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Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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81

Montag, 28. Dezember 2015, 16:41

Auch wenn ich nicht der größte NSNA-Fan bin, so kann ich vieles doch nachvollziehen. Danke für diese Liebeserklärung an einen häufig verschmäten Film, Feirefiz! :thumbup:
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

82

Montag, 28. Dezember 2015, 16:43

Ich weiß nicht, ob ich es schon einmal erwähnt habe, aber ich gehöre zu der offenbar überschaubaren Schar der Bond-Fans, die NSNA für einen großartigen Beitrag zur Franchise-Geschichte halten.
Du bist nicht alleine! Auch ich halte NSNA für den besseren TB und kann deine Ausführungen nicht nur gut nachvollziehen sondern auch bestätigen!
"That's one hell of a Pilot!"

Feirefiz

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83

Montag, 28. Dezember 2015, 19:08

Ich danke Euch! Der Film ist es wert, ab und an für ihn zu trommeln.
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

Dr. moVe

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84

Montag, 28. Dezember 2015, 22:30

Wunderbarer Text, Feirefiz ! Vielen, vielen Dank ! :party:
Solch' eine stichhaltige Aufzählung war in diesem Thread lange überfällig.
Eigentlich mußte ich beim Lesen die ganze Zeit über schmunzeln, weil ich das stetige Gefühl hatte das Du mir aus der Fan-Seele sprichst.
Beruhigend zu wissen, das ich hier nicht der einzige bin, der seinen NSNA-Nostalgie-Bonus auf das 80er-TV-Programm zurückführt, als NSNA im Gegensatz zu heute für einen jungen Mensch nicht minder zu glänzen wußte als ein GF oder OHMSS.
Ich vermute mal das damals die Aktualität des Streifens beim Erstkonsum im TV ein wichtiger Faktor war, warum der heutzutage leider in seiner Gesamtwirkung nicht besonders souverän gealtert wirkende Film, einen so dermaßen prägenden Eindruck hinterließ. Schließlich waren alle anderen bis dato präsentierten Bondfilme im deutschen Fernsehen knapp 2 Jahrzehnte älter als NSNA. (TV-Premiere von YOLT: 30. März 1986, TV-Premiere von NSNA: 14. September 1986).

Nichtdestotrotz ist es wohl das gute Recht eines jeden NSNA-Fans, diese spezielle damalige 'Meisterwerk'-Wahrnehmung heute nicht als verpeilt zu werten, sondern im Rahmen des entsprechenden Zeitfensters als völlig angemessen.
Schließlich werden bis zum heutigen Tage auf die selbe weise auch andere Bondfilme glorifiziert. So haben Fans die Bond 1979 mit MR im Kino kennenlernten auch ihre ganz eigene Vorstellung eines 'perfekten' Bondfilms, von der erstaunlichen allgemeinen Wertschätzung der jungen Fandomfraktionen bezüglich der 'Brillianz' von GE ganz zu schweigen. Es besteht also kein Grund eine Leidenschaft für NSNA verteidigen zu müssen.

All Deine aufgezählten Punkte unterschreibe ich ausnahmslos dick und fett, Feirefiz. Und gerade aufgrund dieses offensichtlich lang anhaltenden Einflußes die NSNA auf die letzten 30 Jahre der Eon-Reihe ausübte, verstehe ich nicht warum die Eon-Firmen-Label-Treue im breiten Fandom so dermaßen fundamentalistisch ausgeprägt ist, das NSNA von vielen bis heute als leicht zu belächelndes Bondfilm-Stiefkind gebrandmarkt wird.

Mit ein paar Kleinigkeiten möchte ich Deine Ausführungen noch ergänzen Feirefiz:

- Gadget: Laseruhr
Als ich zum ersten mal Brosnan in GE die Laseruhr zum Aufschneiden der Panzertür nutzen sah, dachte ich mir direkt: Wie lustig, das man sich eine Einführung Qs dieser eigentlich ja ziemlich spektakulär märchenhaften Gadget-Funktion sparte - denn diese wurde uns ja schon in NSNA präsentiert.

- Bondlocation Monte-Carlo
Auf mich wirkten die Spielcasino-Szenen in GE immer so, als wolle man hier mit allen Mitteln an alte Bondzeiten erinnern. Ist es da nicht plakativ, das Bond hier ausgerechnet in das Casino zurückkehrt in dem Connery das letzte mal als Bond zockte ?

- Villian Silva trägt bei seinem ersten Auftritt in Skyfall einen verdammt ähnlichen Anzug wie Maximillian Largo in den glorreichen NSNA-Sequenzen

Insgesamt finde ich es schon verblüffend wieviel Einfluß NSNA doch offensichtlich auf 2 Bondfilme nahm die neben CR die populärsten der Neuzeit sind: GE und SF.
Vorallem in den USA scheinen diese beiden Eon-Filme einen astronomisch hohen Wertschätzungsgrad zu haben. Zumindest ist das mein Eindruck nach dem studieren unzähliger entsprechender Ranglisten.
Vielleicht ist es ja kein Zufall, das ich über NSNA mal die Kritik laß, das der Film zu 'amerikanisch' geartet sei...

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (28. Dezember 2015, 22:44)


Dr. moVe

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85

Dienstag, 29. Dezember 2015, 11:14

Ein paar Dinge sind mir noch eingefallen - u.a. Aspekte auf die mich unser hochgeschätzter Fachkollege Photographer hinwies:
Da OP und NSNA ja fast zeitgleich entstanden (Drehstart OP: 10. August 1982, Drehstart NSNA: 27. September 1982) stellt sich die Frage wer als erstes auf die Idee kam, Bond ein Pferd reiten zu lassen.
Der Verdacht liegt nahe das hier eine Produktion die andere 'kreativ befruchtet' hat und gemessen an der doch deutlich spürbaren Konkurrenzangst von Eon, könnte es gut sein, das der Aspekt 'Bond reitet ein Pferd' als erstes im NSNA-Script verankert war.
Zumindest sprechen die jeweiligen Szenen selbst dafür: Der umstrittene Pferde-Stunt/Effekt von NSNA bekam aufgrund seines Prdouktionsaufwandes bei den Dreharbeiten viel Aufmerksamkeit, auch die gesamte Pferde-Sequenz von NSNA - vom 'erobern' des Tieres durch Bond, Dominos Rettung vor den Sklavenhändlern, der Verfolgungsjagd über die Mauern von 'Palmyra' und dem finalen Sprung in die Tiefe, wirkt ausführlicher und stimmiger ins Geschehen des Films eingearbeitet, als die Szene in der Moore in OP das Pferd erobert und dem Flugzeug hinterher rennt, die gemessen am Szenario in NSNA eher 'dazugeschrieben' wirkt.
Ohne nähere Hintergrund-Informationen bleibt dieser Aspekt natürlich nur bloße Theorie, aber es wäre schon interessant zu erfahren wann denn genau welche Szene konzipiert und umgesetzt wurde.

Zumindest ist es dann doch recht auffällig das im Anschluß an das 83er-Bond-Duell gleich 2 Eon-Bondfilme folgen in denen Pferde ziemlich ausgiebig zum Einsatz kommen - nachdem unser Filmheld sie die gesamten 20 Jahre davor als Transportmittel völlig ignorierte.
In TLD sitzen dann auch noch Bond und sein blondes Bondgirl gemeinsam auf einem Pferd in 'orientalischer' Umgebung. Eine Bildidee die uns NSNA zuerst lieferte.

Apropos 'orientalische' Welt: Diese wilde Horde Sklavenhändler mit ihren Gewähren in NSNA nimmt auch vom Grundszenario her einiges von den Mudschahidin-Szenen in TLD vorweg.
Heutzutage wirken beide Sequenzen durch ihre rassistischen Klischees angreifbar in Punkto political correctness, aber ich denke bereits in NSNA und nicht erst in TLD waren sie dem us-politischen Tenor der 80er geschuldet.
Ein Klischee das dann in James Cameron's 94er Bond-Homage True Lies ihren Höhepunkt finden sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (29. Dezember 2015, 11:20)


Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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86

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:18

Bond hat bereits 1979 in MR auf einem Pferd gesessen, wenn auch nicht in einer Action-Szene.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Feirefiz

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87

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:31

Vielen Dank, Dr. moVe, für Deine Worte und die Ergänzungen! (Wie konnte ich die Uhr vergessen? :ka: )

:prost:

Hoch zu Ross sieht man Bond erstmals in OHMSS während der Turtelszenen mit Tracy. Dafür sieht man Bond in NSNA noch erstmals (glaube ich) auf einem Fahrrad - auch wenn das keine Schule gemacht hat, eher im Gegenteil ...
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Dr. moVe

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88

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:53

@ Kronsteen & Feirefiz: Wie konnte ich diese beiden Bond-Pferdemomente in meinen Reflexionen nur übersehen ? Peinlich. :blush:
Es bleibt somit nur der Aspekt Pferde-Action oder besser Pferde-Stunts stehen, der mit dem 83er-Bond-Duell seinen Anfang nahm.

Don-Corleone

009 - Killed in East Berlin - Dressed as a clown with a fake Faberge egg in my hand

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89

Dienstag, 29. Dezember 2015, 13:22

Ich bin auch nicht der allergrößte Fan von NSNA, obwohl er mir Kind der 80er besser gefallen müsste. Der Cote d`Azur Part ist klasse und Connery / Brandauer sind sowieso über jeden Zweifel erhaben. Durch die fantastischen Ausführungen von Feirefiz und Dr.moVe habe ich aber wirklich wieder Lust bekommen den Film anzuschauen. Für diese Erläuterungen meinen besten Dank !
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

Maibaum

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90

Dienstag, 29. Dezember 2015, 13:31

Moment, wo in OP reitet denn Roger ein Pferd?

Ich kann mich gerade nur an das Fake Pferd erinnern daß in dem Anhänger fährt.

Edit: doch, am Ende, nicht wahr?

Was MR betrifft, so war der auch in 1979 schon eine relative Enttäuschung, und ist seitdem bei mir beständig gesunken, bis ans bittere Ende.

Desweiteren mag AVTAK ein paar Ähnlichkeiten zu GF aufweisen, ein Remake ist es sicher nicht.

Auch bei NSNA wird viel zu sehr auf diesem Remake Aspekt herumgeritten. Aber schon die Handlung weicht eher ab als das sie ähnlich ist, und auch wenn die Grundkonstellation und einige Namen (z,b. James Bond) die Gleichen sind wie in TB, sind doch nicht nur die jeweiligen Charaktere anders angelegt, auch die Szenen die in beiden Filmen vorkommen unterscheiden sich jeweils, und cih denek es gibt nciht eine Szene, nicht einen Dialog der direkt aus TB stammt.

Insgesamt steht NSNA für mich den 80er Bonds näher als TB. Beim Betrachten von NSNA denke ich auch zu keiner Sekunde an TB.

Und natürlich ist TB der weitaus bessere Film.

Scarpine

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Montag, 20. Januar 2020, 23:16

James Bond 007: Sag niemals nie

Bond Marathon # 00…14; Originaltitel: Never Say Never Again, GB/USA 1983, Regie: Irvin Kershner, Drehbuch: Lorenzo Semple Jr. nach Kevin McClory, Jack Whittingham und Ian Fleming, Darsteller: Sean Connery, Kim Basinger, Klaus Maria Brandauer, Barbara Carrera, Max von Sydow, Bernie Casey, Edward Fox, Rowan Atkinson, Gavan O'Herlihy, Saskia Cohen Tanugi, Alec McCowen, Pamela Salem, Ronald Pickup u. a., Premiere: 06. Oktober 1983

Zitat von »James Bond 007: Sag niemals nie«

Das Doppel-Null-Programm steht auf dem Prüfstand. Nach vielen Monaten der tristen Büroarbeit muss sich James Bond in einer Trainingseinheit beweisen. Sein neuer Chef ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden und schickt 007 zur Stärkung seiner Fitness in das Sanatorium Shrublands. Bei seinem Besuch macht der Agent eine ungewöhnliche Entdeckung. Ein mysteriöser Patient und eine Privatschwester erwecken sein Misstrauen. Offenbar ist Bonds Neugier gefährlich, denn nach deren Abreise soll der Doppel-Null-Mann von einem brutalen Killer ausgeschaltet werden. 007 entgeht knapp dem Tode. In London tobt M wegen dieses Zwischenfalls und des beträchtlichen Aufruhrs, den Bond in der Gesundheitsklinik verursacht hat. Aber der Instinkt des Agenten hat ihn auf die richtige Spur geführt. Die Terrororganisation SPECTRE plant Unheilvolles. Durch Rauschgift und Erpressung hat das Syndikat den amerikanischen Air Force-Captain Jack Petachi psychisch gefügig und durch mehrere Operationen physich zu einem willigen Werkzeug gemacht. Unter der Aufsicht der Killerin Nummer 12 wurde er für das große Unternehmen vorbereitet. Durch seine technischen Militärkenntnisse und eine manipulierte Iris gelingt es Petachi, zwei Testraketen mit echten Atomsprengköpfen zu bestücken. Nachdem der Captain den in England gelegenen Stützpunkt verlassen hat, wird er von Nummer 12 ermordet. Auf dem Übungsflug manipuliert SPECTRE die Route der Marschflugkörper und lässt sie kontrolliert vor den Bahamas ins Meer stürzen. Sofort werden die Sprengköpfe geborgen und fortgeschafft. Koordinator der ganzen Operation ist der weltmännische Geschäftsmann und SPECTREs Nummer 1 Maximilian Largo. Sogleich trifft im NATO-Hauptquartier eine Erpresserbotschaft des SPECTRE-Gründers Blofeld ein. Blofeld und Largo ziehen die Strippen in dieser Verschwörung. Der NATO-Führungsstab ist außer sich. Wider Willen muss der neue M die Doppel-Null-Sektion reaktivieren. 007 ist wieder im Geschäft. Er reist auf die Bahamas und kommt Largo auf die Spur. Zugleich macht er die Bekanntschaft der verführerischen Fatima Blush. Bond entgeht zwei heimtückischen Mordanschlägen, da sich hinter Fatima niemand anders als Nummer 12 verbirgt. Der Agent folgt Largo nach Südfrankreich und trifft den Charmeur und seine bezaubernde Freundin Domino, die die Schwester des unglücklichen Petachi ist, zum ersten Mal. Aber Largo spielt ein Katz und Maus-Spiel mit ihm und setzt Fatima erneut auf den Doppel-Null-Mann an. Das Ultimatum läuft aus und 007 rennt die Zeit davon. Er erkennt: Nur mit Dominos Hilfe wird er Largo aufhalten können...

Zitat von »Scarpine (2013)«

Sean Connerys Abschiedsstreifen ist ein Film, der nicht nur in der Dekade, in der er entstand, aus der Reihe fällt. Die EON-Konkurrenzproduktion bietet ästhetisch und teils auch inhaltlich ein völlig anderes Programm als die Beiträge des Broccoli-Clans. Man merkt "Never Say Never Again" seinen unruhigen Produktionsverlauf an. Dennoch ist der Streifen rundherum eigentlich gelungen und kann mit einem zeitaktuellen Bedrohungsszenario, einem ordentlichen Plot und meist sehr guten darstellerischen Leistungen aufwarten. Ärgerlich fallen dagegen einige zu alberne Einlagen, wenige austauschbare Passagen und schwachbrüstige Nebenakteure ins Auge. Die Spannung kann leider bis zum Ende nicht voll gehalten werden und die handwerklichen Sektionen halten einem EON-Vergleich nicht im geringsten stand. Trotz allem servierte Irvin Kershner dem Zuschauer 1983 das wohl eindrucksvollste filmische Comeback des Jahres. Sean Connery ist definitiv mit einem würdigen Film abgetreten.

Never Say Never Again ist in vielerlei Hinsicht der größte Ausreißer unter den Bondfilmen. Zum einen, weil er bis heute das einzige Konkurrenzwerk darstellt, das sich in vollem Umfang mit den von Eon Productions Limited produzierten Streifen messen kann, zum anderen, weil Connerys letzter Auftritt als 007 gleich zwei Fernduelle auf einmal bestreiten musste: Den Battle of the Bonds ‘83 mit Octopussy und den Remake-Vergleich mit Thunderball. Dementsprechend schwer hat es der Film als "inoffizieller" Beitrag zur Reihe seit jeher bei den Fans. Es kommt folglich nicht von ungefähr, dass das Werk auch in meiner Gunst immer wieder starken Schwankungen unterworfen war. Erst einmal vorneweg: Never Say Never Again ist aufgrund seiner Produktionsgeschichte sicherlich der amerikanischste aller 007-Streifen. Was dem Film durchweg abgeht, ist ein dezidiert britisches Flair. Man merkt sehr stark, dass ein Großteil der Teammitglieder – inklusive des ausführenden Produzenten und des Regisseurs – von der anderen Seite des großen Teichs stammt. Im direkten Vergleich hat das Werk in vielen Kategorien leider häufig die schlechteren Karten. Seinem Vorläufer aus den Goldenen Sechzigern kann er in puncto optischer Opulenz und atmosphärischer Geschlossenheit im wahrsten Sinne des Wortes nicht das Wasser reichen und auch im direkten Duell mit Octopussy unterliegt der Konkurrenzstreifen, weil der Moore-Bond spektakulärere Höhepunkte und einen stringteren Spannungsbogen vorweisen kann. Zu viele handwerkliche Sektionen wie das Production Design, die Bildgestaltung, der Score und auch die Action-Arrangements fallen zudem merklich gegenüber dem Standard der Eon-Serie ab. Hinzu kommen ein ausnahmslos ausdruckloser Nebencast, ein weitgehend unausgegorenes Drehbuch und eine zumeist wenig ambitionierte Regie. Dafür hat der Film hervorragende Hauptdarsteller, sehr schön ausgewählte Drehorte, eine einmalige ironische Leichtigkeit und eine ungezwungenere, frischere Art der Filmstrukturierung, die der erzwungene Verzicht auf etablierte Trademarks mitbedingte, auf der Habenseite. Die größte Achillesferse von Never Say Never Again ist aus heutiger Sicht die schleppende Gemächlichkeit vieler Sequenzen, die dem Werk leider noch vor dem Finale spürbar die Puste ausgehen lässt. Summa summarum schickten Kevin McClory, Jack Schwartzman und Irvin Kershner anno 1983 einen soliden Epigonen ins Rennen, aber aufgrund des konstant hohen Niveaus der Werkbeiträge aus dem Hause Broccoli, muss sich Connerys 007te Mission in der Endabrechnung doch recht weit hinten anstellen.

Selten wie nie innerhalb der Reihe spaltet sich die Schauspielerriege in zwei extreme Lager: Haupt- und Nebendarsteller. Geben sich in den großen Parts fast ausnahmslos exzellent ausgewählte Akteure die Klinke in die Hand, rätselt man voller Unverständnis, warum sich in der zweiten Reihe so viele blasse, völlig austauschbare Gesichter versammeln. Gut gelaunt und mit vollem Elan agiert Sean Connery in seiner Paraderolle. Die abgeklärte Erfahrenheit eines alten Haudegen, die süffisante Selbstironie, die unverschämte Provokation im Umgang mit Frau und Feind: Der kosmopolitische Genussmensch und Gewohnheitstiger mit dem (Lady-)Killerinstinkt will es zum Ende seiner Laufbahn noch einmal richtig krachen lassen. Diese Gemütslage verkörpert der Schotte auf wirklich einmalige Art und Weise. Einen genialen Gegenspieler findet er in Klaus Maria Brandauer, dessen Bösewicht vor diebischer Dreistigkeit und souveräner Selbstsicherheit nur so sprüht. Brandauer ist von allen Bondschurken gewiss jener Schauspieler, der den größten Theater-Background mitbringt, und das merkt man seinem Spiel auch stark an. Ähnlich wie bei Gert Fröbe gehören alle Szenen, in denen er auftritt, nur ihm. Jede Geste, jedes gesprochene Wort, jeder Gefühlsausbruch des Österreichers besitzt eine unmittelbare Natürlichkeit, die seinem Bondvillain, trotz aller Bösartigkeitssterotype, die eine solche Rolle immer mit sich bringen, eine erschreckend realistische Glaubwürdigkeit verleihen: Maximilian Largo ist mehr ein Soziopath der Wirklichkeit, denn der Fiktion. Neben diesen dominanten Männern schlagen sich die beiden Leading Ladys wacker. Aus ihrem auf dem Papier nicht so prickelnden Part macht Kim Basinger noch das beste und stattet ihre Heroine mit einer soliden Mischung aus Mädchenfrau, innerer Zerissenheit und mutiger Lebenslust aus. Barbara Carrera kostet ihre schrillen Mode- und Mordeinlagen als gleichsam potenter Powervamp bis zum letzten Moment voll aus. Ansonsten wäre höchstens noch Bernie Casey erwähnenswert, der einen coolen, kumpelhaften Bond-Buddy verkörpert. Alle sonstigen Darsteller bieten bedauerlicherweise nur nichtssagende, vergessenswürdige Leistungen, was angesichts so fähiger Charaktermimen wie Edward Fox, Alec McCowen und Max von Sydow besonders beklagenswert erscheint.

Wenn ich über Alan Hume bei den beiden letzten Bondfilmen schimpfte, dass sich seine Arbeit eine ganze Stufe unter dem Niveau der beiden vorherigen Jahrzehnte bewegt, so trifft das ebenso stark auf die Cinematographie des McClory-Bonds zu. Dabei führt ein so versierter und preisgekrönter Mann wie Douglas Slocombe hier die Kamera. Optisch wie dynamisch bekommt man aber zumeist nur magere Kost serviert. Besonders schmal ist die Farbpalette ausgefallen. Ob Bahamas, Südfrankreich oder Nordafrika; immer fotographiert Slocombe die gleichen, monotonen Bilder bei nahezu identischem Tageslicht. Und neben einigen abgeschmackten Einstellungen, milchigen Impressionen und plakativen Weichzeichner-Momenten, können allein die Action-Sequenzen durch eine solide Virtuosität immerhin einen gewissen Standard bedienen. Vergleichsweise reizlos reiht sich bei der Filmmusik ein Track von Michel Legrand an den anderen, ohne dabei dem Geschehen Tiefe oder gar eine simple Bondstimmung zu verleihen. Der Soundtrack erscheint oft a-typisch und effektheischend und ist - anders als die stilistisch vergleichbaren Alben von Marvin Hamlisch und Bill Conti – auch sichtlich schlechter gealtert. Die Rettung ist da der Main Title-Song von Lani Hall, der mit seiner melodischen Leichtigkeit einzig und allein ein echtes 007-Feeling beschwört. Auf einen richtigen Vorspann muss man aus rechtlichen Gründen leider verzichten, aber die Nullnullsieben-Wand und der rote Schriftzug sowie eine Verschmelzung von klassischer Vortitelsequenz und Kredits bieten immerhin eine annehmbare Lösung. Auch die Dekors nach den Entwürfen von Stephen Grimes und Philip Harrison sind weitgehend eine herbe Enttäuschung. Besonders Largos altertümliches Höhlenversteck hätte brillante Möglichkeiten geboten, aber das Design und die Story-Nutzung können im Detail nicht überzeugen. Von den Locations machen vor allem Malta und Monaco einen guten Eindruck, während das Lokalkolorit der Bahamas aus unverständlichen Gründen recht stiefmütterlich behandelt wird. Vergleichsweise chaotisch wie die Produktion des ganzen Streifens war anscheinend auch die Script-Entwicklung. Das Drehbuch wirkt substanzlos, sprunghaft und lässt häufig den notwendigen Pep vermissen. Gelungen sind dagegen die humorvollen Spitzen, einige Dialogduelle und das Dreiecksverhältnis zwischen Bond, Domino und Largo. Hier entwickelt die Story dramatisches Potenzial, das der Handlung ansonsten völlig abgeht. Da neben Lorenzo Semple Jr. ein halbes Dutzend weiterer Autoren involviert war, bleibt von der Originalgeschichte am Ende leider nur Stückwerk übrig. Von einem guten Handwerker wie Irvin Kershner darf man auch mehr erwarten. Seine Inszenierung ist meist zu behäbig und oberflächlich, manche Passagen geraten dem Regisseur gar richtig trashig. Abgesehen von dem äußerst gelungenen Monte Carlo-Strang besitzt die Regie zu wenig atmosphärischen Biss, was die grandiosen Akteure über weite Strecken geschickt überspielen. Alles in allem ein mittelprächtiger Bondfilm, der zwar routiniert aufgezogen und umgesetzt ist, aber insgesamt über gute Ansätze nicht hinauszukommen vermag.

Remake, Revival, Rivalität – Sean Connery dreht in der Rolle, die ihn zum Star machte, noch einmal voll auf. Leider kann das große Konkurrenzwerk zur etablierten Reihe seine virile Rückkehr aus der 007-Rente nicht mit der notwendigen Durchlagskraft unterstreichen. Von der rein stilistischen Klasse her ist Never Say Never Again in der Rückschau kein sonderlich zu fürchtender Widersacher für die Eon-Serie. Zu oft schwankt der siebte Streich des Schotten zwischen den Extremen. Einerseits bisweilen Machwerk, andererseits beinahe Meisterwerk. Die Seperatisten haben den Film als Ganzes einfach nicht in den Griff bekommen. So bleiben am Ende innovative Elemente, die die Reihe bis heute (mit-)prägen, aber in der Breite hat es der Streifen verfehlt, dauerhaft neue qualitative Maßstäbe zu setzen.

00 00 00 00 00 Doppel-Null-Lizenzen
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (20. Januar 2020, 23:34)


Mister Bond

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Montag, 20. Januar 2020, 23:43

Heute ist ja hier einiges los, was die Besprechungen angeht :)
"Sag niemals nie" werde ich erstmal auslassen. Ich schaue die Bondfilme mit einem guten Kumpel und der hat nicht so richtig Lust drauf, möchte erstmal alle EON-Filme gucken. Ich kann es ihm nicht verübeln, schaue ich NSNA doch auch lieber völlig losgelöst. Bin mal gespannt wie er aber in Zukunft bei mir abschneiden wird. Ich fand den vor paar Jahren auf jeden Fall besser als DAF und ich meine den auch vor DN positioniert haben. Deine Argumente unterschreibe ich aber gerne, so kann ich mir derzeit wiederum nicht vorstellen, dass NSNA in der Gunst vor DN steht.
Und im direkten Vergleich, ja, da hast du ja Recht, TB ist größer und schöner, OP stringenter und spannender.

Scarpine

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Dienstag, 21. Januar 2020, 14:20

"Sag niemals nie" werde ich erstmal auslassen. Ich schaue die Bondfilme mit einem guten Kumpel und der hat nicht so richtig Lust drauf, möchte erstmal alle EON-Filme gucken. Ich kann es ihm nicht verübeln, schaue ich NSNA doch auch lieber völlig losgelöst.
Das kann ich gut nachvollziehen. Für mich ist es eben der einzige Nicht-Eon-Film, der sich Franchise-Intern gut vergleichen lässt, weshalb ich ihn chronologisch in die Sichtungsabfolge eingefügt habe. Die beiden Casino Royale-Verfilmungen von 1954 und 1967 lassen sich mit der Hauptserie eher schlecht vergleichen. Deshalb werde ich sie nach dem Marathon seperat sichten.
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Daniel Dalton

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94

Dienstag, 21. Januar 2020, 16:30

Wieder einmal äußerst anti-unspannende Ausführungen zu einem in der Tat sehr eigentümlichen Film, welcher es auch bei mir äußerst schwer hat und der mein nächster Schreibkandidat sein wird, anschließend folgen noch 007 weitere Werke an der textlichen Zahl.
Und ich muss es leider sagen, bei allen Parallelen zur Hauptreihe wird sich NSNA für mich immer als Fremdkörper anfühlen.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

95

Mittwoch, 22. Januar 2020, 05:44

NSNA sehe ich genauso, Scarpine. Im Marathon fällt noch mehr auf, wie eigentümlich er in der Machart ist. Die Ironie der Geschichte ist wohl auch, dass Blofeld der große Zankapfel der Bondgeschichte ist, der Fleming praktisch die Gesundheit ruinierte und Millionen an Gerichtskosten verschlang. Und dann taucht er nach Jahrzehnten wieder auf und wirkt sowohl in NSNA als auch in SP völlig blass und banal.

ollistone

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Mittwoch, 22. Januar 2020, 11:41

NSNA hat aber auch seine Stärken! Das war damals (mit 10 Jahren) mein erster Kino-Bond und ist insofern immer etwas Besonderes für mich gewesen. Aus heutiger Sicht offenbart er natürlich viele Schwächen, vor allem - Scarpine hat es angesprochen - in Sachen Bild und Kamera-Arbeit. Ich mag ja diese Weichzeichner-Optik auch nicht. Soundtrack, Q, M, Leiter - alles zweitklassig, keine Frage.

Aber Brandauer und Basinger sind ein Paar, das erstmal seinesgleichen sucht. Connery war spielfreudig, Fatima eine wirklich durchgeknallte Schurkin, die Aufnahmen der Raketen fand ich damals schwer beeindruckend, ich mag nach wie vor die Szenen im Sanatorium ("Urinprobe Mr. Bond"!), die Unterwasserszenen sind auch nicht die Schlechtesten. Das Domination-Spiel zwischen Bond und Largo gefällt mir jedes Mal gut, ebenso der Tanz Bond/Domino auf dem Ball.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Scarpine

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97

Mittwoch, 22. Januar 2020, 22:33

NSNA hat aber auch seine Stärken!
Absolut. Darauf habe ich versucht in meinem Review auch einzugehen. Der Film zerfällt da irgendwie in zwei extreme Teile und Kershner profitiert enorm davon, dass die Hauptdarsteller so einen guten Job machen. Der Casino-Part ist wirklich großartig! Die Unterwassersequenzen gehören auch zu den besseren der Reihe und die Shrublands-Szenen machen sehr viel Spaß. Aber der Streifen kommt irgendwie nie so richtig aus den Pötten und bis auf das Dreiecksverhältnis zwischen Bond, Domino und Largo bietet die Story überhaupt keine Dramatik. Das Bedrohungsszenario wird nie wirklich greifbar. Spannung kommt auch nicht auf; alles ist nur eine lockere Gaudi. Ganz komisch etwa der Bahamas-Strang: Dürftiges On-Location-Feeling, Largos Yacht liegt hier nur vor Anker, Nigels Kontaktaufnahme, Bond wälzt sich mit zwei Frauen im Bett und entgeht zwei Attentaten. In der Zwischenzeit ist Largo nach Südfrankreich abgedüst, während Bond noch "am Angelhaken hängt" und Small-Fawcett gerne Schnorcheln gehen würde. Das ist alles nur Kurzweil und bringt den Plot null voran. Das Fatima gefährlich ist, wusste der Zuschauer schon vorher. Und ganz gruselig ist ja wohl Gavan O'Herlihy, der so schmierig und unsympathisch agiert, dass er mir alle Szenen, in denen er auftritt, vermiest. Ein richtiger Trashgarant; Basinger und er können eigentlich nur in einer anderen Dimension Geschwister gewesen sein. Dieses Missverhältnis zieht sich durch den ganzen Film. Auf jede großartige Szene folgt etwas, wo man sich nur kopfschüttelnd fragt: "Im Ernst jetzt?".
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Django

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98

Donnerstag, 23. Januar 2020, 07:29

Auch bei mit hat - wenn man NSNA dem 83er EON-Werk OP gegenüberstellt - letzteres eindeutig die Nase vorn. Weil es halt eingebettet ist eine über Jahre aufgebaute, etablierte und sich stets weiterentwickelnde Filmreihe. NSNA wirkt demgegenüber wie ein Solitär. Dies aber eigentlich nur, wenn man die EON-Filme kennt. Und ich muss jetzt gestehen, dass es auch bei mir ca. 1993 war, als ich endlich realisierte, dass NSNA abseits des EON-Stroms schiffte. Gut, damals gab es noch kein Internet, mein grosses Interesse am Thema Bond war eben grad erwachen und von die bisherigen EON-Bonds kannte ich jetzt auch nicht gerade alle "auswendig" und hatte bis dahin nicht mal alle gesehen (OHMSS zum Beispiel war für mich eher eine Urban Legend - ein Bond, der - so wurde mir es mir von einem diesbezüglich nicht allzu verlässlichen Schulkollegen zugetragen - angeblich in der Schweiz spielt, Überlänge hat, mit einem völlig unbekannten Bond-Darsteller und dann soll der Protagonist da auch noch heiraten? Nee - das kann nicht sein). Trotzdem zeigt dies, dass NSNA durchaus "bondig" wirkt und ich möchte diesen Film auch nicht missen. Zudem: Ich hatte ja hier im Forum vor Jahren schon mal geschrieben, dass NSNA im Vergleich zu DN für mich objektiv betrachte sogar der "klassischere" Bond-Film ist - näher dran am typischen EON-Bond. Dies weil er diverse typische Bond-Filmelemente aufnimmt, die erst nach DN entstanden sind.

Daniel Dalton

Felix Leiter

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99

Donnerstag, 23. Januar 2020, 14:25

Scarpine: "Spannung kommt auch nicht auf; alles ist nur eine lockere Gaudi."
Schon dieser eine Satz resümiert meine Ansichten diesen (durchaus Stärken habenden, ja) unausgegorenen Film betreffend perfekt und bringt es auf den Punkt, schlimmer noch: Eine lockere Gaudi, die mir noch nicht einmal Spaß macht, nahezu nirgends blüht der Film richtig auf.
Ich komme tatsächlich auf 2/5 , hart. Wie demnächst auch bei Goldeneye und AVTAK
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

100

Donnerstag, 23. Januar 2020, 23:25

Bei meiner Bewertung hatte NSNA sogar ein paar Einsen, für Brandauer, Carrera und die Dialoge. Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass der Film im Ansehen eher gesunken ist. In meiner Anfangszeit als Fan war der sogar mal in der Top 5, so Anfang der 90er. Ich fand, dass der Film durch die A-Darsteller hochwertiger wirkt als viele Eon-Beiträge, und auch die ganzen futuristischen Elemente wie das holografische Spiel, die Cruise Missiles etc. fand ich wesentlich spektakulärer.

Mittlerweile machen mir die ganzen kleinen Details und Manierismen der Eon-Filme aber doch wesentlich mehr Freude. Zumindest bis GE. GE hatte dann genauso misslungene Musik und ungewohnt wirkende Elemente.

Zitat

(OHMSS zum Beispiel war für mich eher eine Urban Legend - ein Bond, der - so wurde mir es mir von einem diesbezüglich nicht allzu verlässlichen Schulkollegen zugetragen - angeblich in der Schweiz spielt, Überlänge hat, mit einem völlig unbekannten Bond-Darsteller und dann soll der Protagonist da auch noch heiraten? Nee - das kann nicht sein)


:D Ja, so ähnlich kenne ich das auch noch.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (23. Januar 2020, 23:31)