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James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Zitat von »Scarpine«
Da offenbar keiner will, mache ich einmal den Anfang:
Die Schauspieler:
Daniel Craig liefert in seinem zweiten Einsatz eine tolle Performance ab und hat seinen Stil wohl endgültig gefunden. Die Ukrainerin Olga Kurylenko spielt eines der besten Bondgirls der ganzen Serie, wobei sie aber trotzdem nicht gänzlich die Klasse ihrer Vorgängerin Eva Green erreicht. Eine superbe Charakterstudie liefert zudem Mathieu Amalric als schmieriger und gieriger Monopolist. Judi Dench agiert als M wieder einmal außerordentlich, allerdings gefällt mir ihre Darstellung in CR doch einen Tick besser. Ihr zur Seite steht Rory Kinnear, der einen pflichtbewussten und glaubwürdigen Bill Tanner spielt. Gemma Arterton vermag es durch ihre kurzen, aber prägnanten Szenen in Erinnerung zu bleiben. Erneut können Giancarlo Giannini und Jeffrey Wright als Helfer überzeugen. Gianninis Abschiedszene ist mehr als intensiv und Wright spielt ohne Zweifel den coolsten Felix Leiter der ganzen Franchise. Der Mexikaner Joaquin Cosio überzeugt als skrupelloser General Medrano und David Harbour darf als Gregory Beam den Prototyp des inkompetenten Vorgesetzten verkörpern. Anatole Taubman und Carl von Malaise bleiben als Greenes Handlanger aufgrund der geringen Screentime und der wenigen Aktionen leider sehr blass. Der Clou des Films ist, wie in CR, der Däne Jesper Christensen, der als geheimnisvoller Mr. White jede Szene, in der er auftritt, dominiert. Die Figur ist ohne Zweifel eine der prägnantesten und gelungensten Nebenrollen der ganzen Reihe.
Die Musik:
David Arnold liefert nach CR wieder einen ordentlichen Score ab, der dem ganzen Streifen eine zusätzliche Dynamik verleiht. Meine Highlights sind "Time to get out", "Night at the opera" und "I never left". Der Titelsong "Another way to die" von Jack White und Alicia Keys vermag mich nicht gänzlich zu überzeugen, passt aber hervorragend zur Stimmung des Films. Trotzdem ist das Lied bei mir eher ein Kandidat für das hintere Mittelfeld.
Die Regie:
Marc Forster hat einen super Job gemacht. Zwar wirkt sein Streifen nicht ganz so rund und episch wie CR was den Storyfluss und die Gesamtatmosphäre angeht, dafür ist er in vielen Einzelszenen weitaus furioser inszeniert. Die Pretitle ist was den Schnitt, die Erzählweise, die Musik und die Dynamik angeht ein echtes Meisterstück und bekommt daher bei mir den ersten Platz bei den Vortitelsequenzen. Auch die gesamte Tosca-Sequenz ist bezüglich Timing, Musik und Dynamik einfach nur genial. Trotz vieler kurzer Szenen gelingt es dem Deutschschweizer zusätzlich jedes Land mit seinen Menschen und Gebräuchen in detailreichen und wunderschönen Bildern glänzend zu illustrieren. Auch die Drastigkeit der Folgen von Greenes Verschwörung wird dem Zuschauer in den Szenen deutlich, wo die arme Landbevölkerung an den versiegenden Wasserquellen verharrt. Schon damals im Kino war ich von der eindringlichen Wirkung dieser Bilder berührt, etwas was so sonst noch in keinem anderen Bondfilm gab. Greenes Ende und der intensive Noir-Epilog sind ebenfalls weltmeisterlich. Es gibt noch mehr großartige Einzelszenen, aber ich will diesen Beitrag nicht zu lang geraten lassen. Insgesamt hat Forster einen tollen Streifen gedreht und ich würde ihn in Zukunft gerne wieder als Regisseur bei Bond sehen.
Die Titelsequenz:
Das neue Maintitledesigner-Kollektiv MK 12 hat einen recht ordentlichen Vorspann hervor gebracht, der an die ganzen großen Werke eines Maurice Binder (TB) oder Daniel Kleinman (CR) jedoch nicht heranreicht. Die Titelsequenz geriet insgesamt zu beliebig und rangiert bei mir daher eher im hinteren Mittelfeld.
Die Schauplätze & Sets:
Italien ist wieder einmal ein herausragender Schauplatz und es werden uns stimmungsvolle Bilder vom Gardasee und von Siena geboten. Haiti ist nur kurz zu sehen, präsentiert sich dem Zuschauer allerdings mit atmosphärischer Exotik. Bregenz und die Seebühne verleihen dem Film einige großartige und galmourhafte Passagen. Bolivien ist ähnlich exotisch und erdig ausgefallen, wie Haiti. Vor allem die Atacama-Wüste ist schon jetzt eine der eindrucksvollsten Locations der Serie. Der neue Production Designer Dennis Gassner liefert eine außergewöhnliche Arbeit ab. Er versteht es perfekt den gewaltigen und verspielten Dekor eines Ken Adam mit dem realistischeren und rationaleren Dekor eines Peter Lamont zu verbinden. Egal ob es sich um die Katakomben von Siena, das ultramoderne MI6-Hauptquartier, die luxuriösen Hotelsuiten, das Innere des „Perlas de las Dunas“ oder Yusefs finalen Unterschlupf handelt, von Anfang bis Ende legt Gassner ein beeindruckende Kreativität an den Tag. Der Mann MUSS bleiben!
Insgesamt: QOS gehört zu meinen absoluten Favoriten, momentan Platz 4, der Reihe. Das einzige, was ich dem Streifen vorwerfen kann ist, dass er doch ein paar Minuten mehr hätte vertragen können, um etwas geschlossener zu wirken. Ansonsten hat Forster rundherum einen fantastischen und außergewöhnlichen Film kreiert!
9 von 10 Punkten
Zitat von »Spirit54«
Bei mir nimmt QOS einen sicheren Platz in den Top 10 ein, eventuell sogar in den Top 5.
Im Prinzip stellen sowohl CR als auch QOS das dar, was mir in den 80ern und 90ern irgendwie gefehlt hat: Mut zu echter Innovation mit echten Konsequenzen für die Serie und deren Formel. Seit FYEO hat man praktisch ständig versucht, schwimmen zu gehen ohne dabei nass zu werden. Sprich: Bond in die 80er bringen und ihn trotzdem noch einen völlig anachronistischen Hut an die Garderobe werfen lassen - Bond verjüngen und trotzdem so tun, als sei er der alte, der anno '69 seine Frau verloren hat - Bond menschlich machen und ihn gleichzeitig auf Tsunamis surfen lassen, etc. Man war gefangen zwischen dem Gefühl, das Franchise erneuern zu müssen, und der Angst, dabei etwas kaputt zu machen.
CR machte dann endlich tabula rasa und zeigte den Mut, echte Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Und der Erfolg gab dem Konzept recht.
QOS geht diese richtige Richtung mMn weiter, indem man sich selbst ernst nimmt, und nicht halbherzige Hommagen an die Conneryfilme macht, die niemandem wehtun und bei denen man noch die Hühneraugen zudrückt. Craig hat die Chance zuetwas, was nur Connery in DN und ansatzweise FRWL durfte: Bond als Charakter zum Mittelpunkt des Films machen. CR und QOS sind durch und durch Bondfilme in dem Sinne, dass sie sich um Bond drehen, nicht um all die obligatorischen Zutaten, die im Endeffekt komischerweise gar nichts mit der Figur Bond direkt zu tun haben. Wenn Bond als Held wirklich eine interessante Figur ist, dann sollte er allein einen Bondfilm ausmachen können - ohne Moneypenny, ohne Spielzeuge, ohne den ganzen Kram aus der Asservatenkammer. Und genau das schafft Craig.
Als ich QOS zum ersten Mal im Kino sah, kam mir zugegebenermaßen manchmal das Wort 'Kunstkacke' in den Sinn, vor allem bei den Ortseinblendungen. Trotzdem war ich bei jedem Sehen letztlich beeindruckt. QOS ist vielleicht mit OHMSS und CR der einzige Bondfilm, dem soetwas wie eine echte künstlerische Vision zugrunde liegt, etwas das jenseits von franchise- und genre-konventionellen Erwägungen liegt. Es gibt verschiedene Sequenzen in QOS, die ich einfach nur grandios finde. Darunter die eröffnende Autojagd, die Opernsequenz, die Szene mit Bond und Camille durch die bolivianische Wüste wandernd oder das Ende mit Corinne und Yusef. ("HINsetzen!" )
Wirklich genial auch die Kulissen und vor allem die Locations. Während viele frühere Bonds, vor allem in der Moore-Ära, möglichst viele Klischees der jeweiligen Location einbanden ohne das wirkliche Feeling einzufangen (ich denke da nur an Paris in AVTAK - Verliebte, Eiffelturm, Baguettes, etc.pp.), schafft Forster das Gegenteil: Keine Klischees, dafür sehr viel Atmosphäre. Man hat das Gefühl, wirklich etwas von Italien oder Südamerika zu sehen. Nach den Hinterhof- und Pappmaché-Trips von TWINE und DAD ist das einfach nur erfrischend.
Um mal zu den relativ wenigen negativen Aspekten zu kommen:
- fast die gesamte Haiti-Sequenz. Irgendwie mag ich den Dialog zwischen Camille und Greene nicht, vor allem in der deutschen Synchronisation. Auch die Bootsjagd hat sichtbare Schwächen.
- der Titelsong ist mit Abstand der schlechteste. Die Animation von MKdings geht noch so, wobei die Übergänge zwischen Titel und Film wieder ziemlich mies sind. Am Anfang einfach ein simples Freezeframe, am Ende dann eine an sich schöne Überblendung auf die Fahne, die dann aber sofort geschnitten wird.
- Greene wirkt als Bösewicht ziemlich lasch. Vor allem sein Geschrei während des Endkampfes und sein bereitwilliges Plaudern über Quantum. Einem Typen wie Craig hätte man was ebenbürtigeres gegenüberstellen können. Auch Elvis ist im Prinzip überflüssig.
- Weiß nicht ob man das dem Film ankreiden kann, aber nachdem CR das Fleming-Revival schlechthin ist, hat QOS praktisch null Fleming-Elemente, mal abgesehen vom Titel, der aber eher aufgesetzt wirkt.
Insgesamt vergeb ich auch mal 9 von 10.
Zitat von »Carsten«
OK, dann bin ich wohl nun der Böse in dieser Runde. Ich werde versuchen, meine Kritik aus dem anderen Forumteil nicht zu wiederholen, kann dies aber nicht in allen Teilen ausschließen. Man möge es mir verzeihen.
Obwohl ich den Film nun schon mehrfach auf DVD gesehen habe, kann ich dem Film noch immer nicht einen konkreten Platz im Ranking einräumen. Er rangiert jedoch nach wie vor im unteren Mittelfeld.
Der Film ist eine Fortsetzung und muss sich daher mit Teil 1 messen lasen. Da sieht der Film leider schlecht aus, denn das durch Casino Royale neu gesteckte Ziel, einen neuen Bondystyle mit komplexen Charakteren und einer ausführlichen Storyentwickung zu schaffen, wurde nicht nur nicht fortgesetzt, sondern wieder in die altbekannte Richtung des puren Action-Reißers zurückgerissen. Um eine "Innovation" zu schaffen, hat man den Film nicht nur mit Action-Szenen überladen, sondern diese auch noch dem Schnittstil der Bourne-Filme unterworfen, wodurch der Film stilistisch weder zu seinen Vorgänger passt, noch zu der gesamten restlichen Serie.
Der Film hat eine gewohnt gute Kameraarbeit, die jedoch in den Action-Szenen durch den viel zu kurzen Schnitt gar nicht richtig zur Geltung kommen. Auch wenn die Szenen im Heimkino etwas übersichtlicher wirkten (ich dachte allerdings, dass Bond primär für´s Kino gemacht wird) sind sie einfach zu kurz,um sie genießbar zu machen. Hier wird Hektik und Spannung verwechselt. Die Szenen sind hektisch und damit aufbauschend. Da man aber sehr schnell den Überblick verliert und quasi der Handlung nicht mehr folgen kann (ja auch Action folgt einer Handlung), ist dies keien echte Spannung. Da dies den ganzen Film so geht und man regelrecht durch die Action stolpert, ist man über jeden Moment froh, der normal gefilmt ist und wieder eine Handlung folgt.
In diesen wenigen Szenen gewinnt der Film an Größe und könnte darin wenigstens sehr gut mit den Vorgängerfilm mithalten, wären die Szenen doch nur nicht so kurz. Meine Lieblingsszenen sind das Gespräch zwischen Bond und Mathis in dessen Srandvilla, die gesamte Sequenz in Begenz und das Gespräch zwischen Bond und Mathis im Flugzeug. Zu wenig leuchtene Augenblicke von denen ich mir weit mehr gewünscht hätte (Casino Royale konnte diesen Wunsch erfüllen) Die Geschichte an sich ist sehr einfach gestrickt, auch wenn der Plot an sich sehr gut, zeitgemäß und interessant ist. Er geht nur im Action-Gewitter fast unter.
Die Charaktere sind leider sehr wenig umrissen und werden in so wenigen Spielszenen verwendet, die man zwischen die Actionflut gezimmert hat, dass auch die wirklich hervorragenden Schauspieler die Figuren nur zweidimensional reflektieren können, was sehr schade ist.
So viel zum allgemeinen. Nun ein paar Anmerkungen im Detail - zu Abkürzung tabellarisch:
Positiv:
- Arnold Musik war nie wichtiger. Der Komponist schafft es, aus den Action-Bildern eine zusammenhängende Szene zu machen. Das gilt insbesondere für die Auto- und die Bootsjagd, die ohne die Musik jeweils ein chaotisches Sammelsurium an einzelnen Einstellungen ohne Zusammenhalt ergeben hätte.
- die Kulissen, die hervorragend Real- und Phantasiewelt glaubwürdig vermischt haben.
- Die Darsteller, insbesodere Craig
- die Insider Beziehungen zu TSWLM und GF
Negativ:
- das technisch und optisch langweilige Titeldesign von MK12 (holt bloß den Kleinman zurück!)
- der entsetzliche Song (nur Eric Serras Abspann Song aus Goldeneye und der Madonna Song waren schlimmer)
- die zu schnell geschnittenen Action-Sequenzen
- der Absprung aus dem Flugzeug, der bei weiten nicht so echt aussah, wie dies ähnliche Szenen in den vergangenen Filmen vermocht haben. Man hat zu viel mit den Darstellern im Windkanal gedreht, als real. Da war der Kampf und den Fallschirm in MR und der HALO Jump in TND bedeutend besser gemacht.
- die zum Teil albern wirkenden Ortseinblendungen, die unnötig von der Story ablenken.
Zitat von »DoctorMoVe«
Kurz gesagt: Die Zuschauer von QoS teilen sich im groben in 2 Fraktionen. Die eine Fraktion hat ein Wahrnehmungsproblem mit der Schnelligkeit der Bildabfolgen, die andere eben nicht. Erst genannte Gruppe schimpft seit über 6 Monaten darüber, die andere wundert sich genau so lange über das anscheinend große Problem das diese Gruppe hat.
Man kann nicht erwarten, das Konsumenten denen der Schnitt des Films sehr zusagt, hier aufgrund von Beschwerden sich veranlaßt sehen ihren Eindruck und ihre Meinung zu revidieren. Das Gleiche gilt natürlich umgekehrt genauso.
Ich sehe in QoS einen ungewöhnlich rasanten Bondfilm. Das ist eine Eigenart die sich die Macher rausgenommen haben. Man darf es grandios finden oder sich in Grund und Boden ärgern. Das steht jedem frei.
Und was die Fortsetzungsqualitäten von TSWLM und MR anbelangt, so finde ich gerade diese Abfolge hochproblematisch. 2 mal fast das selbe Grund-Konzept direkt hintereinander ohne besondere Innovationen - sowas finde ich als Zuschauer äußerst unbefriedigent. Das ganze ähnelt viel zu sehr den plumpen Sequel-Impulsen üblicher Major-Studios, die aus kommerzieller Dumpfheit heraus den selben Film einfach nochmal drehen, nur eine Portion fetter serviert. (Kevin - Allein zuhaus, Kevin - Allein in New York usw. die Liste ist lang).
Außerdem empfinde ich es nicht unbedingt als vorteilhaft, wenn der selbe Regisseur gleich mehrere Filme hintereinander für die Franchise abdreht. Die inszenatorischen Déjà-vu-Effekte der letzten Hamilton-Bonds, der letzten Gilbert-Bonds und der 5 Glen-Bonds haben für mich keinesfalls einen Vorbild-Charakter.
Ich bin deshalb sehr froh, das QoS einen anderen Regie-Stil hat als CR.
Ich würde mich auch hüten die Alien-Franchise für ihren stetig erfrischenden Wechsel des Regie-Postens zu kritisieren. Im Gegenteil...
Zitat von »whitie«
Prinzipiell sehe ich bei einer Diskussion wie jetzt bei "QOS" immer das Problem, dass wer gegen einen aktuellen neuen Bondfilm in der Anfangszeit etwas richtig Abwertendes zu vermelden hat vor den Befürwortern immer erst mal wie der 'böse Buhmann' dasteht. Dabei sollte dessen ablehnende Meinung, ob diese nun aus dem Bauch herauskommt oder sachlich argumentativ begründet wird genauso annehmbar sein wie die Argumente der Auslobenden. Es geht doch von Seiten des Kritisierenden nie um falsch verstandene Illoyalität gegenüber der Serie sondern einfach darum ob derjenige mit dem Produkt unzufrieden ist oder es in der anderen Richtung einfach halt geil findet.
Wenn ein aktueller Film dann eines Tages zum alten Eisen gehört finde ich aus der späteren Rückschau immer wieder faszinierend dass dann meines Erachtens viel offener und ehrlicher miteinander in einer Diskussion mit unterschiedlichen Positionen umgegangen wird.
@DoctorMove
Was ich meine: Ob nun "CR ,"GF" oder "TSWLM" - dies sind sicherlich jene Klassiker im Konsortium des Franchises die Kritiker und Fans über Jahre immer wieder als Art Wunschmustervorlage nennen und anbringen werden. Dabei geht es weniger darum eine Kopie eines der genannten Werke zu recyclen sondern wohl eher darum dass ein ähnlich 'entsprechender Wirkungs- und Akzeptanzgrad' eintritt. "MR" ist somit das beste Beispiel wie ich meine Aussage eben genau nicht verstanden wissen möchte.
Was "QOS" anbelangt, glaube ich nun mal nicht dass die meisten Fans und Kritiker diesen als ein 'Referenzwerk der Zukunft' für die Filmserie sehen. Ich habe kein Problem damit wenn Fans "QOS" für sich zu den Topacts der Serie zählen. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Qualitätskriterien und persönlichen Geschmacksempfinden und dieser divigiert bei "QOS" meines Erachtens gewaltig und das sollte bei der jeweiligen Argumentation immer mit berücksichtigt werden.
Zitat von »DoctorMoVe«
Deine Argumente klingen alle plausibel.
Dir geht es also im Prinzip nur um die alte Frage von Subjektivität und Objektivität.
Dem kann ich mich größtenteils anschließen.
Was jedoch ein 'Referenzwerk' der Zukunft wird, läßt sich meineserachtens nicht nach 6 Monaten erkennen.
NSNA zählt gewiss nicht zu den schulmeisterlichen Vorzeigefilmen. Dennoch sind viele Impulse die die Eon-Reihe nach dem Erscheinen dieses Konkurrenz-Films setzte, auf diesen Film zurückzuführen. Aber auch OP - ein Film den ich in punkto Zuschauer-Beliebtheit mal in der Mitte platzieren würde - setzte trotz vieler Hommagen und Zitate aus vorhergehenden Filmen gewisse Akzente die in nachfolgenden Filmen erneut verwendet wurden. Es ist doch auch seltsam das ein Film wie LTK, der 1989 die Fan-Gemeinde EXTREM polarisierte, im Rahmen der letzten 3 Bondfilme immer wieder von etlichen Fans zu Vergleichen herangezogen wurde. Von dem Status den OHMSS bei seinem Erscheinen in der Öffentlichkeit genoß, will ich gar nicht erst reden.
Dazu kommt, das die angeblich so stichhaltigen 'Qualitäts-Kriterien' stets individuell gewichtet werden können.
Meines Erachtens gab es noch keinen Bondfilm der allen Zuschauer-Anforderungen stand hielt. Auch die heiligen Kühe unter ihnen könnte man genüßlich zerreißen. Es kommt ganz auf die jeweiligen Bewertungs-Prioritäten an.
Zum Glück gibt es keinen Bond-Katholizismus mit einer entsprechenden Qualitäts-Bibel in denen die Punkte, wie ein gelungener Bondstreifen auszusehen hat, trocken abgehakt werden können.
Wenn es so einen gäbe, würde ich mich als Fan vermutlich zu Tode langweilen...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kronsteen« (7. Juni 2013, 10:36)
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James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Zitat von »Scarpine«
@ DoctorMoVe & whitie
Ich stimme euch beiden in fast allen Punkten uneingeschränkt zu.
whitie hat durch aus recht, dass die Kritiker eines neuen Bondfilms häufig in der Minderheit sind und daher auch oft in die Defensive geraten. Ich denke man sollte versuchen stets sachlich über einen Film zu diskutieren. Der jeweilige User sollte sich daher auch nicht auf die Füße getreten fühlen, wenn ein anderer manche Passagen seiner Kritik etwas hinterfragt. Das gilt für beide Seiten. Ich persönlich finde andere Meinungen immer sehr anregend und würde mich sehr wundern, wenn in jedem Diskutierthread nicht mindestens ein Verriß steht. Daher fand ich Carstens Review hier auch sehr interessant zu lesen und ich akzeptiere seine Meinung vollends. Dennoch nehme ich mir die Freiheit heraus manche Teile seiner Kritik auch zu hinterfragen.
Was QOS angeht, stimme ich ebenso mit DoctorMoVe überein. Ich glaube kaum, dass der Stellenwert dieses Films für die Serie jetzt schon erfasst werden kann. Hierbei ist der Verweis auf die ebenfalls sehr kontroversen Filme OHMSS und LTK passend, die heute größtenteils auch anders wahrgenommen wurden, als zum Zeitpunkt ihres Erscheinens.
Zuletzt erlaube ich mir nochmals eine kleine Anmerkung:
Zitat von »Carsten«
Jedenfalls haben mir viele meiner Freunde, die mich in den Film begleitet haben, Fragen zur Story gestellt, die belegt haben, dass sie die Geschichte gar nicht richtig verstanden haben. Moonraker und Casino Royale haben immerhin noch eines gemeinsam: Die Action-Szenen trieben die Handlung voran und behinderten sie nicht. Nach MR und CR hat mir keiner Fragen zur Story gestellt.
Also ich muss ehrlich sagen, dass alle Leute mit denen ich gesprochen habe keine Verständnisprobleme bei QOS hatten. Das war bei CR genau umgekehrt. Da hieß es stets: "Hey, du bist doch der Bondexperte. Wie war das nochmal?". Aber das nur als Ergänzung, um zu zeigen, dass es, wie DoctorMoVe es schon anmerkte, diese zwei großen Wahrnehmungsgruppen gibt.
Das die Action in MR die Handlung vorangetrieben haben soll, finde ich persönlich ein bisschen weit hergeholt. Gerade die zweite Filmhälfte besteht bis zum Shuttle-Start nur aus unzähligen Versuchen Bond an den Kragen zu wollen und das wirkt auf mich doch ziemlich ermüdend und bringt die Story garantiert nicht mehr voran, als die Action bei QOS.
Zitat von »Carsten«
Haben tatsächlich alle Deine Leute den Plot genau verstanden. Damit meine ich nicht den Grundplot, dass es Greene nicht ums Öl sondern ums Wasser geht, sondern schon eher in der eigentlichen Handlung. Folgender Handlungsstrang ist von den meisten, die ich kenne nicht richtig verstanden worden:
Der Geologe von Greene, der am Hafen tot im Wasser liegt, ist jener, der von dem Killer im Hotel ersetzt worden ist, den Bond wiederum umbringt. Bond nimmt eher zufällig dessen Rolle ein - ohne dessen eigentliche Funktion zu kennen - indem er sich einfach den Koffer vom Hotelempfang aushändigen lässt. Anhand des Koffers von Bond denkt Camille, es handele sich um den Geologen und fordert ihn auf, einzusteigen. Im Wagen fällt beiden erstmals auf, dass der Inhalt des Koffers gefälscht ist (leere Seiten). Da im Koffer auch ein Bild von Camille mit einer Schusswaffe ist, wird Bond klar, dass der Killer im Hotel den Auftrag hatte Camille zu töten. Bevor Bond Camille dies klar machen kann, denkt Camille, Bond sei ein Killer, schießt auf Bond, der nur noch aus dem Wagen springen kann. Dieser greift sich den verfolgenden Motorradfahrer, der den Killer überwachen sollte, dass der Mord an Camille auch klappt. Den überwältigt Bond und verfolgt Camille mit dessen Motarrad unbeobachtet bis zum Hafen.
Die meisten haben diesen Teil des Plots nicht verstanden. Frag mal Deine Leute und lass Ihnen diesen Teil der Geschichte nacherzählen. Nach einmaligen Sehen des Films wird dies kaum einer korrekt wiedergeben können.
Zitat von »felixleitner«
Der Film, der schneller ist als ich. Forster schneidet so schnell, dass die meisten Einstellungen früher enden, als mein persönlicher "Schnitt-Rhythmus" es als harmonisch erachten würde. Wie ein Lied, bei dem jeder Takt kurz vor dem vierten Schlag endet. Diese übertriebene Hektik macht sich auch teilweise in der Dramaturgie (besonders im ersten Drittel) und in den viel diskutierten Action-Szenen bemerkbar. Nicht, dass ich ein ordentliches Tempo und ein paar heftige Action-Donnerschläge verschmähen würde, aber hier summiert sich das zum Dauerzustand und sorgt dafür, dass der Film einen etwas unausgegorenen und unrunden Gesamteindruck hinterlässt.
Schade eigentlich, denn die Grundzutaten stimmen: Der Film ist optisch extrem stilsicher getaltet, bondig und innovativ zugleich, wie DoctorMoVe richtig bemerkt. Arnolds Score vielleicht sein bisher bester. Die Cast weiss zu gefallen, auch wenn nach wie vor ein echter Henchman fehlt, der Bond Paroli bieten kann und der Figur Greene als Bösewicht damit mehr Gewicht verleihen würde. Die Anspielungen auf die alten Filme machen Spass und sorgen für Schabernack im klassischen Stil: Wenn Bond schon eine UNIVERSAL EXPORTS-Tarnung hat, sollte diese Firma wenigstens existieren... Bei soviel Franchisebewusstsein hätte das Gun-Barrel dann auch ruhig am Anfang stehen dürfen, das Bond-Theme wurde schließlich auch schon im Abspann von CR gespielt...
Im übrigen finde ich, dass sich die Schauplätze eines Bond-Films ruhig ein wenig signifikanter unterscheiden dürfen 2xSüdeuropa, Karibik und Südamerika sorgen für stylistische Geschlossenheit, der einzelne Schauplatz wirkt aber weniger prägnant. Keine Kritik, nur so ein Gedanke.
Fazit: Ein Reiz bei Bond ist für mich der epische Atem der Filme, der manchen Durchschnittsgucker langweilt, mich aber inspiriert. Nur so machen die vielen Orts- und Landeswechsel, gepaart mit illustren Schauplätzen, Sinn. Bei QOS fehlt mir diese Qualität einfach, obwohl viele Zutaten begeistern. Schade, 10 Minuten mehr hätten schon gereicht...
Zitat von »Ahab«
Interessant, wie CR und QOS zusammen konsumiert wirken. Hab das nun auch mal gewagt.
Positiv fällt erst mal auf: Es wird weder versucht, den Vorgänger zu kopieren, noch wird mit dem 'Reboot' gebrochen.
Aber gerade wenn man beide kurz hintereinander sieht ist es fast unumgänglich, die beiden auch ein Stück weit gegeneinander 'antreten' zu lassen. Aufgefallen ist mir dabei, dass QOS geradezu gespickt ist mit absolut grandiosen Szenen, allerdings auch ein paar wenige Stellen hat, die nach unten ausbrechen, während CR nach meinem Empfinden ingesamt weniger Ausbrüche zeigt.
Die größte Schwäche von QOS sind wohl die teils etwas hölzernen Dialoge, welche im Vergleich zu denen in CR schon abfallen. Die wenigen CGI-Momente, die es während der Flug- bzw. Fallschirmszene gibt wurden ja auch schon kritisiert, die sind ebenfalls schade.
Allerdings finde ich, dass man bei der Inszenierung einen deutlichen Klassenunterschied zwischen Forster und Campbell bemerkt. Sicher, mit CR ist Campbell ein sehr guter und vor allen Dingen runder Film gelungen der kaum anstößt und für das Franchise genau zur rechten Zeit kam.
Was allerdings Forster aus den Szenen rausholt ist für mich eine ganz andere Liga. Okay, die Action ist nicht jedermanns Sache, soviel wurde hier schon klar. Aber für mich ist das Zusammenwirken aus Spannung und Atmosphäre bzw. ruhigen Passagen hier geradezu perfekt umgesetzt. Als Beispiel möchte ich nochmal die Bar-Szene mit Felix nennen. Eine unfassbare Mischung aus Stimmung und Dynamik.
Die Parallel-Schnitte (ob Anfangs in Italien, oder später in Österreich) sind ebenso kunstvoll, wie spektakulär. Das sind sowohl kreative wie auch handwerkliche Höchstleistungen wie sie beispielsweise in CR fehlen. In CR ist meiner Meinung nach hauptsächlich das Handwerk gelungen. Für Kreativität war nicht so viel Platz. Überhaupt ist es die Optik, die QOS für mich zum absoluten Juwel machen. Fast jede Einstellung ein Kunstwerk.
Dass dabei der Rhythmus einigen nicht gefällt kann ich nachvollziehen. Der ist in der Tat nicht gewöhnlich. Aber gerade das schätze ich so an dem Film. Er ist in fast keiner Hinsicht gewöhnlich, jedoch oft klassisch angehaucht, was ich für eine absolute Großtat halte. Dass man das Tempo im nächsten Film wieder etwas rausnimmt ist für mich genau so logisch wie notwendig.
Zitat von »DanielWroughtonCraig«
Ich habe mir lange Zeit gelassen, um diese Review zu schreiben. QoS (Mit dem deutschen EQT werde ich nicht warm) habe ich zweimal im Kino gesehen. Die deutsche Synchro in der Preview und dann 1 Woche später in der OV. Der erste Eindruck des Films. Wow! Aber ich gehe einfach mal ins Detail und Spoiler auch ein bisschen rum.
Noch eine Anmerkung zum Soundtrack. David Arnold hat sehr viel Atmosphäre reingebracht. Und noch was Gutes. Dieser Soundtrack wirkt auch ohne bewegte Bilder. Das ist ja leider bei vielen Soundtracks nicht möglich.
Nun gut. Dann fange ich einfach mal an:
Die von vielen verhasste Anfangssequenz fängt stimmungsvoll an. So wie die Kamera über den Gardasee auf diesen Tunnel “zufliegt“. Da fühlt man dieses Gribbeln und auf der 19 m breiten Leinwand war das auch sehr schön anzusehen.
Die Verfolgungsjagd wurde auf jeden Fall sehr gut in Szene gesetzt. Der schnelle Schnitt sollte einfach nur die Geschwindigkeit der Autos auf den Zuschauer vermitteln. Und das ist auch gelungen. Das besondere war ja der aufgemotzte Mercedes ML mit dem fernsteuerbaren „ultimate arm“. Die sind ja mit diesem Wagen mit 200 Sachen zwischen den Autos rumgefahren und konnten dadurch erstklassige Bilder einfangen.
Die Streckenführung von Lake Garda über Tremosine und dem Carrera Massiv nach Siena ist mir sowas von egal, als ob in China sein Sack Reis umfällt. Marc Forster wollte einfach nur die Location in Bildern sprechen lassen. Und das ist ihm auch gelungen. Da pfeife ich auf die Realität. Dieser Film soll ja schließlich eine „Traumwelt“ auf die Leinwand zaubern. Wenn ich die Realität sehen will, schalte ich auf N-TV um. Die Einfahrt nach Siena mit dem tollen Schriftzug… Klasse!
Bond´s Sarkasmus gefällt mir, als er im „Siena Save House“ Mr. White den Kofferraum öffnet: „Sie dürfen aussteigen…“
Auch die Titelsequenz ist ihrer würdig. Es gibt nackte Frauenkörper, die sich als Siluette aus dem Sand erheben. Passend für den Titelsong „Another Way to die“ gemacht. Diese Sequenzen stellen bei jedem Bondfilm ein Kunstwerk da.
Die „Beziehung“ zwischen Bond und M ist auf einen gewissen Respekt voneinander aufgebaut. Beide hegen ein gewisses Misstrauen gegenüber dem anderen. Woran das nur liegen kann? Schließlich hat M Bond in den Doppelnullstatus erhoben. Wenn M ihrem persönlichen Leibwächter Mitchell so hätte trauen können….
Aber damit sollte ja gezeigt werden, dass „Quantum“ seine Leute überall hat, so wie es Mr. White im Verhör zu Bond und M gesagt hatte. Wenn man seinen eigenen Leuten nicht trauen kann, wem dann?
Auch der Szenenaufbau Verhör vs. Palio ist interessant gemacht worden. Mr. White verhöhnt den MI 6 und den CIA und draußen laufen die Vorbereitungen für das Pferderennen…
Als der Startschuss für das Pferderennen fällt, schießt Mitchel um sich und flüchtet. Die Verfolgungsjagd durch die alten Zisternen wurde gut mit den Szenen aus dem Pferderennen zusammengeschnitten. Auch hier vermittelt die Handkamera, dass man als Zuschauer da mit rennen soll. Es wurde einiges passend dargestellt. Stürzt der Reiter vom Pferd, fällt einer der beiden während der Verfolgung, usw.
Als die Leute den Platz nach dem Rennen verlassen, hat Mitchell ausgedient. Auch wenn es M lieber gewesen wäre, ihn zu verhören. Aber bei der Verfolgung war es nun mal so, dass es nur einen Sieger (wie beim Pferderennen auch) geben kann, und der war Bond…
Aber ich will jetzt nicht den Film Szene für Szene auseinandernehmen. Da müsste ich ja zig Seiten schreiben. Das will ich mir nicht antun.
Der Film bringt ein gutes Bondfeeling rüber und ist ein würdiger Abschluss für den, „nicht vollendeten“, Casino Royale.
Die Locations sprechen für sich und auch die Charaktere sind gut ausgelegt worden. Leider ist der Film insgesamt zu kurz geraten. Marc hätte dem noch eine gute Viertelstunde drauf packen sollen. Dann wäre er immer noch unter dieser 2 Stunden Grenze geblieben. Zum Glück hat das der Handlung nicht geschadet. Es hätten einfach nur bestimmte Szenen etwas länger sein müssen. Mehr nicht.
Bonds Kampf mit Slate in diesem schäbigen Hotelzimmer wurde ganz ohne musikalische Untermalung gezeigt. Musik wäre da auch fehl am Platze gewesen. Das Aufeinandertreffen mit Camille erfolgte ja aus einer Verwechslung raus, da Camille Bond für Slate gehalten hatte. Der Typ sah ja auf dem ersten Blick Bond verdammt ähnlich.
Camille ist ein resolutes Bondgirl. Sie musste nicht, wie viele Vorgängerinnen, am Händchen geführt werden. Dass Olga viele ihrer Stunts auch selbst gemacht hat, finde ich gut.
Auch vor Daniel ziehe ich meinen Hut. Denn was der Kerl stunttechnisch bei den Dreharbeiten geleistet hat, Wahnsinn. Er meinte ja auch, dass es für den Zuschauer glaubhafter ist, wenn er das selbst macht und kein Stuntman. Nur bei ganz gefährlichen Einsätzen musste Ben ran. Denn da hat Daniels Versicherung nicht mehr mitgespielt.
Zu Daniels schauspielerischer Leistung sage ich nur eins. Klasse! Der Kerl steigert sich vor der Kamera in die Rolle rein und in den Drehpausen blödelt er mit dem Team rum. Auch eine Art, diesen Drehstress zu bewältigen. Dass Daniel diese Rolle Spaß macht, sieht man auch.
Mathieu Almeric´s Rolle als Bösewicht wurde der heutigen Zeit angepasst. Denn da hat keiner mehr auffällige Narben, streichelt eine Katze oder hat ein Gebiss aus Stahl. Dominic Greene lächelt dich ganz nett an und im Endeffekt denkt er drüber nach, wie er dich platt machen kann. Oder besser… .machen lässt. Denn dafür hat er seine Leute. Greene spielt in der Öffentlichkeit den Wohltäter. Eine gute Tarnung. Denn wer verdächtigt solche Leute?
Elvis kommt in der OV am besten rüber. Gerade in der Szene am Hafen, wo er mit seiner Mutter auf schweizerdeutsch telefoniert. Ansonsten hat Elvis auch einen gewaltigen Huscher. Der Typ ist eitel bis zum geht nicht mehr. Die Sache mit seinen Haaren war der Brüller schlechthin.
Gemma Arterton kam als Fields leider etwas zu kurz. Aber sie durfte ja mit Bond ins Bett und dem Elvis auf der Party zu einem kleinen Freiflug verhelfen.
Giancarlo Nannini hat als Mathis auch einen guten Part abgeliefert. Man konnte auch hier sehen, wie sich zwei Männer, trotz Hass, miteinander verbünden. Nur blöd, dass Mathis seinen eigenen „Freunden“ nicht trauen konnte…
Ist aber auch gut so, denn sonst wäre die Geschichte zu aalglatt verlaufen.
Zu Judi Dench als M muss ich nicht viel sagen. Sie gefällt mir sehr gut in der Rolle.
Alles in allem ein spannender und stimmungsvoller Film. Die Stimmung spiegelt sich gut durch die gewählten Locations wieder.
Auch wenn La Paz auf 3800 m über N. N. liegt und im Film als Tropenstadt gezeigt wurde. Wat solls. Ist ja nicht das wahre Leben.
Bregenz hat im Film einen internationalen Flughafen erhalten. Ist doch ein nettes Gimmick. Der reale Flughafen Friedrichshafen hätte da nicht reingepasst. Von daher…
Der Dogfight mit der alten DC3 Dakota war auch ein Highlight im Film gewesen. Auch da hat der Schnitt die Geschwindigkeit während so einer Verfolgung gut vermittelt.
Ich gebe dem Film, trotz der kurzen Lauflänge, 10 von 10 Punkten. Es hat einfach alles gepasst. Story, Locations, die Schauspieler/innen. Was will man mehr?
Das Q und Moneypenny, und auch die Floskel „Geschüttelt und nicht gerührt“, gefehlt haben, hat dem Film keineswegs geschadet. Sie hätten nicht da reingepasst. Und dieser Bourne-Vergleich ist einfach nur lächerlich.
Zitat von »Spree«
Nun, hier meine Antwort auf dein Review, D_C:
In einigen Punkten stimme ich dir zu: toller SOundtrack, tolle Locations, scheiß auf geographischen Realismus!
Aber: trotz allem der schnelle Schnitt in den Actionszenen seine künstlerische Berechtigung und seinen Sinn hat, übrig bleibt doch: man sieht nichts mehr (oder nur noch wenig) von der Großartigkeit der Stunts, von der Konzeption der Bewegungen der Protagonisten. Das macht für mich die Actionszenen dann leider eher belanglos.
Und zum Thema Länge des Films: ich finde diese enge Beschneidung auf etwas über 100 min. schadet dem Film sehr und ja, es schadet der Handlung. Es blieb keine Zeit, Charaktere wie Fields oder Elvis (dessen Rolle in dem Film m.E. nach brutal überschätzt wird, man sieht ihn 2x, dann stirbt er völlig unspektakulär am Ende) vernünftig zu entwickeln. Außerdem hätte auch die Haupthandlung um Greene durchaus mehr Zeit verdient gehabt, so wirkt sie nur wie ein flüchtiger Lückenfüller zwischen den wichtigeren Actionszenen.
Und es blieb wohl absolut keine Zeit mehr, Bonds innere Konflikte in dem Maße zu beleuchten, wie sich das nach CR gehört hätte. Mir nix, dir nix hüpft er mit Strawberry inne Kiste, keine Anspielung darauf, ob vorher ein seelischer Konflikt stattfand oder ob er es deshalb tut, um ihn zu vermeiden. Trotzdem hätte es die Handlung um Vesper verdient, mehr als nur kurz am Anfang und am Ende miteinbezogen zu werden. Schließlich ist es ja eine explizite Fortsetzung und dafür sind sich die Filme zu unähnlich und bauen zuwenig aufeinander auf.
Ein letzter negativer Punkt: die Gunbarrel am Ende wirkt auf mich total deplatziert und verstrahlt überhaupt keine Wirkung.
Pluspunkte: Optik und Besetzung (allen voran Craig, Dench, Nannini, Christensen), aber mit Forsters Regie bin ich meist nicht einverstanden.
Aber: ich werde mir den Film demnächst nochmal ankucken, vorher nochmal CR, vielleicht kann ich QOS doch noch was abgewinnen.
Danke jedenfalls für dein Review, wenn sonst noch wer Tipps hat, worauf ich beim Film achten muss, nur her damit!
Zitat von »DWC«
@Spree
Die Filmlänge ist das größte Problem bei QoS. Leider. Ich weiß ja auch nicht, warum der Film so gekürzt wurde. Dabei wurde doch soviel und auch recht aufwendig gedreht.
Bestes Beispiel: Bregenz
Da ich zu dem Zeitpunkt der Dreharbeiten dort war (aber nicht als Statist, sondern Urlauber), hat man durch die örtliche Presse doch einiges erfahren können, was hinter der Absperrung auf dem Festspielgelände passsiert ist. Es wurde eine Verfolgung auf den Stiegenaufgang zur Werkstattbühne gedreht. Davon sieht man nichts. Echt schade. Dabei hätte das so gut in diese Verfolgung reingepasst. Bond flieht vor den Quantum-Häschern und reißt plötzlich die Tür auf dem Dach auf, wo er kurz darauf dem Leibwächter von Haines einen "Freiflug" verschafft.
Auch die Szenen, die in er Küche gedreht wurden, sind zu kurz geraten. Aber wenn man den film nur auf 105 Min. kürzt, fällt einiges der Schere zum Opfer.
Der schnelle Schnitt ist auch so ein Problem. Auch wenn ich damit im Kino oder auch zu Hause auf Blu Ray keine Probleme damit habe. Ich habe auf YouTube eine nette Doku über die Vorbereitung der Stunts gesehen.
Hier die Links dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=bMIHE0ZeIqw
http://www.youtube.com/watch?v=5-SQ-ukSumU
http://www.youtube.com/watch?v=y98sZRrX_sc
http://www.youtube.com/watch?v=DM54Ym6kgkY
Leider wurde diese Doku vom Fernseher abgeflimt. Daher der miese Ton und das schlechte Bild.
Als ich das gesehen habe, habe ich mich über die kurze Lauflänge von QoS ärgern können. Wozu diese monatelangen aufwendigen Vorbereitungen, wenn man nur noch einen Bruchteil davon auf der Leinwand sieht. Wenn man den Abspann und den Musikpart (Another Way To Die) am Anfang rausnimmt, hat man vielleicht nur noch knappe 95 Min. Handlung.
Wenn ich diesen Film hätte schneiden müssen, wären aber noch locker 15 - 20 Min. dazukommen.
Trotzdem beibe ich bei meiner Bewertung des Films. Man sollte einfach ein Doublefeature machen und CR und Qos hintereinander anschauen. Dann schmerzt die kurze Filmlänge von QoS nicht so sehr.
Insgeheim hoffe ich immer noch auf einen längeren Directors Cut.
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Zitat von »Spirit54«
Hab mir vorhin QOS noch mal auf der Leinwand angeschaut, insgesamt das sechste Mal jetzt. Hat mir ein bisschen weniger gut gefallen als sonst, ich hoffe, der Trend hält nicht an.
Der Schnitt hat mich im Kino nie gestört, aber an vielen Stellen fand ich ihn jetzt doch sehr unübersichtlich. Im großen und ganzen empfinde ich den Film immer noch als sehr stylishen und gut gemachten Trip. Wobei man aber auch sagen muss, dass gewisse Elemente der Bildsprache, wie Überblendungen von gehenden Menschen in verschiedenen Entfernungen oder das wegfaden des fahrenden Busses mittlerweile schon so konventionell sind wie die Speed-Ramp-Effekte zu Zeiten von DAD. Und auch der Showdown in der Wüste bietet irgendwie nicht mehr viel fürs Auge. (Und ganz schlimm, Camilles Synchronstimme finde ich von mal zu mal nerviger)
Aber auch von der Story her muss ich sagen, könnte der Film wesentlich besser geschrieben sein. Die in Actionfilmen eigentlich obligatorische Szene, in denen der Held dem Bösewicht ausgeliefert ist, fehlt völlig. Greene haut mal mit nem Beil um sich, aber wirklich ernsthaft in Lebensgefahr ist Bond eigentlich nie. Da war die Folterszene in CR schon vorbildlich. Bond fliegt von a nach b und dann nach c, und betrinkt sich zwischendurch mal.
Interessant finde ich auch die diversen Bezüge zum Kino der Siebziger. Bond gewinnt, weil er gewalttätiger ist als seine Gegner, das war exakt das Grundprinzip der Dirty-Harry-Filme (von daher passen dann auch wieder die Teaserplakate mit der Riesenwumme). Der 'disillusionment plot' um Vesper erinnert etwas an Chinatown, während Campbell sich für die Folterszene am Marathon Man orientierte, und Forster an Filmen wie The Parallax View und Die Unbestechlichen. Die gleichzeitigen Hommagen an die Bondfilme der Siebziger, wie Bonds Tarnname R. Sterling, erzeugen da schon wieder eine gewisse Ironie. Nachdem Bond in den Siebzigern diese Entwicklungen des Kinos ignoriert hat, ist er nun gezwungen, die Vergangenheit zu wiederholen, könnte man fast sagen.
Zitat von »HebusDerTroll«
Ich habe mich kürzlich mit einem Bekannten über die Craig-Bonds unterhalten. Er findet QoS wesentlich besser als CR.
Dass CR total überbewertet wird, darin sind wir Zwei uns einig, aber warum QoS so viel besser sein soll, das hat mich dann doch interessiert.
Mein Bekannter nannte eine Szene als herausragendes Beispiel, die er als besonders beeindruckend empfindet, nämlich die Sterbeszene von Mathis. Ich erwiderte, dass ich die Dialoge zwar gut gespielt finde, aber die ganze Szene dadurch zunichte gemacht wird, dass Bond seinen toten Kollegen auf einem Müllcontainer entsorgt. Daraufhin bekam ich eine sehr ungewöhnliche Interpretation des Ganzen als Antwort: Mein Gesprächspartner meinte nämlich, dass dies für Bond eine letzte Ehrbezeugung für Mathis darstellt und eine Art Beerdigungsritual ersetzen soll!
Ich konnte es nicht fassen. Mir war zwar klar, dass Marc Forster der wohl künstlerischste aller Bond-Regisseure ist, aber eine derartige Auslegung wäre mir im Traum nicht eingefallen. Meiner Ansicht nach will 007 einfach nur auf die Schnelle Spuren beseitigen, was andererseits aber überhaupt keinen Sinn macht, weil nebenan ja zwei tote Polizisten herumliegen, die Bond schlichtweg ignoriert, und weitere "Beamte" im Anmarsch sind. In einer der sich anschließenden Szenen weiß M bereits von Mathis' Tod. Bonds Aktion hat also überhaupt nichts gebracht. Fazit: Für mich eine im Ansatz gute, aber äußerst schlecht (weil unsinnig) zu Ende gebrachte Szene.
Dennoch bin auch ich nicht vor Irrtümern gefeit oder intellektuell und künstlerisch vielleicht zu schlicht gestrickt (Hurz!): Gibt es jemanden im Forum, der die Interpretation meines Bekannten teilt oder vielleicht noch etwas Verrückteres auf Lager hat? Es wäre mir ein Quantum Trost, wenn nicht ...
Zitat von »thomas004«
Gestern Abend sitze ich ganz entspannt mit meinem Mädel auf der Couch, da sagt sie plötzlich:
"Schatz, ich möchte eigentlich gern mal wieder 'Ein Quantum Trost' gucken."
"WAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSS?!?!?!?!"
Mir fiel fast der Martini aus der Hand ...
Ich: "Du weißt schon, dass ich diesen Film hasse und er sich ganz unten in meiner Bestenliste befindet?!"
"Ja, aber als er letztens im ZDF kam, hab ich kurz reingezappt, und ich hätte eigentlich gern weiter geguckt ..."
Nun gut, lange Rede - kurzer Sinn. Sie hat sich durchgesetzt ...
1. Das Positive
Was ich positiv anmerken kann, ist sehr sehr wenig. Eigentlich nur:
- Craig sieht mit längereren Haaren deutlich besser aus als in SF.
- Als Bond zur Mathis-Insel fährt, ist doch ein Stück CR-Soundtrack zu hören, oder? Wie angenehm!
2. Das Schlechte
- Die schnellen Schnitte v.a. bei der Autojagd, in Sienna, bei der Bootsjagd und beim Feuer-Finale im Hotel sind nach wie vor unerträglich! Da sind so viele tolle Ideen eingebaut, so viele tolle Einstellungen! Warum gibt man den Szenen nicht ein paar Sekunden mehr Zeit? Unterirdisch!!!
- Was ist denn das für ein komisches neues halbrundes und sehr hässliches MI6-Gebäude? Wird irgendwie erklärt, warum man nicht im klassischen Gebäude arbeitet?
- Die Handlung ist mir nach wie vor völlig unklar und unverständlich! Ab den Szenen im Flieger verstehe ich nicht mehr, worum es geht. Ich verstehe auch nicht, wer der komische Typ mit dem Schnautzer ist und was die beiden Generäle machen. Und was will Felix? Völlig unklar, schon immer. Und meiner Partnerin auch.
- Was soll der dämliche Ton mit dem häufig gedämmten und leise gedrehten Sound? Kunst? Pah ...
- Der Soundtrack bleibt blass und belanglos.
- Die Pretitle bleibt blass und belanglos. Für mein Empfinden hatten wir in CR die perfekte moderne Pretitle, ein Thema, wunderbar umgesetzt. QOS wirkt bei mir gar nicht und ist mir viel zu einseitig. SF dagegen finde ich mit zu vielen Elementen überladen, vor allem diese schwarz-weißen Spiegelszenen sind zu viel.
- QOS ist völlig humorlos ohne jeden Gag oder Witz und nimmt sich selbt furchtbar ernst.
- Wo ist der Glamour geblieben? Den halben Film über ist Bond dreckig oder blutet ...
- Was mich auch extrem stört: Es wird ständig darüber gesprochen, wer wann mit wem wo "geschlafen" hat. Das passt einfach nicht zu einem Bond-Film! Connery und Moore haben es früher einfach gemacht, fertig!
- Und zu guter Letzt: Die deutsche DVD nervt in vielen Szenen mit ihren fest eingebauten gelben englischen Untertiteln, während dazu die deutschen Übersetzungen mal oben und mal unten eingeblendet werden, aber oft so, dass der Text zweizeilig ist und somit auf einem normalen 16:9-Fernseher angeschnitten oder gar nicht zu lesen ist! Aaaaaah!!!
Alles in allem bestätigt der Film seinen letzten Platz in meiner Liste! Selbst DAF rutscht einen Platz nach vorn - und das muss was heißen ...
Gruß, Thomas
Zitat von »Kronsteen«
Dann oute ich mich auch als Nicht-Fan von QOS.
Ich muss zugeben, dass ich die Besetzung nicht wirklich mag. Und das ist bei anderen Bondfilmen (wie z.B. SF) eine absolute Stärke.
Camille ist für mich mehr Mädchen als Bondgirl. Wenig Ausstrahlung.
Und Greene hat sogar noch Renard als harmlosesten Villain getoppt. Ich finde weder ihn noch seinen Plan bedrohlich. Klar, das Wasser-Thema ist eines der entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts, aber für mich ist es als Horrorszenario in einem Bondfilm zu wenig greifbar (davon abgesehen fand ich diesen unterirdischen Fluss zu wenig authentisch).
Elvis ist der Anti-Henchman, der zum Anti-Villain Greene daher ganz gut passt.
Und auch Medrano ist blass, da die Karikatur eines südamerikanischen Militärs (irgendwie stören mich Militärs in Bondfilmen ohnehin).
Über das Thema Besetzung hinaus fühle ich mich bei QOS auch irgendwie immer gehetzt. Der Film hat nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes weiger Zeit als andere Bondfilme, da er kürzer ist - er wirkt auch schnellschnell, als ob man zu wenig Zeit gehabt hätte.
Eine schön ausgearbeitete Szene wie die grandiosen Schottland-Szenen in SF wären in QOS nicht möglich gewesen. Bond hetzt viel zu sehr durch den Film. Italien, Puerto Rico, Österreich, Italien, Bolivien. Man kommt nicht zur Ruhe.
Der oft kritisierte Schnitt stört mich dabei sogar weniger.
Dafür aber umso mehr das im wahrsten Sinne des Wortes farblose Ende, das in einer Wüste spielt. Der Showdown an einem wenig authentisch wirkenden Ort erinnert mich an längst überstanden geglaubte brosnische Zeiten.
Und zu guter Letzt stört mich auch, dass QOS zu sehr auf CR basiert. Er kann nicht eigenständig stehen, was mir bei einem Bondfilm einfach nicht zusagt.
Und dadurch, dass er nicht alleine stehen kann und sein Vorgänger CR dazu auch noch groß und episch war, wird QOS für mich immer der kleine Bruder von CR bleiben, der ohne den großen nicht kann.
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Die Chemie dürfte daher höchstens aus der Sicht einer Zweckgemeinschaft passen. Aber ob das der Sinn eines Bondgirls ist?!
Zitat
Eine Liebesbeziehung zu Bond ist es definitiv nicht. Nicht einmal eine Affäre - als einziges Haupt-Bondgirl landet sie nicht mit Bond in der Kiste. Dies steht nicht mal im Raum.
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Die Chemie dürfte daher höchstens aus der Sicht einer Zweckgemeinschaft passen. Aber ob das der Sinn eines Bondgirls ist?!
Muß das denn immer der Sinn sein?
SF kommt sogar ohne richtiges Bond Girl aus (Eve ist bestenfalls ein halbes).
Zitat
Eine Liebesbeziehung zu Bond ist es definitiv nicht. Nicht einmal eine Affäre - als einziges Haupt-Bondgirl landet sie nicht mit Bond in der Kiste. Dies steht nicht mal im Raum.
Ich finde dass steht sogar sehr im Raum. In der letzten Szene der beiden ist das sehr intensiv vorhanden, nur das es dann nicht passiert.
Ich denke er meint die Szene im Auto als sich Bond und Camille verabschieden und Bond sie küsst.Zitat
Eine Liebesbeziehung zu Bond ist es definitiv nicht. Nicht einmal eine Affäre - als einziges Haupt-Bondgirl landet sie nicht mit Bond in der Kiste. Dies steht nicht mal im Raum.
Ich finde dass steht sogar sehr im Raum. In der letzten Szene der beiden ist das sehr intensiv vorhanden, nur das es dann nicht passiert.
In welcher Szene genau? Ich spüre da so wenig bei den beiden, dass ich mich jetzt nicht mal genau erinnern kann, was ihre letzte gemeinsame Szene ist.
Bond will die Sache mit Vesper klären und sie die Sache mit ihren Eltern.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Batman« (19. Juli 2013, 17:26)
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Ich denke er meint die Szene im Auto als sich Bond und Camille verabschieden und Bond sie küsst.
Allerdings widerspreche ich ihm hier auch. Gerade in der Szene wird (bewusst) deutlich, dass Bond kein Interesse an ihr, bzw. an einer Romanze mit ihr hat. .
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Maibaum« (20. Juli 2013, 10:05)
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Ich persönlich brauche dieses Psychologisieren gar nicht, auch wenn ein Film dadurch evtl. einen gewissen anderen Anspruch erhält. Bonds Geheimnis war für mich u.a. auch immer dieses bedenkenlose Eintauchen in eine phantastische Welt voller Überraschungen. Zu viel Realismus, Bodenständigkeit und Seelenheil vermindern diesen Aspekt in meinen Augen.
Mit SF, den ich an sich wieder etwas stärker einschätze als QOS, wurde da aus meiner Sicht eine Grenze erreicht.
Ich bin ein großer Verehrer der Craig-Ära, aber noch mehr will ich über Bonds Psyche und Vergangenheit nicht erfahren. Er soll mal wieder einfach "seinen Job" machen.
Dann sollte man sich aber lieber Pipi-Kaka Komödien von Adam Sandler o.ä. halten, wenn einem SOWAS schon zu prätentiös, oder zu psychologisiert ist. Ich meine wir sprechen hier letztendlich immer noch von Actionfilmen. Schaden kann es da nie, wenn man sich bei den Charakteren nicht auf Cliches verlässt, oder die Hauptfigur nicht zu einer Schablone verkommen lässt, die in jedem Film nur seine üblichen Sprüche und Markenzeichen abspulen muss.Und natürlich kann man auch sagen daß das alles prätentiöser Unsinn ist.