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  • »danielcc« ist männlich

Beiträge: 27

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2013

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41

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 15:24

Darf ich hier meine Review vom Forum drüben posten?

So, hat etwas länger gedauert... hier mal mein aktueller Eindruck vom Film.
Ich habe wirklich darauf geachtet, KEINE SPOILER reinzupacken. Wer den Trailer kennt, wird praktisch nicht mehr erfahren. Winzige Details habe ich so beschrieben, dass man sie nicht speziellen Szenen zuordnen kann. Das sollten keine Spoiler sein.

“It’s been a long time – and finally, here we are“

Wie schon bei Skyfall, gelingt es auch bei SPECTRE geschickt doppeldeutige Aussagen im Script unterzubringen und so trifft dieser Satz gesprochen vom Bösewicht zwar oberflächlich auf den Inhalt der bisherigen Craig Filme zu, doch in Wahrheit drückt Regisseur Sam Mendes hier auch das aus, was viele Bondfans wohl beim Schauen von SPECTRE über den Stil der Serie an sich decken sollen. So versprach es schon der erste Teaser.

Nach dem riesigen Erfolg von Skyfall, hatte man sich bewusst entschieden nun stärker in Richtung der Spektakel-Bonds zu gehen und damit auch die Fans zufriedenzustellen, die von der Über-Dramatisierung und Emotionalisierung der Craig Filme bei gleichzeitigem Verzicht auf Over-the-Top Elemente und Humor nicht so begeistert waren.

Ich bin immer der Meinung gewesen, dass die Bondfilme wirklich „groß“ werden, die es schaffen die verschiedenen „Glaubensrichtungen“ innerhalb der Fan- und Zuschauer-Schichten zu vereinen. Da gibt es Leute die stehen stärker auf bodenständige, emotionale, dramatische Agentenabenteuer, und da gibt es die, die sich auf jeden Fall den Epos wünschen, auch Over-the-Top Elemente und flache Sprüche in Kauf nehmen. Letztlich muss jeder Bondfilm alles abdecken, doch manchmal schlägt das Pendel zu stark in eine Richtung aus.
Zudem erfuhr der Protagonist in den bisherigen drei Filmen eine kontinuierlich und durchaus einzigartige Charakterentwicklung, vom rauen Anfänger der sich unsterblich verliebte, enttäuscht wurde, nach Rache sinnte, den Verlust verarbeiten musste und dann gleich vollends ob seiner Tauglichkeit, seinem Alter und seiner Bedeutung in Frage gestellt wurde.

SPECTRE ist nun der Film, der alle glücklich machen soll. Sieht man sich den Erfolg von Skyfall an, ist die Frage berechtigt, warum eigentlich eine Richtungsanpassung nötig sein sollte. Kein Bondfilm hat mehr Tickets verkauft. So erscheint es fast eher gefährlich, dass man es allen Recht machen will.

In der Tat hat diese schwierige Aufgabe schon in der Pre-Production für erhebliche Probleme gesorgt. Letztlich zeichnen vier Autoren für das Drehbuch verantwortlich, wo eigentlich John Logan nicht nur Bond 24 sondern gleich auch Bond 25 alleine schreiben sollte. Doch die von den Sony Servern geleakten Informationen zeugen davon, dass Logan über lange Zeit in die falsche Richtung entwickelte und letztlich das zuvor verabschiedete Duo Neil Purvis & Robert Wade in Kombination mit Jez Butterworth ran mussten. Spricht nicht grade für einen reibungslosen Ablauf in der Entwicklung des 24ten Bondfilms.

Umso mehr stellt sich die Frage:
Kann SPECTRE die exorbitanten Erwartungen dennoch erfüllen und wie gelingt Mendes die Kombination von all den Elementen die sich Fans wünschen?

SPECTRE bringt in der Tat den „alten“ bzw. „mittelalten“ Bond der Zeit TB bis TSWLM zurück –in mancher Hinsicht noch mehr als es die Brosnan Filme taten. SPECTRE ist stolz, bunt, groß, episch und bombastisch, er ist lang aber kurzweilig, er ist in Teilen etwas naiv oder albern aber immer ein unterhaltsames Event. Eine Überraschung und Erleichterung vor allem für Fans, die bis dato in Craig keinen würdigen Bond gesehen haben, die seine Filme als zu bodenständig und trist, zu tragisch und humorlos gesehen haben. Ein Fest für alle, die nicht genug von der Wandlungsfähigkeit und Coolness des blauäugigen Engländers bekommen können.
Der Sprung den SP im Vergleich zu SF in dieser Hinsicht nimmt, ist streckenweise gewaltig. Das mag andererseits die Hardcore-Verfechter des Craig-Ansatzes sogar etwas abschrecken. SP ist kein Film den man auf Anhieb einschätzen kann. Man muss ihn verdauen und irgendwie ist er beim ersten Mal wohl für viele doch anders als erwartet.

Dabei strotz der Film nur so vor einer Liebe zum Bond Franchise auf Seiten Craigs und Mendes. Da werden Bond Klassiker liebevoll zitiert und da findet auch ein nie genutzter Fleming Titel seinen Platz. Da darf Craig nun endlich voll und ganz Bond sein, eiskalt aber humorvoll, stolz und selbstbewusst. Da wird in allerbester Moore Manier einem Bösewicht hier und da zugelacht oder gleich zugewunken, da ist inmitten einer Actionszene auch mal Platz für eine Ablenkung, und da sind endlich ausreichend hübsche Girls um den Appetit unserer Lieblingsagenten zu befriedigen. Craig spielt das alles mit einer Souveränität, als habe er nie etwas anders gemacht und als solle er nie wieder etwas anderes machen. Ja, Daniel Craig IST jetzt der beste Bond aller Zeiten.

Bei Bondfilmen im Besonderen lohnt es vorne anzufangen, und so kommt man nicht umher über die Pre Title Sequenz zu sprechen. Oft ist es die Szene, die den Ton eines Bondfilms bestimmt, das Publikum in die richtige Stimmung bringt, und eben deswegen hat Mendes hier besonders viel Arbeit reingesteckt. Dabei gehen Drehbuch und Umsetzung in Form einer unfassbaren Arbeit von Special Effects und Stunt Personal hier Hand in Hand, garniert mit einer besonders starken und in der Serie einzigartigen Art der Inszenierung und einer extra für die Szene geschriebenen, beinahe hypnotischen Trommler-Komposition. Doch schon hier werden frühzeitig Girls und Humor eingebaut. Ohne ins Detail zu gehen: Die PTS gehört für mich nicht nur zu den besten ihrer Art innerhalb der Serie, es sind vielleicht die inszenatorisch besten zehn Minuten der Serie.

Kaum weniger beeindruckend ist abermals Daniel Kleinmans Arbeit an der Titelsequenz und auch hier geht man stolz und furchtlos neue Wege – die hier nicht verraten werden sollen. Kleinman ist ein Segen für die Reihe und kann in seiner Bedeutung für diese auf eine Stufe mit Ken Adam oder John Barry gestellt werden.

A propos: Auch bei der tollen Arbeit von Denis Gassner zeigt sich der neue Mut zum Bombast. Da wird bei Locations und Sets geklotzt und nicht gekleckert. Entsprechend dem Motto des Films scheut man sich auch nicht vor einer Rückkehr zum guten alten „Villain Lair“ zurück. Alles zumeist wunderbar eingefangen von Kameramann Hoyte van Hoytema. Dieser scheint sich jedoch mit großen Panorama Aufnahmen leichter zu tun als mit Interiors. Seine Außenaufnahmen sind allesamt toll, nicht selten wahrlich atemberaubend – wobei oft auch ein irrsinniger Aufwand in Ausleuchtung der vielen Nacht-Locations gesteckt wurde. Dagegen wirken einige Innenaufnahmen etwas trübe oder nebelig. Schade, dass in einem starken Stuntmoment einer Actionszene durch falsch gewählte Nahaufnahmen die Szene unnötig künstlich wirkt – hier hätte man den ganzen Stunt zeigen müssen.

Unbedingt ausdrücklich erwähnen möchte ich die Arbeit von Komponist Thomas Newman. Sein Score ist pulsierend, pompös und oft bombastisch. Dabei setzt er weniger auf ausgefeilte Melodien sondern auf reduzierte Akkorde die aber mit brutaler Wucht wiederholt und variiert werden. Ja, einige Verwendungen von SF Motiven sind auffällig, aber es wird entschädigt durch eine viel bessere und stärkere Integration des Bondthemas – und ja, auch der Titelsong findet akustisch seinen Weg in den Film.

Was nach zweimaligem Sehen des Films wirklich bemerkenswert ist, ist die brillante Inszenierung des gesamten ersten Teils des Films. Hier reiht sich eine tolle Szene an die andere, mit flüssigen Übergängen, nahezu ausschließlich tollen Einstellungen. Das ist locker das Beste was ich in der Reihe bislang gesehen habe. Mexiko, London, Rom, Österreich – Action, Humor, mysteriöse und hoch spannende Szenen, Bond-Standards mit teilweise netten Abwandlungen und gänzlich Neues. Man merkt, dass dieser Teil des Films schon lange feststand, entsprechend durchdacht und brillant wirkt er.

Einer der viele Höhepunkte ist die aus dem Trailer bekannte Szene des Spectre Meetings. Wie es Mendes hier versteht mit Ruhe, Pausen, Licht und Ton eine Stimmung zu kreieren ist atemberaubend. Waltzs Oberhauser wird hier so bedrohlich aber auch auf gute Weise over-the-top präsentiert, das es eine Wonne ist und ein wunderbarster Fan-Service.

Gleichzeitig wird uns hier der beste Henchman der Reihe seit Odd Jobb oder dem TSWLM Beißer geschenkt. Dave Bautista ist nicht nur ein würdiger Gegner für Craigs physischen Bond, er ist auch nach langer Zeit der erste Henchman mit einer ausgeprägten „Spezialität“. Doch es ist vor allem Bautistas physische Präsenz und seine wuchtige Schnelligkeit die eine Konfrontation mit Bond zu einer weiteren Franchise-Sternstunde werden lässt. Auch in dieser Szene fällt die präzise geplante Inszenierung auf. Wie bei allen Actionszenen behält man den Überblick selbst wenn man richtig nah dran ist und Craigs Bond Schnaufen und schmerzverzerrt Aufschreien hört.

Die erste Hälfte des Films ist auch so stark, weil wir einen Bond erleben, der voller Tatendrang ist und die Handlung treibt. Stärker als bei Skyfall ist er Herr des Geschehens und es macht Spaß Bond bei seinen Ermittlungen von einem Ort zum anderen zu begleiten.

Stärker auch als bei Skyfall gibt es jedoch auch eine Nebenhandlung, die sich mit M in London abspielt. Überhaupt fällt auch, dass SP sehr stark auf das MI6 Team setzt. M hat seinen eigenen „Kampf“ zu kämpfen, Moneypenny wird zu einer echten Vertrauten des Vertrauens-scheuen Bonds und dann ist da Q… Tja, Ben Whishaw als Q ist vielleicht sogar der heimliche Star des Films. Auf sein Konto und die vielen Interaktionen mit Bond gehen die meisten Lacher. Man hat wirklich das Gefühl, hier ist ein Q für die nächsten Jahrzehnte. An den Gadgets kann noch etwas gearbeitet werden – vieles davon kennt man schon aber nett, dass auch mal was schief geht. Trotz des starken Casts und der vielen Interaktionen gerät SP nicht zum Buddy Movie oder zu einem „Rogue Nation“ artigen Teamplay. Im richtigen Moment ist Bond dann wieder ganz auf sich gestellt.
Eine Nebenbemerkung: auch Rory Kinnears Nebencharakter Tanner darf nebenbei schön unauffällig ein paar Nebensätze anbringen. Immerhin wirkt er dabei nicht ganz so dusselig unterfordert wie in SF.

Das Ensemble ist ohnehin dieses Mal sehr stark. Eine frühe Szene mit Bonds ehemaligem Widersacher aus CR und QOS mit Jesper Christensen wird zu einem der Glanzpunkte an intensivem Spiel. Monica Beluccis Auftritt im Film wird sicher kritisiert werden, aber ihre Szenen mit Bond sind ebenfalls vom Feinsten und liefern ganz nebenbei den erotischsten Kuss der Serie.

Komplizierter verhält es sich mit Lèa Sedoux als Madeline Swan. Dem oft missbrauchten Wort vom „untypischen Bondgirl“ wird sie durchaus gerecht. Sie verfällt nicht gleich Bonds Charme sondern schreit ihn an, sie steht auf eigenen Füßen und in einer besonders ausweglosen Situation rettet sie einem hoffnungslos unterlegenen Bond mal eben den Allerwertesten. Doch ist auch eine gewisse Ambivalenz in ihrer Rolle und ihrem Spiel, die ihren Charakter etwas unnahbar wirken lässt. Spät im Film wird klar, dass sie für Bond mehr bedeutet als die beiden anderen Girls im Film. Doch keine Angst: Mendes und das Drehbuch überschreiten hier nicht den schmalen Grat zwischen einem gekonnten Mehr an Emotionen und einem kitschigen und wiederholten sich verlieben. Nein, auch SP macht klar, dass es in Bonds Leben nur eine besondere Frau gab und dabei bleibt es.

Was mich an den Craig Filmen immer schon verblüfft hat, sind die vielen Dinge die Bond vermenschlichen und die Filme so viel zugänglicher machen. Davon gibt es in SP sogar noch mehr. Oft sind es Kleinigkeiten deren Andersartigkeit im Rahmen des Franchises man nur wahrnimmt, wenn man sich en Detail mit dem Film beschäftigt. So erlebt man hier einen Bond, der auch mal emotional und wütend aufschreit, einer der sich gefühlvoll aber ohne Kitsch einsetzt für seine Begleitung. Oder er lässt aggressiv seine Drinks fallen und schaltet blitzschnell von Romantik auf Aggressivität um.

Sehr viel könne ich noch lobend erwähnen. Ich bin mir sicher, dass SP für viele weitere Sichtungen Potenzial hat, viele Serien Highlights liefert und inszenatorisch zu den Top 3 gehört. Doch ich möchte auch die Schwächen des Films nennen.

Alles beginnt wie immer mit dem Script. Was man unterbewusst im Film merkt, bestätigt sich mit dem Wissen aus den Sony Leaks. Es gab Probleme mit dem dritten Akt und so wurde kurzer Hand noch bei Drehbeginn einiges umgeschrieben oder es wurde auf ältere Drafts des Films zurückgegriffen. Das ist nicht schlimm, da man hier mit einer komplett neuen Folterszene sogar eine gruselige Anomalie für das Franchise geschaffen hat. Doch man merkt auch, dass in diesem Teil weder die Dialoge so geschliffen sind, noch die Inszenierung durch Mendes besonders raffiniert ist.

Ein weiteres Problem ist die Dramaturgie und der Plot an sich. Nein, SP ist nicht ein solches Logik-Loch wie SF. Die Handlung ist weitestgehend logisch und vor allem flüssig. Aber es fehlt eben - und das scheint sich durch alle Craig Bonds zu ziehen – eine echte Bedrohung. Man hat hier etwas unschlüssig versucht, Persönliches mit Ermittlungstätigkeit zu verbinden und dann noch parallel eine Bedrohung einzubauen, die aber am Ende nicht für die nötige Spannung sorgt. Zu offensichtlich naiv ist ein später Versuch, über zwei Countdowns Spannung einzubauen. Auch gibt es eine kleine Phase im Film, wo zu häufig zwischen den Handlungsorten gewechselt wird.
Ein Schwachpunkt ergibt sich – fast eine Konsequenz aus dem genannten – auch im Hinblick auf den Bösewicht. So grandios dieser auch eingeführt wird, so bedrohlich er anfangs inszeniert wird – gegen Ende fragt man sich was nun wirklich seine Motivation ist. Zudem hätte Mendes in den späteren Szenen stärker eingreifen müssen und auf mehr Kontinuität im Spiel des Darstellers achten müssen.

Unvermeidlich dagegen war wohl – und das ist keine Schuld von SP -, dass man nur mühsam die Integration von Spectre in die bisherigen Filme geschafft hat. Zwar wird dies optisch und Drehbuch-mäßig mehrmals im Film versucht, aber so richtig schlüssig ist dies nicht.


Fazit:
Wenn man sich erstmal damit abgefunden hat, dass nicht jeder neue Beitrag zur Serie direkt das Prädikat „bester Bondfilm aller Zeiten“ bekommen muss, kann man ganz entspannt feststellen, dass SP ein weiterer sehr starker Beitrag zur Serie ist. Ein Film der gleichzeitig den Bogen der Craig Filme weiter spannt, aber auch vom Stil her in eine deutlich andere Richtung geht. Bombast, Epos, Humor und „Sex“ sind wieder stärker an Bord. Mendes inszeniert weite Teile des Films auf absolutem Spitzenniveau und die grandiosen Leistungen der Crew (Kamera, Musik, Production Design, Special Effects) und des Casts (Craig! Whishaw! Fiennes, Sedoux, Christensen und Waltz) tragen dazu bei aus dem Drehbuch noch deutlich mehr zu machen. Schade, dass man nicht die Zeit oder den Überblick hatte, die Dramaturgie des Films im Hinblick auf den letzten Akt zu schärfen – ein Ansatzpunkt dafür lege eigentlich auf der Hand. Emotional kann SP nicht so berühren wie CR, und er bietet nicht das persönliche Drama was SF so erfolgreich gemacht hat. Aber vielleicht hat er dadurch das Potenzial, die Craig Fans und seine bisherigen Ablehner zu versöhnen.

Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

  • »Kronsteen« ist männlich

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42

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 15:39

Darf ich hier meine Review vom Forum drüben posten?


Klar! :thumbup:

Danke für den interessanten Eindruck!
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

ollistone

Consigliere

  • »ollistone« ist männlich

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43

Mittwoch, 4. November 2015, 23:50

Vielleicht sollte ich erst einmal eine Nacht drüber schlafen, besser noch die zweite Sichtung abwarten. Ich lasse es trotzdem mal raus:

Ist der schlecht.

:thumbdown:
"You may be a lover but you ain't no dancer."

44

Mittwoch, 4. November 2015, 23:58

Erster Eindruck direkt nach dem Kino und nach 9 McNuggets und nem BigMac:

Spectre gefällt mir ausgenommen gut. Er ist in vielen Nuancen besser als Skyfall, hat eine sehr angenehme Story, gute Charaktere und wieder einen Schritt näher an den klassischen Bondfilmen, ohne dabei den Craig Stil zu verleugnen.

Hinx war ein Würdiger Henchman, Waltz gibt einen wunderbaren Bösewicht und Seydoux und Bellucci wissen zu überzeugen. Der Humor kommt nicht zu kurz, die Mottenkiste der Bondformel wird nicht zu sehr strapaziert und alle Mitglieder des Triumvirates M, Q und Moneypenny sind in Ihren Rollen angekommen. Vor allem Ben Whishaw als Q hat einige gute Szenen.
Wunderbar finde ich, dass auf ein erneutes Psychodingens verzichtet wurde und Bond frei von Ballast seinen Auftrag erledigt.

Schwachpunkt bleibt der Titelsong und das ewige Rumgemosere an der Arbeit des MI6, der Premier und der Verteidigungsminister sollten langsam mal anfangen M zu trauen!

An meinen Favoriten "Casino Royale" kommt er nicht heran, dazu fehlt Ihm die Frische und die Rohheit und die ausgefeilten Dialoge. Hier hinkt er auch Skyfall hinterher, Bardems Rattenmonolog war Gold wert, genau so wie Vesper und Bonds Gespräch im Zug nach Montenegro.

Meine aktuelle Craig Liste (Craigslist hihihi):
1. Casino Royale
2. SPECTRE
3. Skyfall
4. Quantum of Solace
"That's one hell of a Pilot!"

Baron Samedi

Our Man in a Small Town in Germany

  • »Baron Samedi« ist männlich

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45

Mittwoch, 4. November 2015, 23:59

Mein erster Eindruck:

visuell beeindruckendes und spannendes Popcorn-Kino: ja.

Bond-Feeling: eher nein.
"Good morning Boss, it's sure going to be a beautiful day, yes a beautiful day."

Mi6london

MI6 Außendienst Mitarbeiter

  • »Mi6london« ist männlich

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46

Donnerstag, 5. November 2015, 00:06

So wieder Zuhause angekommen und bin total geflasht,für mich könnte es Craigs bester Film werden nur bin ich jetzt wahrscheinlich noch zu aufgeregt! Writings on the Wall passt hervorragend was ich nie und nimmer gedacht hätte!
Das Ende ist....,nein guckt selber!
SP bietet alles auf was ich ein wenig vermisst habe nähmlich etwas mehr Humor,das dem Craig Bond übrigens sehr gut steht!
Chapeau Sam Mendes hoffe auf ein drittes mal!!!
Der cast ist einsame spitze und so spielen sie auch.
Eigentlich weiß ich gar nicht was ich schreiben soll außer DC mach bitte, bitte weiter!!!
Viele kleine hommagen und eindrücke die einem bekannt vorkommen könnten.
Ach ja Ben Wishaw sollten sie einen lebenslangen Vertrag geben einfach nur einmalig und herrlich erfrischend!

Ich glaube ich lasse SPECTRE erst mal sacken aber werde ihn mir in den nächsten Tagen bestimmt nochmals anschauen!
Für mich ist SPECTRE ein Riesen highlight des Bond Universums :thumbsup:
"Double 0 Seven reporting for Duty" "This Never Happend to the other Fella"

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47

Donnerstag, 5. November 2015, 00:24

Hmm, ich war schon etwas enttäuscht. Langweilige Actionszenen, keine herausragenden Dialoge, manchmal wirkten die Gespräche leicht uninspiriert und kleinere Längen in der Mitte. Und das Lied ist immer noch gruselig.

Richtig gut waren Daniel Craig, die komplette Pre-Title Sequenz (Note 1 mit Sternchen!! Mit großem Abstand das Beste am Film), Q, die Konferenz in Rom, Christoph Waltz ( obwohl er in einigen Szenen schon arg an die beiden Tarantino Rollen erinnerte) und Mr.Hinx.

7 von 10 Punkten, besser als QOS, aber schlechter als Skyfall und CR (IMHO Craigs Vorzeigefilm ).

Samstag gehe ich noch einmal rein, vielleicht gefällt er mir dann besser.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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48

Donnerstag, 5. November 2015, 00:45

Erstmal ein keineswegs undeutliches Dankeschön dafür, dass hier bereits sehr lesenswerte Reviews aufgetaucht sind. Ich komme just in diesem Moment aus der Vorstellung und müsste mich nun eigentlich im Rahmen des Nachtschlafes sammeln, doch da ich ich noch zu viel Leben in mir spüre, möchte ich meinen Ersteindruck, der vermutlich bis zum DVD-Erscheinungszeitpunkt ausreichen muss, 'malerisch' in Worte fassen, dabei werde ich wohl in etwa am Beginn des Films ansetzen ;)

Ich gedenke keine kristallklar als Spoiler zu identifizierenden Aussagen zu offenbaren, kann diese aber nicht gänzlich ausschließen und rate all jenen, die das Werk noch nicht gesehen haben NICHT (!) weiterzulesen, es sei denn sie wollen sich bereits eine zweite Meinung einholen, bevor überhaupt die eigene entstehen kann...

Die darauffolgende - möglichst kurz gehaltene - textliche Darbietung gibt Inhalt wieder! Zunächst aber nun einige Worte zur Bilderflut des cineastischen Geschehens:
Hat mich die Tonqualität inklusive des zum Wunder gewordenen Herrn Wunders diesmal überzeugt (was heißt diesmal - mein erster Kinobond), war ich gar äußerst enttäuscht von der Bildqualität, die in ihrer Unschärfe eher an eine David Hamilton Schnulze erinnert, als bondig anzumuten. Ist dies nun beabsichtigte Stilgebung, oder vielmehr ein Fehleffekt des Lichtspielhauses in welchem ich saß? Nun, es sei dahingestellt, nur wirkte das Bild in anderen Szenen wieder recht hoch aufgelöst, was womöglich erklärt dass man das Filmkorn so klar zu erkennen fähig war. Bei einem derart gigantisch großen Bildschirm, sieht man wohl auch das, was man keineswegs zu sehen gewillt ist. Nach dem Abspann, welchen ich mir beinahe allein vor Augen führte, folgte noch eine kleine 'Debatte' zwischen einer Dame und mir - über Fleming, es ging unter anderem um die Tatsache, dass Blofeld Bond in OHMSS nicht erkannte, wo doch YOLT zuvor entstand, es ergründet sich in der Romanfolge.


'Spectre' profitiert zunächst von einer gar episch anmutenden Eröffnung, welche - wenn man Everything or Nothing aus dem Jahre 2004 nicht berücksichtigt - den wie ich finde begrüßenswertesten Gewehrlauf 'gewährleistet', den wir seit 16 Jahren bewundern durften (Die Another Day konnte auf dieser Ebene unschönerweise nicht punkten). Als Fan fühlt man sich heimisch und bemerkt gleichwohl, dass die 'Nicht-Freaks', wie es Kronsteen bereits so anti-inkorrekt beobachtete, eigentlich gar intensiver auf die 'Klischees' zu reagieren vermögen, als es so mancher Kenner und Experte tut, dessen Begeisterung wohl eher in den Details hervorgerufen wird.

Wir erleben einen im Bezug auf seine Gaderobe sehr unkleidsam beschmückten Mister Craig, welcher weiß Gott nicht viel Zeit verliert, bevor er die erste Dame zu beglücken gedenkt, welche jedoch den oberflächlichen Sichtbarkeiten nach zu urteilen eher ihm eine Dankbarkeit verschaffen sollte, dass er sich doch allen Ernstes das Recht vorbehalten darf, sein unverschämt daueraktives Glück bei ihr zu versuchen. Promt und wie in einer einzigen Einstellung, verlässt er sie noch bevor was in ihnen entfacht, um im Rahmen seines Agentendaseins ein gänzlich anderes Feuer ins Leben zu rufen, welches ihn in der Konsequenz erneut zu einem 'Privatagenten' werden lässt und seine süffisant anmutende Haltung vor Autoritätspersonen unterstreicht, erstmals erwachte in mir ein Lächeln. Aber eine Momentaufnahme war und ist da noch erwähnenswert, denn die liebevoll erscheinenden Anspielungen scheinen bereits ihren Beginn zu finden, wo doch ein Aufzug betreten wird, welcher jenem aus Licence to Kill zum Verwechseln ähnlich sieht. Nachdem der erste und damit keineswegs finale Showdown des Films vollbracht ist, ertönen Klänge, welche gemäß ihrer Tradition volkstümlich als 'Titelsong' bezeichnet werden und ja, hier hat man im wahrsten Sinne des Wortes feurig fantastische Bilder des visuellen Faszinosums eingebunden, sie unterstreichen die anmutig sanfte Titelmelodie nahezu perfekt. Eine einmalig einzigartige PTS neigt sich ihrem Ende, es folgt, was meiner als ein Freund des Daltons Darstellung zu bezeichnenden Wenigkeit eher weniger zusagt, ein regelrechtes Sammelsurium der den Vorurteilen gerecht werdenden 'flachen' bis gar von Fremdschämfaktoren getragenen 'Sprüche', die hohe Kunst des Witzelns liegt dem von mir so verehrten Mister Craig in allenfalls eingeschränktem Maße, es wirkt gewollt, gemacht, aufgesetzt und auch die Reaktionen des Publikums schienen verhalten, oftmals kicherten nur die Protagonisten selbst. Selbst wenn sich Craig die Kleidung richtet, wirkt es erstmals ähnlich unecht wie bei Brosnan, außerordentlich bedauerlich. Recht früh treffen wir auf die in Anbetracht ihrer 50 vollendeten Lebensjahre hochattraktive Italienerin Mrs (bzw. hoffentlich Miss ;) ) Monica Bellucci, tragischerweise verschwindet diese recht früh, sie verlässt die Handlung des Werkes in meinen Augen bei Weitem zu früh. Positiverweise bindete man einen Totenkult des kühlen Schwarzhumors ein, auf Monicas "Sehen Sie denn nicht wie ich trauere", folgt ein mit eiskalten blauen Augen wie aus der Pistole geschossen mit dem kalt anmutenden Verneinungswort "Nein" antwortender Mister Craig, wie man ihn einerseits kennt und liebt, andererseits aber auch zu verachten vermag. Bereits in Bälde taucht der zwar nicht heimliche, jedoch immerhin tatsächliche Star des Films auf: Christoph Waltz, der Urheber aller Schmerzen Bonds, wenn man so will. Dieser verfügt zwar nicht über die tiefste Stimme, verleiht seinen Worten jedoch einen wahnsinnig berechnenden Beiklang des Diabolischen, was ihn im Endeffekt umso brillanter erscheinen lässt. An die Klasse eines Robert Davi kommt er meines Erachtens zwar nicht heran, an jene eines Herrn Fröbe jedoch durchaus. In naher Zukunft musste ich den Raum aus nicht näher zu erläuternden Gründen für einige Minuten verlassen und war erschüttert, dass ich ausgerechnet das verpasst hatte, worauf ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe: Prachtvolle Panoramen der Winterlandschaften. Hier haben wir einen ernsteren Daniel Craig, welcher keinerlei Mickey-Mouse-Scherze heraufwürgt, sondern seine Stärken zu entfalten versteht.
Wir lernen den laut ihrer Aussage komplexen Charakter von Madame Seydoux kennen, eine Doktorin, die für eine solche schon fast zu atemberaubend anmutet. Das jedoch ist vermutlich eines jener klischeehaften Vorurteile, von welchen ich mich verabschieden möchte, denn auch wenn sie im Rahmen des großen Gesamtwerkes zeitweise etwas blass wirkt, wusste man sie sinnvoll einzusetzen, ihr Potenzial zum Leben zu erwecken, eben demselben einen Zauber der Zartheit einzuhauchen, um es mal etwas pseudo-philosophisch und wunschpoetisch zu formulieren. Miss Moneypenny, das in meiner Wahrnehmung heimliche Haupt-Bondgirl, spielt erneut eine keineswegs untergeordnete Rolle, sie wünsche ich mir für Bond 25 unter allen Umständen zurück. Die Dialoge zwischen Bond und 'Blofeld' muten meist müde an, doch zwischenzeitlich entsteht ein Wortgefecht zwischen den Beiden, welches sich im Laufe der Dauer mehrfach in ähnlicher Form wiederholt. Hier begrüße ich die erneut hervorgehobene Psychologisierung eines Anspruchs-Films, was jedoch im Kontraste zu dem zeitweise kindgerecht erscheinenden Humor stünde, hier haben sich die Drehbuchautoren offenbar nicht entscheiden können, ob nun ein leichtes Werk, oder doch ein kinematographisches Kunstwerk der Arthouse-Kultur zustande kommen soll, so haben wir nicht die wünschenswerte Ebene dazwischen erreicht, sondern ausschließlich eine actionreiche Knaller-Kombination der Festivität, ein regelrechtes Kontrastbild der Gefühle zu zelebrieren. Wie formulierte es Craig so schön: "Skyfall had a sad story and now we are celebrating Bond." Dem ist in der Tat so, die Form des Zelebrierens wird jedoch im Zuge des 'Happy-Ends' zu sehr auf die Spitze getrieben, hier hätte eine Träne der Melancholie angemessener erscheinen können, des Gefühlsträgers Trauma war zu diesem Zeitpunkt nämlich erneut recht frisch, so wollte Mendes die Lücke wohl doch noch schließen, um nun andere Wege zu suchen...

Wägt man das zweifelsohne vorhandene Für, das jedoch keineswegs minder vertretene Wider ebenfalls ab, so hinterlässt Spectre einen gespaltenen, wenn auch in Tendenzen gar als positiv zu bezeichnenden Eindruck. Für mich hat das Werk Luft nach oben, da ein Film wie ein guter Wein altert, nur haben die vorherigen Filme nach diesem Kriterium gar mehr Chancen auf eine hübsche Platzierung im Rahmen des Rankings. Trotz einiger Unstimmigkeiten, die für das geschulte Auge eines Bondfans zur Unannehmlichkeit erhoben werden, weiß sich der Film zunächst SICHER in der Top 10 einzuordnen, noch nicht jedoch in der Top 5, was demzufolge bedeutet, dass die Daltons, OHMSS, QoS und FYEO in Führung bleiben, Spectre jedoch auf ähnlicher qualitativer Ebene wie DN, FRWL und OP liegen dürfte - hier gehen die Meinungen natürlich weiter auseinander als die Beine eines Spagat-Menschen. Ich persönlich bitte inständig um eine ungekürzte FSK-16-Veröffentlichung im Spätwinter und nachdem im Film VHS-Kassetten Screentime gewährt bekommen, wäre eine optionale Kaufmöglichkeit einer Spectre-VHS ein liebenswerter Gag, dem ich bedenkenlos folgen würde. Das allumfassende Resümee entspricht einer Punktewertung von FAST neun von zehn möglichen Sternen, es lebe das internationale Kino, dessen Tage niemals gezählt sein sollten!

Daniel

PS: Das eigentliche Meisterwerk bleibt der Teaser, der Film steht selbigem aber ausschließlich in einigen wenigen nicht gänzlich inspirierten Szenen nach. Note 2! Im Übrigen und des Weiteren wirkte Craig in einigen Szenen fast, als würde er uns gegenwärtig zum ersten Male als Bond präsentiert werden, ein Eindruck, welcher vermutlich durch dessen betagte Erscheinung in Skyfall untermauert, unterstützt und bestätigt wird.

Im Zusammenhang zwischen Fazit und Vorhersagungsprophezeiungen, gebe ich mich der Illusion einer Hoffnung hin, dass DC zurückkehren wird!!!!!!!
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (5. November 2015, 01:50)


  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Donnerstag, 5. November 2015, 01:20

Zwei Dinge der unschönen UND schönen Art, füge ich nun noch spontan hinzu.

Positiv:
Die Namen der Sprecher erscheinen im Abspann, der Synchronbranche wird die ihr gebührende Ehre erwiesen, eine oftmals vollkommen unterschätzte Berufung, die zweifellos eine Kunst für sich darstellt. Ist mir noch nie in einem Kinofilm aufgefallen, ich war aber auch seit knapp fünf Jahren mehr in keinem, somit ist diese 'Neuigkeit' womöglich unspektakulär.

Negativ:
Bautista ist mir recht sympathisch und ich hätte auf eine charakterstärkere, nicht nur fauststarke Rolle gehofft, er verabschiedet sich im Werke der Kampfkunst recht plump 'aus dem Zuge', dies hätte man stilvoller lösen können. Der Mann sagt nahezu nichts, er existiert lediglich als Kampfmaschine und ich vermute, dass dies kaum einem Darsteller vollständig gerecht wird.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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50

Donnerstag, 5. November 2015, 02:28

Bin sehr positiv angetan. Kann mich Mi6london und v.a. GonzoShaker da nur anschließen. Viel Material für Bondnostalgiker. Bin gespannt, wie morgen die 2. Sichtung verläuft. SPECTRE sollte sich bei mir aber normalerweise hinter CR als zweitliebster Craig-Bond etablieren. Nach der 2. Sichtung dann mehr. :)
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

JamesBond

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51

Donnerstag, 5. November 2015, 02:36

Positiv: Die Namen der Sprecher erscheinen im Abspann, der Synchronbranche wird die ihr gebührende Ehre erwiesen, eine oftmals vollkommen unterschätzte Berufung, die zweifellos eine Kunst für sich darstellt. Ist mir noch nie in einem Kinofilm aufgefallen, ich war aber auch seit knapp fünf Jahren mehr in keinem, somit ist diese 'Neuigkeit' womöglich unspektakulär.
Bei Animationsfilmen kommt das oft vor.

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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52

Donnerstag, 5. November 2015, 06:26

Aus Christoph Waltz hätte man erheblich mehr herausholen können und sollen.
Nach dem ersten Mal habe ich den Eindruck, dass hier auf ähnliche Weise Potential verschenkt wurde, wie damals bei Curd Jürgens!
God save the Queen!

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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53

Donnerstag, 5. November 2015, 09:53

Positiv:
Die Namen der Sprecher erscheinen im Abspann, der Synchronbranche wird die ihr gebührende Ehre erwiesen, eine oftmals vollkommen unterschätzte Berufung, die zweifellos eine Kunst für sich darstellt. Ist mir noch nie in einem Kinofilm aufgefallen, ich war aber auch seit knapp fünf Jahren mehr in keinem, somit ist diese 'Neuigkeit' womöglich unspektakulär.


Bei Animationsfilmen kommt das oft vor.
Danke für die Info. Jetzt wo du es sagst:
Bei "Die Unglaublichen" wurden die deutschen Sprecher auch aufgeführt :-)
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Batman

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Donnerstag, 5. November 2015, 10:35

Nach einmaligem Sehen fand ich den Film super. Schön, dass sie endlich mal einen Bond mit Craig ohne Reboot oder Nostalgie Ideen vollgeschmissen haben. Dies ist einfach nur ein stinknormaler Bondfilm und ich find's klasse.
Waltz war auch super. Leider ist es aber so, dass dem Villain hier in diesem Film eigentlich nichts gelingt, was er vor hat. Und zwar wirklich gar nichts. Das lässt Quantum im Rückblick dann doch etwas lächerlich wirken. Quantum war die übermächtige Superorganisation. Und nun kommt Spectre und soll noch größer sein, schafft aber im Prinzip nix. Haha. Egal. Super Film.

Batman

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Donnerstag, 5. November 2015, 10:37

Aus Christoph Waltz hätte man erheblich mehr herausholen können und sollen.
Nach dem ersten Mal habe ich den Eindruck, dass hier auf ähnliche Weise Potential verschenkt wurde, wie damals bei Curd Jürgens!


Kommt noch :thumbsup:

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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Donnerstag, 5. November 2015, 10:58

(...) Das lässt Quantum im Rückblick dann doch etwas lächerlich wirken. (...)
Das könnte ich noch tolerieren...
Aber nachträglich Raoul Silva zum Spectre-Handlanger zu degradieren, ist gegenüber dem vergleichsweise unabhängigen Skyfall nicht nur unfair sondern auch unlogisch. Wenn man die letzten beiden Craigs im Zusammenhang sieht, wird die Größe Skyfalls, die aus der Verarbeitung des Verlusts vom Lebensinhalt der beiden Hauptfiguren resultiert, gesprengt.

Aber was soll es - Freude hat mir das Wiedersehen mit James Bond gemacht. Er konnte nur die enorme Bug-Welle, die ihm vorangegangen war, nicht rechtfertigen.
God save the Queen!

  • »TheSilencer« ist männlich

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Donnerstag, 5. November 2015, 11:02

Nachdem SkyFall für mich eher die Null-Nummer war, bin ich von Spectre schwer begeistert. Versuchte der Vorgänger zwanghaft Craig in alte Konzepte zu pressen, hat er hier die Freiheit, seinen eigenen Freiraum zu schaffen. Völlig ungezwungen verbindet man die Craig-Ära, die mit Casino Royale und Ein Quantum Trost durchaus experimentell begonnen hatte, mit dem Bond-Universum, wie es ohne diese beiden Filme gewesen wäre.

Mendes hat nicht den Fehler gemacht, SkyFall einfach neu runterzunudeln.

Möglich, daß ich nach der SkyFall-Enttäuschung jeden Happen als genial einstufe. Möglich auch, daß Spectre einfach nur sehr gut ist.

Batman

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Donnerstag, 5. November 2015, 11:09

Ich möchte auch noch anmerken, dass hier viele Dinge gemacht wurden, die ich im Vorfeld befürchtet hatte. Aber es hat entgegen meiner Sorge trotzdem alles gut funktioniert. Ist alles dann doch eine frage der Dosierung und Umsetzung.

macon

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59

Donnerstag, 5. November 2015, 11:28

So, dann will ich mich nach erstmaligen Ansehen von SP auch mal äußern. Mein Fazit fällt leider sehr negativ aus. Für mich mit Abstand Craigs schlechtester und ein Kandidat für die ganz hinteren Plätze in meiner Bestenliste. Aucch wenn mich jetzt alle schlagen, vergleiche ich die ersten Kinosichtungen miteinander, so hat mir sogar DAD damals im Kino mehr Spass gemacht. Voran lags? Craig Bond hat für mich jede Leichtigkeit - die er durchaus in CR noch hatte - verloren. Alles wirkt gequält und verbissen. Es werden im Film einzelne Ideen abgehakt ohne wirklich zu einem großen Ganzen zu kommen. Die Bondgirls bleiben total blass und es wird nicht herausgearbeitet warum Bond sich z. B. in Frau Swan verliebt (stand halt im Drehbuch). Die Actionsequenzen wirken auf mich genau so lustlos. Z. B. die Szene im Zug. Total unmotiviert und nicht in den Zusammenhang passen. Und dann Spectre! Wie großartig wurde Quantum aufgebaut! Oberhauser ist im Vergleich zum genialen Mr. White ein Witz. Allein das Verhör mit Mr. White in QOS ("Wir haben unsere Leute überall"). Oder die Tosca Szene. Und da soll dann Spectre einfach per Definition größer sein. Stand wohl auch wieder im Drehbuch. Die Zerstörung des Versteck im Krater ein Scherz. So einfach hatte es selbst Connery nicht in YOLT. Und wieso hat Oberhauser Bond gefoltert? Wollte er ihn besonders qualvoll sterben lassen? Dann hätte er ihn vorher nicht verfolgen lassen dürfen. Ach, ich weiß es nicht, wohl wieder einer dieser tollen Drehbuch-Ideesn. Hier hat man sich darauf verlassen dass man mit Waltz einen guten Schurken hat und keine weiteren Ideen entwickelt. Bond-Feeling gab es für mich, abgeshen von der GB, gar nicht. Ein mittelmäßiger typischer Hollywood Action-Streifen.

So, dass war jetzt vielleicht etwas hart aber ich bin gerade so enttäuscht. Vor allen von der Organisation Spectre und dem lustlosen abhacken der einzelnen Story-Ideen.

stromberg

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Donnerstag, 5. November 2015, 11:57

Aus Christoph Waltz hätte man erheblich mehr herausholen können und sollen.
Nach dem ersten Mal habe ich den Eindruck, dass hier auf ähnliche Weise Potential verschenkt wurde, wie damals bei Curd Jürgens!


Kommt noch :thumbsup:
In der Tat. Außer Denbigh und ein paar Handlangern ist in SPECTRE nämlich niemand ganz eindeutig gestorben. Ich habe in London (aus üblicherweise ganz gut informierten Kreisen) unterschiedliche Zahlen gehört, für wieviele Filme Waltz ein Angebot vorliegen hätte: einen, zwei oder sogar vier. Letzteres erscheint mir etwas übertrieben, aber einen oder zwei klingt halbwegs realistisch. Bleibt die Frage, ob er es auch annimmt.

Angeblich wären auch schon weiteren Schauspielern (abgesehen von der Stamm-Crew) Angebote gemacht worden. So einen Abgang aus dem Zug wie Hinx ihn hingelegt hat, hat auch schon der Beißer überlebt. Bellucci an der Seite von Felix (hübsche Referenz übrigens), und Madeleine Swann... nach dem Schluß befürchte ich für die nächste PTS das Schlimmste für die Dame.
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