Interstellar
Natürlich sah ich den auch, hatte in den letzten Wochen nur überhaupt keine Lust irgendetwas im Forum zu schreiben, generell schraubte ich meine Internetaktivität runter.
Ich fand den Film, als Nolan-Fan, auch toll. Da ist es mir sogar egal, dass etwas zuviel über Theorie/Physik und so ein Zeig gefaselt wurde.
Das ist Science-Fiction, da muss man jetzt nicht überall Logik suchen oder versuchen etwas zu erklären, was jeder eh anders interpretiert. Damit meine ich jetzt die Leutchen, die versuchen den Film zu erklären.
Ich habe auch nie behauptet dass Nolans Filme zu kühl sind. Im Gegenteil! Prestige hat seine Momente (Tod von Angiers Frau und seine Wut oder das Finale um Alfred Bordens zum Tode verurteilten Zwilling) und auch seine Batman-Filme sind wesentlich mehr von Emotionen geprägt als die von Burton und Schumacher.
Lediglich "Inception" wirkte in der Tat etwas kühler.
Hier schraubt Nolan die Emotionen noch höher. Auch damit habe ich keine Probleme, so sehe ich starke Darstellerleistungen von McConaughey, Chastain und Hathaway.
Die Weltall-Bilder sind wunderschön, das hätte ich gerne im IMAX-Theater gesehen und einer meiner Lieblingsszenen ist die als McConaughey sich ins schwarze Loch begibt und sich dann aus dem Cockpit katapultiert. Da dachte ich schon, was zum Teufel geht nun vor. Die direkt darauffolgende Szene, als man erst gar nicht wusste, wo er sich befindet, empfand ich sogar als sehr unheimlich.
Ich gebe mal
9/10.
Phantom-Kommando
Dieser 80er Actionreißer macht einfach Bock. Natürlich nur uncut empfehlenswert. Ich glaube Arnie als John Matrix bringt in keinen anderen Film mehr Menschen um als hier. Dazu noch freche und zynische Sprüche, top!
"Ich mag dich. Dich bring´ ich als letzten um."
Der Film hält sich, auch wegen der Spieldauer von 90 Minuten, nicht mit unnötigem Ballast auf. John Matrix und seine Tochter werde quasi im Vorspann vorgestellt. Tochter, die junge Alyssa Milano, wird entführt. Arnie mäht ein paar nieder. Dann hat er 17 Stunden Zeit die Gegner ausfindig zu machen, bevor diese überhaupt merken, dass Matrix nicht deren Befehl folgt. So muss et auch mal sein.
8/10 (Keine Frage, Bonuspunkte für den hohen Unterhaltungswert).
Escape Plan
Gar nicht mal so verkehrt und besser als "Bullet To The Head". Eine nette Überraschung als Sly herausfindet, wo sie sich wirklich befinden.
Auch ist Arnies Figur nett ausgelegt. So war ich zum Schluss über seinen Charakter und seinen Zweck doch recht erstaunt.
James Caviezel gibt auch einen netten Bösewicht ab, lediglich Sam Neills Rolle wäre ausbaufähig gewesen.
Noch eine Bemerkung: Arnies andere Synchronstimme hat mich überhaupt nicht gestört.
Verstehe da die Aufregungen der ganzen Leute nicht. Als wenn es jetzt der erste Fall gewesen wäre, wo ein Darsteller mal nicht von seinem Stammsprecher synchronisiert wurde.
6,5/10
Toy Story
Einfach ein toller Animationsfilm mit einigen der besten Charakteren in der ganzen Animationsgeschichte. Egal ob Woody, Buzz, Slinky oder co. Man muss sie ins Herz schließen. Ich zumindest.
Dazu noch die hohe Gagdichte ohne allzu hektisch zu wirken.
9,5/10
Toy Story 2
Für mich eine Fortsetzung auf demselben hohen Niveau! Die Gagdichte und Anspielungen auf andere Filme sind noch höher ("Ich bin dein Vater!"
)
Dazu halt neue Figuren wie Zorg, Buzz Lightyears andere Version, Stinky Pete und Jessie, sowie Pferd Bully.
9,5/10
Toy Story 3
Doch der beste Teil. Für mich mittlerweile sogar der beste Pixar-Streifen überhaupt. Lotso, Kenn, Barbie, ein Lacher nach dem anderen, dazu noch der spannendste Teil.
Die Szene in der Müllverbrennungsanlage als es aussieht es wäre um Woody und co. geschehen ist für mich spannungstechnisch ganz großes Kino und sogar voller Emotionen. Das hätte man selbst in einem Thriller nicht besser machen können.
Die Musik und die perfekte Animation dieser Szenerie tragen wesentlich dazu bei.
10/10
Alles in allem muss ich sagen, dass Toy Story die mit Abstand beste Kinderfilm-Franchise ist. Sympathische Figuren, durchdachte Story, gute Gags, Herz und Emotionen.
Dagegen stinken die Kontrahenten, gerade von Dreamworks (Kung-Fu Panda oder Madagascar) vollkommen ab.
Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
Endlich sah ich ihn nicht in total bekackter Bildquali, wie er immer im TV gezeigt wird und wieder in der längeren deutschen Kinofassung (106 Min.) und nicht dem internationalen Quark der alten DVD (91 Min. PAL).
Das Bild der BD ist zwar nicht so gelungen wie einige andere Spencer/Hill-Titel ("Zwei außer Rand und Band" oder "Zwei bärenstarke Typen), hat aber auch nicht so einen vermurksten Ton wie "Vier Fäuste gegen Rio".
Dieser Film war in meiner Kindheit auch, zusammen mit "Die rechte und die linke Hand des Teufels", der prägende Spencer/Hill-Streifen für mich und ist es auch heute nicht. Es gibt eine Handlung, die noch nicht von zuviel Klamauk und Kalauer geprägt ist, aber die Sprüche sind schon da. ("Ansichtskarte aus Solingen.", "Hat dir schon jemand mit dem Dampfhammer den Scheitel gezogen?").
Dazu gibt es wohl neben "Sie nannten ihn Mücke" und "Der große mit seinem außerirdischen Kleinen" wohl den besten Oliver Onions Soundtrack und mit "Flying Through The Air" auch gleich eines der berühmtesten Ohrwürmer.
Auf Platz 2 meiner Spencer/Hill-Hitliste!
8/10
The Artist
Genau so toll wie beim ersten Mal. Ich liebe einfach Chaplins-Filme und dieser Film ist für mich ganz klar eine Hommage, nicht nur an den Stummfilm und den Beginn der Ton-Ära, sondern auch an Charles Chaplin Machart. Zwar gibt es hier keinen Chaplinartigen Charakter, aber Jean Dujardin ist für mich der Darsteller, welcher in den letzten 20 Jahren den Oscargewinn auch am meisten verdient hat. Punkt. Bérénice Bejo ist als Peppy einfach bezaubernd und toll finde ich auch die Nebenrollen um James Cromwell, John Goodman und Penelope Ann Miller, welche ich früher auch gerne gesehen habe. Sie sollte wieder größere Rollen bekommen, genau wie Jean Dujardin, der einfach Charme, Witz und Sex hat.
Das dramatische Finale vor dem Finale ist auch bewegend, nicht zuletzt dank Bernard Herrmanns aus Hitchcocks "Vertigo" entwendetem "Love Theme".
9,5/10
Sein oder Nichtsein (Lubitsch, 1942)
Neben "Der große Diktator" die beste Komödie/Satire auf den zweiten Weltkrieg oder auf den Dritten Reich.
Das komplette Ensemble in Spiellaune. Jack Benny als Theaterschauspieler Josef Tura, der ständig eifersüchtig ist und sich zu wichtig nimmt ist alleine den Film schon wert, aber Lubitsch haut dann noch Charaktere wie Lionel Atwills ebenso von sich überzeugten, chargierenden Rawitch oder Sig Ruman als ewig verzweifelten, knallchargierenden Gruppenführer "Konzentrationslager"-Ehrhardt heraus.
Dazu noch eine Story um den verräterischen mit den Nazis kollaborierenden Professor Siletsky, die Liste und die Gefahr der Enttarnung, welche auch von einem Hitchcock-Film stammen könnte und die bezaubernde Caroline Lombard als Maria Tura, die die Filmpremiere aufgrund eines tragischen Flugzeugunglücks nicht mehr miterleben konnte.
9,5/10
Samson und Delilah (Cecil B. DeMille, 1949)
Den Film sah ich zuletzt als Knirps. Bis heute in Erinnerung und legendär
Delilahs Verrat und das Finale im Tempel als Samson die Säulen bricht und den Tempel zum Einsturz bringt
.
Dazu kommen noch Szenen wie Samsons Kampf gegen den Löwen, welche recht gut gemacht ist, da der Löwe überwiegend echt ist und man den falschen Löwen nicht ganz enttarnt.
Ich war auch überrascht wie heftig und konsequent der Film auch ist, als man zum Beispiel Samsons erste Liebe, dargestellt von einer blutjungen Angela Lansbury, mit dem Speer aufspießt und Samson später die Köpfe der gegnerischen Philister mit dem Schweinekiefer zertrümmert und spaltet.
Dazu ist der Film eben tragisch, die Demütigung Samsons ist echt heftig und Hedy Lamarr als Delilah muss man hassen und auch lieben. Der Hass überwiegt erst, dass Sie eine Schlange, Verführerin, Teufelin ist. Aber zum Schluss will man doch, dass Sie mit Samson glücklich wird.
Ich muss schon sagen, dass Hedy Lamarr verdammt erotisch war. Schon ihre Einführung, als Sie kess, aber auch verrucht auf der Mauer sitzt und Samson und ihre Schwester beobachtet.
Die ideale Besetzung auf Delilah.
Mit seinen knapp 134 Minuten fand ich den Film auch nie zu lang. Ich denke sogar er ist der kurzweiligste Monumentalschinken überhaupt und bei imdb sträflich unterbewertet.
9/10
Und noch zwei Disney-Filme:
Pinocchio
Für mich definitiv einer der Top-10-Titel. Die Geschichte ist zwar episodenhaft, ist es aber nicht Carlo Collidis Vorlage geschuldet?
Pinocchio, Kater Figaro, Goldfisch und Jiminy Grille sind einfach herzzerreißend. Das Fuchs/Kater-Gaunergespann bleibt für mich auch in Erinnerung. Der Kutscher gruselt mich noch heute zum Teil. Da war Disney schon sehr mutig, auch das Zeigen von den rauchenden und saufenden Kindern.
9/10
Arielle, die Meerjungfrau
Gerade eben gesehen. Wirklich top natürlich nicht in der Neusynchro, sondern der originalen Kinosynchro, welche auf der BD (ich denke auch neuen DVD), anwählbar ist. Beziehungsweise muss man sie auch erstmal anwählen, sonst bekommt man die lahme 98er-Synchro zu hören.
Ton ist zwar kein DTS, es kommt aber genug Surround-Klang aus den Boxen. Die Bildqualität ist auch hervorragend.
Und da ich bei "Arielle" jedes Mal Tränen verdrücke, ich Sie neben der 2010er Rapunzel als süßeste Frauenfigur Disneys empfinde, den Film als Disneys spannendsten ansehe, er zudem keine einzige langweilige Sekunde hat, Meerhexe Ursula grandios böse und ebenso grandios synchronisiert wurde wie Arielle und Krabbe Sebastian (aber nur in der Kinosynchro!), und ich den Soundtrack als besten aller Disneyfilme begutachte (ja, auch weit vor "König der Löwen", "Das Dschungelbuch" und den überbewerteten "Die Schöne und das Biest"), positioniert sich "Die Meerjungfrau" nun auf Platz 1 meiner Disney-Hitliste!
10/10