Im Kino:
Darren Aronofsky's 'Noah' - 3D
Da ich viel von den bisherigen Arbeiten Aronofsky's halte, war dieser Film quasi Pflicht für mich - auch wenn mich die ersten Trailer etwas abschreckten.
Insgesamt mehr mystische Endzeit-Fantasy als Bibelschinken - oder wie es ein Kritiker zu passend schrieb: 'Religiotainment' in gottesfürchtigem 3D.
'The Fountain' trifft auf
'Lord of the Rings',
'Gladiator' und eine Brise
'Waterworld'.
Für mich ein in erster Linie durch seine Bildkompositionen überraschend interessante christliche Märchenstunde - wenn auch mit einem merkwürdigem Nachgeschmack.
Steve McQueen's '12 Years a Slave'
Erwartungsgemäß großes Kino der alten Schule, mit einigen 1A Performances. Am beeindruckensten: Michael Fassbender, der sich endgültig in die aller oberste Liga 'acted'.
Spike Jonze's 'Her'
Ein starker, offener, sehr intimer Film, der eine intensive Vision der Zukunkt liefert. Drehbuchoscar für Jonze geht vollkommen in Ordnung.
Phil Lord's & Chris Miller's The Lego Movie - 3D
Ein cooler, erfrischender, knallbunter Trip. Zwar am Ende für meinen Geschmack einen Tick zu gewollt 'süß', aber über weite Strecken versprüht das Werk einen Charme & Einfallsreichtum, wie er früher mal Pixarfilmen zu eigen war.
Best Character of the movie: Natürlich
Batman.
Als Bonus ist der mit Absicht nervig angelegte, gesellschaftkritische Titelsong ein fürchterlicher Ohrwurm, den ich den ganzen darauffolgenden Arbeitstag nicht aus dem Kopf bekam:
"Hier ist alles super !!!"
Marc Webb's 'The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro' - 3D
Nachdem ich mich über das unnötige Reboot dieses Franchise sehr ärgerte, und ich mich sowieso von filmischen Marvel-Adaptionen extrem übersättigt fühle, wollte ich diesen Film eigentlich boykottieren. An der Kinokasse entschied ich mich aber spontan um, und gab' diesem Franchise nochmal eine Chance. Bereut habe ich es nicht. Die neuste Folge des Spinnenmanns punktete bei mir mehr, als der überladene letzte 'Spiderman'-Film von Sam Raimi, den der Regisseur ja selbst für nicht besonders gelungen hält, sowie der mich sehr wenig beeindruckte erste Spiderman-Film von Marc Webb.
Ähnlich wie beim zweiten Raimi-Spiderman, übertrifft auch Webb's Sequel seinen Vorgänger. Andrew Garfield überzeugt meines Erachtens nicht weniger in der Rolle wie seinerzeit Tobey Maguire, und die unzähligen Computereffekte dominieren den Film zum Glück nicht so massiv, wie die Trailer dies vermuten lassen. Ehrlich gesagt empfand ich in dieser Hinsicht all die Teaser und Trailer, die mehr nach Werbung für ein Spiderman-Videospiel als für einen Actionbluckbuster anmuten, geradezu als abschreckend.
Das im Abspann des Films Werbung für die X-Men-Konkurrenz gemacht wird, ist zum einen natürlich kurios, wirkt aber angesichts der Beliebigkeit der gezeigten Ausschnitte allerdings auch merwürdig billig. Große Lust auf Singer's neuen Film habe ich jedenfalls dadurch nicht bekommen - und das obwohl ich mir diesen Film schon lange vorgemerkt habe.
Auf DVD:
Wolfgang Petersen's 'Die unendliche Geschichte'
Lange schob ich das Wiedersehen mit diesem bedeutenden Werk meiner Kindheit vor mir her - nun traute ich mich endlich und wurde nicht enttäuscht - auch wenn die Effekte verstaubt wirken und vorallem die Mimik des Glücksdrachen heutzutage wie ein Besuch in 'Opa's Kino' wirkt.
Der Film versprüht für mich noch all die Magie und den Zauber, mit dem er bei seiner Veröffentlichung all die damaligen Kinderseelen beglückte.
Als Filmprotagonist Bastian, bevor er sich auf dem Dachboden der Schule versteckt, heimlich einen Blick in die ohne ihn begonnene Schulstunde wirft und entsetzt flüstert: "Mathearbeit ?! Ach du scheiße!", dann fühle ich mich ihm diesmal plötzlich ganz nah, weil ich merkte, wie sehr das 'Kinder-Gefühl' für die Institution Schule, das der Film hier vermittelt, meiner eigenen von damals ähnelt. Dazu kommt das die Kinderdarsteller des Films fast alle in meinem Alter sind und sich somit der Film wirklich für mich zu einer höchtkomplexen Reise in die Vergangenheit eignet.
Tarsem Singh's 'Mirror Mirror' ('Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen')
Angelockt wurde ich durch den Regisseur, dessen Werk
'The Fall' aus dem Jahre 2006 mich sehr beeindruckte und durch positive Mundpropaganda in meinem Freundeskreis.
Ein kurzweiliger, harmloser, dafür umso ästhetischer und höchst phantasievoll gestalteter bunter Spaß. Habe den Film mit dem breiten Grinsen verlassen, das man bekommt, wenn man das Gefühl hat, auf die angenehmste Art unterhalten worden zu sein.
Ein Blick auf die Zuschauer-Wertung von imdb stößt mich ehrlich gesagt ziemlich vor den Kopf: 5,6/10
- Offenbar kein herrliches Vergnügen für jedermann...
Tommy Wirkola's 'Hänsel & Gretel: Witch Hunters'
Ein Werk das uns u.a. die Frage beantwortet, für welche Kulturbeiträge deutsche Filmfördergelder ausgegeben werden.
Gleich 2 Bondgirls aus 2 Bondepochen und ein 'Avenger' schießen und köpfen sich durch deutsche Wälder um die Stadt Augsburg zu retten.
Gemessen an der kuriosen Filmidee ein überraschend kurzweiliges, solides und temporeiches Trashspektakel. Ohne die beachtlichen Leistungen der Maskenbildner und des Effekte-Teams hätte der Film allerdings inhaltlich erwartungsgemäß wenig zu bieten. Zumindest Frau Famke Janssen's Hexen-Part ist dennoch ein Vergnügen.
Nächtliches
Cult-Nonsens-Double-Feature: mit 4 Bier:
Jay Roach's
'Austin Powers: International Man of Mystery' ('Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat')
und
'Austin Powers: The Spy Who Shagged Me' ('Spion in geheimer Missionarsstellung')
oh behave ! yeah, baby !
"You're semi-evil. You're quasi-evil. You're the margarine of evil. You're the Diet Coke of evil. Just one calorie, not evil enough."