper.

Schon als Kind war ich von der 'fressenden' Raumkapsel fasziniert. Der Vulkankrater ist bis heute einer der genialsten Location-Ideen die ich jemals gesehen habe. Aber nicht nur dieser viel gerühmte Kulissen-Meilenstein salbt YOLT mit Weltklasse-Design. Nein, auch sämtliche anderen Räumlichkeiten des Films bewegen sich auf einem verschwenderischen Prunk-Level, den ich für die Bondserie als echten Zenith empfinde. Selbst MR mit seinen gewaltigen Sets kann für mich, was das Farbspektrum und das abwechslungsreiche Art-Dekor angeht nur in Ansätzen mit YOLT mithalten.

Donald Pleasance hab' ich nie als Fehlbesetzung empfunden. Auch wenn mir Savalas in OHMSS besser gefällt. Pleasance ist für mich ein würdiger Blofeld.
Charles Gray's YOLT-Auftritt empfinde ich immer irgendwie als einen guten Blofeld-Casting-Test.
Seine Darstellung hat hier sogar mehr Tiefe, als seine tatsächliche Blofeld-Performance in DAF, da die Rolle ja dort in eine unernstere Richtung ging.
Aufgrund seiner Szene in YOLT kann ich jedenfalls gut verstehen, das man ihn später als Hauptbösewicht in Betracht zog.

Schwachpunkte:

Ich würde Connery's Performance nicht als wirklich lahm oder müde bezeichnen - dafür ist er auch in seinem fünften Film immernoch viel zu sehr DER Bond - aber er überzeugt mich in YOLT nicht im selben Maße, wie in seinen vorherigen und nachfolgenden Filmen. Trotzdem sehe ich ihn hier lieber als Moore in OP und AVTAK. Aber das hängt wohl primär mit meiner allgemeinen Wertschätzung des Connery-Bondtypus zusammmen und ist somit nur eine subjektive Vorliebe.

Wie es MisterBond schon richtig anmerkte, wirken die Start- und Lande-Sequenzen im Krater, durch die mittlerweile extrem anitquierten Effekte etwas leidlich. Aber das DAF-Niveau wird zum Glück nicht unterboten.

Little Nellie ist auch nicht so ganz mein Fall.
Bei der Luftschlacht langweile ich mich regelmäßig ein wenig (ich hoffe hierfür schlägt mich jetzt niemand).
Ich kann der Szene einzig und allein durch die kultige Musik etwas abgewinnen.

Noch ein kleines Detail: Irgendwie sieht für mich die amerikanische Rakete russischer aus, als die Archiv-Einblendung des 'russischen' Abschußes. Kommt vielleicht nicht zuletzt durch die Houston-typische Palme, die man beim Abschuß der, angeblich russischen Rakete im Vordergrund sieht. Hier hätte ich als Filmemacher die beiden Starteinblendungen vertauscht.

Ansonsten ist YOLT wohl eindeutig einer der üppigsten Bondfilme der Geschichte. Seinen Platz in den Top-10 hat er bei mir deshalb stets recht sicher.


Zitat von »nullnullsieben«

Kann mich DoctorMoVe eigentlich in allen Punkten anschließen. YOLT war auch bei mir der erste Bond (wenn ich mich richtig erinnere) und hat damals enormen Eindruck auf mich gemacht. Deshalb sehe ich YOLT heute eigentlich mit einem doppelt nostalgischen Gefühl. (Weiß nicht, ob man einen Zusammenhang damit herstellen kann, dass Dahl ein erfolgreicher Kinderbuchautor war... Interessanterweise hab ich zB TB als Kind nicht gesehen, und der Film lässt mich bis heute eher kalt)

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Bondfans damals im Kino schon bei den ersten Szenen mit der Raumschiffentführung etwas befremdet gefühlt haben. Es gab zwar auch schon in GF zahlreiche ironische Momente (Bond mit Entenattrappe auf dem Kopf), aber vor allem im Gegensatz zu den Young-Bonds schlägt YOLT eine ganz andere Richtung ein. Ich denke, Märchenbond ist da genau die richtige Bezeichnung. Man muss sich auf YOLT - bzw. allgemein auf die Gilbert-Bonds - einlassen können. Dann wirken die ganzen Skurrilitäten - zum Beispiel dass man auf Monitoren im Film dieselben, bereits geschnittenen Szenen sieht wie der Zuschauer - nicht als Logiklöcher, sondern als Teil des Ganzen.

Darüber hinaus ist Japan meiner Meinung nach die perfekte Bond-Location, mit seinem Mix aus klassischen und exotischen Elementen und einem gewagt-futuristischen Space-Age-Design. Der Vulkan ist für mich die beste Kulisse der ganzen Reihe. Aber auch die anderen Bauten sind genial, allein schon der Kontrollraum im Pentagon.

Auch Fotografie und Musik bilden eine perfekte, atmosphärische Einheit. Eine meiner absoluten Lieblingsszenen im Film ist zB die Hochzeit, die - obwohl es ja nur eine Scheinhochzeit ist - irgendwie schön und würdevoll wirkt.

Die größten Downer des Films wurden eigentlich schon genannt: Connerys Performance und die etwas konstruiert wirkenden Actionszenen. Vor allem der Helicopterkampf wirkt ziemlich nach Schema F - Waffen nacheinander erklären, losfliegen, Waffen nacheinander einsetzen, Schluss. Auch Connerys Sofa-Fu ist etwas seltsam. Als ein Manko der Gilbert-Filme allgemein empfinde ich auch die ausgedehnten Schlusskämpfe, die immer ein bisschen wie eine Rekonstruktion des D-Days rüberkommen.

Insgesamt gesehen kann ich als Fan der Sechziger, vor allem auch von SF-Filmen der Sechziger wie "Die fantastische Reise" und Co., und der asiatischen Kultur mit YOLT sehr viel anfangen.

Drehbuchautor und CBn-Mitglied John Cox hat vor einiger Zeit übrigens mal eine äußerst interessante Subtext-Analyse von YOLT verfasst, die sogar erklärt, warum Connery etwas neben sich zu stehen scheint und den Martini gerührt statt geschüttelt trinkt.


Zitat von »Scaramanga«

Es ist wie immer bezaubernd nachzulesen
wie verschieden die Meinungen zu Bond Filmen sind.
Dies ist warscheinlich immer noch einer der größten Reize hier im Forum.

YOLT gehört für mich eindeutig zu den besten Bond-Filmen überhaupt.
Einerseits besitzt der Film mit den besten Titelsong und zweifelsohne eines der besten,wenn nicht sogar den besten Soundtrack.
Ich bekomm selbst heute noch eine Gänsehaut wenn ich die liebevoll aufgenommenen Landschaften von Japan
mit den Klängen von Barry/Sinatra höre.

Diese liebevolle Art und Weise wie der Film insziniert wurde, ist der wohl wichtigste Aspekt für mich.

Klar, man kann sagen Connery spielt ein wenig ermüdet und leblos. DOCH es reicht immer noch aus um alle Kritiker zu
verstummen zu lassen. Connery ist
Connery. Doch zurück zum Thema.

Die Handlung ist gut ,wenn auch nicht total ausgeklügelt und spitzenklasse.
Jedoch überzeugt sie mit viel Ideenreichtum und
Ausfeilung der Charactäre. Tanaka spielt einen wunderbaren Verbündeten von Bond und man bekommt einfach viel zu sehen von Japan an sich. Selbst heute faszinieren mich diese Aufnahmen noch, ich wüsste nicht wie ich vor gut 40 Jahren darauf reagiert hätte, diese Bilder zu sehen.

Auch das Ende in dem Vulkankrater ist mit TSWLM das best insenierteste Ende der ganzen Serie und an
Individualität kaum zu überbieten.

Viele empfinden den Film als langweilig, für mich jedoch ist er ein großes Glanzstück der Serie mit viel Liebe zum Detail und der Oscar reifen Leistung von Young,Barry und Adam. Ganz großes Kino!


Zitat von »Scarpine«

Nun mein Review zu Lewis Gilberts erstem Bondfilm:

Die Schauspieler:
In seinem fünften Einsatz lässt Sean Connery die Spritzigkeit und Spielfreude früherer Auftritte leider vermissen. Dennoch agiert er noch in recht akzeptabeler Weise. Mie Hama kann als Kissy Suzuki überzeugen, wirklich überragend ist ihre Rolle aber nicht. Donald Pleasence ist der erste Blofeld-Darsteller und macht seine Sache gut. Lediglich Telly Savalas gefällt mir in der Rolle der Nummer 1 von SPECTRE einen Tick besser. An den gesichtslosen Blofeld aus FRWL und TB reichen verständlicherweise Beide nicht heran. Karin Dor kann als teuflische Helga Brandt punkten, obgleich ihre Rolle doch ein wenig wie eine Kopie von Fiona Volpe anmutet. Akiko Wakabayashi, Charles Gray und Tetsuro Tamba sind gelungene Verbündete Bonds. Teru Shimada und Ronald Rich gehen als Handlanger in Ordnung. Bernard Lee, Lois Maxwell und Desmond Llewelyn agieren, wie immer, glänzend.

Die Musik:
John Barrys Soundtrack ist gelungen. Die meisten seiner anderen Scores gefallen mir aber sichtlich besser. Dennoch sind Tracks wie "Capsule in Space" und "The Wedding" durch aus einprägsam. Der von Nancy Sinatra großartig interpretierte Titelsong "You only live twice" gehört zu den großen Klassikern der Reihe.

Die Regie:
Lewis Gilbert sitzt zum ersten Mal im Regiestuhl. Ich muss zugestehen, dass er für mich nicht zu den großen Bondregisseuren zählt, aber dennoch, ähnlich wie John Glen, ein guter Routinier ist. Was nun YOLT betrifft, so gibt Gilbert einen guten Einstand, reicht aber nicht an seine Vorgänger Young und Hamilton heran. Im Gegensatz zu GF und TB wirkt YOLT streckenweise recht behäbig inszeniert. Dennoch kann sich seine Inszenierung insgesamt sehen lassen. Die Tricktechnik ist zwar recht rückständig, aber die Effekte von DAD werden in 40 Jahren wohl auch nicht mehr das Neuste vom Neusten sein, von daher kann man dem Film dafür keinen Vorwurf machen.

Die Titelsequenz:
Das ist DIE Titelsequenz der Serie bei der ich am längsten brauchte, um mir über sie eine wirkliche Meinung bilden zu können. Empfand ich die Sequenz früher als furchtbar altmodisch und farblos, so zähle ich sie heute zu Binders gelungeneren Arbeiten. Irgendwie kann sie mich heute stilistisch viel stärker in ihren Bann ziehen, als noch vor einigen Jahren, zu mal sie die Inhalte des Films so gut widerspiegelt wie kaum ein anderer Vorspann.

Die Schauplätze & Sets:
Hongkong ist eine hübsche Location, aber allzu lange ist sie nicht im Bild. Dafür kann der Streifen mit einer ganz anderen Attraktion aufwarten: Japan! Ähnlich wie Jamaika in DN oder die Bahamas in TB bestimmt dieser großartige Schauplatz den fünften Film der Serie. Aber nicht nur die schönen Landschaften, auch die fremde Kultur wird dem Zuschauer in wunderbarer Weise nahe gebracht. Was die Sets betrifft so ist YOLT zusammen mit TSWLM Ken Adams größte Tat. In kann mich kaum entscheiden welches Production Design genialer ist. Das Innere von Räumen, ganz besonders Osatos herrlich individuelle und luxuriöse Büroräume sind prächtig und werden dem Zuschauer auf wunderbare Weise dargeboten, wie zum Beispiel der Raum in dem Bond mit dem Handlanger kämpft. Der Vulkankrater ist natürlich gigantisch und wohl ein Meilenstein für die Zunft der Produktionsdesigner. Unglaublich das eine solche Leistung bei den Oscars nicht gewürdigt wurde.

Insgesamt: Der Film ist ganz ordentlich, allerdings habe ich ihn nie als einen der Streifen empfunden, die in der ersten Liga mitspielen dürfen. Dennoch vermag YOLT zu unterhalten und in Zukunft dürfte er wohl ein paar Plätze in meiner Bestenliste nach oben rücken.

7 von 10 Punkten


Zitat von »thomas004«

Nachdem wir beim letzten Bond-Treffen so viel Spaß bei Diskussionen rund um YOLT hatten, war er heute wieder mal fällig - mit Freundin und Martinis. Und ja, wir hatten viel Spaß!

Besonders positiv sind mir diesmal die fantastische Musik und die tollen Landschaftsaufnahmen aufgefallen! Und die Connery oftmals vorgeworfene Lustlosigkeit entdecke ich bei YOLT - ganz im Gegensatz zu DAF - nicht.

Der Rest des Films ist - verzeiht meine grobe Ausdrucksweise - wirklich nur Schwachsinn! Aber gut gemacht, so dass wir häufig herzlich lachen mussten. Viele Unklarheiten sind bekannt und bereits ausführlich diskutiert ...

Aber was z.B. soll der aufwendig vorgetäuschte Tod? Den hat doch eh keiner gesehen! Oder Bonds Abschuss mit dem Torpedo? Er hätte doch ganz normal aussteigen können ...

Wieso bestellt er sich Little Nelly nach Japan, noch bevor er weiß, dass er etwas aus der Luft erkunden muss?

Die Jagd um Little Nelly empfinde ich immer noch total überbewertet und einfach nur langweilig! Klar, dass Bond für jeden Hubschrauber eine andere Waffe verwendet - während er entspannt aus der Wäsche guckt, als läge er am Hotelpool ...

Warum lassen sich 100 Ninjas problemlos auf die Insel schleusen, während Bond die aufwendige Hochzeit absolvieren muss, bei der er auch noch richtig scheiße aussieht?

Wie kommen Bond und Kissy auf die Idee, nach Erkundung der Gas-Höhle "mal eben" den etliche Kilometer entfernten Vulkan zu besteigen?

Und klar, die Saugnäpfe sind immer Garant für viel Freude ... Und im Ninja-Kostüm sieht er auch wieder scheiße aus ...

Und die Größe, die YOLT immer nachgesagt wird, sehe ich nicht. Die Weltraumaufnahmen wirken, genauso wie die Einschienenbahn, einfach wie Blechspielzeug unterm Tannenbaum. Für mich erreicht der erste Gilbert bei weitem nicht die Größe und das Epische von TSWLM oder gar MR!

Aber trotzdem war's ein netter Abend ...

Gruß, Thomas


Zitat von »Django«

So, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf zu diversen Bond-Filmen hier in der Diskussionsrunde geben. Anfangen tue ich mit YOLT - schliesslich war dies auch der erste Bond-Film, den ich als Kind so ca. 1987 am TV gesehen habe (ich war damals natürlich mächtig beeindruckt). Daher hatte YOLT bei mir stets einen gewissen Bonus - das hat sich aber mittlerweile gelegt.

Vieles wurde bereits gesagt. Aus meiner Sicht ist YOLT gleichzusetzen mit der Vulkankulisse. Viel mehr als das möglicherweise spektakulärste Set der ganzen Franchise und einen überdurchschnittlich guten Titelsong hat der Film aber eigentlich nicht zu bieten. Der Rest ist zwar halbwegs unterhaltsam gemacht (die Piranhas z.B. sind kultig), insgesamt aber eher Durchschnitt. Stark abgewertet wird YOLT aber durch die "Special Effects", die nur knapp über "Plan 9 from outer Space"-Niveau sind, sowie vor allem durch das absolut schwachsinnige Drehbuch. An diesem Plot stimmt einfach gar nichts… Sorry, aber da hätte Mr. Dahl mal besser bei seinen Kinderbüchern und Kurzgeschichten bleiben sollen. Da soll der dritte Weltkrieg provoziert werden, indem abwechselnd Raumschiffe der Amis und der Sowjets geschluckt werden?! So bescheuert, auf eine dermassen offensichtliche "Falle" reinzufallen, kann man ja gar nicht sein… Das wurde beim Plot-Recycling in TSWLM wesentlich glaubwürdiger umgesetzt. Dass in YOLT zudem eine Raketentechnik gezeigt wird, die auch 45 Jahre danach noch eine technische Utopie ist (Raumkapseln, die ohne Landebahn wieder auf der Erde landen können), macht die Sache auch nicht gerade besser. Was ich dabei besonders ärgerlich finde, ist die Tatsache, dass man mit einigen Anpassungen ein solides Drehbuch hätte daraus machen können (z.B., indem die Raumschiffe statt verschluckt einfach aus dem Vulkan heraus mittels "simpler" Raketen abgeschossen werden). Auch weist YOLT mehr Regierfehler auf, als 20 B-Movies zusammen.

Ach ja: Bond als Japaner verkleidet schaut ja wohl selten bescheuert aus (dagegen ist mir 007 als Clown in OP hundert Mal lieber). Einfach nur lächerlich.

Insgesamt rangiert YOLT daher bei mir lediglich im tiefen Mittelfeld…
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Kronsteen

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4

Montag, 24. Juni 2013, 11:44

Nettes Fundstück:

Ankündigung des neuen Bondfilms "Man lebt nur zweimal" im Spiegel 38/1967

Auszug:

Zitat

Bond, wieder vom mollig gewordenen Sean Connery verkörpert, rettet diesmal die Welt vor dem Untergang


Zitat

Bond, der Girls bevorzugt, wird von mehreren umsorgt -- eine Geisha: "Es wird mir eine Ehre sein, unter Ihnen zu dienen."


Zitat

Zwar wird Blofeld im Film nicht erlegt, aber Sean Connery mag ihn auch nicht weiter verfolgen. Connery will mit "Man lebt nur zweimal" den 007-Dienst quittieren und den Bond fürs Leben schließen.
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Scarpine

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Donnerstag, 25. Juli 2013, 19:54

James Bond Rewatched

# 05: Man lebt nur zweimal (1967)

OT: You Only Live Twice; GB 1967; 117 Min.; R: Lewis Gilbert; D: Sean Connery, Akiko Wakabayashi, Mie Hama, Tetsuro Tamba, Teru Shimada, Karin Dor, Donald Pleasence, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn.

Mit dem fünften Bondstreifen befand sich die Bondbegeisterung bereits wieder auf einem absteigenden Ast. Mit "Thunderball" war der Höhepunkt erreicht worden und nun ging es spürbar bergab. Auch in qualitativer Hinsicht. Ob es daran lag, dass sich die Macher einem zu großen Erwartungsdruck ausgesetzt sahen? "You Only Live Twice" ist in bestimmten Bereichen ein einsamer Triumph, während in manch anderen erkennbare Defizite zutage treten. Den Eindruck einer stilistisch-erhabenen Geschlossenheit, die die letzten drei Filme so sehr auszeichnete, kann dieser Film leider nicht vollends ausstrahlen.

Das Schauspielensemble macht einen sehr mittelmäßigen Eindruck. Von Sean Connerys Darstellungslust der Vorgänger ist nur noch wenig zu spüren, aber der Schotte ist noch zu sehr "the man", als dass seine 007-Interpretation in diesem Streifen über Gebühr darunter zu leiden hätte. Mit Akiko Wakabayashi und Mie Hama hat man zwei wunderschöne und natürliche Bondgirls an Bord, die sich allerdings kaum unter die Besten ihrer Zunft einreihen können. Ein ähnliches Problem hat Karin Dor, deren Rolle merklich an die ihrer unmittelbaren Vorgängerin Luciana Paluzzi angelehnt ist. Dors Helga Brandt strahlt leider keine mit Fiona Volpe vergleichbare Gefährlichkeit aus. Sie wirkt wie gefangen in ihrer Haut, was man aber eindeutig dem Skript und nicht der deutschen Aktrice anzulasten hat. Als SPECTREs Oberboss Ernst Stavro Blofeld erleben wir einen Donald Pleasance, dem es auf nuancierte Weise gelingt ein linkisch-nervöses Manipulationsgenie zu zeichnen, das mit Drohgebärden und Todesurteilen operiert. Die Japaner Tetsuro Tamba und Teru Shimada stellen gute, aber keinesfalls sonderlich einprägsame Helfer auf beiden Seiten dar. Bei der Stammcrew fällt dem Zuschauer die etwas stärkere Hervorhebung von Desmond Llewelyn positiv ins Auge.

Mit Lewis Gilbert kommt ein neuer Regisseur an Bord und das spürt man sofort, denn in "You Only Live Twice" werden teils ganz andere Direktiven vorgegeben als bei den Vorgängerfilmen. Es kommt zur Überbetonung von nationalen Gebräuchen, von optischer Brillanz, technischer Perfektion und gebauter Übererdigkeit. Mehr "larger than life" als in Gilberts Interpretation kann es in der Bond-Serie kaum geben. Und hier tritt gleich ein Problem zutage. So souverän Gilbert diese Elemente auch umsetzt, so plakativ wirken sie teilweise in ihrer Gesamtheit auf den Zuschauer und gehen zudem auf Kosten des Tempos. Passagen von schleppender Langsamkeit halten durch diesen Erzählstil zusehends Einzug in den Filmverlauf. Mit Roald Dahls Drehbuch kann man auch keineswegs zufrieden sein. Für den Romanleser ist der Film sicherlich eine Katastrophe, was in diesem Fall aber kein so großes Problem darstellt. Ein Bondwerk anno 1967 brauchte eben ein moderneres Szenario als das, das der nur drei Jahre ältere Roman entwarf. Dahl durfte sich völlig austoben und ein lässig-abgehobenes Agenten-Märchen schreiben. Leider kleckerte er aber deutlich bei der Feinarbeit. Der Autor spart nicht nur einige interessante Elemente der Vorlage aus, sondern lässt es auch im Handlungsverlauf und in den Charakterisierungen der Figuren mächtig hapern. Die Geschichte beinhaltet selbst für Bondverhältnisse ein paar Logiklöcher zu viel. Hier hätte man sauberer arbeiten müssen.

Der Score hingegen ist von einer akustischen Perfektion, die ihresgleichen sucht. John Barrys superbe Kompositionen verleihen dem Streifen eine wunderbare Leichtigkeit. Vielleicht ist der Soundtrack sogar sein bester Beitrag für die Reihe. Das Titellied von Nancy Sinatra hat einen schönen Klang und kann sich problemlos ins obere Mittelfeld einreihen. Maurice Binders Titeldesign zeigt sich abermals von außergewöhnlicher optischer Qualität und gehört zu seinen größten Schöpfungen. Aber Ken Adam ist der Kreative, der mit diesem Film ohne Zweifel den absoluten Gipfels seines Schaffens erreicht. Exquisite und edle Dekors wohin das Auge blickt. Und all dies wird nochmals durch den überwältigenden Vulkankrater und dessen Inneneinrichtung in den Schatten gestellt. Man denke hier nur an Blofelds luxuriöses Penthouse. Ein Geniestreich. Hongkong und Japan sind sehr atmosphärische und passende Schauplätze, die jedoch für den Freund wechselnder Locations eine ebenso eintönige Wirkung erzielen wie die Bahamas im Vorgängerstreifen. Als besonders schön bleibt die Fischerbucht in Erinnerung. Nach vier Einsätzen von Ted Moore sitzt mit Freddie Young erstmals ein neuer Mann hinter der Kamera. Und auch das spürt man schnell, denn Youngs Cinematographie zeigt schöne, kräftige Farben und zelebriert eine bis dahin in der Serie nicht erreichte Leinwandopulenz. In den Action-Szenen dagegen zeigt sich die Kameraarbeit statischer, was aber auch teilweise Gilberts Regiestil geschuldet sein mag. Dynamische Höhepunkte stellen im wesentlichen die Helikopterverfolgung und die Kratererstürmung dar.

Gesamtwirkung: Regisseur Lewis Gilbert und Autor Roald Dahl katapultieren 007 in immer größere Höhen und lassen ihn doch gleichzeitig an Substanz verlieren. Die wunderschöne Cinematographe, die grandiosen Bauten und die atmosphärischen Schauplätze können nicht vollständig übertünchen, dass sich inhaltliche Mittelmäßigkeit in die Produktion eingeschlichen hat. Drehbuchschwächen, eine mangelnde Charakterisierung und teils durschnittliche Darstellerleistungen lassen diesen Film schließlich - den vorherigen Streifen gegenüber - eindeutig hinten anstehen.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Punkten
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Kronsteen

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Freitag, 26. Juli 2013, 08:08

Auch wenn ich mich Deinen wieder mal sehr treffend formulierten Zeilen nahezu komplett anschließen kann, Scarpine, so bleibt YOLT für mich ein Highlight der Serie.

Die ganzen Längen, die ganze Eintönigkeit, die vielen Logikfehler und Connerys vermeintliche Unlust verblassen bei mir hinter einem bildgewaltigen Trip in ein Japan, das in den 60ern zwischen Tradition und Moderne steht. Die Größe des Films, die bereits angesprochene Musik Barrys und die fulminanten Bauten Ken Adams übertrumpfen die zweifelsfrei vorhandenen Schwächen bei weitem.
YOLT ist für mich zusammen mit GF jener Bondfilm, der sich am meisten ins kulturelle Gemeinwissen der Filmwelt eingebrannt hat. Fragt mal einen x-beliebigen TV-Zuschauer oder Kinogänger, was ihnen als erstes zu den Bondfilmen einfällt. Ich wette, dass eine nicht unerhebliche Anzahl der Befragten "Der Vulkan" oder "Der Mini-Hubschrauber" antworten würde.

Eine ausführlichere Rezension habe ich vor wenigen Wochen etwas weiter oben im Rahmen der Bondfilmwochen geschrieben.

YOLT steht bei mir auf Platz 2 meiner Bestenliste.
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00Beisser

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7

Montag, 21. Oktober 2013, 15:27

YOLT im O-Ton


Negatives:
- Das fängt schon bei der PTS an. Bonds Tod wird viel zu hastig und schnell abgehandelt. Das wirkt leider nicht sehr dramatisch. FRWL macht dies deutlich besser.
- Die Schauspieler. Für mich vom Casting her einer der schwächsten Bondfilme überhaupt, wenn man die 60er, 70er und 80er Bondfilme betrachtet.
Karin Dor's Performance hat mich nicht vom Hocker gehauen. Lediglich zwei kurze Szenen waren gut - die Szene mit Bond auf der Ning-Po und anschließend im Flugzeug. Ihre rothaarige Vorgängerin, Fiona Volpe, konnte da viel mehr glänzen, auch wenn man zugeben muss, dass sie mehr Screentime hatte und das Drehbuch da einfach mehr Möglichkeiten bot.
Osato ist für mich genauso schwach, wie Hans oder aber auch Blofeld. Pleasance wirkt auf mich mehr wie eine Witzfigur. Für mich bleibt der "kopflose" Blofeld, dicht gefolgt von Telly Savalas, meilenweit vor Pleasance, Gray und Sydow.
Leider muss ich die angesprochene schauspielerische Leistung auch auf Connery beziehen. Für mich ganz klar, seine schwächste Darbietung von James Bond. In Thunderball, meiner Meinung nach keineswegs zu sehen, kann ich die Behauptung, Connery spiele lustlos, in YOLT absolut nachvollziehen.
- Der Kampf im Hafendock von Kobe hat schon etwas unfreiwillig Komisches. Da stürmen Dutzende von Handlangern auf Bond, haben aber keine Waffe und jene mit Waffen lassen sich stümperhaft erschießen. Klar, das ist Bond, aber das ist mir trotzdem ein bißchen zu viel des Guten.
- Die Raketenlandung im Vulkan schaut aus wie im Marionettentheater
- Die Hochzeit ist für mich etwas sinnfrei. Wozu die Tarnung? Bond wurde ja bereits in Tanakas Lager zweimal fast umgebracht.


Neutral:
o Das Titellied finde ich in Ordnung, allerdings ist die Musik eindeutig besser als der Gesang von Nancy Sinatra.
o Der Main Title liegt bei mir ebenfalls im Mittelfeld.
o Schauplätze: Für manche ein Highlight, für mich ebenfalls nur Durchschnitt. Dem Vulkaninneren kann ich auch nicht so Viel abgewinnen, wie manch anderer hier.
o Tanaka/Tiger hat eine gut angelegte Rolle.

Positives:
+ Der Soundtrack ist natürlicherweise, John Barry sei Dank, klasse. Highlights gibt für mich keines. Allerdings stimmt die Mischung aus Action- und Romantik-Stücken. Der Lokalkolorit kommt auch nicht zu kurz.
+ Elemente wie die Mini-Bahn, welche Blofeld am Schluss auch benutzt. Ebenso Little Nelly
+ One-Liner bzw. Aussagen wie: "Mr. Osato belives in a healthy chest" oder "I like Sake, especially when it's served at the right temperature. 98.4°Fahrenheit i think.
+ Bond's Frau hat ein ganz hübsches Gesicht ;)

Der Film zählte nie zu meinen Favoriten und wird es auch nie tun, ergo unteres Mittelfeld.

"Gert Fröbe war der beste Gegenspieler, den ich je hatte." - Sean Connery

Django

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Montag, 21. Oktober 2013, 16:45

Stimme Dir weitgehend zu. Allerdings gefällt mir der Vulkan und die "Endschlacht" darin ist Dank der starken Kulisse eine der besten überhaupt. Dafür mag ich diesen Film.

Als Negativpunkt würde ich das Drehbuch als Ganzes ergänzen: Nicht nur, dass die Story absolut hanebüchen ist und es mit den Science Fiction-Elementen masslos übertreibt - sie (bzw. der Film) hat auch noch massenhaft Logikfehler...

largo

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9

Sonntag, 27. Oktober 2013, 18:17

You only live twice !
Mein Lieblingsbond mit Connery !
Wunderschöner Soundtrack, Blofeld mit Helga Brandt als Henchwomen,coole Girls ,traumhafte Kulissen und Little Nellie !
Ein meisterhafter Bondfilm !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »largo« (25. Mai 2014, 08:42)


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Sonntag, 3. November 2013, 19:59

Natürlich gab es Momente, in denen ich glücklich war über diesen Film. Er lief im Jahre ´82 in Detmold in einem Kino, das zum Sterben verurteilt war. Ich brach mit einem Bond-Freund aus dem Internat aus und wir wollten uns den Film ansehen. Die Kassiererin sagte uns "Vorstellung erst ab drei Zuschauern"! Wir wieder zurück ins Internat, um einen dritten Mann zu suchen - wir hätten ihm sogar die Eintrittskarte bezahlt! Wir sahen den Film noch, aber an dem Tag sollte es nicht klappen. Das war sicherlich Eskapismus im Wortsinn: Bond rettete uns wieder mal aus dem grauen Alltag! In dem Umfeld jener Tage war jeder Bond genuin ein Mitglied der Top-100-Liste aller Spielfilme, die es gibt.
Obwohl ich diesem Werk sehr viel verdanke, steht er bei mir nur auf Platz 21 der Besten-Liste. Connery ist dafür nicht allein verantwortlich. Mir gefiel der Ninja-Kram nie, die Verkleidung Bonds - entsetzlich. Kein normaler Mensch hätte diesen Hünen je für einen Japaner halten können! Die Film-Montagen des zusammenbrechenden Vulkans, eiei! Die Darstellung Blofelds - ich bin überrascht gewesen, später in anderen Filmen zu sehen, was dieser Pleasance doch kann! Aber hier - unkenntlich unter dieser entsetzlichen Narbe. Der Drehbuchautor steht an sich für großes Können - aber hier ist nichts von seinem Genius zu erkennen.
Der Soundtrack jedoch - alle Achtung! Einer der Besten! Auch der Song steht bei mir hoch im Kurs.

Allgemein gesagt: ich habe bei YOLT immer den Eindruck von zu wenig Farbe. Ich möchte nicht auf ihn verzichten und ich werde ihn auch immer mal wieder sehen - aber eine große Leistung kann ich ihm nicht zubilligen.
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largo

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Mittwoch, 6. November 2013, 19:18

Donald Pleasence als Blofeld finde ich großartig ! Ihn umgibt eine einzigartige Aura des Bösen .

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »largo« (25. Mai 2014, 08:40)


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Mittwoch, 6. November 2013, 19:58

Also Donald Pleasence als Blofeld finde ich großartig ! Ihn umgibt eine einzigartige Aura des Bösen .
Das könnte wirklich eine Sache der Auslegung sein. Ich empfinde seine Darstellung als die mit den wenigsten menschlichen Zügen ausgestattete in der ganzen Reihe der Bösewichte. Jeder andere zeigte doch mal irgendeine Regung, einen Wutausbruch, Hektik, diabolische Freude, etc. Nichts dergleichen bei Pleasances Blofeld! Und möglicherweise ist genau das der Punkt, den Du als "Aura des Bösen" bezeichnest?! Die "einzigartige", gänzliche Abwesenheit alles Menschlichen. Vielleicht macht genau das seine Darstellung so großartig - ich bin nicht ganz sicher.
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largo

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13

Mittwoch, 6. November 2013, 21:39

Das ist wohl wirklich Ansichtssache,für mich kann man beides als "Aura des Bösen"sehen,aber das kalte Wesen Blofelds zeigt für mich,dass er das"Böse"verkörpert.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »largo« (25. Mai 2014, 08:40)


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Freitag, 20. Dezember 2013, 12:52

Gestern wieder geguckt. Zwar schon früher zweimal mit O-Ton, aber da vergaß ich es.
Connery sagt in diesem Film nämlich verdammt oft "Yes" und "Thank You" :D
Der Film gefiel mir, wie beim letzten Mal, wieder gut. Davor war YOLT schon fast hinten an.
Auch wenn vieles schräg wirkt: Saugnäpfe, Livebilder aus dem All, finde ich diesem Cocktail doch recht amüsant.
Ob Connery lustlos ist, weiß ich nicht. Zumindest sieht er hier nicht mehr so gut aus wie in den vier Filmen zuvor. Vor allem die Frisur spricht nicht dafür :)
Aber auch seine Anzüge waren davor feiner geschnitten, vor allem in DN und FRWL!
Und dass sich Aki einfach so in Bond veliebt ist auch kurios. Meistens sorgt Bond zuerst dafür oder es passiert nach dem ersten Mal (wie bei Tanya).
Alles in allem aber recht spaßig und kurzweilig. Die Blu-ray dient den Film noch! Prächtig.
8/10

Django

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Freitag, 20. Dezember 2013, 13:17

Und dass sich Aki einfach so in Bond veliebt ist auch kurios.

Das ist eben das grundsätzliche Problem von YOLT: Das Drehbuch. Ich frage mich eh' was sich die Verantwortlichen damals dabei gedacht haben, bereits beim 6. Bond-Film ein Drehbuch mit einer komplett neuen Story von einem Bond-Neuling ohne Drehbuch-Erfahrung verfassen zu lassen (obwohl damals noch reichlich Fleming-Material verfügbar gewesen wäre).

AnatolGogol

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Freitag, 20. Dezember 2013, 13:34

Zumindest sieht er hier nicht mehr so gut aus wie in den vier Filmen zuvor. Vor allem die Frisur spricht nicht dafür :)
Aber auch seine Anzüge waren davor feiner geschnitten, vor allem in DN und FRWL!
Der springende Punkt, warum Connery in YOLT nicht mehr so agil wirkt ist sicherlich seine deutliche Gewichtzunahme. Bereits in der ersten Szene im Bett in Hong Kong ist die weit weniger durchtrainierte Verfassung als noch zwei Jahre zuvor unübersehbar. Ich würde mal schätzen, dass der gute Sean hier locker 10-15 Pfund mehr auf die Waage bringt. Er wirkt noch nicht ganz so aus der Form wie dann in DAF, aber so weit weg ist er auch in YOLT nicht davon.


Und dass sich Aki einfach so in Bond veliebt ist auch kurios.

Hier verstehe ich deine Kritik nicht, es ist doch immerhin James Bond! :D
Aber im Ernst: so funktionieren die Filme - gerade auch in den 60ern - doch: alles weibliche schmilzt in Windeseile bei Old Jimbo dahin. Bedarf es da wirklich eines Grundes? Bond selber ist doch der beste Grund!


Ich könnte jetzt nicht sagen, dass Dahls Drehbuch in irgendeiner Weise einen Bruch zu den vorangegangenen Abenteuern darstellt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

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Freitag, 20. Dezember 2013, 14:40

Ich könnte jetzt nicht sagen, dass Dahls Drehbuch in irgendeiner Weise einen Bruch zu den vorangegangenen Abenteuern darstellt.
Das Prinzip stammt aus FRWL: Die Kampf-Fisch-Allegorie, wiederholt dann in TSWLM. Insofern hast Du nicht Unrecht.
God save the Queen!

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Samstag, 21. Dezember 2013, 01:02

@Anatol:
Ja, er wirkte schon in YOLT nicht ganz so fit wie zuvor, aber sein Toupet war leider auch das schlechteste :D
Und ja, natürlich schmilzen die Frauen bei Bond dahin, aber bei Aki wirkt es doch arg kurios. Vorher gab es doch gar keine Avancen. Das Codewort "I love you" zählt nicht ;)

AnatolGogol

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Samstag, 21. Dezember 2013, 09:33

@Anatol:
Ja, er wirkte schon in YOLT nicht ganz so fit wie zuvor, aber sein Toupet war leider auch das schlechteste :D
Hehe, mein altes haariges Lieblingsthema :D .
Ich finde nicht, dass Connerys Toupet in YOLT das schlechteste war, welches er in den Bondfilmen zu tragen hatte. Es ist zwar immer noch keine wirklich überzeugende, gut sitzende Lösung - aber gerade im Vergleich zu den sehr unecht und aufgegeklebt wirkenden Teilen in GF und den wie eine drübergestülpte Mütze aussehenden Fiffis in TB finde ich es schon einen erkennbaren Fortschritt:

http://img.007unleashed.com/albums/userp…1/yoltsean6.jpg
http://img.007unleashed.com/albums/userp…/yoltsean11.jpg

http://media-cache-ec0.pinimg.com/736x/a…251ac175f3d.jpg
https://s-media-cache-ec0.pinimg.com/736…b9c4ac9cc56.jpg

http://www.posters.ws/images/841600/goldfinger.jpg
http://www.screenslam.com/blog/wp-conten…finger_1964.jpg



Den Vogel in Punkto schlechten Toupets schiesst aber nach wie vor DAF ab mit einem Haarteil, dass nicht nur völlig unecht ausschaut sondern darüberhinaus im Verlauf des Filmes auch ein Eigenleben entwickelt und sich auf permanente Wanderschaft auf Connerys Haupt begibt:
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http://www.elysium-uk.com/site/wp-conten…-forever_1.jpeg

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Mister Bond

Felix Leiter

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20

Samstag, 21. Dezember 2013, 10:12

Na da habe ich ja was losgetreten :D
Dann haben wir aber riesige Geschmacksunterschiede.

Auch wenn ich, gerade auf Blu-ray, erkenne, dass Connery auch in GF ein Haarteil hat, finde ich diese Frisur um Welten besser als die in YOLT. Um Welten, mein lieber.
Das Selbe gilt auch für die Frisur in TB, die zumindest sitzt und Connery ebenfalls, wie in den Filmen zuvor, den perfekten Seitenscheitel bietet.
Das in YOLT ist nix.
Ja, da finde ich sogar den wandernden DAF-Toupet besser.
Außerdem finde ich auch Connery mit dunkleren Haaren besser. In YOLT hat er merkwürdig helle.