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Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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Beiträge: 4 344

Registrierungsdatum: 17. Mai 2013

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1

Freitag, 7. Juni 2013, 09:39

HENCHMEN: Elvis

Hier bitte alles über Greenes Handlanger aus QOS.

[img]http://everyjamesbondmovie.com/img/pics/quantum-of-solace/henchman.jpg[/img]

Hier der Original-Thread aus dem archivierten razyboard.

Und hier die dortigen Beiträge:

Zitat von »felixleitner«

eine Ahnung, was man sich bei dieser Witzfigur gedacht hat. Eine der wirklichen Schwachstellen des Films.


Zitat von »00Beisser«

Man wollte vielleicht den Film durch ein bißchen Humor (naja) aufpeppen.


Ich frage mich bloß wann man wieder einen richtig starken Henchman bei Bond einführt oder ob dies nicht zur neuen Philosophie passt.
Die Brosnan sowie Craig Ära hat da nicht viel hergegeben.


Zitat von »MisterBond«

Ich bin ernsthaft der Meinung, dass Elvis den Titel "Henchman" nicht gebührt.


Zitat von »Count Villain«

Ich auch. Ich hab jetzt auch einfach mal einen zweiten Henchmen-Thread zu QOS eröffnet. In CR gibt es ja auch keinen entsprechenden Thread zu Kratt. Und größer ist die Rolle von Elvis auch nicht. Mehr als vorhanden sein und stolpern darf er nicht. Und bevor er gefährlich werden und Bond erschießen kann fliegt er in die Luft.


Zitat von »joesch007«

Zitat von »felixleitner«


Keine Ahnung, was man sich bei dieser Witzfigur gedacht hat. Eine der wirklichen Schwachstellen des Films.


Korrektur: ...eine der vielen Schwachstellen des Films.

@MisterBond: Richtig! Ein Henchman sollte zumindest annähernd das Format eines Red Grant, Oddjob oder Beissers haben.


Zitat von »Scarpine«

Also ich finde die Figur gar nicht so schlecht. Die Frisur, der Akzent und das recht tollpatschige Benehmen sind recht charakteristische Merkmale und Taubmann spielt den Charakter auch alles andere als schlecht ("Sind wir bald da?").

Leider gestatten das Drehbuch und die Laufzeit des Films es nicht, dass die Figur weiter in den Vordergrund gerückt werden kann. Elvis und auch Greenes zweiter Handlanger, gespielt von Carl von Malaise, hatten auf jeden Fall Potenzial, das verschenkt wurde. Die Todesszenen der beiden Figuren im "Perlas de las Dunas" gerieten viel zu beiläufig und lapidar.

Bei all den positiven Neuerungen in der Craig-Ära, ist es den Machern bisher nicht gelungen prägnante Handlanger zu etablieren. Sowohl in CR, als auch in QOS wird da viel verschenkt. Allzu viele kleinere Henchmen klauen sich jeweils gegenseitig die Screentime. Weniger wäre in diesem Fall mehr.

ZUSATZ: Für die, die nicht wissen, welche Figur Carl von Malaise (übrigens ein Jugendfreund von Forster) spielt, habe ich ein Bild angefügt. Malaise ist der Herr im violetten Anzug über Taubmann.

[img]http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2008/10/01/article-0-02C152EB00000578-648_634x505.jpg[/img]


Zitat von »webster«

Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen hatte, war mir klar, daß Forster sehr viel mit Anspielungen arbeitet und Sachen andeutet, die dann gar nicht zu sehen sind. Ob er das nun macht, um Spielzeit zu sparen, oder als filmisches Stilmittel, weiß ich nicht, aber das zeigt sich bei dem Charakter des Henchmans am deutlichsten: man sieht ihn nicht bei seiner Arbeit: aber Strawberry in Sahne wäre ja auch viel appetitlicher als in Öl ...
Elvis ist garantiert keine Figur, die dem Kinozuschauer lange im Gedächtnis bleibt.


Zitat von »Berni101«

Was bringt es eigentlich Elvis (außer das er selber stirbt) auf den Behälter im Hotel Perla de las Dunas zu schießen?


Zitat von »Spirit54«

Könnte mir auch gut vorstellen, dass Elvis starke Szenen hatte, die dann aber Forsters Vision eines kugelschnellen Films zum Opfer fielen. Vielleicht wurde eine Szene gedreht, in der er sich an Fields für den Treppensturz rächt. Gerade weil er anfangs so goofymäßig rüberkommt, hätte es gewiss eine krasse Wirkung gehabt, wenn man plötzlich die brutale Seite von ihm gesehen hätte.

Naja, wenn es solches Material gibt, sieht man es vielleicht irgendwann in der Super-Dooper-Green-Ray-Edition oder so...


Zitat von »Count Villain«

Zitat von »Berni101«


Was bringt es eigentlich Elvis (außer das er selber stirbt) auf den Behälter im Hotel Perla de las Dunas zu schießen[img]www.the007generation.de/images/forum/smilies/35.gif[/img]


Das hast du falsch mitbekommen. Elvis will auf Bond schießen, doch bevor er abdrücken kann explodiert hinter ihm die nächste Zelle und reißt ihn in den Tod.

Oder hab ich das falsch gesehen?


Zitat von »Scarpine«

Nein, dass hast du richtig verstanden, Count Villain. Ich habe es auch so gesehen. Die Explosionswelle erwischt Elvis ja von der Seite, da er in gerader Richtung auf Bond zielte, kann er also unmöglich auf die Brennstoffzelle geschossen haben. Diese explodiert vermutlich durch die Hitze der vorherigen Explosionen.


Zitat von »Berni101«

Oh man und ich dachte immer Elvis schießt auf den Behälter, weil die Kamera auf die Waffe gerichtet ist.

Aber so macht es natürlich viel mehr Sinn, oder warum sollte sich Elvis selbst in die Luft jagen?


Zitat von »MilesM«

Zitat von »Berni101«


oder warum sollte sich Elvis selbst in die Luft jagen[img]www.the007generation.de/images/forum/smilies/30.gif[/img]


Damit er wenigstens eine starke Szene hat. Wie gesagt, man weiß nicht, was alles geschnitten wurde, aber so wie es derzeit ist, halte ich Elvis für eine der schwächsten Figuren in der Bond-Historie.


Zitat von »Newmy«

Zitat von »MilesM«

Wie gesagt, man weiß nicht, was alles geschnitten wurde, aber so wie es derzeit ist, halte ich Elvis für eine der schwächsten Figuren in der Bond-Historie.


Finde ich nicht. Ich sehe die Enttäuschung über Elvis' Auftreten eher darin, dass Taubman vor einem Jahr mit grossmaulig verkündet hat, dass sein Henchman anders werde und die Medien wie damals Claude Olivier Rudolph auch Taubman als "Bond-Bösewicht" hochstilisierten.

Elvis hat - im Vergleich zu Clemens Schick's Kratt - doch ein oder zwei herrliche Momente, so, als er am Telefon schweizerdeutsch spricht, im Flugzeug kurz nachdem abgehoben wurde sein "Sind wir schon bald da"-Ausspruch respektive sein Blick dazu oder aber als er die Treppe runterfällt und sein Toupet verliert.

Elvis wird nicht als grosser Henchman in Erinnerung gehen (würde ein Beisser, TeeHee oder Odd Job heute überhaupt noch funktionieren?), fällt aber gegenüber denjenigen in der jüngeren Zeit sicherlich nicht ab.


Zitat von »Scarpine«

Zitat von »Newmy«


Finde ich nicht. Ich sehe die Enttäuschung über Elvis' Auftreten eher darin, dass Taubman vor einem Jahr mit grossmaulig verkündet hat, dass sein Henchman anders werde und die Medien wie damals Claude Olivier Rudolph auch Taubman als "Bond-Bösewicht" hochstilisierten.


Ja, absolute Zustimmung, Newmy. Taubman meinte zu Beginn der Dreharbeiten ja sogar, er würde eine Art Zweitvillain neben Amalric spielen. Da hat der Gute leidlich übertrieben. Hierbei muss ich Clemens Schick loben, der in jedem Interview vor CR betonte, dass er nur eine ganz kleine Rolle spielen würde.

Zitat von »Newmy«


Elvis wird nicht als grosser Henchman in Erinnerung gehen (würde ein Beisser, TeeHee oder Odd Job heute überhaupt noch funktionieren?), fällt aber gegenüber denjenigen in der jüngeren Zeit sicherlich nicht ab.


Stimmt ebenso. Die Handlanger waren seit GE doch insgesamt sehr blass. Selbst ein Zao wirkt nicht sonderlich eindrucksvoll. Da ich aber immer auch ein Auge auf Nebenrollen habe, fand ich besonders die Henchmen/women Dr. Kaufmann, Cigar Girl und Gettler ganz interessant. Aber mit den den ganzen großen Handlangern der Serie können sie freilich nicht mithalten.

Einen Beißer oder Oddjob finde ich heute schon eher schwierig, aber es gibt ja auch großartige bodenständigere Henchmen wie Gobinda, Mischka & Grischka, Necros und Dario. Das ist also nicht das Problem. Das Problem in der Craig-Ära ist, dass es zuviele kleinere Handlanger gibt, die meistens ohne große Probleme umgelegt werden. Bei Elvis kommt noch das Problem hinzu, dass er faktisch nichts zu tun hat und nebenbei auch noch wie ein Trottel erscheint. Es kommt auf die Dramaturgie an, wie ein Handlanger eingesetzt wird. Ein Paradebeispiel ist Necros. Er hat lauter starke Szenen (Entführung Koskovs, Mord an Saunders, Kampf mit Bond) und präsentiert sich als professionell und bedrohlich. Sowohl für den Zuschauer, als auch für Bond erscheint Necros durch den Mord an Saunders und seine vorhergegangen Aktionen als gefährlich. Das macht den finalen Zweikampf umso spannender. Bei Elvis weis man von vorher schon genau, dass er einer ist, der gern den Dicken mackiert, aber tatsächlich nichts kann. Daher weis der Zuschauer genau, dass Bond den guten Elvis mühelos zum Frühstück vernascht und es entsteht keine Spannung.


Zitat von »MilesM«

Zitat von »Newmy«



Elvis hat - im Vergleich zu Clemens Schick's Kratt - doch ein oder zwei herrliche Momente, so, als er am Telefon schweizerdeutsch spricht, im Flugzeug kurz nachdem abgehoben wurde sein "Sind wir schon bald da"-Ausspruch respektive sein Blick dazu oder aber als er die Treppe runterfällt und sein Toupet verliert.



Zwei dieser drei Szenen finde ich persönlich nicht besonders erwähnens- bzw. erinnerungswert, d.h. wenn es sie nicht gäbe, würde einfach nichts fehlen.


Zitat von »Luca«

Ich find Elvis ist die größte Witzfigur in allen Bondfilmen. Er hat zwar ein paar Witzige Sprüche aber sonst... Hoffe das bald wieder ein ernsterer Handlanger kommt, der mit Bond bis zum Tod kämpft.


Zitat von »webster«

Zitat von »Luca«


Ich find Elvis ist die größte Witzfigur in allen Bondfilmen. Er hat zwar ein paar Witzige Sprüche aber sonst...


Elvis ist besser als Stamper. "Für Kaufmann! Und Carver!" ... vielleicht liegt es am Synchronsprecher, aber Stamper kann ich nicht ernst nehmen.
Mit den witzigen Sprüchen versucht Elvis das zwar gar nicht erst, aber irgendwer muß ja Strawberries in Öl serviert haben. Auch wenn er als Henchman quasi nicht vorhanden ist, wirkt er trotzdem glaubwürdiger als Stamper. Noch so ein Henchman der sich nicht richtig entfalten konnte, wäre Bull aus TWINE, der nur anwesend zu sein scheint, um Witze über seine Goldzähne zu machen. Also im Ranking der Witzfiguren gibt es bei Bond so einige, die besser abschneiden als Elvis.


Zitat von »00Beisser«

Andere Frage: Hätte Elvis so wie er in QOS zu sehen war in der Moore Ära funktioniert, bzw. wäre er besser angekommen?


Zitat von »Spirit54«

Zitat von »webster«


Elvis ist besser als Stamper. "Für Kaufmann! Und Carver!" ... vielleicht liegt es am Synchronsprecher, aber Stamper kann ich nicht ernst nehmen.
Mit den witzigen Sprüchen versucht Elvis das zwar gar nicht erst, aber irgendwer muß ja Strawberries in Öl serviert haben. Auch wenn er als Henchman quasi nicht vorhanden ist, wirkt er trotzdem glaubwürdiger als Stamper.

Sorry, aber das ist völlig unlogisch. Der Zuschauer weiß einfach nicht, wer genau Fields ermordet hat, punkt. Er weiß ja noch nicht mal, dass Elvis überhaupt was tut außer rumstehen, labern und telefonieren. Das kann man sich vielleicht (!) denken, weil es in Bondfilmen Tradition ist, dass sich die Bösen mit Helfern für die Drecksarbeit umgeben, aber dass allein macht ihn nicht automatisch zum Henchman.

Bei Stamper sieht man, dass er ein Henchman ist, weil man ihn in Action sieht, und er ist zumindest optisch glaubwürdig, weil er Muskeln hat und groß ist. Beides ist bei Elvis nicht der Fall. Nach objektiven Kriterien ist Elvis bestenfalls ein Kumpel oder Verwandter des Bösewichts, aber kein Henchman im Sinne von Beißer, Oddjob oder Stamper.


Zitat von »Scaramanga«

Ich finde die ganze Figur einfach nur lächerlich.
Der Name, die Frisur und vorallem sein Auftreten.
Klar, dies alles war Absicht um ein wenig Humor in den Film zu bringen. Doch für mich ist "Elvis" einer der Schwachstellen des Films, aber viellreicht sagt mit der Humor auch einfach nicbt zu. Naja Geschmäcker sind schließlich verschieden, doch insgesamt ist seine Figur eher als peinlich zu bewerten.

Darüber hinaus gebe ich euch vollkommen recht, dass er kein richtiger Henchman ist sondern nur als Witzfigur agiert. Oder habe ich einen spannenden Fight zwischen Bond und Elvis verpasst?


Zitat von »Scarpine«

Hm. Ich habe mir QOS am Wochenende nochmal angesehen. Elvis fällt weder positiv, noch negativ auf. Er ist natürlich kein großer Henchman, aber er ist jetzt auch nicht wirklich schlechter als die recht durschnittlichen Gehilfen der Vorgängerfilme.


Zitat von »Imperator«

Elvis ist eine reine witz figur.


Zitat von »waldiiiii«

Da stimme ich zu "Imperator"!!
Es müsste mal wieder ein Oddjob oder Beißer geben.
Vor denen hat ein James Bond respekt nicht vor
einem Halskrause tragenden Elvis.


Zitat von »JoeButcher«

Jetzt mal erlich:
Elvis ist fuer mich der Beweis das die ausfuehrenden Macher von QOS nicht genau wussten was sie mit der Darstellung dieser Rolle getan haben.
Eine verfluchte Frechheit, um nicht zu sagen ein Skandal.
Ein solch schwachsinnige und charakterlose Darstellung anzusehen, kann mich dazu bringen den Film zu vergessen.
Mein Bondfan Ego fuehlt sich regelrecht angepisst.
So schlecht ist Taubmans Darstellung von Elvis.
Er zieht den Film mitunter auch auf den letzten Platz meiner Bond Hitparade.
Ja fuer mich ist QOS der schlechteste Bondfilm weil er im Grunde gar keiner ist.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Kronsteen

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Freitag, 7. Juni 2013, 10:10

Anatole Taubmann hab ich vor kurzem als Fiesling in einem Tatort gesehen. Der war richtig gut. Schade, dass man die Elvis-Figur dermaßen verhundst hat. Taubmann selber war ja nicht sehr glücklich mit der Auslegung der Figur. Es gab diesbezüglich ja auch Gespräche mit Forster.
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Feirefiz

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Freitag, 9. August 2013, 21:59

Als großer Fan immerhin zweier begnadeter Sänger mit dem Namen Elvis: Wo wird diese komische Figur aus dem ansonsten ziemlich brillanten QoS denn mal "Elvis" genannt?
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
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(Dan Barry)

Spree

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4

Freitag, 9. August 2013, 22:13

Soweit ich weiß nur im Abspann (s. Strawberry Fields), evtl. hört man aber Greene ihn einmal beim Namen nennen.
JAMES BOND WILL RETURN!

Maibaum

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5

Samstag, 10. August 2013, 10:20

Elvis ist natürlich gar kein Henchmen. Einen solchen gibt es in QoS nicht ,einen solchen braucht QoS auch gar nicht. Ihn als Henchmen zu bezeichnen gibt seiner kleinen unwichtigen Rolle schon zu viel Gewicht.

Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.

Scarpine

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6

Samstag, 10. August 2013, 11:30

Klassische Henchmen gibt es eigentlich schon seit "The World is not Enough" nicht mehr. "Die Another Day" war mit Zao und Miranda Frost hingegen nochmal ein Ausreißer. Früher war das Konzept in der Regel zwei prägnante Handlanger pro Film zu etablieren (Fiona & Vargas, Wint & Kidd, Tee-Hee & Samedi usw.) oder einen speziell in den Mittelpunkt zur rücken (Grant, Oddjob, Beißer, Schnick Schnack, Necros). Seit der Jahrtausendwende ist man in der EON-Serie davon etwas abgekommen, was wohl vor allem auch damit zusammenhängt, dass die Oberschurken Bond physisch immer ebenbürtiger wurden (Sanchez, Trevelyan, Renard, Graves, Le Chiffre, Silva). Klassische Henchmen waren eigentlich kaum noch notwendig. In der Folge wurden die Filme von lauter kleineren Charakteren bevölkert, die eigentlich nur auftreten, um von Bond eliminiert zu werden. Diese Figuren sind in der Regel sehr profillos und austauschbar, während die früheren Haupthandlanger meist auch eine dramaturgische Rolle für die Filmhandlung spielten (Grant, Fiona, Necros, Onatopp & Ourumov).

Hier eine kleine Aufzählung:

"The World is not Enough": Davidov, Cigar Girl, Gabor, Bull, Arkov, Akakievich
"Casino Royale": Dimitrios, Carlos, Mollaka, Obanno + Lieutenant, Dryden, Fisher, Valenka, Kratt, Leo, Gettler
"Quantum of Solace": Mitchell, Slate, Lt. Orso, Colonel of Police, Yusef, Elvis, Greenes Fahrer

Mit "Skyfall" ging man wieder einen leicht anderen Weg. Hier kann man eigentlich nur Patrice benennen. Aber er ist mehr ein externer Auftragskiller und hat mit Silva eigentlich nichts zu tun. Hier geht die Gefahr allein vom Hauptschurken und seinem Intellekt aus. Alle seine Lakaien sind namen- und profillos.

Das nur als kleiner Exkurs. Elvis reiht sich in diese Entwicklung, die wohl maßgeblich von den Drehbuchautoren ausging, einfach nur ein. Mal sehen, wie sich das in Zukunft weiter entwicklen wird.
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

7

Samstag, 10. August 2013, 11:48

Elvis ist natürlich gar kein Henchmen. Einen solchen gibt es in QoS nicht ,einen solchen braucht QoS auch gar nicht. Ihn als Henchmen zu bezeichnen gibt seiner kleinen unwichtigen Rolle schon zu viel Gewicht.

Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.
Exakt! Elvis ist definitiv nicht als Henchman ausgelegt.
Er spielt schlicht das familiäre Anhängsel von Greene. Eben seinen dööflichen Cousin, der durchaus geopfert werden kann.
"That's one hell of a Pilot!"

Maibaum

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8

Samstag, 10. August 2013, 13:23

Wobei das Verwandschaftsverhältnis von Elvis ja nur im Drehbuch stand. Da aber der familiäre Bezug von Elvis zu Greene im Film ausgespart wird sehe ich ihn auch nicht als seinen Cousin an.

9

Samstag, 10. August 2013, 17:18

Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.
Ich mach mir auch immer Zucker in den Kaffee... :S Elvis ist tatsächlich zu harmlos, um Henchman zu sein, aber auch wieder zu unlustig, um eine rein komische Figur im Sinne von Sheriff Pepper oder Whisper abzugeben. Ich hätte es ja sehr gut gefunden, wenn er tatsächlich ein paar echte Gags gehabt hätte, aber dann auch mal eine härtere Szene, wo einem das Lachen dann im Hals stecken bleibt. Etwa wenn er sich an Fields für den Treppensturz rächt.

JamesBond

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10

Samstag, 10. August 2013, 17:34

Was ich mich bei Elvis frage, ob er der dritte Henchmann nach Mr Kidd und Wint ist, der auf Kerle steht. Da es (ich glaub in der Tosca) eine Szene gibt, wo er Malaise anschaut und an schmunzelt/ lächelt.

Ich finde das man zwar über Elvis (Cousin, Kaffeetrinker, Perückenträger) einiges privates erfährt, was bei anderen (z.B. Necros) nicht der Fall ist, aber trotzdem war dieser Charakter so ziemlich verschenkt, da ein Henchman für mich einen anderen part hat, als seine private Seite zu zeigen. So Zitate "Sind wir schon da?" gab es bereits in anderen Filmen. So bleibt sein Treppensturz für mich das einzige, was ich an seinem Auftritt amüsant fand. Leider sehe ich Elvis nicht als Henchman - sondern eher als einen Mitläufer....

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »JamesBond« (10. August 2013, 17:43)


DanielWroughtonCraig

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11

Samstag, 10. August 2013, 20:10

Elvis ist für mich kein Henchmen. Er ist eher Clown, Kofferträger und Opfer, als Greene sich im explodierenden Hotel aus dem Staub machen will. Da drückt er dem 'Clown' die Waffe in die Hand und richtet sie noch aus, bevor er sich verdrückt...

Kronsteen

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12

Montag, 12. August 2013, 08:30

Ich frage mich bei Elvis immer, was Forster mit dieser (Witz-)Figur bezwecken wollte. Einfach nur eine kleine Belustigung am Rande ("Sind wir schon da?") oder doch eine tiefere Botschaft. Da gerade QOS von vielen ein gewisser Anspruch zugesprochen wird, sollte das also fast nicht nur zur Belustigung geschehen sein.
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