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Mister Bond

Felix Leiter

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961

Montag, 11. Mai 2020, 11:58

Mit Rambo und Rocky trifft man ja genau meinen Nerv :)
Diese beiden Charaktere gehören für mich dazu wie Bond, Indiana Jones und Star Wars.

Die Rocky Reihe sah ich zuletzt im November und wirklich schlecht finde ich keinen Teil. Selbst den geschmähten fünften Film konnte ich etwas abgewinnen. über den Durchschnitt kommt er freilich nicht. Der erste Teil ist für mich immer noch, sogar vor Scorseses "Raging Bull" für mich der beste Boxfilm aller Zeiten, eher eine grandiose Charakter- und Milieustudie mit herausragenden Darstellerleistungen. Stallone, Talia Shire, Burt Young und Burgess Meredith agieren für mich auf Topniveau. Nicht umsonst waren alle vier für die Oscars nominiert. Carl Weathers hat hier noch ein bisschen weniger zu tun als im zweiten Film.

Der zweite Teil ist eine logische Fortführung, hat zwischendurch ein paar kleine Längen, wie sich Rocky über's Wasser halten muss und Adrian im Koma, aber zeigt eben dadurch, wie man mit Ruhm umgehen muss und Carl Weathers darf als Apollo auch eine menschlichere, verletzliche Seite zeigen. Stichwort Shitstorm damals, in Zeiten vor Facebook, Twitter und co.
Dazu ist der Endkampf für mich der dramatisch perfekteste choreografierte der gesamten Reihe.

Teil 3 zeigt Rocky als Mann, der sich gemacht hat. Egal ob von der Artikulation oder der Kleidung. Natürlich wird hier schon mehr Boxaction geboten und im Vergleich zu den Vorgängern, die 120, bzw. 119 Minuten dauern, ist das ganze auf 100 Minuten gestrafft um das Tempo zu halten.
Burgess Meredtih Abschied aus der Reihe ist schon ein Tränendrücker und wenn Rocky sich mit Apollo anfreundet, freut das doch irgendwie sehr, da Weathers seinen Apollo Creed auch immer sehr charismatisch angelegt hat.

Teil 4 ist freilich Propaganda und lupenreine Action, aber da der noch ein wenig gestraffter ist, hat der einen ungemeinen Zug. Langeweile kommt garantiert nicht auf. Der Film unterscheidet sich von den ersten drei Filmen enorm! Man könnte sagen, der Film bestehjt aus mehreren Montagen. Die Pressekonferenz mit Apollo und Drago, die Show um James Brown vor dem Kampf, Rockys Fahrt im Auto nach Apollos Tod mit den ganzen tollen Flashbacks, die Trainingseinheiten von Ivan Drago und Rocky.
Dazu unterscheidet sich dieser Film, dass Bill Conti hier nicht für denSoundtrack verantwortlich ist, man komplett auf 80er Popsongs setzt und man die berühmten Themes wie "Gonna Fly Now" und "Going The Distance" überhaupt nicht hört. Gut, ersterer erklingt in den letzten Sekunden des Abspanns ganz leicht.

Rocky 5 wollte zurück zu den Wurzeln. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Rocky ist durch die harten Schläge der Boxkämpfe, insbesondere des Kampfes gegen Drago gezeichnet. Er verliert sein Vermögen und lebt mit Frau, Schwager und Sohn eine Leben wie in den ersten beiden Teilen.
Allerdings ist die Inszenierung Avildsens nicht so gelungen wie im Original und man merkt Tommy Morrison halt an, dass er mit Schauspiel doch überfordert wirkt.

Rocky Balboa, Film Nr. 6, sollte das dann eher glücken. Zwar ist der Film doch der melancholischste und ruhigste der Reihe und geizt nicht mit Sentimentalitäten, gerade durch Rockys Alter, den Verlust von Adrian, Paulie der sich weiterhin irgendwie über's Wasser hält und der Vater/Sohn Beziehung, aber das zeichnet den Film wieder aus.
Und ja, am Ende, als Rocky als "alter Kämpfer" im Ring seinen Mann gestanden hat, von der Masse gefeiert wird, die letzten Klänge von "Going The Distance" erklngen, da kamen mir im Kinosaal wieder die Tränen. Und auch die letzten Einstellungen mit den feiernden Fans auf den Stufen des Philadelphia Museum of Art zur Musik von "Gonna Fly Now" und die tolle Endmontage von Rocky wie er die Stufen herabschaut zur Musik von "Rocky's Reward" (zuletzt im Abspann von Teil 1 gehört), berühren mein Herz.

Die Rocky Reihe ist garantiert kein Trash, sondern eher Kulturgut. Sogar Jürgen Klopp hat sich letztes Jahr wörtlich dazu hinreißen lassen, die ersten vier Filme als Pflichtprogramm in Schulen spielen zu lassen! Warum er Rocky Balboa außen vor gelassen hat, gut geschenkt. Vielleicht weil es mehr um den "Rentner" Rocky ging.

Wertungen der Filme meinerseits:

1) 10 Boxhandschuhe
2) 8 Boxhandschuhe
3) 7 Boxhandschuhe
4) 7 Boxhandschuhe (einfach für die extreme Unterhaltung)
5) 5 Boxhandschuhe
6) 8 Boxhandschuhe

Auch die beiden Creed Filme finde ich sehr gelungen, allerdings bin ich erstaunt, dass viele den ersten Creed Film als besten seit Rocky 1 abfeiern, ist er doch fast haargenau die gleiche Story mit denselbem Verlauf und Fortgang, nur dass dies durch paar weitere Schicksalsschläge, der Gehörverlust von Adonis Creeds Freundin, Rocky bekommt Krebs, erweitert wird.
Creed II hat gute emotionale Momente durch Ivan Dragos Schicksal, die Beziehung zu seinem Sohn, das Fallengelassen werden einer ganzen Gesellschaft und bietet den besten Boxkampf der beiden Creed-Filme, halt Adonis Creed gegen Drago jr.
Für beide Filme würde ich auch 8 Boxhandschuhe vergeben.


Die Rambo Reihe ist meiner Meinung nach sträflich verschmäht und das weniger durch Fans, sondern durch Kritiker.
Die ersten vier Filme sah ich mit einem Kumpel im September vor Kinostart des fünften Films an einem Abend, einer Nacht. Da die Filme ja zwischen 92 und 100 Minuten dauern, kein Problem.
Dazu sah ich die ersten zwei Teile noch im Kino als man die ersten drei Teile an einem Tag bundesweit Wiederaufführung hatten. Den dritten musste ich im Kino sausen lassen, das machte aber nichts, sind doch die ersten beiden Teile meine klaren Favoriten und für mich im Endeffekt, neben Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers, mein Kino Highlight 2019!
Ich bin, obwohl man die Filme so oft gesehen hat, hochzufrieden aus dem Kinosaal raus. Irgendwie törnt mich die ganze Cinematographie der Filme aus den 70ern und 80ern mehr an als alles aktuelle.
Dazu sind die Filme ja kurz und knackig, ohne an Aussage zu verlieren. So ein "First Blood" würde heute wohl mit viel bla bla und einer 45 minütigen Endschlacht auf 2 1/2 Stunden gedehnt werden (Hauptsache Überlänge und 3D, damit die Kassen klingeln).

Rambo ("First Blood")
Muss man nicht viel sagen. Ähnlich wie bei Rocky, nicht nur reiner Actionfilm, sondern auch Charakter- und sogar Milieustudie, der Umgang mit Landstreichern zum Beispiel, denn Sheriff Teasle und seine Mannen denken nun mal zu Beginn, dass John Rambo einer wäre.
Und ähnlich we beim ersten Rocky sieht man hier durch Stallone, Richard Crenna und Brian Dennehy auch diebesten schauspielerischen Leistungen. Was mir auch außerordentlich gefällt, sind die Actionszenen, die ja auf den ganzen Bombast der heutigen Zeit verzichtet und somit viel effektiver ist. Wie sich Rambo als Gejagter förmlich entfalten kann, dass Rambo eben keinen einzigen töten muss (der eine ist viel mehr ein Unfall). Für mich ist dies auch, neben Teil 2, der spannendste Film der Reihe.
9/10 Rambomesser

Rambo: First Blood Part II
Mit sträflich verschmäht meine ich insbesondere diesen Teil. Den anders als die ganzen Kritiker, sehe ich hier eher die Kritik am US-Regime, anstatt hohlen Patriotismus. Dieser ist zwar da und Rambo hält am Ende auch eine pathetische Rede, aber der ganze Film strotz doch vor Kritik an das US-Regime und deren Bürokraten. So ist im Endeffekt nicht der Vietnamese oder der böse Russe, dargestellt von Steven Berkoff, der Hauptfeind, sondern vielmehr den von Charles Napier dargestellten Bürokraten Murdock! Seine Darstellung möchte ich hier auch hervorheben.
Ich denke der Umstand, dass der damalige US-Präsident Ronald Reagan diesen Film so sehr mochte, machte ihn auch für Filmkritiker angreifbarer.
Was ich an First Blood Part II aber GEIL finde, sind sämtliche Actionszenen und das tolle Auge für die gesamte Umgebung, die Locationauswahl Mexiko als Kulisse für Vietnams Dschungel und die Musik.
Das grenzt schon an „perfekt“. Die Kameraarbeit ist auch ganz klar die beste. Hier hat man es nicht mit einem schlichten B-Film zu tun. Die Farbpalette der Bilder ist einfach toll. Nix mit schmuddelig billig, aber eben auch kein steriler Hochglanz.
Die Kämpfe sind knackig und spannend inszeniert und Teil 2 hat eh wohl die kultigsten Einzelmomente:
Rambo mit Schlammverdeckt am Baum auf seinen Opfer wartend, Rambo tötet den bösen Lageroberbefehlshaber in aller Seelenruhe mit Bogen und Pfeil mit Sprengsatz (so dass dann nur noch die Stiefel übrig blieben), Rambo lockt seine Feinde ins Reisfeld um dieses zu entzünden, Rambo überrascht den russischen Major (Berkoff) per Bazooka etc.
Wenn es um die besten ACTIONfilme der 80er geht, dann ist dieser neben Stirb langsam, Terminator, Predator, Lethal Weapon 2, Indy und Bond ganz vorne dabei.
8/10 Rambomesser

Rambo III
Leider deutlich schwächer als seine Vorgänger. Wie Martin schon schrieb, hier verärgern mehrere Sachen. Dazu kommt noch, dass mir dieses Mal keiner der Nebendarsteller gefällt, alle viel mehr schrecklich auf B-Film Niveau agieren. Seien es die Afghanen oder der böse Oberrusse. Furchtbar. Selbst Stallone agiert hier als Rambo zu pathetisch und Crenna spielt hier solide, muss aber tatsächlich einige dumme Sätze sagen.
Zweifelsohne ist dieser Teil der am meisten vor US-Propaganda strotzende.
Die Actionszenen machen aber Spaß, dennoch erreichen diese nicht die Intensität der beiden Vorgänger. Auch die Location ist ein wenig öde. Ein Freund sagte auch, dass die Waldumgebung in den ersten beiden Filmen und Teil 4 einfach mehr hergibt, als diese karge Wüsten- und Felsenlandschaft.
4/10 Rambomesser…mit Kumpels und Bier aber eine spaßige Veranstaltung

John Rambo
Hier schließe ich mich Martin gerne an. Habe auch nicht viel mehr hinzuzufügen, außer, dass mir Rambo II action-und spannungsmäßiger doch stimmiger daherkommt.
Als ich damals den Kinosaal verließ sagte ich schon, dagegen ist Rambo III ein Kindergeburtstag, denn die Brutalität ist hier sehr hoch und es folgen mehrere Splatterszenen, die man so vorher in den anderen Filmen nicht gesehen hat.
Andererseits vedeutlicht dies die Grausamkeit der realen Welt, wie Martin schon schon schrieb, und man denkt darüber nach.
7/10 Rambomesser


Rambo: Last Blood
Leider, leider, für mich der schwächste Film. Zeigte Stallone im vierten Film ein Händchen für das Timing, eine straffe Inszenierung, so misslang dies Regisseur Grunberg in diesem deutlich. Die Anfangsszene, ironischerweise für das nordamerikanische Kino komplett herausgeschnitten, in der John Rambo bei Unwetter Wanderer retten muss, wirkt inszenatorisch noch wuchtig, was danach folgt ist aber ein unausgegorener Mix aus Telenovela, harter Drogenfilm und besonders zum Ende hin, unnötiger Brutalität.
Ich verteidige den Film aber gegen Menschen, die immer auf SJW, Weltverbesserer machen. Nein, nicht die Mexikaner per se sind böse, aber die mexikanischen Drogenkartelle und deren Milieu. Begreifen Möchtegern Gutmenschen nicht.
Nein, den einzigen Vorwurf welchen ich mache ist wirklich die zähe Inszenierung. Der Film schleppt sich fast 80 Minuten und geht dann in eine Art Inferno über. Wenn schon Brutalität, dann machen es Filme wie der vierte Rambo oder ein „Taken“ mit Liam Neeson (aber auch nur der erste) besser.
Allerdings sah ich den Film nur einmal im Kino. Letzte Woche gab es den bei Amazon für 99 Cent zu leihen, ich verspürte erstmal keine Lust den sofort wieder zu gucken und eben auch nicht mir den, wie die anderen, auf BD zuzulegen.
Schade, denn Stallones Leistung selber ist gut.
3/10

Scarpine

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Mittwoch, 13. Mai 2020, 23:28

Ja, der Sly hat schon ein paar Gurken im Portfolio, das stimmt. Gerade letztens auch mal wieder 'Die City-Kobra' gesehen, der ist schon ziemlich trashig. Grundsätzlich mag ich solche prolligen Actioner ja. Hin und wieder landet sogar mal was von Steven Seagal oder Van Damme im Player.
Anspruchslose Action-Filme gehen bei mir auch, wenn sie nicht zu billig und prollig sind. Von Seagal kann ich mir beispielsweise seine beiden Under Siege-Teile ohne Probleme antun, weil die einfach schwer unterhaltsam sind (allein Tommy Lee Jones in diesem Guerilla-Hippie-Dress). Kurioserweise halte ich Seagal ansonsten von seiner On Screen-Wirkung her eher für eine Schlaftablette. Charisma hat er jedenfalls für mich nicht. Cobra war übrigens einer der beiden Stallone-Filme. Aber ich gebe dem guten Sly auf jeden Fall nochmal eine Chance. Vielleicht werde ich im Sommer mal einen kleinen 80er-Marathon anpeilen. Dann dürfen Rocky und Rambo dann doch nicht fehlen. ^^

Was ich an vielen Filmen aus den Achtzigern mag, ist diese optimistische Grundstimmung. [...] Viele Filme und auch die Musik haben einen positiven Spirit, auch wenn sie teilweise auch naiv sind.
Das wäre auch mein Eindruck. Und durch diese Naivität (und diverse andere Faktoren) wirken viele Filme aus dieser Zeit auch etwas platt und bemüht, was heute eher nicht mehr so ankommt und den Achtzigern auch ziemlich schnell den Ruf eines sehr banalen, flachen und trashigen Jahrzehnts eingebracht hat. Das ist weniger auf die inhalliche Innovationsfreude (Kultfiguren und Klassiker) gemünzt, als vielmehr auf die allgemeine unmittelbare Umsetzung in der Breite. Diese ist häufig eher hemdsärmelig als raffiniert - geschweige denn subtil - geraten. Flashdance ist so ein Parade-Beispiel. Das ist ein Film wie geschaffen für die MTV-Generation. Der Inhalt ließe sich auch in einem vierminütigen Videoclip erzählen, liefert die adäquaten Bilder dazu und trägt von der dramaturgischen Symbolik her genauso dick auf. Von der Schweißerin zur Profi-Tänzern. :rolleyes:

Dennoch ist das wirklich typisch für die Achtziger Jahre und hat ja auch seinen Charme. Diese Klarheit, Direktheit in der Story und den filmischen Mitteln sowie archetypische Figuren, die vielfach Werbung und Viedoclips entsprungen zu sein scheinen und ein klares Schwarzweiß-Schema aufweisen. Aus heutiger Sicht fehlt diesen Feeling Good-Storys eine realistische Erdung, Doppelbödigkeit und ein Hinterfragen der sozialen und politischen Verhältnisse. In den Neunzigern dominieren wie in einer Pendelbewegung dann desillusionierte, kaputte Typen, Drogen- und Milieu-Studien und Wahrnehmungsparanoia zunehmend auch das Mainstream-Kino. Filme wie Kids, Trainspotting oder Fight Club kann man sich ein Jahrzehnt vorher jedenfalls noch kaum in der Art vorstellen.
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Django

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Donnerstag, 14. Mai 2020, 07:26

Sehe ich auch so. Das typische (erfolgreiche) "Feel-Good-Movie" gibt es heute kaum noch ;(

Scarpine

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Donnerstag, 14. Mai 2020, 12:20

Der Zeitgeist lässt es einfach nicht mehr zu. Man stelle sich einmal vor Chris Nolan oder Sam Mendes würden Back To The Future wiederverfilmen. Dann gäbe es hartes Colorgrading für verschiedene Zeitstufen, wissenschaftliche Erklärbär-Dialoge übers Zeitreisen, einen düsteren Hämmer-Score, unvorhersehbare Twists, pathetische Monologe über Verantwortung & Bürde, gekünstelte Dramatik, der Held müsste sich seinen eigenen inneren Dämonen stellen und einen irren Bösewicht bekämpfen, der eine psychologisch tiefgründige Beziehung zum Protagonisten unterhält und einen überlegenen Intellekt hat sowie durch gesteltztes Overacting auftrumpft...
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Django

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Donnerstag, 14. Mai 2020, 13:11

Ja, und er hätte wohl den Akt mit seiner Mutter vollzogen . Was dann gleich auch der Aufhänger wäre für tonnenweise Psycho-Zeugs :D. Oder man stelle sich mal einen Film wie "Täglich grüsst das Murmeltier" als aktuelle Verfilmung vor :wacko:

Zitat

Der Zeitgeist lässt es einfach nicht mehr zu

Ich weiss nicht, ob es der Zeitgeist ist. Das würde ja bedeuten, dass solche Filme heute kein Publikum mehr fänden, was ich eher nicht denke. Vielmehr denke ich, dass derzeit viele Filmemacher, Regisseure etc. einfach eine grenzenlose Arroganz an den Tag legen und meinen, sie müssen den tumben Zuschauern lehren, was "gute Filme" sind :thumbdown:

Scarpine

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Donnerstag, 14. Mai 2020, 14:51

Ich weiss nicht, ob es der Zeitgeist ist. Das würde ja bedeuten, dass solche Filme heute kein Publikum mehr fänden, was ich eher nicht denke.
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Ich denke, dass es schon einen Hunger nach dieser Art von Filmen bzw. einen Markt dafür gibt, aber nur noch bei einem Teil des Publikums. Das ist wohl eine Folge davon, dass unsere Welt immer 'grauer" und 'diverser" wird. Es gibt kaum noch Wahrheiten oder Visionen die alle Menschen oder auch ein Großteil davon gemeinsam teilen (können). Das betrifft letztlich auch die Filmwelt als kultureller Spiegel der Gesellschaft. Abgesehen von Komödien wird die leichte Schiene kaum mehr bedient und naive Feeling Good-Streifen werden nur mehr als realitätsferne Kitschfilme abqualifiziert. Ich glaube, wenn Flashdance heute auf der Leinwand liefe, würden sich im Saal wahrscheinlich die Balken biegen, wenn die verwöhnten Wohlstands-Jugendlichen über die 'Damsel" Jennifer Beals ablästern, die als Schweißerin arbeitet und treudoof von einer Karriere als Profitänzerin träumt. Das ist noch nicht einmal eine Generationen-Frage, sondern betrifft die Breite der Gesellschaft.

Früher war man viel offener für diese Dinge, während man mit der heutigen Abstumpfung/Abgeklärtheit Komplexität und Realismus verlangt und die reine 'Gefühlsspirit'-Botschaft dieser Art von Filmen gar nicht mehr richtig nachempfinden bzw. genießen kann. Das ist aber auch rein strukturell eine Folge der verschiedenen Streaming- und Serienformate mit ihren düsteren Figuren, aufwändigen Charakterstudien, komplexen Handlungen und Tabubrüchen, auf die das Kino pausenlos reagieren muss und der allgemeinen Digitalisierung/Übersättigung, die einen in der persönlichen Social Network-Blase konserviert, den eigenen Alltag zerfasert und den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben verstellt. Das klingt nun philosophischer als es eigentlich gemeint ist. Dr. moVe hat da vor einiger Zeit mal einen - wie ich finde - sehr treffenden Beitrag verfasst, der dieses Warnehmungsproblem am Beispiel Star Wars sehr anschaulich beschreibt. Vielleicht ist unserer Gesellschaft in ihrer Verkrampfung auch einfach allgemein ein gesunder Optimismus und eine gewisse unbeschwerte, kindliche Leichtigkeit abhanden gekommen...
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Django

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Donnerstag, 14. Mai 2020, 15:24

Ja, da ist was dran. Zum Glück gibt's noch "Das Traumschiff" - und sogar gratis :D !

968

Donnerstag, 14. Mai 2020, 19:12

Die Kämpfe sind knackig und spannend inszeniert und Teil 2 hat eh wohl die kultigsten Einzelmomente:
Rambo mit Schlammverdeckt am Baum auf seinen Opfer wartend, Rambo tötet den bösen Lageroberbefehlshaber in aller Seelenruhe mit Bogen und Pfeil mit Sprengsatz (so dass dann nur noch die Stiefel übrig blieben), Rambo lockt seine Feinde ins Reisfeld um dieses zu entzünden, Rambo überrascht den russischen Major (Berkoff) per Bazooka etc.


Das stimmt auf jeden Fall. Ich finde auch, dass dieser Compoundbogen mit den Mini-Granaten an den Pfeilen eine der coolsten Filmwaffen aller Zeiten ist.

Das wäre auch mein Eindruck. Und durch diese Naivität (und diverse andere Faktoren) wirken viele Filme aus dieser Zeit auch etwas platt und bemüht, was heute eher nicht mehr so ankommt und den Achtzigern auch ziemlich schnell den Ruf eines sehr banalen, flachen und trashigen Jahrzehnts eingebracht hat. Das ist weniger auf die inhalliche Innovationsfreude (Kultfiguren und Klassiker) gemünzt, als vielmehr auf die allgemeine unmittelbare Umsetzung in der Breite. Diese ist häufig eher hemdsärmelig als raffiniert - geschweige denn subtil - geraten. Flashdance ist so ein Parade-Beispiel. Das ist ein Film wie geschaffen für die MTV-Generation. Der Inhalt ließe sich auch in einem vierminütigen Videoclip erzählen, liefert die adäquaten Bilder dazu und trägt von der dramaturgischen Symbolik her genauso dick auf. Von der Schweißerin zur Profi-Tänzern.


Da ist was dran. Wobei man sagen muss, dass optimistische Feel-Good-Movies letztlich immer einen Schuss Naivität haben, weil sie gezwungenermaßen immer einen Teil des Lebens ausblenden. Bei vielen Filmen merkt man tatsächlich den Style-over-Substance-Geist der MTV-Generation. Aber ich muss auch sagen, dass dieser optimistisch-naive Spirit à la Doc Brown - "Wenn man sich nur richtig reinkniet, kann man alles erreichen" - auch gut tun kann in einer Zeit, in der sich Experten mit apokalyptischen Szenarien gegenseitig übertreffen.

Und es gab ja auch realistischere, düstere Filme, wie Platoon, Amadeus, Blade Runner, etc.

Der Zeitgeist lässt es einfach nicht mehr zu. Man stelle sich einmal vor Chris Nolan oder Sam Mendes würden Back To The Future wiederverfilmen. Dann gäbe es hartes Colorgrading für verschiedene Zeitstufen, wissenschaftliche Erklärbär-Dialoge übers Zeitreisen, einen düsteren Hämmer-Score, unvorhersehbare Twists, pathetische Monologe über Verantwortung & Bürde, gekünstelte Dramatik, der Held müsste sich seinen eigenen inneren Dämonen stellen und einen irren Bösewicht bekämpfen, der eine psychologisch tiefgründige Beziehung zum Protagonisten unterhält und einen überlegenen Intellekt hat sowie durch gesteltztes Overacting auftrumpft...


Wahrscheinlich. :D Wobei ich zur Verteidigung von Nolan aber auch sagen muss, dass "Interstellar" bei all der für ihn üblichen Ernsthaftigkeit und Schwere auch ein Plädoyer dafür ist, Dinge in altmodischer Weise wieder anzupacken, statt zuhause zu sitzen und im Internet zu surfen.

Was mich bei vielen heutigen Filmen eher nervt ist, dass selbst wenn sie versuchen, schwungvoll und lustig zu sein, am Ende dann doch immer wieder eine politische Message als Pille verabreicht wird, die dann bitter aufstößt. Das ging mir bei einigen Filmen in der letzten Zeit so. Man hat das Gefühl, bis kurz vor Ende einen wirklich gelungenen Film zu sehen. Und dann denkt man etwas über das Ende nach und merkt, was das eigentlich für eine fragwürdige Message dahinter ist. Wenn ich dran denke, wie wild und frei die Filme des New Hollywood teilweise rumspannen, sowas wäre heute nicht möglich, auch wenn die Voraussetzungen eigentlich sehr ähnlich sind. Mit Filmen wie 'Capricorn One' wäre man heute ein ganz schlimmer Aluhutträger.

Mister Bond

Felix Leiter

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Freitag, 15. Mai 2020, 13:18

Martin schrieb es schon:
auch in den 80ern gab es depressive, nachdenkliche Filme, Filme ohne Happy End.
Neben Platoon, Blade Runner, Amadeus, kann man auch Full Metal Jacket, Silkwood, SophieS Entscheidung, The Verdict, Der einzige Zeuge, Der Elefantenmensch, Der Club der toten Dichter, Salvador, Zeit der Zärtlichkeit, auch ein "The Untouchables" ist in einigen Szenen eine bittere Pille, obwohl er De Palmas größter Kinohit und auch einer seiner beiden massentauglichsten Filme war; Malones und Wallaces Tod...nicht zu vergessen, das kleine Mädchen in der Anfangsszene --> so etwas sehe ich heute eher gar nicht in Produktionen solcher Größenordnung.

Wollen wir nicht vergessen, dass auch heute kunterbunter Quatsch gedreht wird:
die meisten MCU Filme sind anscheinend deshalb so erfolgreich. Einige bieten etwas mehr, wie Tragik, aber meistens wird vieles abgemildert.
Die Transformers Filme, Fast & Furious Reihe.

Das einzige was ich als Unterschied ausmache:
in den 80ern waren Helden noch Helden.

Scarpine

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970

Freitag, 15. Mai 2020, 19:07

Auch in den 80ern gab es depressive, nachdenkliche Filme, Filme ohne Happy End.
Das wurde ja auch nicht angezweifelt. Nur diese breite Front an leichten, naiven Feeling Good-Filmen, wie es sie in den Achtzigern gab, findet man heute im Kino so nicht mehr. Eben wie du schreibst, als Helden noch einfach Helden waren und man sich nicht um eine breite Differenzierung oder gar einen Realismus-Touch scherte. Ein weiteres Beispiel wären auch die Spencer-Hill-Filme. Das da einfach zwei Typen rumlaufen, die dutzendhaft böse Buben verhauen und dadurch am Ende einfach alles gut ist. Und das als 'Story' zwanzigfach variiert im Kino. Selbiges dann auch im zeitgenössischen TV mit dem A-Team. Dieses "sich zurücklehnen, Realität ausblenden und eine simple Gute-Laune-Kiste genießen"-Ding findet sich eben in dieser leichten und simplen Form heute kaum noch. Aber schon damals waren ja selbst Filme wie Raiders of the Lost Ark vielen kulturwachenden Kritikern ein Dorn im Auge, von Streifen wie Gremlins oder Flashdance oder noch ärger den Spencer-Hill-Klamotten ganz zu schweigen.
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Mister Bond

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Freitag, 15. Mai 2020, 20:37

Lustig, an das A-Team dachte ich unter anderem auch. Bzw. schaue ich seit ein paar Monaten über Amazon Prime Das A-Team und Knight Rider.
Aber da du Spencer/Hill erwähnst, die größten Hits waren ja in den 70ern. Also haben nicht nur die 80er den alleinigen Statusmerkmal der positiven Helden. Bond gibt es seit den 60ern, in den 70ern hatten Spencer/Hill die größten Kassenhits.
Das vermisse ich schon zum Teil. Bei manchen Helden passt ja eine intensive Background Story, wie bei Batman, wie ich finde. Ich bin ja auch ein großer Nolan Fan. Nolan möchte ich hervorheben, seine Actionfilme sind nachdenklich, machen dennoch Spaß, weil die halt spannend sind und auch nicht ganz so trist, wie ich finde. Sei es die "Dark Knight"-Trilogie, "Inception" oder "Interstellar".
Nolan ist ja Bond Fan und seine Lieblinge sind ja "Im Geheimdienst ihrer Majestät" und vor allem "Der Spion, der mich liebte", welchen er vor paar Jahren zu seinen 16 Filmen, die ihn am meisten beeinflusst haben, gewählt hat.
Also es gibt auch heute nicht nur Tristesse. Und auch vor den 80ern gab es viele Filme, die sorgloser, nicht so pessimistisch angehaucht waren.
Ich denke eher, dass das Serienformat zu dem Denken, wie du es hast, werter Scarpine, für eine Sichtweise gesorgt hat, die du ansprichst. Waren es eigentlich bis zur Jahrtausendwende sorglose Serien, die Spaß machen sollten, mit Helden, die über das "gebrochene" standen, so sind es in den letzten 10 oder 20 Jahren Serien wie "Breaking Bad" oder "Game of Thrones", beide, die ich übrigens mag, ich bezeichne mich sogar als großen GoT Fan, die vom positiven Image der Protagonisten abschweiften. Manche Serien übertreiben es sogar. So fand ich damals "The Walking Deand" frisch und unterhaltsam, aber spätestens seit Staffel 6 oft nervig und nicht immer aushaltbar. Jeder so kleine Charakter bekommt eine Sonderfolge und zeigt die Tragik in ihm, und das bremst oft die Haupthandlung und die interessanten Charaktere.
Also bei Serien finde ich die Differenz sehr groß. Beispiele wären ja vor 2000:
Knight Rider, Das A-Team, Ein Colt für alle Fälle, Hart aber herzlich (1979-84), MacGyver, aber auch davor: Simone Templar, "Mit Schirm, Charme und Melone", Die 2, Bonanza etc.

Heute sind immer weniger Serien so sorglos. Da wären Beispiele, welche nicht so schwere Kost sind und ein wenig auf Nostalgie reite: The Mandalorian, Stranger Things, aber der Großteil hat mit inneren Dämonen kämpfend.

Bei Filme betone ich, gab es auch vor den 80ern den aufrichtigen Helden. Da muss man sich nur 90 % der Western anschauen, selbst Leones Dollar-Trilogie zeigt einen Anti-Helden, aber nie an sich zweifelnd.

Ps.: verzeiht mir eventuelle Fehler im Satzbau oder grammatikalisch, hatte heute Lust und gerade paar Bierchen hinter mir ^^

Scarpine

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Freitag, 15. Mai 2020, 23:19

Und auch vor den 80ern gab es viele Filme, die sorgloser, nicht so pessimistisch angehaucht waren.
Aber gerade die Siebziger Jahre waren doch schon recht düster und pessimistisch mit der ganzen Politik-Paranoia, dem ernüchternden Verblasen der 68/69er Ideale, dem Links-Terrorismus und den Folgen der Stellvertreter-Kriege im Kalten Krieg. Star Wars wurde nach 1977 doch sogar als der Film gefeiert, der Hollywood und die ganz amerikanische Gesellschaft - überspitzt formuliert - von der depressiven Verdrossenheit durch Watergate und Vietnam nachhaltig kuriert habe. Und mit Heaven's Gate wurde 1980 dann auch endgültig das deutlich anspruchsvollere New Hollywood zu Grabe getragen. Die Achtziger Jahre standen dann doch mit der ganzen naiven (Fantasy-)Romantik, den Abenteuer-Helden und Kultfiguren vielfach für ein Konsum-Kino für große und kleine Jungs (und Mädels). Filme wie beispielsweise Back To The Future, Flashdance, The Goonies, Indiana Jones And The Temple Of Doom, Dirty Dancing, Legend, Ladyhawke und E.T. the Extra-Terrestrial kann ich mir so in der Breite ein Jahrzehnt vorher jedenfalls noch nicht vorstellen. Dass das Duo Spencer/Hill Mitte und Ende der Siebziger Jahre seine größten Erfolge hatte, stimmt zwar, aber das blieb ja auf Europa beschränkt und selbst hier waren sie eher ein kultiges Kuriosum...
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Felix Leiter

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Montag, 18. Mai 2020, 15:13

Ja, das lag aber auch am Publikum, welches in den 70ern eher gewollt war solche Filme massenweise im Kino zu konsumieren. Gegen Ende der 70er hatte man anscheinend als Zuschauer eher die Schnauze voll und sehnte sich wieder nach mehr Eskapismus.
Wie Martin und ich schon aufzählten, in den 80ern gab es auch ruhige und kritische Filme, nur waren die nicht mehr so gefragt wie in den späten 60ern und 70ern.

Die TV-Serien Landschaft der 80er trägt meiner Meinung nach eher zum Bild, wie du es scharf vor Augen hast, werter Scarpine. Kann mich wirklich auf kaum pessimistische TV-Seiren der 80er erinnern oder Serien, wo die Helden durchweg mit sich selber zu kämpfen hatten. Selbst ein Sonny Crockett und Ricardo Tubbs waren innerhalb der ersten Staffel von der Trennung der Frau/Tod des Bruders hinweg.
Heute sind die Helden fast nur noch vorbelastet, ich sah nun auch "The Bodyguard" mit Richard Madden. Da fragt man sich auch direkt zu Beginn "was hat der nun?"....Nun denn, Kriegseinsatz natürlich.
Auf Dauer ist dieses Thema für mich aber auch ausgelutscht mit dem Irak/Afghanistan Einsätzen, egal ob in Serien wie "Homeland" oder sogar "The Punisher", ist es fast nerviger als damals mit dem Vietnam Trauma.

974

Mittwoch, 17. Juni 2020, 23:48

Der Schrecken vom Amazonas (Creature from the Black Lagoon, 1954)
Monster-Klassiker von Jack Arnold (Tarantula), der jetzt kostenlos bei amazon prime anzuschauen ist. Für Bondfans insofern interessant, dass der Regisseur und Stuntman Ricou Browning, der bei Feuerball und Sag niemals nie Unterwasserregie führte, hier das Monster für die Unterwasserszenen verkörperte. Diese Szenen heben den Film dann auch weit über das Niveau der damals üblichen Gruselfilme hinaus und wirken auch heute noch fesselnd. Vor allem wenn das Monster dicht unter der Hauptdarstellerin Julie Adams schwimmt und sie beobachtet. Das könnte man schon als frühen Vorläufer entsprechender Aufnahmen in Der weiße Hai sehen.

Das Imperium schlägt zurück (The Emire strikes back, 1980)
Zum 40jährigen Jubiläum mal wieder gesichtet. Wahrscheinlich werde ich mir damit nicht viele Freunde machen, aber mir ist mal wieder klar geworden, warum ich mit Star Wars wohl in diesem Leben nicht mehr warm werden werde. Zum einen muss ich sagen, dass mich grundsätzlich Geschichten nicht so richtig begeistern, die nicht wenigstens ansatzweise etwas mit der realen Welt zu tun haben. Deshalb war ich auch nie ein großer Fantasy-Fan. Dann wirkt das gesamte SW-Universum auf mich irgendwie kalt und steril. Man sieht fast ausschließlich riesige, künstliche Strukturen vor dem Weltraum. Auch das ganze Kostümdesign hat etwas steriles, etwa bei den Sturmtruppen. Wenn man Planeten sieht, sind es Wüsten, Eiswüsten oder sie wirken, wie hier der Sumpfplanet, irgendwie ebenfalls nicht echt. Nun könnte man zwar sagen, dass bei Star Trek ebenfalls Raumschiffe und Weltraum zu sehen sind, aber die Schiffe strahlen vom Außen- und Innendesign wesentlich mehr Wärme aus. Mir fehlt bei SW irgendwie etwas mehr Echtheit und Authentizität. Das wenige Menschliche wird dann oft auch noch hinter Helmen und Masken versteckt.

Es wird zwar eine Welt präsentiert, die quasi bis in den letzten Stein belebt ist - aus jeder Ecke piept, quietscht, grummelt oder quakt es - aber das hat für mich immer einen gewissen Hauch von Muppetshow und einen stetigen Nerv-Faktor. Was wurde über Jar Jar Binx geschimpft, aber ganz ehrlich, ich finde Chewbacca nicht weniger überdreht und nervend. Überhaupt muss ich mal sagen, dass Lucas mit den Prequels teilweise versucht hat, diese aus meiner Sicht fehlende Wärme und Echtheit wieder etwas auszugleichen. Sowohl von den Farben als auch von den Schauplätzen - wie etwa die Unterwasserwelt der Gungans oder die Behausungen von Natalie Portman - finde ich das teilweise ansprechender, auch wenn dann natürlich wieder das übermäßige CGI und die dramaturgischen Defizite das Vergnügen trüben.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Martin« (18. Juni 2020, 00:49)


Mister Bond

Felix Leiter

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975

Donnerstag, 18. Juni 2020, 01:08

Der Schrecken vom Amazonas habe ich vor 2 Wochen auch auf Prime gesehen. Toller, alter Film. Da wurden Kindheitserinnerungen wach. In den 80ern gab es zweimal die Jack Arnold Reihe auf WDR. Die Parallele zu "Der weiße Hai" sehe ich in der Szene auch so. Und Julie Adams war einfach sexy :love:

Aber zum anderen Film, möchte ich dir leider sogar in ALLE Punkten widersprechen. Was die Wärme, Authentizität, Sterilität etc betrifft. Denn GENAU diese Wärme, diese Ausstrahlung, die Figuren sind das, was die alten Star Wars Filme auszeichnete. Alleine das Innere vom Todesstern oder eines Sternenzerstörers, der Wolkenplanet Bespin (das Duell Luke Skywalker gegen Darth Vader ist alleine optisch ein Meisterwerk), sorry, da reicht auch nicht dein geliebtes Star Trek heran. Und George Lucas Prequels schon mal gar nicht, denn die sind genau das Gegenteil, was du behauptest. Farben strahlen nicht zwangsläufig Wärme, Vielfalt oder Authentizität aus. Da sieht es nach Computerspiel aus. Alles aus dem Rechner.
Und Chewbacca genau so nervig wie Jar Jar Binks? Das ist sehr provokant. Man könnte behaupten James Bond wäre genau so nervig wie Agent Ranjid :)
Was ich dir aber nicht Übel nehme, dass du halt generell nicht so viel mit dem Thema anfangen kannst, das ist ja ok. Aber die Stärken von "Das Imperium" als Schwächen zu nennen und umgekehrt die Schwächen der Prequels als Stärken :S

ollistone

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976

Donnerstag, 18. Juni 2020, 09:39

Ganz dünnes Eis, Martin, ganz dünnes Eis. :D

Nee, da bin ich auch gar nicht bei dir. MisterBond hat eigentlich alles gesagt. Allein die handgemachten Spezialeffekte, das Arbeiten mit echten Modellen und Puppen, das weitgehende Fehlen von CGI, verleiht den alten Filmen ihre Wärme. Dass Raumschiffe auch mal verrostet sind und klappern, im Gegensatz zur Hochglanz-Optik der unerträglichen Prequel-Trilogie. Diesen "analogen Look" haben die Sequels schon wieder deutlich besser hinbekommen, wenn auch mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

977

Donnerstag, 18. Juni 2020, 19:23

Irgendwie habe ich geahnt, dass da Widerspruch kommt. :D Aber das ist einfach mein Eindruck und sollte nicht als Dissen rüberkommen. Deshalb kann ich zu den Argumenten theoretisch vielleicht zustimmen, praktisch ist es nun aber so, dass es mir nicht so viel gibt. Handwerklich sind die Filme natürlich top, gerade von den Effekten her. Das ist auch der Grund, warum ich mir das als alter Stop-Motion- und Modellfan dann doch hin und wieder mal ansehe. Aber ich werde trotzdem nie diese semi-religiöse Verehrung vieler Fans nachvollziehen können. Ich bin ja auch Bondfan, aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass Bondfilme das Nunplusultra der Filmgeschichte sind. Und klar, die Prequels sind natürlich weit weniger wertig als die alten Filme, aber ich kann mit einer Location wie dem Comer See eben mehr anfangen als mit einer Wüste. Aber was genau im Inneren des Todessterns strahlt denn Wärme und Wohlbefinden aus, Mr. Bond? Mal abgesehen von der Heizung. :P

Scarpine

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978

Donnerstag, 18. Juni 2020, 21:35

Eine sehr interessante Diskussion! Ich kann viele von Martins Punkten und Anmerkungen nachvollziehen und kenne auch Gelegenheitskonsumenten, die ganz ähnliche 'fremdelnde' Erfahrungen mit der klassischen Saga gemacht haben. Und das sage ich als jemand, der die alten Filme seit Kindheitstagen förmlich inhalliert hat und sie beim Re-Release 1997 auch im Kino sah. Das Problem ist, dass viele Fans und Kult-Fanatiker die Filme unisono zu Meisterwerken erklärt haben. Jede Kritik an diesen anbetungswürdigen Werken gleicht folglich einer Majestätsbeleidigung. ;) Ich finde die Kritipunkte "Muppet-Show" und "artifizielle Sterilität" durchaus gerechtfertigt. Wenn mal sieht was da für Alien-Kuriositäten sich in Mos Eisley und bei Jabba tummeln (und jede bis hin zu des Meisters Ratte Großaufnahmen wert sind), Irokesen-Greedos unverständliches Zeug quietschen, Knuddelbären in Robin Hood-Manier im Wald siedeln, Mynocks sich an Raumschiffe saugen, urzeitliche Säbelzahnkreaturen in Eishöhlen hausen, gigantische Monster einen Asteroiden im Vakuum des Alls bewohnen (!), kleine verkniffene Gnome sich als steinalte Lehrer entpuppen und egal ob im Sumpf oder im Abfallcontainer des Todessterns gefrässige Glubschaugen-Ungetüme lauern, während der alte Zottelbär Chewie alle drei Minuten mal grunzen & grölen darf und der dunkle Lord im Sekundentakt bedeutungsschwanger durch das Atemvisier keicht, dann kann man das von einem neutralen Standpunkt aus gesehen durchaus als gewöhnungsbedürftig bezeichnen.

Auch die beiden Droiden sind nicht minder schrullig oder für mehr als platten Klamauk gut als in der Prequel-Trilogie. Und wenn man keinen Bezug zu solchen Figuren wie zu R2D2, C-3PO, Chewbacca, Yoda, Boba Fett oder Darth Vader hat, ist es auch schwer diese Filme zu mögen. Gerade in den ersten zwanzig Minuten von A New Hope sieht man fast nur Sturmtruppen, Vader und die Droiden. Da fällt es nicht gerade leicht eine Figur zu finden, mit der man sich identifizieren kann. Die Puppen- und Kostümmänner sind eben in der Überzahl. The Empire Strikes Back ist zudem auch ein Film der sehr dunkel ist. Es gibt da kaum einmal so richtig Tageslicht: Eiswüste, Hoth-Basis, Raumschiffe, Dagobah; auch hat die Episode bestimmt die meisten Weltraumszenen der alten Trilogie. Das wirkt dann häufig auch kalt und steril. Auch Bespin passt da mit rein. Entweder sieht man dieses völlig klinische Weiß der städtischen Gänge oder dieses rumpelige Grauschwarz des Schrottplatzes und der Fabrikplattform. Da kommen höchstens noch bräunliche Dämpfe und glutrote Dämmerung hinzu. Und dadurch, dass viele Szenarien so wenig ausgeleuchtet sind, kann das Production Design auch nicht so gut wirken und erscheint künstlicher und 'entrückter'. Letzteres wurde bei Dagobah von den Machern wohl auch eindeutig so beabsichtigt, wenn man an die düstere Stimmung, die dichten Nebelschwaden, die versumpfende X-Wing und die Höhle des Bösen denkt. Es ist ein Ort der Ängste, der Reflexionen, der Prüfungen. Mit einer unwirklichen Atmosphäre wie in einem Alptraum.

Aber die Stärken von "Das Imperium" als Schwächen zu nennen und umgekehrt die Schwächen der Prequels als Stärken :S
Aber ist das nicht genau die Art von 'Schubladendenken', die Martin meint? The Empire Strikes Back hat gerade mal eine reale Location: Norwegen. Aber Eis und Schnee geben optisch nicht viel her und erscheinen auch klinisch kalt. Der Rest des Films wurde im Studio gedreht und das sieht man dem Streifen auch durchaus an. Er hat kein authentisches Feeling was die Locations betrifft. Einen Ort wie das archaisch versumpfte Dagobah gibt es in der Form einfach nicht, genauso wenig wie das himmlisch-höllische Bespin. Das sind 'reine' Fantasiewelten. Für die ersten beiden Prequel-Episoden hat George Lucas aber gerade für die Naboo-Szenen sehr viel an realen Orten wie Caserta, Sevilla und dem Comer See drehen lassen. Dadurch wirken diese Wiesen-, See- und Innenraumszenen glaubhafter und realer. Trotz des massiven CGI-Einsatzes ist das - was die Stimmungen betrifft - durchaus ein Mehrwert dieser Filme, wie ich finde.
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (19. Juni 2020, 10:52)


ollistone

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979

Freitag, 19. Juni 2020, 12:04

"Star Wars" ist ein Weltraum-Märchen, mit märchenhaften Figuren. Etwas anderes wollte die Saga nie sein. Das muss man ja nicht mögen. Aber der Ansatz ist einfach ein anderer als bei "Star Trek". Zum Glück. Auch die Mischung aus Hightech und Mittelalter (Bekleidung, Behausungen usw.) ist ein reizvolles Alleinstellungsmerkmal.

Jim Henson hat sich teilweise nach Herzenlust ausgetobt, das stimmt, z.B. in Jabbas Palast ist es mir auch etwas zuviel des Guten, auch wenn ich meine, dass einige der "Gäste" oder Bandmitglieder erst in einer dieser überarbeiteten Lucas-Fasssungen dazugekommen sind (da habe ich komplett den Überblick verloren).

Die Kritik an den Schauplätzen kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. SciFi-Filme wie "Alien" haben überhaupt keine realen Locations - na und? Und wenn ich mir mit meiner begrenzten Fantasie vorzustellen versuche, wie Millionen Lichtjahre entfernte Planeten aussehen könnten, würde ich zu allerletzt an Blumenwiesen oder den Comer See denken. Eiswüsten, Sandwüsten, Waldplaneten - warum nicht? Liebliche norditalienische Kulturlandschaften? Eher nicht.

Dagobah als Heimat Yodas fand ich immer fantastisch, gleichermaßen die Stadt in den Wolken. Die städtischen Szenen z.B. in "Angriff der Klonkrieger" haben mir dagegen überhaupt nicht gefallen, das hätte auch aus "Das fünfte Element", "Blade Runner" oder jedem anderen beliebigen SciFi-Film sein können. Realistischer? Vielleicht. Können so unsere Städte in X Jahren aussehen? Möglicherweise. Aber in "Star Wars" will ich keinen Realismus, da will ich überbordende Fantasie und Kreativität.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

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980

Freitag, 19. Juni 2020, 17:16

"Star Wars" ist ein Weltraum-Märchen, mit märchenhaften Figuren. Etwas anderes wollte die Saga nie sein. Das muss man ja nicht mögen. Aber der Ansatz ist einfach ein anderer als bei "Star Trek". Zum Glück. Auch die Mischung aus Hightech und Mittelalter (Bekleidung, Behausungen usw.) ist ein reizvolles Alleinstellungsmerkmal.


Der Vergleich zu Star Trek kam eigentlich auch nur durch den Umstand, dass dort auch Raumschiffe, -Stationen, Weltraum etc. zu sehen sind, aber auf mich ganz anders wirken. Wobei der Ansatz bei Star Trek ganz am Anfang gar nicht mal so extrem gegensätzlich war. Wenn ich mir die erste Pilotfolge "Der Käfig" beispielsweise ansehe, dann sieht man da auch ein Captain auf einem sehr fantastisch wirkenden Planeten in einem riesigen Schloss gegen ein Monster kämpfen, um eine Dame zu befreien. Ursprünglich ging es auch eher um eine Gruppe von Kumpels, die sehr fantasievolle, teils augenzwinkernde Abenteuer im Weltraum erlebt. Das allerdings zu einer ganz anderen Zeit und mit wesentlich bescheideneren Mitteln. Aber davon hat sich das Ganze dann auch in andere Richtungen entwickelt. (und da sage ich auch: Zum Glück)

Für das, was es sein will, ist Star Wars sehr gut, das ist keine Frage. Seltsam finde ich aber wie schon erwähnt, dass sich das Ganze auf eine ziemlich irrationale Weise zu einem Kult entwickelt hat, der für viele Fans einen fast religiösen Lebensinhalt darstellt, und weit darüber hinausgeht, dass es ursprünglich tatsächlich nichts weiter als ein Weltraummärchen sein wollte, und auch über die ja durchaus vorhandenen filmhistorischen Meriten. Star-Wars-Fans haben kein Problem damit, zu sagen "Star Wars ist besser als dein gesamtes beklopptes Star Trek". In Star-Trek-Foren erntet man dafür einen Shitstorm, weil man es intolerant und kindisch findet. Selbst die derzeitigen Macher von Star Trek sagen in Interviews ganz offen, dass sie das früher in ihrer Kindheit blöd fanden und lieber Star Wars gesehen haben. Man stelle sich das mal bei Star Wars vor: Der Regisseur von Episode XY erzählt, dass ihm Star Wars eigentlich nicht so viel bedeute und sein Herz eher an Star Trek hängt, und er deshalb auch ein paar Sachen aus ST einführen will, wie das Beamen o.ä. Was gäbe es da für einen Shitstorm... (und zu Recht.) Trekkies nehmen sowas mit einer stoischen, teilweise fast masochistischen Ruhe hin. Geht ein Trekkie als Klingone verkleidet auf eine Con, ist er der verschrobene Muster-Nerd und wird in Serien wie "Big Bang Theory" durch den Kakao gezogen. Verkleidet ein SW-Fan seinen Hund als AT-AT und stellt das auf Facebook, finden das alle superlustig und normal. Obwohl es von der Sache her absolut dasselbe ist. Das sind so Doppelstandards, die ich nicht nachvollziehen kann.

Die Kritik an den Schauplätzen kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. SciFi-Filme wie "Alien" haben überhaupt keine realen Locations - na und? Und wenn ich mir mit meiner begrenzten Fantasie vorzustellen versuche, wie Millionen Lichtjahre entfernte Planeten aussehen könnten, würde ich zu allerletzt an Blumenwiesen oder den Comer See denken. Eiswüsten, Sandwüsten, Waldplaneten - warum nicht? Liebliche norditalienische Kulturlandschaften? Eher nicht.


Okay, aber sind Wiesen und Seen letztlich nicht ebenso nur eine Projektion irdischer Dinge wie Sümpfe, Wüsten oder Wälder? Selbst ein Film wie Avatar variiert ja letztlich nur das Bekannte. Und das Grundkonzept der Prequels war ja nun mal, die Galaxie in ihren goldenen Zeiten zu zeigen, bevor das Imperium die Macht übernahm und vieles zerfiel. Ein bisschen so wie die goldenen Zwanziger. Da müssen doch Planeten, Raumschiffe, Landschaften, etc. gezwungenermaßen gelackter, wohliger und edler aussehen. Meine Frage an die Fans wäre da: Sind die Prequels also prinzipiell, schon vom Ansatz her, misslungen? Lag Lucas also schon mit der Idee an sich falsch?

Wenn dem so wäre, hieße das für mich, dass Star-Wars-Filme im Kern zu einem guten Teil auch Kriegsfilme sind, und ohne irgendeine Form von Krieg und Destruktion nicht funktionieren. Ich will übrigens nicht sagen, dass sie Prequels besser sind als die Originaltrilogie. Bei weitem nicht! Nur unter gewissen ästhetischen Aspekten bemerke ich da eben ein Bemühen. Und auch sonst gibt es einige Details, die ich bei den Prequels nicht so völlig misslungen finde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (19. Juni 2020, 22:36)