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Ministerium für kulturelle und intellektuelle Tiefschläge
Registrierungsdatum: 28. Mai 2013
Der Film hat - ähnlich DAF - das Problem, dass die meisten Actionsequenzen nicht wirklich ziehen, weil sie durch Klamaukeinlagen verwässert werden. Der Abschuss ist aber das fliegende Auto von Scaramanga. Quasi das AM Vanish Pendant aus den 70ern.
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Bondforumswissenschaftlicher Forscher & Mitglied der QOS-Splittergruppe
Registrierungsdatum: 25. Mai 2013
... und die sind letztendlich ja wohl voll befriedigt worden!(...) also als ob nicht auch sie Gefühle hat. (...)
... und die sind letztendlich ja wohl voll befriedigt worden!(...) also als ob nicht auch sie Gefühle hat. (...)
Für meine nachfolgende Erklärung müsste der Zuschauer vermutlich zuviel "mitbringen", dennoch sei es mal versucht:(...) Die Situation als Bond dann einfach zurückgelassen wird (was ja offensichtlich nicht die beiden Nichten zu verantworten haben) werde ich allerdings wohl nie nachsie höher vollziehen können. Oder hat auch dafür jemand eine Erklärung? Das ist für mich einfach jedes Mal ein sehr störendes Element in dem Moment.
Schwieriger Film. Ich hielt ihn früher für den schwächsten der Serie, musste dieses Urteil aber vor kurzem revidieren. Ein wirklich großer Bond ist es nicht, aber die rote Laterne trägt er auch nicht.
Die ganze Inszenierung krankt ein wenig an der Billigkeit, die auch andere Bonds aus der Zeit vermitteln (OHMSS, DAF, mit Abstrichen auch LALD), erst mit TSWLM kehrt wieder ein gewisser Stil ein. Musikalisch, optisch, darstellerisch fehlt diesen Filmen, insbesondere TMWTGG, der nötige Glanz.
Schnickschnack ist für mich wirklich ein Grund abzuschalten. Man kann es für schwierig halten, physische Behinderungen oder Abnormitäten derart vorzuführen, aber auf mich wirkt er einfach nur unangenehm. Das hündchenhafte Am-Bein-Festklammern, dieses ständige Gekichere...
Christopher Lee hätte ein großer Villain sein können, ist es aber nicht. Irgendwie fehlt mir da die Größe eines Goldfingers.
Das Labyrinth überzeugt mich auch nicht wirklich. Die Szene ist mir zu langatmig, außerdem schon vom Anfang des Films bekannt. Hier wiederholt sich der Film einfach nur.
Sheriff Pepper nervt ebenso wie in LALD, Mary Goodnight ist eines der schwächsten Bondgirls ever.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ollistone« (11. November 2014, 22:48)
Weniger "Entwicklung" als vielmehr "Auswertung"!Also, in TMWGG eine psychologische Entwicklung der Bondfigur vergleichbar mit CR 06 zu sehen, habe ich ja noch nie gehört. Sehr exklusiv und erzwingt geradezu eine Rechtfertigung...
Anders als im Vorgänger- und auch im Nachfolger-Film weist TMWTGG einen Bond auf, der auf mich einen völlig anderen Eindruck als den der Leichtigkeit macht. Während Moores Darstellung in LALD und TSWLM m. E. den Charakter Moores wiederspiegeln, wirkt seine Performance gerade in den Begegnungen mit Scaramanga eigenartig fremd. Ich hielt das lange für ein Manko Moores und/oder des Drehbuchs. In diesem Thread (weiter oben) eröffnete man mir jedoch gerade das als eine besondere Stärke Moores: Bond musste im Kontrast zu einem Scaramanga, der für gar keine Werte mehr einsteht, etwas hölzern, vielleicht sogar angewidert wirken. Für einen jovialen, besonders höflichen und liebenswürdigen Philanthropen wie Sir Roger ist das eine großartige Schauspielleistung, da jene Merkmale so gar nicht seinem Wesen entsprechen. Eine Leistung, die ich auch in die Nähe des von kananga erwähnten ffolkes in Sprengkommando Atlantik setzen würde. In beiden Fällen: Hut ab vor Roger Moore!
(...)
Bond wirkt hier nicht ganz so über-lebensgroß wie in den meisten anderen Filmen. Ich meine, dem Dialog zwischen ihm und Goodnight im Hotel ("James! Junge, musst Du gut sein!" "Das muss doch rauszukriegen sein - das nächste Mal frage ich sie.") entnehmen zu können, dass er sich seiner Wirkung auf das andere Geschlecht nicht unbedingt bewusst ist. Goodnights Abfuhr nach dem Dinner trägt dazu bei, diesen Eindruck zu entwickeln. Auch spürt man seine Zerknirschung gegenüber M nach dessen Zurechtweisung, die darin kumuliert, dass Letzterer wünschte, Scaramangas Kugel hätte Bond gegolten.
Der Tod Scaramangas ist mir als ein Geniestreich des Drehbuchautors im Bewusstsein! Er findet auf der Ebene von Scaramangas privatem Kombat-Übungsfeld statt unter Ausnutzung von dessen vollkommener Ausstattung: Sogar die Walther PPK der Wachsfigur ist nicht nur echt, sondern geladen! Er hat hier sicher oft geübt, den Parcours aber nicht bestanden, als die Bedingungen in die Realität wechselten. Das Leben ist - so kann man daraus schließen - letztlich kein Spiel.
Einen Bewunderungsschub der besonderen Art erhielt der Film bei mir durch die Posts jüngeren Datums in diesem Thread. Bisher lastete ich dem Film ein liebloses Drehbuch an. Bonds ausbleibende Erwiederung von Scaramangas "Gastfreundschaft" hielt ich bislang für ein schweres Versäumnis. Ich sehe nun aber, dass man darin durchaus Methode erkennen kann: Das gänzliche Fehlen von Werten im Charakter des Villains MUSS Bond steif und angewidert wirken lassen - vielleicht gerade, WEIL Bond oberflächliche Ähnlichkeiten zu Scaramanga ausmacht. Aus der größten Schwäche des Films wurde so in meiner Wahrnehmung eine seiner größten Stärken! (Dafür nochmal meinen Dank an Mister Bond und Kronsteen!) Dieser letzte Dialog sorgte jetzt für eine Beförderung des Films auf Platz 5!
(...) Es spricht also tatsächlich für eine gewisse Tiefe des Drehbuchs, dass Bond hier vergleichsweise verkrampft und ernst (wie ein Spielverderber) wirkt. Als "Opfer" der antiautoritären Erziehung der 70-er Jahre neige ich sicherlich dazu, der oberflächlichen Spielfreude eines Scaramanga auf den Leim zu gehen. (...)
Das liest sich sehr interessant, da ich dergleichen nie empfunden habe. Eher wirkte er auf mich in TMWTGG fast noch arroganter als anderswo. Auch sein von Dir als Unsicherheit seinerseits verstandenes "Das nächste Mal frage ich sie", kam mir immer selbstsicher vor, denn wer würde nach dieser unschönen Nummer Goodnight gegenüber auch noch ankündigen, dass es mit ihrer "Rivalin" ein nächstes Mal geben wird?! Wenn ich mir die Argumente jedoch nun neu vor Augen führe, finde ich vielleicht doch einen Denkfehler auf meiner Seite, beziehungsweise einen Interpretationsunterschied, der nun nicht mehr in dieser Form vorhanden ist.(...)
Bond wirkt hier nicht ganz so über-lebensgroß wie in den meisten anderen Filmen. Ich meine, dem Dialog zwischen ihm und Goodnight im Hotel ("James! Junge, musst Du gut sein!" "Das muss doch rauszukriegen sein - das nächste Mal frage ich sie.") entnehmen zu können, dass er sich seiner Wirkung auf das andere Geschlecht nicht unbedingt bewusst ist. Goodnights Abfuhr nach dem Dinner trägt dazu bei, diesen Eindruck zu entwickeln. Auch spürt man seine Zerknirschung gegenüber M nach dessen Zurechtweisung, die darin kumuliert, dass Letzterer wünschte, Scaramangas Kugel hätte Bond gegolten.
Ich muss zugeben: In dem Punkt liegst Du vermutlich näher an der Intention der Passage.Das liest sich sehr interessant, da ich dergleichen nie empfunden habe. Eher wirkte er auf mich in TMWTGG fast noch arroganter als anderswo. Auch sein von Dir als Unsicherheit seinerseits verstandenes "Das nächste Mal frage ich sie", kam mir immer selbstsicher vor, denn wer würde nach dieser unschönen Nummer Goodnight gegenüber auch noch ankündigen, dass es mit ihrer "Rivalin" ein nächstes Mal geben wird?! Wenn ich mir die Argumente jedoch nun neu vor Augen führe, finde ich vielleicht doch einen Denkfehler auf meiner Seite, beziehungsweise einen Interpretationsunterschied, der nun nicht mehr in dieser Form vorhanden ist.