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Scarpine

Verschlagener Korse

  • »Scarpine« ist männlich

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141

Freitag, 22. August 2014, 12:34

Obwohl OHMSS mein drittliebster Bondfilm ist, verstehe ich nicht, weshalb immer die Mann gegen Mann Kämpfe gelobt werden? Ja, Lazenby erscheint fit, aber die Schnitte sind etwas zu hektisch, siehe TB und so viele Erinnerungswürdige Mann gegen Mann Kämpfe gibt es hier nicht. Am ehesten noch im Pre-Title.
Da ist der Kampf Bond vs. Shaw schon auf ganz anderem Niveau und sträflich vernachlässigt wird der Kampf zwischen Bond und Trevelyan!
Selbst Bond gegen Beißer im Zug hat eine höhere Intensität oder Bond gegen Odd-Job. Klar, Aufgrund der Staturen von Beißer und Odd-Job gibt es keinen schnellen Fight, dennoch erinnerungswürdiger als die in OHMSS.


Ich finde die Schnitte gar nicht zu hektisch, vor allem wenn man bedenkt, wie rasant heutige Actionfilme geschnitten sind. Und "Quantum of Solace" lässt "On Her Majesty’s Secret Service" innerhalb der Bondreihe in dieser Hinsicht auch ziemlich alt aussehen. Von daher sehe ich hier kein wirkliches Problem. Ich würde dir dahingehend zustimmen, dass die Hotelzimmerschlägerei oder der Kampf vor Dracos Arbeitszimmer nicht ganz so herausragend sind (beim letzteren vor allem wegen den etwas übertriebenen Echo-Effekten). Ich wollte mit meiner Aussage vor allem die Qualität der Mann gegen Mann-Kämpfe in diesem Film insgesamt loben. Auch die zwei genannten Kämpfe sind sehr gut choreografiert und temporeich arrangiert. Wirklich herausragend finde ich im wesentlichen auch nur den Pretitle-Fight. Und den würde ich neben dem Orientexpresskampf tatsächlich als den besten der Reihe bezeichnen. Der Kampf wirkt wirklich hart und unerbittlich, dazu überaus temporeich inszeniert und durch die Abenddämmerung und Barrys Musik atmosphärisch dicht.

Bei Beißer und Odd Job finde ich eher die Handlanger als solche wirklich erinnerungswürdig, weniger die Kämpfe selbst. Da schlägt der eine ohne große Rasanz ein paarmal auf den anderen ein und umgekehrt. Diese Kämpfe sind wesentlich statischer. Bei Odd-Job ist nur sein Abgang ein Highlight, weniger der kurze Kampf zuvor mit Bond. Und der Kampf mit dem Beißer im Zug ist mehr oder minder nur eine Kopie des Fights mit Tee-Hee, zumal beide Handlanger auf ähnliche Weise aus dem Abteil "aussteigen" dürfen. Der Abschlusskampf zwischen Bond und Trevelyan ist schon sehr gut, aber nicht ganz so packend, weil es immer wieder Pausen gibt und die beiden die Hälfte der Zeit nur aufeinander schießen. Auch ist hier die Intensität nicht ganz so stark, weil beide Kontrahenten einige Verschnaufpausen haben. Da gibt es für mich folglich Unterschiede in der Bewertung. Die Kämpfe von "From Russia With Love" und "On Her Majesty’s Secret Service" finde ich von ihrer direkten Intensität her unübertroffen, dafür sind natürlich Handlanger wie Odd Job oder Beißer eindrucksvoller (weniger ihre Fights; das sollte man schon trennen), während ich im Finale von "GoldenEye" eher den Austragungsort des Kampfes wirklich stark und herausragend finde (ansonsten guter, harter Kampf; aber mit viel Geballer und Pausen).
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Mister Bond

Felix Leiter

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142

Freitag, 22. August 2014, 14:06

Ja, die Farbgebung, der Ort, die Musik beim Kampf im Pre-Title zu OHMSS sind überragend. Pre-Title Kampf lobte ich ja auch, ansonsten sehe ich da im Film keine außergewöhnlichen Mann-gegen-Mann Kämpfe.
Und beim finalen Kampf Bond vs. Trevelyan meine ich auch nur den Faustkampf im Innenraum ohne die Ballerei zuvor!
Beim Kampf Bond vs. Odd-Jo finde ich die Szenerie schon allein gelungen. Ich schrieb ja, aufgrund der Statur von Odd-Job etwas statisch, aber die Versuche Bonds ihn weichzukochen amüsieren jedesmal.
Aber wenn wir schon bei gut choreografierten Faust"-Kämpfen bleiben möchten: Bond vs. Grant, Bond vs. Trevelyan, Necros vs. Blayden-Agent, Bond vs. Hans!, Bond vs. Obanno.
Wobei Faustkampf so eine Sache ist, es wird ja nie Boxermäßig gekämpft, also keine reinen Faustkämpfe und wenn wir von Mann gegen Mann sprechen, so muss man auch die extravaganten Szenen reinnehmen, wie Bond vs. Necros oder Bond vs. Zorin. Beim letzteren gibt es nicht viel auf's Fressbrett, aber die Location macht's :)

AnatolGogol

Supernase

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143

Freitag, 22. August 2014, 15:49

Schön zu lesen, dass die Fehler in den deutschen BD-Spuren noch von anderen störend empfunden zu werden (von wegen geteiltes Leid und so :) ).

@Kronsteen: die Szene mit dem Tonband-Buch war so aber zumindest schon in der Originalsynchro seit jeher drin, also immer schon mit Connery statt GGH. Ist auch nicht schön, aber immerhin original.

@Mister Bond: es gibt noch zwei weitere englische Szenen in TB, die früher in der deutschen Fassung ohne Dialog auskamen: die Funksprüche an Angelo als dieser die Vulkan klaut und die Befehle des Offiziers an Bord des ausgeklinkten Disco Volante-Kokons. Edit: es sind sogar drei: der Flic, der Largo direkt nach der Titelsequenz auf englisch anspricht, das war früher in der Synchro sinnigerweise auf französisch.

Aber genug des OHMSS-OT, das Thema wäre ja eigentlich fast nen eigenen Thread wert.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AnatolGogol« (22. August 2014, 16:19)


  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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144

Freitag, 22. August 2014, 17:06

Da sagst du was. Der Ton von OHMSS ist wirklich ein Thema für sich. Negativ fiel mir im Vergleich Special/Ultimate auch auf, dass der Kickdown (bzw. beim Schalter die Vollgasaktion) von Bonds DBS in letzterer Edition kaum hörbar ist. Bond wird überholt und lässt den Vierliter-Motor brüllen, so soll es sein.
Doch dann folgt ein Schnitt und es käme (SE) noch ein weiterer wundervoller Sound, kurz vor dem Hochschalten. Dieser Klang ist auch in allen alten VHS-tapes besser hörbar. ;)
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

ollistone

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Montag, 1. September 2014, 09:56

Das Problem sind nicht die schnellen Schnitte, sondern die falschen. Insbesondere am Anfang (Pre-title, Hotelzimmer). Bond schlägt zu, Gegner landet im Sand und steht im flachen Wasser wieder auf usw.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Spree

Bondforumswissenschaftlicher Forscher & Mitglied der QOS-Splittergruppe

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Montag, 1. September 2014, 11:49

Ja, das fand ich auch immer so störend. Dazu dann noch bekloppte Soundeffekte.
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ollistone

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147

Dienstag, 2. September 2014, 11:50

Außerdem finde ich es nahezu obszön, wie Diana Rigg den Lazenby in jeder gemeinsamen Szene gnadenlos an die Wand spielt. Da kriegt man schon fast Mitleid. Als hätte sie es darauf abgesehen.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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148

Dienstag, 2. September 2014, 12:06

Ist dem so? Selbst empfand ich es anders!
In der Tat galt Lazenby unter Fans oft als schwarzes Schaf, aber ich mache kein Geheimnis daraus, in ihm noch nie einen schlechten Akteur gesehen zu haben.
Ganz im Gegenteil: verhaltensmäßig war er mit 30 recht unreif und dennoch konnte er einen gereifteren Menschen filmisch überzeugend darstellen ;)
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ollistone

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Dienstag, 2. September 2014, 12:22

Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Lazenby nicht mag und ihn als größtes Manko eines ansonsten grandiosen Films betrachte - aber wenn ich mal versuche, das beiseite zu lassen und "objektiv" zu sein, dann finde ich das schon relativ auffällig. Der Eindruck ist ganz frisch, ich habe OHMSS vorgestern erst gesehen, und in den gemeinsamen Szenen braucht Rigg nur ein angedeutetes ironisches Lächeln, einen verzogenen Mundwinkel, eine Augenbraue, und sagt damit um Welten mehr aus als Lazenby, der recht hilflos daneben steht und nicht weiß, wie er aus der Wäsche gucken soll. Schau dir mal die Szenen an.

Na gut, aber was debattiere ich überhaupt - dass die Rigg eine tolle Schauspielerin ist und Lazenby halt eher nicht, ist glaube ich Konsens. Man kann ja meinetwegen auch finden, dass Lazenby seine Sache vergleichsweise gut macht, aber in diesen Szenen ist das Niveaugefälle schon sehr offensichtlich.
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Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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Donnerstag, 18. Dezember 2014, 09:14

Und gleich noch ein Film-Jubiläum hinterher:

Heute vor 45 Jahren feierte OHMSS Premiere in London.

[img]http://murdersville.co.uk/museum/wp-content/gallery/007-ohmss-premiere-press-photos/007-ohmss-royal-premiere-photographs.JPG[/img]
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Mister Bond

Felix Leiter

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151

Montag, 29. Dezember 2014, 13:05

Dann habe ich auch dieses Jubiläum geehrt.

Bleibe wie immer dabei, toller Film, aber Lazenby hat zu wenig Ausstrahlung. Da reicht es mir nicht, dass er in den Actionszenen glaubwürdig rüberkommt. Gerade in der Hüttenszene stiehlt ihm Diana Rigg mimisch die Show. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass er auch in weiteren Filmen nie das Charisma eines Connery oder Moore erreicht hätte. Dafür haben die beiden Sirs schon in ihren Debüts gesorgt.
Ach ja, der Soundtrack....es gibt ja die YOLT und OHMSS-Fraktion, ich gehöre dann doch zur letzteren ;)

Dafür kann ich jedesmal den Kopf über die neuüberarbeitete deutsche Synchro schütteln. Aus diesem Malone kann man noch ein Suchspiel starten. Wer ist Malone? Wo zum Teufel steckt er? :haha:

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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Freitag, 25. Dezember 2015, 00:40

Gerade komme ich von der Christmette zurück und habe im Auto (Anlass genug ist ja da!) den Soundtrack gehört. In den nächsten Tagen steht
dann der Film selbst wieder auf dem Programm.
Da ich ihn aber vor Kurzem erst sah, hier noch einmal ein paar Eindrücke:
Was für ein Kunstwerk! Kein anderer Bond-Film schafft es, die Dramatik einer zwischenmenschlichen Beziehung, grandiose Action, edelste Fotografie, einen großen Soundtrack und mitreißende Spannung durch eine unübertroffene Regie zu vereinen!
Ich liebe diesen Film einfach!
Natürlich hätte ich lieber Sean Connery (in seinen frühen Jahren) darin gesehen, aber Lazenby macht seine Sache ganz ordentlich. Es ist allerdings schade, dass Peter Hunt keine weiteren Gelegenheiten bekam.

OHMSS repräsentiert nicht nur meine seit Jahrzehnten ungeschlagene Nr. 1 der Besten-Liste, sondern beinhaltet auch die m. E. beste Szene aller Bond-Filme: Die Kanzlei der Gebr. Gumboldt! Aber da ich das schon einmal ausgeführt habe, zitiere ich mich hier mal selbst:
Die Safe-Szene habe ich, wie die meisten anderen wohl auch, erst mit der DVD-Version kennengelernt. Das war vor ca. 15 Jahren. Sie ist seitdem meine Lieblings-Szene aus der ganzen Reihe! Es kommt sonst kaum vor, dass Bond mal seine Zeit mit rumsitzen und warten verbringen muss. Ich finde es besonders interessant, was er dann tut, mimisch, gestisch. Der Griff zum Playboy ist naheliegend, wo er sich schon mal anbot. Neben aller Wachsamkeit bleibt eben höchstens Raum für das Betrachten von Bildern - Lesen wäre schon zuviel. Außerdem wirft die Entdeckung der Zeitschrift, die in einer Tageszeitung versteckt ist, ein gewisses Licht auf den "stocksteifen" Herrn Gumboldt.
Besonders erwähnenswert finde ich den Spannungsbogen, der in dieser Szene aufgebaut wird: Die Zeit drängt, Gumboldts Mittagspause geht zu Ende, er nähert sich wieder - und diese Spannung findet parallel zu einem der "stillsten" Momente in Bonds (Film-) Laufbahn statt. Ein Paradoxon. Die Handschrift des Regisseurs erinnert an Altmeister Hitchcock. (Schade, dass er keinen Bond machen wollte!)
Auch der Soundtrack zu dieser Szene ist großartig eingesetzt! Ein sich langsam aufbauendes Crescendo! Wenn ich nur eine Szene noch sehen könnte - ich würde diese wählen!
Na ja, und wenn es an Weihnachten in Strömen regnet und der Schnee ausfällt - dann liefert OHMSS wenigstens auf dem Bildschirm "White Christmas".

In diesem Sinne: "Na dann:: Frohes Fest!" und "...nicht die Bescherung verschlafen!"
God save the Queen!

Count Villain

Schurkengraf

  • »Count Villain« ist männlich

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153

Freitag, 25. Dezember 2015, 10:03

Wenn ich nur eine Szene noch sehen könnte - ich würde diese wählen!


Ich glaube so eine Szene habe ich auch. Bei mir ist es allerdings kein Bondfilm, sondern die Kirchenszene aus Sleepy Hollow.
Vernichte alles, was wir bei uns haben. Man hat uns enttarnt.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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154

Freitag, 25. Dezember 2015, 13:13

Wenn ich nur eine Szene noch sehen könnte - ich würde diese wählen!


Ich glaube so eine Szene habe ich auch. Bei mir ist es allerdings kein Bondfilm, sondern die Kirchenszene aus Sleepy Hollow.

Bei mir wäre es womöglich der Barcode-Monolog von David Thewlis in Mike Leigh's Drama Naked, jener Monolog, welchen Thewlis brillant in nur einem einzigen Take ohne Schnitt hervorbringt und auch visuell ist die Szene hochinteressant, da die beiden Diskussionspartner vor dem innen beleuchteten Security-Gebäude wie personifizierte Schatten erscheinen, alle Dialoge zwischen den Beiden sind oscarreif, gänzlich faszinierend.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Maibaum

00-Agent

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155

Freitag, 25. Dezember 2015, 13:54

Sind oscarreif und faszinierend nicht ein direkter Widerspruch?

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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156

Freitag, 25. Dezember 2015, 14:00

Sind oscarreif und faszinierend nicht ein direkter Widerspruch?

Leider ist da durchaus etwas dran - wobei der Oscar glücklicherweise gelegentlich nicht nur den Mainstream berücksichtigt, sondern auch schon 'andere' Werke diesbezüglich beachtet hat. Dann sagen wir es eben so:
Faszinierend und reif für Cannes - wo der Film auch mächtig abgeräumt hat.
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Havanna

MI6 Staff

  • »Havanna« ist männlich

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Freitag, 22. Januar 2016, 15:35

Da ich es vor Weihnachten nicht geschafft hatte, mir diesen Film nochmal anzusehen, musste er halt im neuen Jahr dran glauben.

Zu OHMSS hatte ich immer ein schwieriges Verhältnis. Wie ihr vielleicht wisst, geschah meine Bondsozialisation im Jugendalter durch die Filme, die von ARD und ZDF im TV gezeigt wurden. Das waren zu der Zeit ausschließlich diejenigen bis AVTAK. Insofern war Lazenby und damit auch OHMSS in einer für mich das Franchise prägenden Zeit immer ein Außenseiter und Exot zwischen den beiden Giganten Connery und Moore, mit dem ich einfach gefühlsmäßig schon wenig anfangen konnte. Die Tatsache, dass Bond in diesem Film sogar heiratete (unvorstellbar) hat das noch untermauert. Und so kam es, dass ich den Film bis vorgestern schon jahrelang nicht mehr gesehen habe, gleichzeitig aber durch den Diskurs hier seine Qualitäten und Vorzüge auch ohne eine erneute Sichtung schätzen gelernt habe. Ein bisschen das Gegenteil von dem, was ich bei TWINE befürchtet habe (aber nicht eingetreten ist), der ja auch zumindest ein wenig mit OHMSS zusammenhängt.

Umso gespannter war ich vorgestern auf den Film und meine Reaktion darauf. Und ich muss sagen, er hat erstaunlich gut bei mir funktioniert. Lazenby als Bond finde ich immer noch gewöhnungsbedürftig und er wird wohl auch meine Nummer 6 der Bonddarsteller bleiben, aber mittlerweile stört es mich nicht mehr, sondern unterstreicht nur noch mehr die Ausnahmestellung des Werks und durch meinen Multiversen-Ansatz zu Bond erklärt es auch schön, warum Blofeld Bond nicht erkennt. Savalas' Blofeld empfinde ich als stärkste Verkörperung von Bonds Nemesis (Stand jetzt auch deutlich vor Waltz), gerade weil er auch aktiv ins Geschehen eingreift und körperliche Präsenz zeigt, was manche hier kritisiert haben. Irma Bunt als Henchwomen funktioniert auch besser als ich das der Schauspielerin auf den ersten Blick zugetraut hätte. Sehr gelungen fand ich die Umsetzung von Bonds Flucht vom Piz Gloria: Seine zunehmende körperliche und geistige Erschöpftheit ist toll umgesetzt, man kann seine Verzweiflung gut mitfühlen und dementsprechend auch seine Erleichterung, als er auf dem Jahrmarkt Hilfe von Tracy erhält. Exzellent verkörpert von Diana Rigg. Die Liebesgeschichte finde ich bis auf den überstürzten Heiratsantrag durchaus überzeugend.

Eigentlich habe ich nur einen und zwei halbe Kritikpunkte. Die beiden halben beziehen sich auf die deutsche Synchronisation (für die der eigentliche Film nichts kann) und die Rückprojektionen während der Bobfahrt. Über die Synchronisation wurde hier im Thread schon genug gesagt, deshalb hier nur mein stärkster Kritikpunkt: Wenn schon Stimmen nachgecastet werden, warum dann nicht welche, die zumindest einigermaßen zu den ersten deutschen Sprechern passen. Das brachte mich jedes Mal total aus dem Film raus, obwohl mich das bei der neuen Vader-Stimme in den alten Star Wars Filmen nicht so stört. Aber wenn plötzlich Mr. Craps Dr. Cuddy erklärt, was er ihr doch alles bieten könnte, stört mich das schon massiv.
Zu den Rückprojektionen: Ich weiß nicht, ob man das 1969 hätte besser machen können und wenn ja, ist es unfair, dass dem Film vorzuwerfen. Aber auf mich wirken sie sehr billig. Speziell in den Teilen der Bobfahrt, in der Bond und Blofeld sich mit ihren Fäusten beharken, wirkt der Hintergrund so, als wenn die beiden Salti schlagen. Schlimmer sind nur noch die Rückprojektionen in Warpgeschwindigkeit im Finale von TB.
Der ganze Kritikpunkt bezieht sich auf die ersten Szenen auf dem Piz Gloria, genauer gesagt auf die Darstellung der Frauen dort als dumme, gackernde und notgeile Hühner, die sich jedem Mann blind an den Hals werfen. Klar, Bond soll ein attraktiver Mann sein, aber so, wie sie hier dargestellt werden ("Oh, endlich ein Mann!"), hätten sie wohl auch Quasimodo beim Hereinkommen besprungen. Für mich sind das Dinner und die beiden Szenen in den Schlafzimmern die größten Fremdschämszenen im Franchise.

4,5/5 geschmückten Autos, was angesichts der Geschichte des Films für mich erstaunlich ist. Aber die hat er sich verdient.:)

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Freitag, 22. Januar 2016, 21:20

Schöne Rezension zu dem wie ich finde zweitbesten Bondfilm. Als ich von Mister Krabs las, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, Jürgen Kluckert in einer derart bitteren Rolle ist wohl mal was anderes (wobei er beispielsweise als über des Landes Schicksal besorgter Lambert in den Splinter Cell Spielen ebenfalls einen ernsteren Part spricht - nur so als beiläufige Randnotiz im Dienste meiner Pflichten als Gaming-Vertreter dieses Forums ;) ). Jedenfalls amüsiert mich die Vorstellung einen Bondvillain mit dieser geldgierigen Burger-Krabbe zu assoziieren :thumbsup:

Wenn es einen Bondfilm gibt, der wie ein guter Wein altert und seine Flügel erst nachträglich entfaltet, dann ist es dieser - entwicklungstechnisch im Bezug auf allgemeine Wahrnehmung sogar fast noch mehr als LTK, weswegen ich gespannt bin wo letzterer in 20 Jahren steht.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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159

Montag, 12. Dezember 2016, 17:01

Kleines Rezensiönchen meinerseits, pünktlich zur kürzlich erfolgten Wiederbelebung des Forums, morgen folgt dann LTK ;)


Erhebet den Glühwein und erlebet den sympathischsten sowie kitschigsten aller Bondfilme, lang lebe der liebe Weihnachtszauber...


Wir schreiben das Jahr 1969, Bond verstand es sich zu etablieren und so ging man zum ersten Male einen gänzlich anderen Weg...

Beginnend mit einer ungewöhnlich hohen Abmischung des Bondthemas, empfängt uns der "Gunbarrel" auf eine etwas eigenartige Weise, offenbart Klänge wie man sie so noch nicht kannte.
Im Anschluss beginnt das Geschehen Gestalt anzunehmen, Bond sitzt im (Lord Sinclair lässt grüßen) Aston Martin DBS, welcher in der betagten (auch hinsichtlich der Synchronisation besseren) Special Edition lauter zu hören ist als bei den gegenwärtigen Versionen, währenddessen ist Bond zunächst nicht zu sehen, gar des mysteriösen Geheimnisses eines neuen Darstellers wegen, welchen man so lange wie nur irgend möglich verborgen hielt, damit das Publikum einer gewissen Spannung ausgesetzt ist.
Am Strande wird Bond erstmals auf "Mrs. Bond" treffen, Tracy, so der Name welchen sie zu tragen pflegt.
Bereits in den ersten Szenen wird deutlich, dass dieses Werk bewusst anders aufgebaut ist, wohl auch aus diesem Grunde war der Film Jahrzehnte über recht unbeliebt, gleichwohl - inzwischen gilt er trotz (oder gerade wegen?) Lazenby als eines der stärksten Werke der gesamten Reihe.
Der Soundtrack mag zwar aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, verfügt aber durchaus über ein gewisses Maß an Wiedererkennungswert.
Mit einem Hauch von Selbstironie leitet Bond alsbald die Titelsequenz ein, in welcher wir mit unzähligen Bildern der fünf vorherigen (offiziellen) Bondfilme konfrontiert werden, die 60er Jahre neigen sich dem Ende und in der Tat schien sich Bond bereits damals wie ein Relikt der Vergangenheit angefühlt zu haben, wenn man sich die Bilder der vorherigen Filme "abschiedsartig" vor Augen führt.
Bereits kurz darauf (wir befinden uns in Bälde in einem Casino) fällt uns in relativ deutlicher Form auf, dass ein gewisser Lilastich die Bilder ziert, sozusagen ein wiederkehrendes Element darstellt, drum wird ebendiese Farbe recht häufig vorkommen dürfen, den glamourösen Prachtlook des Films gar unterstreichend, welch hübsche Kulissen.
Eher belustigend denn spannend, wirkt der auf einer fast schon komödiantisch anmutenden Ebene funktionierende Kampf auf Bonds Hotelzimmer, obgleich recht glaubhaft inszeniert, wo Lazenby doch wirkt als würde er WIRKLICH kämpfen.
Dass man mit dieser Härte gewissermaßen an Connery hat festhalten wollen, was sich auch in der Wahl der Synchronstimme widerspiegelt, ist geradezu offensichtlich.
Trotz einiger lebhafter Szenen wie dieser, ist das erste Filmdrittel (alles vor der Schweiz) äußerst langsam inszeniert, angenehm träge sozusagen.
Und insbesondere in den persönlicheren Szenen offenbart sich stets, dass Lazenby alles andere als eine Fehlbesetzung darstellt.
Insgesamt entsteht - trotz zunehmend kalter Umgebungen - eine gewisse 'Besonnenheit der Tränen der Melancholie' in uns, wenn wir diesen sehr speziellen Film auf uns wirken lassen, ... ja selbst die Verbrecher in diesem Werk, sind "liebevolle Individuen", von welchen irgendwo immer noch eine gewisse menschliche Wärme ausgeht.
Ähnlich wie es Liebesgrüße aus Moskau ebenfalls tat, orientiert sich dieser Film weitestgehend am gleichnamigen Roman, diese enge Verbindung zur literarischen Vorlage stellt geradezu eine Seltenheit dar, dabei bilden zusätzlich auch die Anspielungen auf vorherige Bonds eine "Symbiose des Abschieds", drum steht dieser Film seiner Reihe näher als zunächst zu vermuten sei.
Draco, der Vater von Tracy, wird gewillt sein gewisse Spannungen zwischen ihr und Bond zu unterbinden, sodass diese beiden Turteltauben geschwind zueinander werden finden können.
Eine ähnlich romantische Einzelgeschichte existiert innerhalb des Bonduniversums wohl nur in "The living daylights" (Kara) und "Casino Royale" (Vesper).
Herrlich köstlich auch diese altertümlichen deutschen Namen einiger Nebenprotagonisten, "Gebrüder Gumbold", "Grunther", "Dr. von Zahn" und dergleichen mehr.
Die Szene im Gebäude der Schweizer Anwaltskanzlei (besagte Gebrüder Gumbold), war bei früheren VHS-Fassungen noch nicht zu erleben, vielmehr blieb sie uns unbekannt, bis im Zuge der DVD's zuvor gefehlt habendes hinzugefügt worden ist, es ist eine mehrminütige, sehr ruhige und doch spannende Szene im Stile von Hitchcock, wie ich sie unter allen Umständen hervorzuheben gewillt bin.
Im Übrigen vermag der Kult auch hier noch kein Ende zu nehmen, immer wieder tauchen innerhalb des Films gar Gesichter aus dem Serienklassiker "Die 2" auf, der in einer ähnlichen Zeit entstand.
Nun befinden wir uns fortan in der Schweiz, in Mürren um genau zu sein.
Etwas ungeschickt wirkt natürlich Bonds Kollege, dessen auffälliges Folgen (in einem lauten Volkswagen Käfer driftet er Bonds und Irmas Schlitten hinterher) nicht unbemerkt bleibt.
Von seinen stärksten und besten Seiten zeigt sich der Film zweifelsohne im Zuge der "Piz-Gloria"-Szenen, solch poetische Schönheit offenbart sich auf dem Dach der Welt, zwar sind es "nur" 3000 Höhenmeter, doch die vermittelte Stimmung erzeugt ein Gefühl des himmelgleichen Schwebens über den Wolken.
Vom deckmantelartigen Gewande einer Klinik beschützt, jene Klinik mit welcher er seine "Arbeit" gewissermaßen "legitimiert", kann Blofeld seine "Todesengel" ausbilden, welche sich dort angeblich in Behandlung befinden.
Bond wird nun - sich als Stammbaumforscher ausgebend, das meistert er übrigens besser als Connery zwei Jahre zuvor das Darstellen eines Japaners - in einem nicht gerade der gegenwärtigen Mode entsprechenden Aufzug vor versammelter (Damen-)Mannschaft auftreten.
Dass Blofeld aus seiner Selbstverliebtheit kein Geheimnis macht, erklärt er uns in den Worten:
"Die Methoden der großen Pioniere sind oftmals verwirrend für gewöhnliche Zeitgenossen", 'sympathischerweise' sind diese Worte vergleichsweise noch mit das harmloseste, was man diesem Manne entlocken kann.
Als "Ruby", eine der "Patientinnen" dann "an ihre Kur denken muss", entwickeln sich die Bilder zuweilen gar in leicht surreal angehauchte Richtungen, was dem Gesamtwerk einen fast schon hypnotischen Charakter verleiht.
Des Weiteren werden wir in Bälde erneut mit der - aus meiner Sicht begrüßenswerten - Tatsache konfrontiert, dass dieser Film mitnichten dem Klischee des "coolen" Bondfilms entspricht, so hält sich nicht nur die Action angenehm in Grenzen, sondern die Protagonisten geben sich beispielsweise auch dem Sport des "Curlings" hin, hier kann Blofeld abermals so tun, als sei er der liebevolle Vater aller Patientinnen dieser einem wunderschönen Gefängnis gleichenden Klinik.
Schwarzhumorigerweise spricht Blofeld bezüglich seines sonderbaren Vorhabens von einer "Weihnachtsbotschaft", welche die Welt von ihm erhält, welch frohes Fest ihm da wohl vorschwebt?
Trotz der Gegenwinde, welchen Bond mal wieder wird ausgesetzt sein müssen, erzeugt kein anderer Film dieser Reihe ein vergleichbar gemütliches Wohlfühlambiente der inneren Idylle, so ist "On her majesty's secret service" neben "Ma nuit chez Maud" der beste Weihnachtsfilm seiner Dekade.
Im Übrigen überzeugt mich auch seine Geschichte, nicht dass dieser Film allzu viel psychologischen Tiefgang besäße, aber die Szenen in welchen Draco über seine Tochter spricht, zudem auch jene in welchen Blofeld Hypnose bei seinen Mädchen betreibt/anwendet, sind wie ich finde sehr gut umgesetzt worden, sie lassen sich in ihrer Entfaltung auch Zeit, was bei Bond bedauerlicherweise nie selbstverständlich war.
Im gegenwärtigen Zeitalter recht uninspirierter CGI-Effekte, wirkt handgemachte Action (Stichwort Skiszenen) geradezu erfrischend, ein Stuntman hatte seinerzeit schätzungsweise eine sicherere Existenz als heute...
Die Filmhandlung schreitet langsam voran, Tracy und Bond bereits auf der Flucht, wie durch "Zufall", finden sie im Sturme des Weihnachtsschnees einen Unterschlupf, welch gemütliche Scheune, sie beide betten sich auf Heu, erst im Morgengrauen erscheinen die Verfolger erneut.
"Wir empfangen da so eigenartige Funksprüche", so kündigte meine Lieblingsfigur "Grunther" auf dem Piz Gloria das fulminante Filmfinale an, als Draco und Co Tracy endlich zu Hilfe eilten, sogleich erleben wir eine winterliche Endphase eines grandiosen Werkes.
Oh welch Freud', es betört meine Sinne, wie in diesem Film auch wirklich jedes Schneeklischee "abgearbeitet" wird, als wünsche man sich nichts sehnlicher, als jeden Winterzauber in den Film eingebunden zu haben.
Eine Art "absurde Komik" wird sich im Zuge dessen auch in Blofelds "Hängenbleiben" widerspiegeln, denn wer hätte gedacht, dass ein einzelner Ast derart viel für die Menschheit zu tun imstande sein könnte...?

Als besonders mutig, gewagt und vor allen Dingen lobenswert, ist nach dieser Achterbahnfahrt der Gefühle zweifellos das Ende anzusehen, ich betrachte es ohne auch nur im Entferntesten zu zögern, als das mit gehörigem Abstand interessanteste Ende ALLER Bondfilme, ein perfektes Ausklingenlassen eines (nahezu) perfekten, zuweilen auch tragischen Films!
Dieses Werk ist anders, eigenartig, tanzt im wahrsten Sinne des Wortes aus der "Reihe", doch genau diesen Schritt, vermochte es in einer Art und Weise zu gehen, wie sie bis zum heutigen Tage ihresgleichen sucht!
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Django

Der Andere

  • »Django« ist männlich

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160

Dienstag, 13. Dezember 2016, 09:20

Schön geschrieben, Daniel

Der Film ist nicht übel. Trotzdem werde ich aber nicht so recht warm mit ihm. Der Grund liegt hierbei aber nicht in Lazenby, sondern eher im "Bedrohungsszenario": Die ganze Sache mit der Hypnose und der biologischen Kriegsführung ist einfach zu lächerlich und wirkt daher ingesamt einfach zu "harmlos" (obwohl es dies keinesfals wäre). Man hat als Zuschauer einfach nicht das Gefühl, dass von Blofelds Plänen tatsächlich eine echte Gefahr ausgeht. Da ist eine Atombombe halt schon was Währschafteres :D. Hier in OHMSS hingegen ist zwar Bond in Gefahr, nicht jedoch die Menschheit. Dies wurde in anderen Filmen viel Besser umgesetzt. Allerdings gebührt hier die Kritik weniger den Machern des Film als Fleming, der ja die Vorlage lieferte.