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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Daniel Dalton« (14. April 2019, 09:15)
Mach ein Leerzeichen zwischen "8" und ")"!PS:
Bei den Zahlen 8 und 18 kommt versehentlich ein Antlitz.
In Szenen wie "Da kannst du dich aber drauf verlassen" oder so ähnlich (TMWTGG) oder "So, und jetzt deck' deine Karten auf" (LALD) muss ich sehr stark aufpassen, nicht zu lachen, Clausnitzer überzeugt vielleicht teilweise in ganz normalen Dialogen, aber wenn der Ton deutlicher wird (nicht dass Blumhagen Autorität ausstrahlen würde), so entwickelt sich sein Sound nach meinem Ohrendafürhalten äußerst albern, gleichwohl ich das in Fankreisen eigentlich nicht sagen darf ;-), liebe Grüße
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mister Bond« (12. April 2019, 20:02)
Sensationeller Satz. Den muss ich unbedingt in meinen Alltag einbauen.PS:
Bei den Zahlen 8 und 18 kommt versehentlich ein Antlitz.
Zitat von »James Bond 007: Leben und Sterben lassen«
Binnen kürzester Zeit werden drei britische Agenten in Übersee ermordet. M schickt 007 über den großen Teich, um die Sache aufzuklären. Alle drei Männer waren direkt oder indirekt mit Nachforschungen über einen gewissen Dr. Kananga betraut, der als Präsident des kleinen Inselstaates San Monique in der Karibik zurzeit an einer nordamerikanischen Konferenz im Hauptquartier der UN in New York teilnimmt. Kaum in der Stadt angekommen, entgeht James Bond einem heimtückischen Attentatsversuch nur denkbar knapp. Die Spur führt Bond nach Harlem, wo er in die Fänge des Gangsterbosses Mr. Big gerät. Big, einer der mächtigsten Figuren der New Yorker Unterwelt, macht mit Kananga gemeinsame Sache. 007 trifft auch die blutjunge Solitaire, die über die Fähigkeit der Tarot-Weissagung verfügt und Kananga für die Zukunft die Karten legt. Der Doppel-Null-Mann entgeht mehreren tödlichen Situationen und besucht die Karibikinsel San Monique. Hier zieht er Solitaire auf seine Seite und entdeckt, dass Kananga heimlich – mithilfe des Voodoo-Glaubens der Einheimischen – große Mengen Mohn anbaut, das der schwarze Gangsterkönig von New York dann im großen Stil auf den heimischen Markt bringen will. Als Bond mit seinem Wissen und dem Mädchen zu fliehen versucht, ziehen Kananga und Mr. Big das Netz um die Beiden rasch immer enger...
Zitat von »Scarpine (2013)«
Trotz eines betont ironisch-dandyhaften neuen Hauptdarstellers kehrt man mit dieser Produktion weitgehend zu Härte und Zynismus der frühen Filme der Serie zurück. Das Ensemble, der Score und der neue Mann sorgen für jede Menge Frische. Lediglich eine zu laxe Handhabung der Vorlage durch den Skriptautor, leichte darstellerische Defizite, durschnittliche Dekors, das Drehen im Normalformat und kleine technische Pannen schmälern den Eindruck des dynamisch-mysteriösen Voodoo-Trips.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (18. Juni 2019, 23:49)
Im alten Forum gab es mal mehrere Themenstränge, die sich intensiv mit der Frage beschäftigten, ob und wieso die frühen Siebziger Jahre eine wahlweise unruhige, schwierige, wechselhafte oder glücklose Zeit für die Serie waren. In Bezug auf die drei Hamilton-Filme geisterte – aufgrund ihrer starken Zeitgeist- und Subgenre-Assimilierung - auch vielfach die Einschätzung als sogenanntes "Trash Triple" durch den Raum. Auch wenn ich nicht soweit gehen wollen würde, sehe ich den Kernaspekt dieser Kritik auch deutlich stärker als früher hervortreten.
Von den US-Locations haben GF, DAF und allen voran LTK für meine Wenigkeit auch mehr unvorteilhaftes "Amistreifen-Feeling".
Grundsätzlich wundert es mich aber dann doch immer wieder, dass Guy Hamilton als Regisseur in der Fan-Wahrnehmung oft besser wegkommt als beispielsweise Lewis Gilbert, der optisch teilweise wesentlich mehr herausholt und in TSWLM auch viel sorgfältiger inszeniert als Hamilton allgemein.
Insgesamt aber wieder sehr gut geschriebene Review. Ich muss mich mal ranhalten, ich habe nur noch einen Film Vorsprung.
Dagegen habe ich ja auch gar nichts einzuwenden. Das Problem bei den beiden ersten Hamilton-Bonds der Siebziger Jahre ist jedoch, dass sie dem damaligen Zeitgeist so stark verhaftet sind, dass sie deutlich gestriger und weniger zeitlos erscheinen, wie die Sechziger-Bondfilme. Und die Ami-Schlitten stören per se nicht, sondern vor allem diese infantile massenhafte zu Schrott fahren derselben. Erst in der Wüste, dann in Las Vegas, dann auf dem Airport, dann auf San Monique, dann im Sumpf. Das potenziert sich einfach, gerade wenn man die Filme hintereinander konsumiert. Auch in der Inszenierung finde ich die Filme da stets sehr amerikanisch, vermutlich weil die Stunt-Leute hier auch mehrheitlich Amerikaner waren. Nein, es ist überhaupt die Gesamtmischung aus Handlung, Cinematographie, Szenenbild, Schauspielern, Production Design, Schauplätzen und Regiestil, die diesen unindividuellen US-Touch vermittelt.Gerade im Vergleich zu einigen Bronson Thrillern der 70er sticht LALD optisch viel mehr hervor. So sehr ich Bronsons "Kalter Hauch" mag, so ist dieser wesentlich grobkörniger geraten.Und gerade die Ami Schlitten in LALD fangen den amerikanischen Lokalkolorit der frühen 70er superb ein. Gerade das ist an Bond doch immer das faszinierende gewesen: Lokalkolorit, Folkore und Zeitgeist einfangen.
Ich habe nochmal nachgeschaut. Das ist sicherlich ein gewichtiger Punkt. Scheinbar wurde hier nicht mit Panavision-Kameras gedreht und der Farbfilm stammt von Rank, nicht von Technicolor. Das erklärt gewiss auch mit den deutlichen Bruch in den Sehgewohnheiten vieler Zuschauer.Irgendwie haben viele Filme der frühen Siebziger eine leicht minderwertig und körnig wirkende Filmqualität, wohingegen die A-Filme der Sechziger auch heute noch einen bestechenden Kontrast haben, teilweise sogar eine Art goldenen Schimmer. LALD kann da auch wegen des Formats weniger punkten.
Das stimmt. Moore und Hedison harmonieren ziemlich gut, fast wie alte Kumpels; weswegen ich es auch etwas schade finde, dass man Hedison innerhalb der Moore-Ära (z. B. in Moonraker oder A View To A Kill) nicht nochmal zurückgebracht hat. In Licence To Kill finde ich ihn mit über Sechzig auch deutlich zu alt, gerade im Verhältnis zu dem 20 Jahre jüngeren Dalton. Und dieser Kontrast "englischer Geheimagent im US-Amerikanischen Terrain" hat natürlich schon seinen Reiz und gibt auch einen Eindruck davon, wie Diamonds Are Forver vielleicht geworden wäre, hätte man den Roman früher und originalgetreuer verfilmt.Und genau da sehe ich wieder eine weitere Stärke von LALD: den Kontrast zwischen der leger coolen Socke Moore als englischer Geheimagent im US-Amerikanischen Terrain. Einfach herrlich. Dazu kommt noch, die meiner Meinung nach, beste Chemie zwischen James und Felix in einem Film.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (20. Juni 2019, 13:30)
Dagegen habe ich ja auch gar nichts einzuwenden. Das Problem bei den beiden ersten Hamilton-Bonds der Siebziger Jahre ist jedoch, dass sie dem damaligen Zeitgeist so stark verhaftet sind, dass sie deutlich gestriger und weniger zeitlos erscheinen, wie die Sechziger-Bondfilme. Und die Ami-Schlitten stören per se nicht, sondern vor allem diese infantile massenhafte zu Schrott fahren derselben. Erst in der Wüste, dann in Las Vegas, dann auf dem Airport, dann auf San Monique, dann im Sumpf. Das potenziert sich einfach, gerade wenn man die Filme hintereinander konsumiert. Auch in der Inszenierung finde ich die Filme da stets sehr amerikanisch, vermutlich weil die Stunt-Leute hier auch mehrheitlich Amerikaner waren. Nein, es ist überhaupt die Gesamtmischung aus Handlung, Cinematographie, Szenenbild, Schauspielern, Production Design, Schauplätzen und Regiestil, die diesen unindividuellen US-Touch vermittelt.
Der Südstaaten-Sheriff, die Dialoge, dieses ganze "Baby-Standard-Gangster"-Geschnodder der Zeit, der ständig kichernde Taxifahrer mit seinen Balken-Koteletten usw. Die Schauplätze sind halt eben auch recht unglamourös. Die vermüllten Hintergassen von New York, die versiffte Tiefgarage unter dem Voodoo-Shop, das ländlich-staubige Inland von San Monique, die Krokodilfarm... Gerade beim Design würde ich Martin hier aus der Erinnerung eher widersprechen wollen. Mr. Bigs Unterschlüpfe in New York und New Orleans haben überhaupt keine Ambitionen, Solitaires Villa hinterlässt wenig Eindruck, Bonds Hotelzimmer (allein das Bett) auf San Monique ist völlig fad und der finale Unterschlupf sieht völlig künstlich aus mit der Untergrund-"Spielzeugeisenbahn". Ansonsten gibt es da auch nur Glastüren, Glasscheiben und ein paar Lampen von der Decke. Nun ja.
Außerdem ist mir bei dem etwas schlappen Finale diesmal auch ein großer Logikfehler aufgefallen. Als Bond und Solitaire ankommen, ist Kananga umgeben von seinen Leuten. Nachdem Bond sich befreit hat, ist Kananga plötzlich mit Whisper allein. Und die ganzen Handlanger, die die Höhlenschächte durchforsten, tauchen auch nie wieder auf. Schon etwas abstrus die ganze Szene...
Soweit würde ich nicht gehen wollen, aber prinzipiell hast du recht. Ich will Syd Cain jetzt auch nicht niedermachen, aber seine Arbeit an den 60er Jahre-Bondfilmen hat mir wesentlich besser gefallen. Vielleicht ist es auch das schlechte Los von Live And Let Die von den Sixties-Streifen und den zwei Gilbert-Design-Giganten eingerahmt zu werden. Diamonds Are Forever hat den Las Vegas-Glamour & und die fantasievolle Inneneinrichtung von Adam und The Man With The Golden Gun die Asien-Exotik, Scaramangas Dschunke und das coole Inselversteck. Für mich wirkt Moores Debütfilm da bei den Interieurs und Bauten schon recht einfach und schlicht; aber - wie erwähnt - ist es auch die Gesamtmischung des Streifens, die diesen biederen Eindruck vermittelt. Wenn ich jedoch nachdenke, habe ich kein einziges Einzeldekor mehr von dem geistigen Auge. Bei allen anderen Filmen schon und da sind die Sichtungen teils mehrere Wochen her.Dann müsste ja alles ab den 80ern schlicht grauenvoll sein.
Nein, so penibel wollte ich gar nicht sein; es ist klar, dass kaum ein Genre-Film einer strengen Logikkontrolle standhalten würde. Ich habe den Streifen 1999 das erste Mal gesehen und seitdem ist mir das auch zum ersten Mal aufgefallen. Mit "abstrus" meine ich eher, dass das Finale fast die gleichen merkwürdig-abgehackten Brüche aufweist und unbefriedigend früh endet, wie das des Vorgängers. So als würde man förmlich spüren, dass Hamilton die Produzenten im Nacken sitzen und ihm ständig zuraunen: "Nun mach mal Tempo, Guy. Laufzeitbegrenzung. Der Film darf nicht über zwei Stunden gehen." Für einen Endkampf ist die finale Konfrontation doch arg knapp und unspektakulär. Die großartigen Stunts hat man alle bereits im Filmverlauf verpulvert und Kananga platzt einfach nur. Naja...Ui, ganz heißes Eisen. Logikfehler könnte ich in fast jedem großen Actonfilm aufzählen.
Ja, für mich ist es mit den Voodoo-Elementen in der Summe einfach zu plakativ; aber - wie oben geschrieben - ist es auch eher die Art, wie Story, Regie, Cinematographie, Darsteller, Kostüme, Schauplätze usw. hier zusammenwirken. Bei New York gebe ich dir auch gerne recht; das mit dem atmosphärischen Zeitfenster stimmt schon. Mein Problem ist eher, dass fast der ganze Film so aussieht und in abgelegenen, provinziellen, heruntergekommenen US-Milieus spielt. Da gibt es gar kein Gegenwicht. Es fehlt das gewisse Etwas, der Larger-than-Life-Aspekt. Das Mr. Big hier herrscht, kann ich nachvollziehen, aber da man Kananga zu Beginn seperat aufbaut und in einer ganz anderen gesellschaftlichen Sphäre verortet, hätte man ihn an ganz anderen Orten und in ganz anderen Räumlichkeiten agieren lassen können; tut man dann aber auch nicht wirklich. Hier finde ich es etwas schade, dass man gar nichts aus Kanangas Diplomaten-Tätigkeit gemacht hat. Hier hätte man eine atmosphärische Sequenz bei der UN einbauen und - da man da eh nicht hätte drehen dürfen - Syd Cain ein wirklich bondig-glamouröses Set bauen lassen können; weil der Zuschauer anno 1973 - analog zu Adams Fort Knox - ohnehin nicht genau wusste, wie es dort wirklich aussieht. Das hätte ich zum Beispiel cooler gefunden, als Ami-Gangstern massenhaft bei "Schlitten schrotten" oder Pepper beim "Austernwagen überholen" zuzuschauen. In solchen Szenen wirkt der Film dann eben streckenweise sehr austauschbar bzw. gewöhnlich. Vielleicht geht es da aber nur mir so.Die Schauplatz New York war ja nun mal durch den Roman vorgegeben und sah in den Siebzigern wohl allgemein nicht so glamourös aus. Ich mag diese Szenen, und ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass die Stadt als Location zu genau dieser Zeit genutzt wurde. Auf mich wirkt es authentisch und teilweise faszinierend. Dieser vermüllte Hinterhof ist natürlich an sich nicht so bondig, aber für mich ist das halt die Umgebung, in der Mr. Big herrscht und seine Macht entfaltet. [...]Auch das Thema Voodoo war schon durch den Roman vorgegeben. Sicherlich hätte man hier vielleicht auf das eine oder andere Klischee verzichten können, aber Plakativ waren die Bonds ja auch immer etwas. Für mich hält die Bondformel Ausflüge in solche Gefilde aus, und es verleiht dem Film auch ein deutliches Alleinstellungsmerkmal. Aber schon interessant, dass sich gerade bei diesem Film die Geister so scheiden...
@ Martin & Mister Bond
Ich finde es klasse, dass ihr so für den Film in die Bresche springt. Mein großen Respekt.