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  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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601

Donnerstag, 13. November 2014, 11:35

The Invisible Circus / Deadly Shadows, Drama, 1999 / 2001

Dies ist einer meiner persönlichen Lieblingsfilme unter den "Geheimtipps und unbekannten Werken". Die Handlung basiert auf einem Roman, welchen ich nicht gelesen habe, doch die filmische Umsetzung ist interessant, gar geradezu grandios gelungen. Nach einer Art Rückblendeverfahren präsentiert, fühlt sich die atemberaubende Phoebe (Jordana Brewster, "The Fast and the Furious") sehr stark mit den düsteren Begebenheiten ihrer Vergangenheit, sowie mit dem Dasein ihrer Schwester konfrontiert.
Ohne allzu viel verraten zu wollen, sei noch gesagt, dass sich jene Schwester politisch gesehen in eine etwas bedenkliche Richtung begeben hat, sodass die sich auf den Weg in die EU machende "kleine" Phoebe von mehr unschönen Überraschungseffekten überrollt wird, als es ihr lieb wäre. Sehr sehenswert, wie ich finde, denn die Erzählweise des Werkes ist wirklich hintergründig gestaltet, zudem brilliert in der Rolle der Mutter eine Darstellerin, die bereits in "Columbo - Etüde in Schwarz" mitwirkte. Insgesamt ist dieses eher ruhige Schaffen nicht das, was man mit Bier und Freunden ansieht, doch die durchaus durchdachte Grundidee legitimiert den Erwerb.


Nachtrag zur Vermeidung eines weiteren Beitrags für nur einen einzigen weiteren Film:
"Hostage / Ein Mord zuviel / Undercover - Geiseln des Terrors", Agenten-Thriller, 1993, 96 bis 98 Minuten

Schade, dass es den Film nur auf VHS gibt. Da ich das 94er Band noch "neu" erstehen konnte, ist es jedoch zu verschmerzen, aktueller Marktwert für ein gebrauchtes Band: 90 Cent plus Porto. Der Film ist sehr unbekannt, dabei durfte der ehemalige Beinahe-Bond Sam Neill von Bond-Sprecher und Audi-V8-Werbespot-Stimme Lutz Riedel synchronisiert werden. :thumbup: Wundervollerweise zeigt sich Talisa Soto ("LTK", 1989) von ihrer absolut atemberaubenden Seite und unter Umständen würde ich den durchaus mit langweiligstem Leerlauf auskommen müssenden Streifen zumindest im Bezug auf die beiden letzten Drittel als gut gelungen bezeichnen. Herrlich auch die kultigen Autos der damaligen Zeit - Youngtimer wie Ford Sierra und ein Baby-Benz (!) als Gangsterlimousine (!) der Entführer. ;)
Trotz ebenfalls nicht unbekannter weiterer Sprecher (z.B. Andrea Scheu), sowie der interessanten Handlung ein äußerst selten gezeigtes Werk.
Mir fiel im Übrigen ein Gastauftritt von Art Malik auf ("TLD", Afghanistan). Der Film verfügt über eine eigentlich unschlechte Grundbotschaft, blieb jedoch hinter meinen Erwartungen zurück, gleichwohl ich ihn für vertretbares Kleingeld sicher nicht als Fehlkauf bezeichnen wollen würde. Sehr solide Sache, 8/10.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (14. November 2014, 02:35)


Don-Corleone

009 - Killed in East Berlin - Dressed as a clown with a fake Faberge egg in my hand

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602

Sonntag, 16. November 2014, 10:16

Im Zeichen des Bösen (1959): Orson Welles Meisterwerk im Directors Cut auf Blu-Ray (die Formulierung ist aber nicht zu 100% zutreffend, da diese Fassung auf einem 58 seitiges Memorandum von Orson Welles, der sich nach Veröffentlichung des Films massiv bei Studio über die "Verstümmlung" seines Films beschwerte, diese Version ist aber um einiges besser als die ursprüngliche Kinoversion und wird denke ich dem ursprünglichen Vison von Welles gerecht)
Dieser Film gilt symbolisch gesehen als Schlusspunkt des Film Noirs. Er beginnt mit einer für damalige Zeit revolutionären 3 minütigen Plansequenz ohne Schnitt. Der Film handelt von Korruption, Drogenkriminalität, Entführung, Vertuschung usw.. Visuell ist dieser Film überragend in Szene gesetzt. Tolle Schwarz - Weiß Kontraste und atmosphärisch sehr bedrückend.
Der Film ist bis auf die kleinste Nebenrolle super besetzt (u.a. Joseph Cotton, Marlene Dietrich) allen voran die beiden Hauptantagonisten Orson Welles als korrupten, zynischen, selbstherrlichen Unsympath und Charlton Heston als idealisitschen Drogenfahnder. Diese Grenzen zwischen Gut und Böse vermischen sich aber im Lauf des Films immer mehr.
Wer den Film Noir mag, wird diesen Film lieben. 10/10
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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603

Dienstag, 18. November 2014, 00:37

Da ich hier noch nicht seit allzu langer Zeit verkünde, welche Filme ich gesehen habe, versuche ich mich einfach mal mehr oder minder an anno 2014 zu entsinnen...

Etwas klischeehaft, jedoch sehr interessant: Dornenkitsch (pardon..., -Vögel)
Der Kult-Mehrteiler "Die Dornenvögel" vermag einen zwar zu bewegen, wirkt jedoch etwas aufgesetzt, da geradezu verkrampft versucht wurde, ein rührend dramatisches Meisterwerk zu erschaffen. Insgesamt interessant erscheint jedoch die Grundbotschaft, so erkennt man in der eigentlichen Aussage des Films auch eine keineswegs unklare Kritik an die katholische Kirche und ihre "Liebespolitik". Die DVDs sind eher spärlich ausgestattet, genügen jedoch für angenehme Abendstunden.

Nur visuell interessant: "Vampirella", 1996
Inhaltlich ist diese Art von Fantasy fantastischerweise etwas, das einem sehr viel Interpretationsraum gewährt, so kann man den fehlenden Anspruch "tadeln", sich unter Umständen aber auch ganz eigene Geschichten zusammenreimen. Um die Ehrlichkeit nicht abhanden kommen zu lassen: man sieht ihn wegen Talisa Soto. ;)

The Wolf of Wall Street, ein Meisterwerk
Gerade dieses Werk bewertete ich kürzlich "nur" durchschnittlich, doch die Ansicht entwickelte sich in Richtung Begeisterung, da dieses Sex-, Geld-, Gier- und Drogenwerk deutlich tiefgründiger ist, als es einen diese Schlagwörter zunächst vermuten ließen. Der Bilderrausch liegt nicht auf dem Niveau von "Casino" oder gar "Scarface", doch im Bezug auf Handlung kann der "neue" Scorsese mit den genannten Beispielen mithalten, nun entstand also visuelle Brillianz ohne Brian De Palma, geht doch.

Eine tödliche Blondine, "GEHEIMTIPP!"
Ein ´97er Werk im Eine-verhängnisvolle-Affäre-Stil, starring Talisa Soto. Kein Wunderwerk, aber weitestgehend unbekannt und dennoch unbedingt sehenswert.

"Holiday in Handcuffs", bekloppten Inhalt brilliant charmant umgesetzt
Ein Werk mit "Sabrina" in der Hauptrolle, herrlich kitschig dekoriert und perfekt als Entspannungsmittel in der Vorweihnachtszeit. Auf myvideo auch in der Synchronfassung zu "bewundern", ich jedoch griff zur US-Version, da eine Veröffentlichung in der BRD in unentfernter Zukunft keineswegs zu erwarten sein dürfte.

Cold Prey III, sozusagen der Ursprung
Dieses Werk (Part Three) befasst sich mit der Vorgeschichte der brillianten Erstlingswerke. Leider weniger in Eis und Schnee und eher zwischen Wäldern und Feldern. Für Fans der ersten zwei Drittel dieser Trilogie jedoch ein Muss.

Cold Prey 2
Setzt den direkten Handlungsfortlauf zu Teil Eins in Kraft und versteht es fantastischerweise auch an inszenatorischer Tiefe und Spannung nichts konkretes vermissen zu lassen.

The Accused
Noch interessanter kann man eine filmische Kritik am realen juristischen System wohl kaum umsetzten und im Übrigen basiert das gesamte Grundgerüst auf wahren Begebenheiten, so steht es stabil und lässt einen stärkeres Interesse an Plot und Inhalt aufbauen. Die Dramatik darf als absolut ausgezeichnet angesehen werden.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (18. November 2014, 00:44)


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Dienstag, 18. November 2014, 08:35

Nicht mein Tag (BR/ 2014)

Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Ralf Husmann (inkl. Cameo-Auftritt desjenigen welchen).

Als Film zündet das Werk leider nicht so, obwohl alle merklich ihr bestes geben und auch Spaß am Dreh haben.

Typisch deutscher Film-Rohrkrepierer. Das Lebensgefühl des Romans kommt nicht mal ansatzweise zur Geltung.

3/10


All Hallows' Eve (BR/ 2013)

Der Film bekommt eine unglaubliche Zeitreise hin: obwohl aktuell, katapultiert er den Zuschauer in die trashigen 70er-Horror-Jahre zurück. Schlechte Masken, unmotivierte Gewalt, doofe Tricks, mit dem Charme eines Studenten-Film-Projekts.

Paßt aber gerade in den Zeitgeist gruseliger Clowns.

Für meinen Geschmack der absolute Müll, vermute aber, daß er bei Splatter-Fans eine gewisse Sympathie hervorrufen kann.

0/10

DrShatterhand

Ministerium für kulturelle und intellektuelle Tiefschläge

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605

Dienstag, 18. November 2014, 21:47


@Daniel:
Phantom-Kommando habe ich mir vor einigen Monaten auch in Laden zulegegt. Paar Euro mehr für die BD hingelegt. Ist einfach ein Mussfilm, wenn man Arnold-Fan ist. Kein Klassiker wie Terminator, Total Recall oder Predator, aber definitiv ein kurzweiliger Testosteron-Schub :)
Vollste Zustimmung :)

Es ist einfach ein Film, dessen Bildgewalt nur schwer aus dem Sichtfeld des geistigen Auges verschwindet. Immer noch schwirrt mir dieses Übermaß an Action im Kopfe herum.


@beide: Ebenfalls volle Zustimmung. Der Film ist recht simpel gestrickt, und Continuity ist stellenweise ein Fremdwort (Zustand des Porsches während der Verfolgungsjagd), aber er ist sehr unterhaltsam, und es stimmt - er bleibt einfach im Gedächtnis. Selbst meine Mutter, die mit Actionfilmen nichts anfangen konnte, hat ihn sich gerne angeguckt. Und Arnolds Austro-Englisch ist immer herzerfrischend.
The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.
I have been and always shall be your friend.
I´ve been dead before.
Live long and prosper.

He is not really dead as long as we remember him.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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606

Donnerstag, 20. November 2014, 13:49

Ein letzter Versuch meinerseits, mich an die Vergangenheit des Jahres 2014 zu entsinnen:

"Calendrier meurtrier", 1989
(zu Deutsch: Im Zeichen der Jungfrau)

Ein durch und durch sehenswerter, zeitweise dramatischer Thriller mit Mary Elizabeth Mastrantonio ("Scarface", "Die Farbe des Geldes", "The Abyss"), FR-Import mit deutscher Tonspur.


"Die fabelhaften Baker Boys", 1989

Miss Michelle Pfeiffer spielte hier die wichtige Lady auf dem musikalischen Selbstfindungsweg zweier Virtuosen. Wundervolle, wenn auch vorhersehbare Unterhaltung der besonderen Art.

"Der Rosenkrieg", 1989

Sicherlich kein unbekanntes Werk und erzählerisch interessant gestaltet. Die Darsteller agieren auf gewohnt hohem Niveau und machen den Film zu einem leider nicht in allen Belangen realitätsfernen Drama.

"Runaway Heart", 1990

Meiner persönlichen Ansicht nach eine der unterhaltsamsten Gangsterkomödien aus dem "unbekannten" Bereich, lief kürzlich erst im Free-TV und ließ sich von mir in einer seltenen FSK-16-Version für einen Euro auf VHS ersteigern, eine DVD ist nicht existent. In der "Comedy Collection" unter Umständen noch neu erhältlich.

"Heat", 1995

Ein Film, von welchem ich mir diese Nacht gern den Schlaf habe rauben lassen. Ein Meisterwerk von bester Beleuchtung (Michael Mann - Miami Vice), inhaltlich wie schauspielerisch nahezu perfekt.



Matrix, Vox

Den Klassiker von vor 15 Jahren galt es gestern im Fernsehen zu bewundern. Und 2003 war DAS Matrix-Jahr schlechthin (Animatrix, Reloaded, Revolutions, Enter the Matrix). Interessant ist die teils tiefgehende Philosophie der Matrix, obgleich mit religiösen oder auch abstrakten Anspielungen. Sehr sehenswert.




Marnie, 1964

Ein hochinteressantes Werk von psychologischem und darstellerischem Tiefgang, hinzu kommt der Connery-Bonus. Sofort in französischer Fassung bestellt ;)
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (22. November 2014, 06:45)


Feirefiz

The Other Fellow

  • »Feirefiz« ist männlich

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Samstag, 22. November 2014, 08:38

Für mich Woody Allens bester, auf jeden Fall mit Abstand witzigster Film:

Die letzte Nacht des Boris Gruschenko
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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608

Samstag, 22. November 2014, 18:09

Filme, die ich bereits kenne, jedoch länger nicht gesehen habe und welche sich für die besinnliche Weihnachtszeit auf meiner "To-watch-list" befinden:

Meet the feebles, 1989
Ein schwarzhumöriges, satirisches Werk, welches nur äußerlich harmloser Natur ist. Interessanterweise nicht frei von harten Wahrheiten und sehr sehenswert.

Verblendung, 2011
Ein Beinahe-Meisterwerk von David Fincher ("Sieben"). Im Bezug auf die Darstellung von Daniel Craig eher hart, aber glaubhaft und "bondig" synchronisiert.

The Killer, 1989
Eines der besten, gar tiefgründigen Hong-Kong-Werke (falls ich dies beurteilen kann, da ich genau genommen nur "Stoner" mit George Lazenby kenne)...

Time to Kill, 1989
Ein weiterer, nahezu zeitgleich mit LTK erschienener "...to Kill-Film" des Jahres ´89. Inhaltlich mäßig, inszenatorisch akzeptabel. Erstmals mit Martin Kessler.

Gia, 1998
Sicherlich eine interessante, wenn nicht sogar DIE Rolle von Angelina. Als Unrated-US-Import ohne Zollgebühr preiswert erstanden und bis heute nicht bereut.

Target Hollywood, 1987
Mit Michelle Pfeiffer toll besetzt und in den 30ern spielend, allerdings bild- und tontechnisch eher unterirdisch und zudem äußerst unbekannt, nicht ohne Grund...

Tabloid - Gefährliche Enthüllungen, 2001
Ein eigentlich von mir nur wegen Mary Elizabeth Mastrantonio ("Scarface") gesehenes Werk, welches die Transparenz innerhalb der Gesellschaft thematisiert.

Beverly Hills Cop I & II
Zwei Klassiker der 80er Jahre, die mich inhaltlich nicht so recht bewegen wollen, jedoch von dem bunten Zeitgeist der damaligen Tage zu profitieren vermögen.


NACHTRAG:
Heute zur Abendstunde Black Rain (1989), einen meiner absoluten Lieblingsfilme des "Es-treffen-zwei-Kulturen-aufeinander-Genres", toller Soundtrack, episches Intro und geniale Beleuchtungseffekte.
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (23. November 2014, 12:38)


  • »0074ThorstenMünster« ist männlich

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609

Sonntag, 23. November 2014, 11:58

Mal was für Genießer:

Sharknado 2 (2014)

Ich sag mal nix dazu.

http://www.tele5.de/a-z/schlefaz.html

Sagt eigentlich alles. Und für alle die noch mehr Informationen brauchen:

http://www.imdb.com/title/tt3062074/?ref_=nv_sr_1
Bond : "Sie werden 60.000 Menschen sinnlos töten !" Goldfinger: " Ach was, Autofahrer bringen in zwei Jahren genausoviel um !"

M: "Nicht sonderlich bequem." Bond: "Wollen Sie jetzt die ganze Fahrt rumnörgeln?" M: "Los, schleudern Sie mich raus. Ist mir doch egal."

AGENT 007048

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Donnerstag, 27. November 2014, 00:04

Violent Cop, 1989
Ein interessantes japanisches Filmdrama mit gelungener Synchronisation (Christian Brückner). Hart und ungeschminkt. Schonungslos ehrlich inszeniert, beinahe schon zu sehr. Audiovisuell womöglich auch aufgrund seiner Entstehungszeit durchaus nicht zu verachten.

A History of Violence, 2005
Das den womöglich letzten auf VHS erschienenen Film darstellende Familiendrama schwankt zwischen Genres des Mafia-Bereichs und jenen der Gefühlsebene. David Cronenberg ist in diesem Bereich ein sehr guter Regisseur und die Darsteller stellen tatsächlich etwas dar.
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Montag, 1. Dezember 2014, 08:38

Dead Snow 2 - Red vs. Dead (BR/ 2014)

Ähnlich bescheuert wie der erste Teil, allerdings setzt man hier mehr auf Humor.

Nette Splatter-Szenen aus Norwegen ohne Kompromisse, die der sonst üblichen US-Political-Correctness den Stinkefinger zeigen.

Unterm Strich kurzweiliger Spaß für Horror-Fans.

5/10


Left Behind (BR/ 2014)

Ein etwas zweifelhaftes Naturgesetz umgibt Nicolas Cage: wegen seines Schuldenberges nimmt er jedes Rollenangebot an und schauspielert sich so durch den größten Müll und hat nur mit etwa jeder zehnten Rolle Glück.

Left Behind gehört nicht dazu.

Ein mystisches Geschehen, unsinnige Religionsbezüge und ein Ende, das alles offen läßt - das gibt es in gut, hier ist es einfach nur blöd. Aber wer sucht, der findet die Ankündigung zu einer Fortsetzung.

Bitte nicht.

3/10


Devils Knot (BR/ 2013)

Beklemmendes Krimi-Drama mit Reese Witherspoon und Colin Firth, basierend auf einer wahren Begebenheit.

Drei tote Jungs und ein Täter, der so hervorragend ins Schema paßt, weil er anders ist. Ein Justizskandal der jüngeren amerikanischen Geschichte.

Wer auf wahre Verbrechen steht, wird hier gut bedient.

8/10


Brick Mansions (BR/ 2014)

Die schauspielerische Null-Nummer Paul Walker tut auch hier, was er am besten kann: rennen, Auto fahren, schießen und doofe Dialoge raushauen. Aber er sieht dabei wenigstens gut aus.

Was gut und beeindruckend beginnt, verliert sich in der schier unendlichen Wiederholung von Kampf-Choreografien. Das wird leider zu schnell langweilig. Einziger Pluspunkt: eben jene Szenen sind perfekt choreografiert.

Auch bei der comichaften Besetzung der Nebenrollen hat das Team um Luc Besson ganze Arbeit geleistet. Es reich bloß nicht, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

4/10


The Prince – Only God Forgives (BR/ 2014)

Auweia. Da bin auch ich wohl auf das Zugpferd Bruce Willis reingefallen.

Die plumpe Taken/ 96 Hours-Kopie kann zwar mit Willis, Jason Patric und John Cusack aufwarten, aber spätestens bei der Nennung von 50 Cent hätte es Klick machen müssen. Wer eine Rolle in seinem Film mit Curtis James Jackson besetzt, weiß im vornherein, daß er nichts besseres bekommen hat.

Vielleicht hätte man genau diese Rolle streichen sollen und mit der eingesparten Gage einen Dialogschreiber beauftragen sollen.

Flog vor dem Abspann aus dem Player.

0/10


The Signal (BR/ 2014)

Der Film ist klaustrophobisch. Irgendwie kraucht einem die Angst über den Nacken. Den Job haben die Macher wirklich gut gemacht.

Schon weil der Film anders ist als das, was man so gewöhnt ist, erwartet man natürlich am Ende eine Wahnsinnsauflösung. Die ist dann aber leider wieder Hollywood-mäßig einfach. Schade, hätte man mehr draus machen können. Zumal zumindest mir einige Zwischenpassagen dadurch unlogisch vorkommen.

Dennoch: weil anders, durchaus unterhaltsam.

6/10


Kill The Boss (VOD/ 2011)

Zweite Sichtung, weil ich mich null an die Handlung erinnern konnte. Und jetzt wo Teil 2 startet.

Yup, komplett verdrängte Handlung und deshalb erneut lustig. Oder das ist die bei mir einsetzende Alzheimer.

7/10


The Bridge - America - Season 1 (VOD/ 2013)

Diane "Krüger" Kruger mag ich nicht. Deutsche Schauspieler, die sich synchronisieren lassen müssen, waren mir schon immer suspekt. Und ihre Leistungen in Troja und der Vermächtnis-Filme - naja.

Aber was Blondie hier abliefert, beeindruckt mich tief.

Als verhaltensgestörte Polizistin muß sie mit einem mexikanischen Kollegen einen Mord aufklären, der viel mehr ist als ein gewöhnlicher Mord.

Spannend, brutal - sehr gut.

Leider schafft es diese Serie, die dem dänisch-schwedischen Original entliehen ist, nur auf zwei Staffeln.

9/10

612

Montag, 1. Dezember 2014, 22:00

Absolute Power (1997, Clint Eastwood)

Clint Eastwood, den ich sowohl als Darsteller wie auch als Regisseur sehr schätze, steht nicht selten für niveauvolle und gut gemachte Unterhaltung, die meinen persönlichen Geschmack zufriedenstellend bis exzellent bedient. Entsprechend gespannt war ich auf sein 1997 entstandenes Zwischenwerk Absolute Power, nicht zuletzt, aufgrund der interessanten und eigentlich auch recht mutigen Ausgangsidee: Der (fiktive) Präsident der Vereinigten Staaten (Hackman), ein manipulativer, scheinheiliger und skrupelloser Mann, pflegt eine Affäre mit der Frau seines grosszügigen und loyalen besten Freundes (Marshall), den er schamlos ausnutzt und belügt. Die Frau wird nach einem ausser Kontrolle geratenen Streit mit ihrem Liebhaber von Agenten des Secret Service erschossen, wovon der Einbrecher Whitney (Eastwood) zufällig Zeuge wird. Der Präsident und seine engsten Mitarbeiter vertuschen die Sache und pflegen vordergründig weiterhin ihr strahlend weisses Image, während hinter den Kulissen der als Sündenbock abgestempelte Whitney aus dem Weg geräumt werden soll. Auch wenn Eastwood mit seinem Film offensichtlich nicht darauf abzielt, die Regierung der USA zu kritisieren, erscheint einem die Idee den Präsidenten als Schurken, der durch seinen Status und den Ruf beim Volk quasi freie Hand bei seinen "privaten" Missetaten hat darzustellen, nicht gerade wie alltägliches Hollywood-Kino.

Absolute Power ist kein wendungsreiches, vielschichtiges, raffiniertes Spannungs-Kronjuwel, auch wenn der als Grundlage dienende Stoff dies durchaus ermöglicht hätte. Vielmehr hat Eastwood einen eher altmodischen (aber nicht altbackenen), ruhigen und unkomplizierten Thriller gedreht. Was den Film über die gesamte Laufzeit enorm kurzweilig macht ist in erster Linie die edle und elegante Inszenierung, die in der aus mehreren Perspektiven gefilmten Szene, in der Whitney auf einem von Heckenschützen umringten öffentlichen Platz in eine Falle gelockt werden soll, kulminiert. Auch die erste halbe Stunde, die Whitneys trickreichen Einbruch in ein millionenschweres Anwesen in Echtzeit mit dem Mordfall verbindet ist als stark konzipiertes und gefilmtes Genre-Material hervorzuheben. Die Hauptrolle des in die Jahre gekommenen, abgebrühten und auch "guten" Meisterdiebs hat sich Eastwood wie gewohnt auf den Leib geschneidert, und füllt sie gekonnt mit seiner unbestrittenen Leinwandpräsenz und seinem minimalistischen aber effizienten Spiel. Die nicht allzu oberflächlichen Nebenrollen des von schlechtem Gewissen geplagten, mitschuldigen Agenten (Glenn) und des fairen, immer mit einem kleinen Augenzwinkern angelegten Polizisten (Harris) sind ebenfalls angenehm geschrieben und gespielt. Hackman bleiben überraschend wenig Auftritte gegönnt, in denen er sich aber wie gewohnt durch seine rustikale Art und die nicht überzeichnete Widerwärtigkeit profiliert.

Mit Absolute Power erfindet Eastwood das Rad bzw. das Genre nicht neu, braut sich aus den Zutaten aber eine kurzweilige Mischung, die zwar nicht übermässig beeindruckt, dafür aber konstante und gut gemachte Unterhaltung bietet.

Wertung: 7,5 / 10

Django

Der Andere

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Dienstag, 2. Dezember 2014, 10:00

Das Werk ist übrigens die Verfilmung des gleichnamigen Romans von David Baldacci, der im Jahr 1996 erschien, wobei es bei der Handlung ein paar Abwichungen gibt.

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Dienstag, 2. Dezember 2014, 22:10

Die rote Verschwörung, 2005

Der auf einem von mir leider nicht gelesenen literarischen Werk basierende Film "Archangel" konnte mich hinsichtlich JEDER Einzelheit überzeugen. Der Film scheint sich keine inszenatorischen Fehler zu erlauben, obwohl es sich letztlich "nur" um eine TV-Produktion handelt. Er spielt in eisiger Kälte und erzeugt ein mitreißendes und somit im nicht negativen Sinne unbehagliches Empfinden. Die historischen Bezüge auf Stalin und die Zeit von vor etwa 90 Jahren sind recht interessant und betten sich in den gesamten Thrill ein. Ich bezeichne das Werk nun als meinen favorisierten Craig-Film (u.a. gesehen: Tomb Raider, The Jacket, Bond 21 bis einschließlich 23, Verblendung). Interessanterweise wurde er hier -nicht erstmals- vor dem Darstellen des Bonds von Dietmar Wunder synchronisiert. Obwohl das hiermit empfohlene Werk über einen Hauch von Anspruch verfügt, ist es dennoch sehr unterhaltsam.
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Dienstag, 9. Dezember 2014, 21:29

Valerie - Eine Woche voller Wunder (OmU), 1970, ..."In diesem Film ist jedes Bild ein Gemälde"

Das der Überschrift entsprechende Zitat stammt vom SRF und beschreibt in treffender Form die fremdkulturelle Kunst des ´70er Werkes "Valerie", einer Art Mixtur aus tiefgründigster Psychologie, bizarrem Arthouse-Atem, welcher die düster-duftlose Luft der damit verbundenen Philosophie zu verbreiten scheint, sowie sehr sehenswerten (hinterfragenswerten) Studien einer etwas anderen Gesellschaft, die detail-artig versteckte Parallelen zur nicht surrealistischen, sondern tatsächlichen Welt aufbaut und auf einem Weg der Erkenntnis beruht.

Selten war es bei einem bestimmten Werk, einem Film in diesem Falle derart schwer, beim Bewerten des Plots den richtigen Ton zu treffen. Sicher ist jedenfalls, dass das Label "Bildstörung" gern DVDs auf den Markt bringt, welche vielen Mitgliedern der Zuschauerschaft suspekt, beziehungsweise abstrakt vorkommen, zumal es sich selten um anspruchslose Veröffentlichungen handelt. So sieht (hört) man den märchenhaft bebilderten und hiermit rezensierten "Denkfilm" ausschließlich mit Originalton, wahlweise mit Untertiteln. Selten bis gar nie käme man mit einer Synchronisation so kunstvoll an den Authentizitätsgrad dieser Vorlage heran.
Zudem zeigt sich das Dargebotene entgegenkommend, da das kaum verständliche Machwerk (Meisterwerk) in einem mehr als 60 Seiten präsentierenden Booklet erklärt wird. Von Erläuterungsliteratur kann hier gar nicht mehr die Rede sein, "Beigabe zur Aufklärung" träfe es vermutlich eher. Mit unbesinnlicher und umso individuellerer Brillianz, versteht es das Dargestellte zu gut, dem Menschen das Denken zu lehren, ohne ihn jedoch jemals zu der richtigen Fährte finden lassen zu wollen. Wie hier mit der Wahrnehmung und mit unseren Sinnen gespielt wird, zeugt von exaktem Lebensgespür der damaligen Mitwirkenden. Der Film wird in seinen unseichten Kritiken kaum bis kein wenig politisch, sondern bedient sich an schwer verständlichen Floskeln und unberechenbaren Sequenzen.

Morbide Grunddarstellungen prägten den Charakter dieses kaum in Worte zu fassenden Schaffens eines bedeutenden tschechischen Regisseurs: Jamoril Jires. Man mag all dies als seltsam einstufen, anbetrachten und empfinden, doch die künstlerischen Aspekte und Hintergründe vermag ich dieser wahrhaftigen "Woche voller Wunder" in keinster Weise abzusprechen. Bedenkt man nun noch das unjunge Alter des Filmmaterials, erscheint einem die Qualität bemerkenswert. Das Schaffen zu deuten ist nahezu unmöglich und unter Umständen ist dies genau jene Interpretationsaufgabe, die dem interessierten Zuschauer das Tor in neue (wenn auch nicht bessere) intellektuelle Sphären öffnet und einen über einen zu hinterfragenden Pfad geleitet.
Es war, ist und bleibt ein bedenklich undurchschaubares Faszinosum des allumfassenden Nichts und wird auch als Solches in die Filmgeschichte und Kunsthistorik eingehen, doch man kann keineswegs von einem nicht von der Welt benötigten Film reden...
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Maibaum

00-Agent

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Mittwoch, 10. Dezember 2014, 00:36

Wie meinen?

Egal, jedenfalls ein sehr guter Film der viel zu unbekannt ist.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014, 00:38

Wie meinen?

Egal, jedenfalls ein sehr guter Film der viel zu unbekannt ist.

Freut mich zu lesen, dass er zumindest nicht gänzlich unbekannt ist (wenn auch nahezu).
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Sonntag, 14. Dezember 2014, 19:10

The Killer, 1989 (einmal chinesische VHS mit englischen Untertiteln und einmal spanische DVD mit spanischen Untertiteln), 111min

Zweifellos der sehenswerteste Hongkong-Film aller Zeiten, ein virtuoses Werk voller Hintergründe, minutenlanger Gesichtsaufnahmen und Zeitlupen, opernhafter Musik und einer als Kontrast dienenden Gewalt, die zwar sehr unharmlos erscheint, jedoch zu der asiatischen Brüderlichkeits- und Ehrengeschichte passt. John Woo drehte seine besten Filme VOR seinem Schaffen in Hollywood. Das epische Intro, die stimmige Inszenierung und das gute Grundkonzept sprechen für den Erwerb der Uncut-Fassung. Man erlebt einen Polizisten der innerlich keiner ist und einen Killer, welcher im Herzen keineswegs einen Mörder darstellt, ein Meisterwerk.

Airborne, 1993/94

Der vermutlich klischeehafteste Film der 90er Jahre. Es gibt nicht ein einziges High-School-Vorurteil, welches bezüglich der Mädchen und Jungs keine Erscheinung in diesem Low-Budget-Film gefunden hat. Der Hauptprotagonist, ein selbsternannter Surfschönling, skatet und grinst sich so durch den düsteren Alltag. Hinzu käme da noch die junge Liebe, ein paar Konflikte mit möglichen Konkurrenten und als Ausgangsbasis fungiert des Protagonisten Dauerreise in einen anderen Staat. Eigentlich gibt es bessere Werke, aber ich muss gestehen, dass der Film dennoch über einen gewissen Charme verfügt, denn man sieht ihm seine Entstehungszeit in jeder Szene an, die Dialoge sind unfreiwillig komisch und im Übrigen herrscht hier nirgends Langeweile, zudem zeigt sich das Finale von äußerst sportlicher Präsenz.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Mister Bond

Felix Leiter

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619

Dienstag, 23. Dezember 2014, 19:53

Interstellar
Natürlich sah ich den auch, hatte in den letzten Wochen nur überhaupt keine Lust irgendetwas im Forum zu schreiben, generell schraubte ich meine Internetaktivität runter.
Ich fand den Film, als Nolan-Fan, auch toll. Da ist es mir sogar egal, dass etwas zuviel über Theorie/Physik und so ein Zeig gefaselt wurde.
Das ist Science-Fiction, da muss man jetzt nicht überall Logik suchen oder versuchen etwas zu erklären, was jeder eh anders interpretiert. Damit meine ich jetzt die Leutchen, die versuchen den Film zu erklären.
Ich habe auch nie behauptet dass Nolans Filme zu kühl sind. Im Gegenteil! Prestige hat seine Momente (Tod von Angiers Frau und seine Wut oder das Finale um Alfred Bordens zum Tode verurteilten Zwilling) und auch seine Batman-Filme sind wesentlich mehr von Emotionen geprägt als die von Burton und Schumacher.
Lediglich "Inception" wirkte in der Tat etwas kühler.
Hier schraubt Nolan die Emotionen noch höher. Auch damit habe ich keine Probleme, so sehe ich starke Darstellerleistungen von McConaughey, Chastain und Hathaway.
Die Weltall-Bilder sind wunderschön, das hätte ich gerne im IMAX-Theater gesehen und einer meiner Lieblingsszenen ist die als McConaughey sich ins schwarze Loch begibt und sich dann aus dem Cockpit katapultiert. Da dachte ich schon, was zum Teufel geht nun vor. Die direkt darauffolgende Szene, als man erst gar nicht wusste, wo er sich befindet, empfand ich sogar als sehr unheimlich.
Ich gebe mal 9/10.


Phantom-Kommando
Dieser 80er Actionreißer macht einfach Bock. Natürlich nur uncut empfehlenswert. Ich glaube Arnie als John Matrix bringt in keinen anderen Film mehr Menschen um als hier. Dazu noch freche und zynische Sprüche, top! :D
"Ich mag dich. Dich bring´ ich als letzten um." 8o
Der Film hält sich, auch wegen der Spieldauer von 90 Minuten, nicht mit unnötigem Ballast auf. John Matrix und seine Tochter werde quasi im Vorspann vorgestellt. Tochter, die junge Alyssa Milano, wird entführt. Arnie mäht ein paar nieder. Dann hat er 17 Stunden Zeit die Gegner ausfindig zu machen, bevor diese überhaupt merken, dass Matrix nicht deren Befehl folgt. So muss et auch mal sein.
8/10 (Keine Frage, Bonuspunkte für den hohen Unterhaltungswert).



Escape Plan
Gar nicht mal so verkehrt und besser als "Bullet To The Head". Eine nette Überraschung als Sly herausfindet, wo sie sich wirklich befinden.
Auch ist Arnies Figur nett ausgelegt. So war ich zum Schluss über seinen Charakter und seinen Zweck doch recht erstaunt.
James Caviezel gibt auch einen netten Bösewicht ab, lediglich Sam Neills Rolle wäre ausbaufähig gewesen.
Noch eine Bemerkung: Arnies andere Synchronstimme hat mich überhaupt nicht gestört.
Verstehe da die Aufregungen der ganzen Leute nicht. Als wenn es jetzt der erste Fall gewesen wäre, wo ein Darsteller mal nicht von seinem Stammsprecher synchronisiert wurde.
6,5/10



Toy Story
Einfach ein toller Animationsfilm mit einigen der besten Charakteren in der ganzen Animationsgeschichte. Egal ob Woody, Buzz, Slinky oder co. Man muss sie ins Herz schließen. Ich zumindest.
Dazu noch die hohe Gagdichte ohne allzu hektisch zu wirken.
9,5/10


Toy Story 2
Für mich eine Fortsetzung auf demselben hohen Niveau! Die Gagdichte und Anspielungen auf andere Filme sind noch höher ("Ich bin dein Vater!" :thumbsup: )
Dazu halt neue Figuren wie Zorg, Buzz Lightyears andere Version, Stinky Pete und Jessie, sowie Pferd Bully.
9,5/10



Toy Story 3
Doch der beste Teil. Für mich mittlerweile sogar der beste Pixar-Streifen überhaupt. Lotso, Kenn, Barbie, ein Lacher nach dem anderen, dazu noch der spannendste Teil.
Die Szene in der Müllverbrennungsanlage als es aussieht es wäre um Woody und co. geschehen ist für mich spannungstechnisch ganz großes Kino und sogar voller Emotionen. Das hätte man selbst in einem Thriller nicht besser machen können.
Die Musik und die perfekte Animation dieser Szenerie tragen wesentlich dazu bei.
10/10

Alles in allem muss ich sagen, dass Toy Story die mit Abstand beste Kinderfilm-Franchise ist. Sympathische Figuren, durchdachte Story, gute Gags, Herz und Emotionen.
Dagegen stinken die Kontrahenten, gerade von Dreamworks (Kung-Fu Panda oder Madagascar) vollkommen ab.




Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
Endlich sah ich ihn nicht in total bekackter Bildquali, wie er immer im TV gezeigt wird und wieder in der längeren deutschen Kinofassung (106 Min.) und nicht dem internationalen Quark der alten DVD (91 Min. PAL).
Das Bild der BD ist zwar nicht so gelungen wie einige andere Spencer/Hill-Titel ("Zwei außer Rand und Band" oder "Zwei bärenstarke Typen), hat aber auch nicht so einen vermurksten Ton wie "Vier Fäuste gegen Rio".
Dieser Film war in meiner Kindheit auch, zusammen mit "Die rechte und die linke Hand des Teufels", der prägende Spencer/Hill-Streifen für mich und ist es auch heute nicht. Es gibt eine Handlung, die noch nicht von zuviel Klamauk und Kalauer geprägt ist, aber die Sprüche sind schon da. ("Ansichtskarte aus Solingen.", "Hat dir schon jemand mit dem Dampfhammer den Scheitel gezogen?").
Dazu gibt es wohl neben "Sie nannten ihn Mücke" und "Der große mit seinem außerirdischen Kleinen" wohl den besten Oliver Onions Soundtrack und mit "Flying Through The Air" auch gleich eines der berühmtesten Ohrwürmer.
Auf Platz 2 meiner Spencer/Hill-Hitliste!
8/10


The Artist
Genau so toll wie beim ersten Mal. Ich liebe einfach Chaplins-Filme und dieser Film ist für mich ganz klar eine Hommage, nicht nur an den Stummfilm und den Beginn der Ton-Ära, sondern auch an Charles Chaplin Machart. Zwar gibt es hier keinen Chaplinartigen Charakter, aber Jean Dujardin ist für mich der Darsteller, welcher in den letzten 20 Jahren den Oscargewinn auch am meisten verdient hat. Punkt. Bérénice Bejo ist als Peppy einfach bezaubernd und toll finde ich auch die Nebenrollen um James Cromwell, John Goodman und Penelope Ann Miller, welche ich früher auch gerne gesehen habe. Sie sollte wieder größere Rollen bekommen, genau wie Jean Dujardin, der einfach Charme, Witz und Sex hat.
Das dramatische Finale vor dem Finale ist auch bewegend, nicht zuletzt dank Bernard Herrmanns aus Hitchcocks "Vertigo" entwendetem "Love Theme".
9,5/10



Sein oder Nichtsein (Lubitsch, 1942)
Neben "Der große Diktator" die beste Komödie/Satire auf den zweiten Weltkrieg oder auf den Dritten Reich.
Das komplette Ensemble in Spiellaune. Jack Benny als Theaterschauspieler Josef Tura, der ständig eifersüchtig ist und sich zu wichtig nimmt ist alleine den Film schon wert, aber Lubitsch haut dann noch Charaktere wie Lionel Atwills ebenso von sich überzeugten, chargierenden Rawitch oder Sig Ruman als ewig verzweifelten, knallchargierenden Gruppenführer "Konzentrationslager"-Ehrhardt heraus.
Dazu noch eine Story um den verräterischen mit den Nazis kollaborierenden Professor Siletsky, die Liste und die Gefahr der Enttarnung, welche auch von einem Hitchcock-Film stammen könnte und die bezaubernde Caroline Lombard als Maria Tura, die die Filmpremiere aufgrund eines tragischen Flugzeugunglücks nicht mehr miterleben konnte.
9,5/10



Samson und Delilah (Cecil B. DeMille, 1949)
Den Film sah ich zuletzt als Knirps. Bis heute in Erinnerung und legendär

Spoiler Spoiler

Delilahs Verrat und das Finale im Tempel als Samson die Säulen bricht und den Tempel zum Einsturz bringt
.
Dazu kommen noch Szenen wie Samsons Kampf gegen den Löwen, welche recht gut gemacht ist, da der Löwe überwiegend echt ist und man den falschen Löwen nicht ganz enttarnt.
Ich war auch überrascht wie heftig und konsequent der Film auch ist, als man zum Beispiel Samsons erste Liebe, dargestellt von einer blutjungen Angela Lansbury, mit dem Speer aufspießt und Samson später die Köpfe der gegnerischen Philister mit dem Schweinekiefer zertrümmert und spaltet.
Dazu ist der Film eben tragisch, die Demütigung Samsons ist echt heftig und Hedy Lamarr als Delilah muss man hassen und auch lieben. Der Hass überwiegt erst, dass Sie eine Schlange, Verführerin, Teufelin ist. Aber zum Schluss will man doch, dass Sie mit Samson glücklich wird.
Ich muss schon sagen, dass Hedy Lamarr verdammt erotisch war. Schon ihre Einführung, als Sie kess, aber auch verrucht auf der Mauer sitzt und Samson und ihre Schwester beobachtet.
Die ideale Besetzung auf Delilah.
Mit seinen knapp 134 Minuten fand ich den Film auch nie zu lang. Ich denke sogar er ist der kurzweiligste Monumentalschinken überhaupt und bei imdb sträflich unterbewertet.
9/10


Und noch zwei Disney-Filme:

Pinocchio
Für mich definitiv einer der Top-10-Titel. Die Geschichte ist zwar episodenhaft, ist es aber nicht Carlo Collidis Vorlage geschuldet?
Pinocchio, Kater Figaro, Goldfisch und Jiminy Grille sind einfach herzzerreißend. Das Fuchs/Kater-Gaunergespann bleibt für mich auch in Erinnerung. Der Kutscher gruselt mich noch heute zum Teil. Da war Disney schon sehr mutig, auch das Zeigen von den rauchenden und saufenden Kindern.
9/10



Arielle, die Meerjungfrau

Gerade eben gesehen. Wirklich top natürlich nicht in der Neusynchro, sondern der originalen Kinosynchro, welche auf der BD (ich denke auch neuen DVD), anwählbar ist. Beziehungsweise muss man sie auch erstmal anwählen, sonst bekommt man die lahme 98er-Synchro zu hören.
Ton ist zwar kein DTS, es kommt aber genug Surround-Klang aus den Boxen. Die Bildqualität ist auch hervorragend.
Und da ich bei "Arielle" jedes Mal Tränen verdrücke, ich Sie neben der 2010er Rapunzel als süßeste Frauenfigur Disneys empfinde, den Film als Disneys spannendsten ansehe, er zudem keine einzige langweilige Sekunde hat, Meerhexe Ursula grandios böse und ebenso grandios synchronisiert wurde wie Arielle und Krabbe Sebastian (aber nur in der Kinosynchro!), und ich den Soundtrack als besten aller Disneyfilme begutachte (ja, auch weit vor "König der Löwen", "Das Dschungelbuch" und den überbewerteten "Die Schöne und das Biest"), positioniert sich "Die Meerjungfrau" nun auf Platz 1 meiner Disney-Hitliste!
10/10

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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620

Donnerstag, 25. Dezember 2014, 14:16

The tenant, 1976 (Achtung: Spoiler)

Ein anfangs beinahe langweilig wirkender Film, der aber rasch offenbart, dass die Handlung von mehr handelt als einfach "nur" von dem Leben in einer fragwürdigen Wohnanlage. Es wird stufenweise und von Szene zu Szene klaustrophobischer und surrealer, sehr sehenswert gestaltet. Polanski spielt den Hauptprotagonisten sehr glaubhaft, welcher als Normalo beginnt und als unter Verfolgungswahn leidendes Opfer seiner selbst, beziehungsweise Opfer seines Umfelds in den Ruin gleitet. Im Grunde genommen spielt der Film fast ausschließlich in einem Café und der angemieteten Wohnung, doch die erzeugte Atmosphäre, welche dichter und zeitweise auch unangenehmer kaum sein könnte, lässt einen sehr tief in die gesamte Grundgeschichte eintauchen, welche zwar etwas zugespitzt wird, aber auch keinen allzu wirklichkeitsfernen Eindruck hinterlässt. Meine Wertung: Neun von zehn zu erreichenden Punkten!
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (26. Dezember 2014, 01:37)