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ollistone

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Dienstag, 24. Februar 2015, 09:52

Zur allergrößten Not ließe sich das auch hier im Disney-Thread diskutieren. ;)
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ollistone« (24. Februar 2015, 11:01)


Django

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Freitag, 27. Februar 2015, 11:37

"Once Upon A Time In The West" IT/USA 1968

"What's he doing?"
"He's whittling on a piece of wood. I got a feeling when he stops whittling, something's gonna happen."


Hatte gestern die Gelegenheit, diesen Film in einem (bis auf den letzten Platz gefüllten) Kino auf Grossleinwand zu geniessen (wobei ich mir gewünscht hätte, die verwendete Filmrolle wäre in einem etwas besseren Zustand gewesen... Das sah teilweise so aus, als sei vor 45 Jahren vergraben und erst jetzt wieder ausgebuddelt worden).

Es war einfach ein überwältigendes Erlebnis und es erstaunt mich immer wieder, wie kurzweilig dieser Film trotz einer Länge von beinahe 3 Stunden, der wenigen Schnitte und der fast nicht vorhandenen Dialogen (der Gesamtdialog des Films hätte gefühlt auf einer knappe A4-Seite Platz) ist. "Once Upon A Time In The West" ist schlicht ein Meister- und Kunstwerk in Techniscope: Perfekt gemacht bis ins letzte Detail mit einer nicht zu übertreffenden Bild- und Tongewaltigkeit (Ennio Morricone, der unzählige grossartige Scores komponiert hat, lieferte hier sein vermutlich sein absolutes Meisterwerk ab). Das kann auch nach heutigen Massstäben noch restlos überzeugen (der Film hatte zwar damals ein für Spaghettiwestern-Verhältnisse grosses Budget, wirkt aber dennoch nochmals ein gutes Stück teurer, als er war).

10/10 :kneel:

Maibaum

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Freitag, 27. Februar 2015, 20:25



Hatte gestern die Gelegenheit, diesen Film in einem (bis auf den letzten Platz gefüllten) Kino auf Grossleinwand zu geniessen (wobei ich mir gewünscht hätte, die verwendete Filmrolle wäre in einem etwas besseren Zustand gewesen... Das sah teilweise so aus, als sei vor 45 Jahren vergraben und erst jetzt wieder ausgebuddelt worden).



Das ist Pech. Ich habe den ca 15 x im Kino gesehen, und die Kopien sahen immer aus wie neu.

Und die Farben sind meiner Meinung nach anders als auf allen DVDs. Mehr bräunlich.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Mittwoch, 4. März 2015, 12:55

Blow Out - Der Tod löscht alle Spuren, 1981

Endlich mal wieder ein Thriller der vom gängigen Strickmuster abweicht! Hier findet sich der Tiefsinn nicht in eigentlicher Logik, sondern gewährt einem ungewöhnlich viel Interpretationsfreiheit. Glücklicherweise findet man während der Sichtung keine Zeit für diese Kontrollgedanken und verzeiht dem Werk das eine oder auch andere Loch im Plot, da die kunstvolle Pracht bewegter Bilder im Vordergrund steht. De Palma war ja schon immer ein Anhänger interessanter Kulissen, aber HIER bildet er endgültig eine eigene Gestaltungskultur, die er in der Form selbst in Scarface nicht hat fortführen können. Rein visuell ist dieser Film mit das Beste was ich jemals habe sehen dürfen, eine Beleuchtung wie von einer anderen Welt, nahezu alles bei Nacht, stets ein rosa angehauchter Rotstich im Hintergrund, ein wahres Wunderwerk der 80er Jahre. Bereits die zu Beginn zu verfolgende Kamerafahrt lässt einen erahnen, dass einen Großes erwartet. Dennoch muss ich gestehen, dass der Film ohne das spannende Vor-Ende mit Nancy Allen und John Lithgow und insbesondere ohne die visuelle Brillianz eher langweilig auf mich wirken würde. Fazit nach 34 Jahren (ich habe den Eindruck dass dieser Film dank der kultigen Filmbandinhalte innerhalb des tatsächlichen Films wie ein guter Wein altert):
9/10


Spymaker - Das geheime Leben des Ian Fleming, 1990

Über diesen Film dürfte ich vermutlich schonmal berichtet haben. Er ist 25 Jahre jung, zudem der Quasi-Nachfolger von "Golden Eye" mit Charles Dance und setzt in erster Linie auf die Darstellung von Jason Connery, sowie auf eine interessante Titelmelodie und eine straffe Kriegsdramaturgie. Man sieht auch, dass Ian privat (seitens seiner Mutter) unter ungehäurem Druck stand und trotz regem Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht nie so recht zu sich selbst zu finden vermochte.
8/10


Der Duft der Frauen, 1992

Trotz der etwas wirklichkeitsfernen Helden-Stilisierung im Finale, ist der Film erstaunlich emotional und berührend. Al Pacino wurde ja immer in höchsten Tönen vergöttert, weswegen ich mich diesbezüglich weitestgehend zurückhalten möchte, ich muss aber zumindest bestätigen, dass er den Oscar für die Darstellung des herzensguten blinden Kotzbrockens Colonel Slade berechtigtermaßen erhalten hat, auch die Darstellung des Protagonisten "Charles" ist übrigens gelungen, da sich die anfängliche Schüchternheit durch zunehmende Freundschaft zu Mister Slade in eine gewisse Reife verwandelt. Ein Film den ich sehr genoss. 9/10
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Mister Bond

Felix Leiter

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Mittwoch, 4. März 2015, 18:58

"Blow Out" ist auch ein guter Film. Ich mag den Travolta ja doch in einigen Filmen sehr. Dieser gehört dazu und außerdem bin ich ein Fan von De Palma, der sich wiederum von Hitchcock inspirieren ließ, einer meiner weiteren Lieblingsregisseure. Von den frühen De Palmas empfehle ich dir auch "Dressed To Kill" und "The Fury" mit Kirk Douglas.

Ach ja...Lieutenant Colonel Slade...so viel Zeit muss sein! HA! 8)

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Mittwoch, 4. März 2015, 19:12

"Blow Out" ist auch ein guter Film. Ich mag den Travolta ja doch in einigen Filmen sehr. Dieser gehört dazu und außerdem bin ich ein Fan von De Palma, der sich wiederum von Hitchcock inspirieren ließ, einer meiner weiteren Lieblingsregisseure. Von den frühen De Palmas empfehle ich dir auch "Dressed To Kill" und "The Fury" mit Kirk Douglas.

Ach ja...Lieutenant Colonel Slade...so viel Zeit muss sein! HA! 8)

Danke Dir für Deine Meinung. Von mir aus auch Lieutenant Colonel Slade :)

Dressed to Kill ist ein guter Tipp, war aber einer der ersten De Palma Filme die ich jemals gesehen habe. Bei The Fury weiß ich es ehrlich gesagt nicht mehr (und das spricht weder für den Film, noch für mein Gedächtnis ;-))
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Mittwoch, 18. März 2015, 07:33

The Voices (2014/ Sneak-Preview/ Kino)

Norman Bates auf Speed.

Ryan Reynolds schlachtet, Gemma Arterton ätzt, Anna Kendrick schmachtet.

Nicht der große Wurf, aber als Satire auf Psycho-Thriller durchaus machbar.

5/10


Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth (2014/ DVD)

Wat macht man, wenn man die große Kohle im Film-Biz verdienen will? Man füttert die Facebook-Generation mit einer mehrteiligen Filmreihe an und hält sie bei Stange. Und da jenes Publikum die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches hat, kann man wirklich alles auf die Leinwand schmeißen.

Der Film hat eine starke Ausgangsposition, versaut es aber auf Strecke, weil man sich ständig fragt, warum dieser Haufen Teenies so dermaßen doof ist.

Und so freuen wir uns auf die Fortsetzung. Denn die Roman-Trilogie wird vom Autoren gerade mit Prequels aufgeblasen.

4/10


The November Man (2014/ BR)

Es gibt zwei gute Gründe, sich den Film anzusehen: Brosnan und Kurylenko. Letztere stolpert zwar ein wenig unbeholfen durch die Handlung, aber wen schert's?

Brosnan macht seinen Job gut. Den Plot hat man hier und da allerdings schon mal so ähnlich gesehen.

Mich würde mal interessieren, ob das eine Mord-Opfer schon im Roman "Craig" heißt, oder ob man sich den kleinen Seitenhieb erst im Drehbuch ausgedacht hat.

Keine Neuerfindung des Genres und die ausschließliche DVD-Auswertung kann ich auch verstehen, aber für Pierce-Fans ein lohnenswertes Wiedersehen.

6/10


Gone Girl – Das perfekte Opfer (2014/ BR)

Ben Affleck ist für mich die personifizierte Fehlbesetzung. Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil ich mich immer wieder frage, warum er für bestimmte Rollen ausgesucht wird.

Der Film wäre um einiges stärker gewesen, hätte den männlichen Part ein anderer Schauspieler übernommen.

Nur mit einer Szene habe ich meine Probleme (habe ich da gerade im ausschlaggebenden Moment nicht hingehört?):

Spoiler Spoiler

Die Sache mit dem gesammelten Urin. Alles schön und gut, aber wie hat sie der Nachbarin klar gemacht, daß sie nicht spülen soll???


6/10

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Freitag, 20. März 2015, 21:35

Don Juan DeMarco, 1995

Um es sofort unmissverständlich in Worte zu fassen:
Für mich DIE Überraschung überhaupt!, so mein Gedanke, als ich den Film einst zum ersten Mal sah, bei der gegenwärtigen Sichtung habe ich ihn noch deutlich positiver empfunden.

Es ist eine Art Spiel mit der Fantasie, allerdings keineswegs auf alberne Art und Weise, sondern sehr stilsicher drückt das Werk das aus, was es letztendlich als Kunst auszeichnet. Dabei dürfen klischeebehaftete Inhalte ignoriert werden, denn die/der Regisseur/in, die/der einen ähnlich poetischen Film ohne einen Hauch von Kitsch zu inszenieren vermag, ist meiner Ansicht nach noch nicht geboren. Nur wenige Filme konnten mir bislang ein derart stark ausgeprägtes Kontrastbild vermitteln. Einerseits beginnt die Handlung eher dramatisch und auch Herzschmerz in den Bereichen Verlust, verflogener Liebe und tiefe Trauer werden thematisiert, auf der anderen Seite hingegen erlebt man selten einen solch wundervoll gestalteten visuellen Traum der Fantasiekultur, sodass beim Einatmen dessen, was man sich während des Betrachtens vorstellt, die Luft zum Duft wird. Es versetzt einen in eine Art Bewusstseinsstillstand, lässt einen plötzlich wieder die Lyrik entdecken, die tief in der Seele verborgen irgendwo in jedem von uns schlummert. In meine Wertung lasse ich nicht einfließen, dass das damalige Veröffentlichungslabel United Video wie ich finde fälschlicherweise mit einer "Komödie" wirbt, gelacht habe ich währenddessen ganz und gar nicht, es ist eher ein nachdenklicher Film, der dennoch keinerlei Vergnügen ablehnt. Eine ungewöhnliche Mischung aus Arthouse und Entspannungsunterhaltung. Talisa Soto, Faye Dunaway, Marlon Brando und Johnny Depp spielen ihre Rollen mit geradezu hintergründiger Brillianz, bedenkt man im Falle Talisa, dass ihrer Rolle leider etwas zu wenig Zeit geschenkt wurde.
Ein Gedicht von einem Film, ein inspirationsreiches "Freudendrama" mit erfrischender Auflösung am Ende des "Falles", mit vielschichtigen Charakteren, philosophischen und psychologischen Floskeln und einem wunderbar menschlichen Grundkonzept. 10/10
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Maibaum

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Montag, 23. März 2015, 10:32

A Most Violent Year - J.C. Chandor

Chandors dritter Film ist, wie schon The Margin Call, ein Gesellschaftsthriller, in dem er Personen beobachtet, die sich in Zeiten der Krise mit ihren moralischen und ethischen Positionen auseinandersetzen müssen. Oscar Isaac und Jessica (wersonst) Chastain spielen ein Ehepaar das 1981 einen aufstrebenden Heizölvertrieb betreibt, dabei aber sich nicht nur mit kriminell agierenden Konkurrenten, sondern auch mit Betrugsvorwürfen der Staatsanwaltschaft auseinandersetzen muß.
Elegant inszeniert und sehr spannend. 8,5/10

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Dienstag, 31. März 2015, 13:10

Brian De Palma´s "Raising Cain", 1992, 9.5/10

Passend zur harmonischen Osterzeit, habe ich mir kürzlich einen ganz besonderen Film zu Gemüte geführt, ein Werk des künstlerischen Altmeisters Brian de Palma.
Mein Bruder Kain ist inzwischen beinahe schon mein liebstes Schaffen seinerseits - natürlich nur unter den entsprechenden Psycho-Dramen, versteht sich...

Im Vorfeld sei gesagt, dass dies ein Film ist, den man nur dann wirklich als intelligent oder kunstvoll wahrnehmen kann, wenn man den sehr individuellen Stil des Regisseurs schätzt, für all jene die diese "Voraussetzung" nicht erfüllen, ist dieses mit Selbstzitaten bestückte Machwerk keine leichte Kost. Obwohl es sich für mich wie eine Rückkehr zu seinen sehr sehenswerten Thrillern bis einschließlich Body Double (1984) anfühlt, schlug man einen noch breiteren zeitlichen Bogen, der bis in das Zeitalter von Alfred Hitchcock zurückreicht. Aus dieser Epoche ist es in erster Linie der gestern im Free-TV zu sehen gewesene "Psycho" (1960), den De Palma sehr deutlich, fast schon aufdringlich zitiert. Verwirrend, verworren, verträumt! In Raising Cain herrscht bei der Erstsichtung glasklare Ungewissheit, ob man sich nun in alptraumhaften Visionen, oder psychologisch "interessanter" Realität befindet. John Lithgow spielt die gespaltene Persönlichkeit mit hintergründiger Brillianz, neigt aber aufgrund der Thematik (multible Persönlichkeit, ein erschreckendes Verhaltensphänomen) zu einem gewissen Overacting. Des Weiteren brillieren auch alle anderen Darsteller, manche mehr, wenige weniger. Erneut erfasst das Auge einige virtuos gedrehte Passagen im Spielfilm, die sich sehr komplex gestalten, Kamerafahrten der besonderen Art, zahlarme, jedoch geschickte Schnitte, visuelle Farbpracht mit einem Hauch von Pinkstich, Hörgenüsse spannender Töne.

Etwas länger dürfte diese Perle ruhig rollen, insbesondere das Ende ist zwar eine gar belustigende Hommage, aber andererseits nicht das, was ich mir unter einer schlussendlichen Aufklärung vorstelle, man erwartet mehr Auflösung, weniger abschließende Komik - auch wenn das Verhalten des Protagonisten analytisch betrachtet durchaus eine ernste Angelegenheit darstellt! Für mich weisen solche Momente auf eine Fortsetzung hin, doch diese ist keineswegs zu erwarten und wäre aufgrund ihrer hohen Qualität im Rausche der vielen Blockbuster wohl nur noch in einem Programmkino konkurrenzfähig. Für mich der vielleicht beste Film des Jahres 1992.
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Kronsteen

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Freitag, 3. April 2015, 11:50

Habe mir diese Woche mal 2 der großen Hitchcock-Klassiker zu Gemüte geführt.

Psycho (1960)

Ein Meilenstein der Filmgeschichte. Prägte wie kaum ein anderer den Psychothriller.
Die Kameraeinstellungen vom Haus und die Dialoge zwischen Norman Bates und seiner Mutter bringen einen noch immer zum Schaudern.
Für Hauptdarsteller Anthony Perkins war es sicher Fluch und Segen zugleich, jung eine so große Rolle spielen zu dürfen, die ihn aber wiederum festlegen würde.
Die oft zitierte Duschszene finde ich jetzt gar nicht so spektakulär. Das, was man nicht sieht, ist deutlich thrilliger als das, was man sieht.

9,5/10

Der unsichtbare Dritte (1959)

Steht dem oben genannten "Psycho" in Sachen Einfluss auf die Kinogeschichte sicher nicht nach.
Ein Film, der damals im Kino gar nicht so großen Erfolg hatte, wie wir es heute denken. Für mich einer der besten Filme überhaupt. Eine dichte Atmosphäre, eine spannende Handlung, eine tolle Besetzung und natürlich unvergessene Szenen - kurzum ein Juwel des Kinos, der einen in die Atmosphäre der späten 50er eintauchen lässt.
Nicht nur wegen Cary Grant (war als 1. Bond im Gespräch) kommen einem beim Anschauen unwillkürlich Bezüge zu Bond in den Kopf. Dass die Szene auf den Feldern an FRWL angelehnt ist, ist ja bekannt. Aber auch andere Szenen wirken auf mich sehr bondig. DN scheint sich etwas bei NBNW bedient zu haben: Die Autoverfolgung wirkt ähnlich und auch das Landhaus erinnert etwas an das Kings House auf Jamaica. Oder an Ms Haus in OHMSS. Die Szene an der Auktion hat was von OP. Die Zug-Szenen scheinen irgendwo auch als Ispiration für FRWL, TSWLM oder LALD gedient zu haben. Der Showdown am stylischen Haus am Mount Rushmore mit den Kämpfen an den Figuren war wegweisend für die Bondfilme. Und - wenn ich mich richtig erinnere - wurde auch die allerletzte Szene, in der ein in einen Tunnel fahrenden Zug als Platzhalter für den sexuellen Akt dient, bei Bond aufgegriffen.
Vielleicht liege ich ja falsch, aber dieser Filme scheint mir in vielem Inspirationsquelle für Bond gewesen zu sein.

10/10
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Django

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Freitag, 3. April 2015, 21:05

Das sehe ich auch so, Kronsteen. Eine weitere "Inspiration" auf Bond durch "North by Northwest" durch hatte ich hier mal erwähnt (Beitrag 110):
OP
Die Autoverfolgung wirkt ähnlich

Ja, vor allem ähnlich trashig gemacht :D (übrigens das Einzige, was mich bei "North by Northwest" ein bisschen stört...)

Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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Freitag, 3. April 2015, 21:28

Das sehe ich auch so, Kronsteen. Eine weitere "Inspiration" auf Bond durch "North by Northwest" durch hatte ich hier mal erwähnt (Beitrag 110):
OP
Die Autoverfolgung wirkt ähnlich

Ja, vor allem ähnlich trashig gemacht :D (übrigens das Einzige, was mich bei "North by Northwest" ein bisschen stört...)


Stimmt, ich kann mich an Deinen Beitrag auch noch erinnern. Fand dies damals schon sehr treffend! :thumbup:

Gibts eigentlich in irgendeinem Bondfilm die von mir oben erwähnte Szene mit dem Zug, der in einen Tunnel fährt (als Symbol des Geschlechtsverkehrs)? Ich dachte ja, aber ich komme grade nicht drauf...
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Don-Corleone

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Freitag, 3. April 2015, 22:38

Durch Tunnels sieht man zwar Züge fahren aber nicht in diesem Kontext. Zum Ende von LALD hätte es ja gepasst, aber da gibt es so eine Szene nicht.
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

ollistone

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Freitag, 3. April 2015, 23:02

A Most Wanted Man von Anton Corbijn

Wenn ein toller Regisseur mit zwei meiner US-Lieblingsschauspieler (Philip Seymour Hoffman und Willem Defoe) und zwei meiner deutschen Lieblingsschauspieler(Nina Hoss und Martin Wuttke) zusammenkommt und einen Roman von John Le Carre verfilmt, kann ja nur Gutes dabei herauskommen.

Ach, und Grönemeyer spielt auch noch mit. 8)


Savage von Oliver Stone

Nach dem Roman "Zeit des Zorns" von Don Winslow. Kongeniale Verfilmung einer genialen Vorlage, aber mit vielen unnötigen Härten. Auch hier ein großartiger Cast mit Benicio Del Toro, Selma Hayek, John Travolta und dem Trio Kitsch / Lively / Taylor-Johnson. Nicht zu vergessen: General Medrano. Tolle Landschaften, schön fotografiert, coole Bilder, erfundenes Happy-end, der Roman endet anders.
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ollistone« (3. April 2015, 23:10)


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Mittwoch, 8. April 2015, 07:25

Der Babadook (2013/ Sneak-Preview/ Kino)

Mmm. Grusel- oder Horrorfilme, denen man Anspruch einflößen möchte, gehen nur ganz, ganz selten.
Deswegen sollte man es lassen und entweder Schockmomente setzen oder Blut fließen lassen. Weibliche Vergangensheitsbewältigung - blöde Idee.

Die Idee vom Babadook ist klasse, der Kinderdarsteller ebenfalls. Selbst an die Filmfarbe könnte man sich gewöhnen, die aufdringlich in grauen, blassen und farblosen Tönen gehalten wird. Das ganze hinterläßt auch ein ungutes Gefühl, aber Grusel oder gar Horror kommen nicht wirklich auf.

Gut gemeint, aber am Ziel vorbei.

3/10


Modern Family - Season 1 - 3 (2009-2011/ VOD)

Wenige Sitcoms sind erwähnenswert, weil sie stetig augenscheinlich alte Drehbücher neu durchkauen.

Modern Family ist allerdings hämisch und macht sich über den American Way Of Life, menschliche Abgründe und der überstrapazierten politischen Korrektheit lustig, ohne besonders unter die Gürtellinie zu hauen. Eine Kunst für sich.

9/10


The Killing - Season 3 - 4 (2013-2014/ VOD)

Der Einbruch der Quoten ab Staffel 3 ist für mich nachvollziehbar.
Das, was in den Staffeln 1 und 2 neu war, wird in den nachfolgenden beiden Staffeln ideenlos weitergeführt, aber leider nicht erneuert.

So kann man Strukturen einer Serie totreiten. Sehr schade.

5/10


Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones (2014/ BR)

So eng und atemabschnürend der Thriller beginnt, so seicht verkommt er ab der Mitte zu einem schlichten Mafia-Krimi.

Nette Unterhaltung, mehr nicht.

5/10

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Mittwoch, 8. April 2015, 13:25

Eine Serie, welche ich in jüngster Zeit zumindest teilweise verfolgt habe und weiterempfehlen kann:
-North and South / Fackeln im Sturm

Nun zu FILMEN:


Marnie, 1964

Für mich ungewöhnlicherweise gar der beste Hitchcock! Der Film ist ungemein psychologisch, starring Sean Connery, die Handlung ist nicht unspannend und die musikalische Urzeituntermalung und die mittelalterliche Tricktechnik sind unheimlich unterhaltsam. Ein Werk, welches ich durchaus empfehlen kann. 9/10

Island of the Dead, 2000

Bei Weitem nicht der beste Talisa Soto Film, aber angesichts der Unbekanntheit einen Blick wert, das Werk ist dermaßen unverbreitet, dass man gewissermaßen das egoistisch angehauchte Gefühl hat, es wäre nur für einen selbst geschaffen worden. Inhaltlich recht unsinnig, aber man trainiert zumindest sein Englisch, da keine deutsche Synchronfassung existiert. Auch wenn ich dem Film aus Sympathiegründen und Low-Budget-Zuschlägen gern acht Punkte geben würde, sind es nur 5/10.

Finding Nemo, 2003

Leider wieder einmal ein Film aus jener frühen Zeit der 2000er Jahre, bei welchem mir das gleichnamige Videospiel (mit Filmlizenz) mehr zusagt als das eigentliche Hauptwerk. Der Humor des Films möchte einfach nicht meinen Geschmack treffen, doch das Faszinosum liegt ohnehin anderswo: Visuelle Brillianz vom Feinsten!
8/10

Home Movies, 1980

Nun ja, ich sage es äußerst ungern, aber für mich ist es im Gesamtbild der schwächste De Palma überhaupt, sein Einfluss ist nicht gerade unverkennbar, da das Werk genauso gut von einem anderen exzentrischen Visionär hätte geschaffen werden können. Eine Art Film im Film, ganz interessant gemacht, mehr jedoch nicht. 5/10

Body Double, 1984

Von Home Movies zu Body Double, ein Schritt von vier Jahren, doch dazwischen liegen wahrlich Welten! Ein audiovisueller Traum, ein kulissenbetontes Meisterwerk, insbesondere in dem ungewöhnlichen "Beobachtungshaus". Wer den 80ern weder farblich noch musikalisch verfallen ist, sollte den Film nicht anschauen.
Trotz geradezu glasklar betonter Ästhetik, schlägt de Palma im Bezug auf die Pornoindustrie auch kritische Töne an, aber dank des misslungen ironischen Endes, wird der ernste Beigeschmack auf sehr plumpe Weise wieder weggespült, ansonsten gäbe es auch volle zehn Punkte. Die von mir ZWEIMAL hintereinander gesichtete 89er, beziehungsweise 91er VHS von United Video hinterließ zwar keine bildqualitativen Ärgernisse eines 25 Jahre jungen tapes, doch seid gewarnt, denn nur die 2000er DVD ist Uncut, oder eben die Blu-ray aus dem Ausland. Hier zeigte Brian sein wahres, vor allen Dingen künstlerisches Ich, zweifellos sehen seine Werke von 1981 bis einschließlich ´84 mit Abstand am Besten aus, zudem zeigt sich hier meiner Meinung nach erstmals, dass der Regisseur schon reichlich Erfahrung sammelte. 9,5/10

Meine Top 5 De Palmas sind momentan:

1. Scarface
2. Body Double
3. Raising Cain
4. Blow Out
5. ?


Und zu guter Letzt: "Der Himmel über Berlin", starring Peter Falk, 1987, Arthaus

Der erste jemals auf arte (1992) ausgestrahlte Film wurde kürzlich erneut auf die (TV-)Leinwand gezaubert, im wahrsten Sinne des Wortes himmlisch.
Hier finden sich zahlreiche Denkanstöße, zudem ist dieses komplett farblos gehaltene Stück Filmkultur trotz des Anspruchs sehr unanstrengend anzusehen. 9/10
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Samstag, 11. April 2015, 20:41

Konfuzius, 2010

Das bildgewaltige Historiendrama entstand im Jahre 2009 und die hierzulande 2011 erschienene DVD konnte von meiner Seite für 1,99 Euro inklusive Versand erstanden werden, wem sich eine ähnliche Chance bietet, empfehle ich einen klaren Zuschlag. Thematisch behandelt das Werk das Leben des chinesischen Philosophen Konfuzius.

Chow Yun-Fat ("The Killer") lebt die Rolle des großen Dichters und Denkers, der die traditionsgeprägten Tabubrüche seines Landes durchaus zu hinterfragen vermochte.

Insgesamt interessant gestaltet und insbesondere visuell sehr ansprechend, zumindest für all jene, die sich dem Faszinosum Asiens nicht verschließen können. 9/10
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Montag, 13. April 2015, 01:31

Die dritte Person - Paul Haggis

Ganz schwer wie ich den Film beschreiben soll. Es spielen viele bekannte Gesichter wie Liam Neeson oder James Franco mit. Leider zieht sich der Film sich mega in die Länge und ist aber gleichzeitig nicht spannend. Das Ende ist auch etwas enttäuschend und benutzt den Twillight Trick. Gut gemeint würde ich ihm noch 5/10 geben.

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Montag, 13. April 2015, 13:23

Prestige – Die Meister der Magie (2006/ VOD)

Ich müßte diesen Streifen ganz doll finden, weil Herr Nolan dafür verantwortlich ist, oder?

Aber ich hab's mir ja gleich selbst versaut.

Spoiler Spoiler

Warum mußte man Bale sooo schlecht maskieren? Wenngleich ich nicht gleich die tatsächlichen Umstände kapiert habe, so war mir doch klar, daß Bale eine Doppelrolle spielt. Damit war ich ständig nach Bestätigung suchend abgelenkt.
Und so cool die Handlung auch ist: brauchte man zum Ende diesen Phantasy-Scheiß?


Nee. Habe mir mehr versprochen.

5/10


Der unglaubliche Burt Wonderstone (2013/ VOD)

Ein Film mit Will-Ferrell-Charme. Habe davon zwar bisher nix gelesen, möchte aber mal behaupten, daß er die Erstbesetzung war.

Steve Carell ist es dann aber. In den ersten Szenen mit einfachsten Mitteln fast bis zur Unkenntlichkeit geschminkt: Vokuhila, Selbstbräuner, gebleichte Zähne, blonde Strähnchen.
Steve Buscemi, gegen sein Image besetzt, steht an seiner Seite. Mit den gleichen Mitteln gepimpt ist er gewollt die Persiflage der Persiflage.
Michael Herbig hat zwei kurze Auftritte, die ihm nichts abfordern.
Jim Carey als durchgedrehter Horror-Zauberer.

Komödie mit starken Momenten. Als Spielfilm irgendwann aber zu anstrengend. Wie jeder Ferrell-Film.

4/10