2015 habe ich folgende Filme im Kino gesehen:
Wild Tales - Der filmische Beweis wieviel höllischen Spaß es machen kann, über 2 Stunden lang Filmfiguren beim Ausrasten zu erleben. Ein zornig gepfefferter Einstieg ins Film-Jahr 2015.
The Gambler - Wahlberg's Mimik empfinde ich als zu eingeschränkt um in DeNiro & DiCaprio-artigen Parts überzeugend zu sein. Grandios ist hier allerdings einmal mehr John Goodman als philosophierender Kredithai fern jeglicher Eitelkeit, (u.a. halbnackt, schwabelig, glatzköpfig schwitzend in der Sauna) erfreuen seine kurzen, aber gesalzenen Auftritte am meisten.
The Imitation Game - Obwohl die
'Enigma'-Ereignisse eigentlich hinreichend bekannt sind, bekommt man durch das Filmszenario nochmal drastisch ins Bewußtsein gerufen, wie kurios kriegsentscheidend diese wohl waren.
Insgesamt eine solide, runde, stimmige, und inszenatorisch altmodische Angelegenheit, was aber sicher auch der ziemlich britischen Note des Films zu verdanken ist.
Big Hero 6 in 3D - Rein grafisch wie erwartet erste Sahne. Wobei mich inhaltlich, aufgrund etlicher Verstatzstücke aus anderen Filmen jedoch ein ständiges Dejavu-Gefühl überkam und die Story zudem ziemlich 08/15-mäßig abgespult wirkt.
John Wick - Irgendwie fiel es mir schwer diesen Film ernst zu nehmen. Ein Neo-Noir-Klischee jagt ja hier echt das nächste. Inklusive der obligatorischen nächtlichen Wolkenkratzer-Schluchten-Kamerafahrt, von der ja reichlich und in meinen Augen teilweise völlig willkürlich, bzw. pausenfüller-mäßig Gebrauch gemacht wird. Aber sowas sieht halt immer großartig aus. Vorallem im Kino. Von daher was solls - schließlich läßt der Film keine Minute einen Zweifel daran aufkommen, das es sich um ein solides B-Movie handelt.
Birdman - Der großartige Kameramann Emmanuel „Chivo“ Lubezki (
'Children of Men', 'The Tree of Life', 'Gravity') veredelt diesen Oscarknaller mit seinen geradezu erhaben-verspielt inspirierenden Bilderrausch, und sämtliche Schauspieler des Werks sind in Bestform zu erleben.
Inherent Vice - Genauso durchgeknallt, drogenvernebelt, wie intelligent, atmosphärisch, anspielungsreich, aber auch zeitweise verwirrend, manchmal gar anstrengend und dennoch von der ersten bis zur letzten Filmsekunde ein abgefahrenes Vergnügen für alle, die es gern gegen den Strich gebürstet serviert bekommen wollen. So muß ich mich Kritiker
Jan Küveler anschließen, der in der Welt schrieb:
"Inherent Vice ist ein Meisterwerk des paranoiden Realismus."
Selma - Für einen Historienfilm über eine Ikone ist das ganze erstaunlich menschlich und greifbar geworden.
Ein angenehm sachliches und dabei trotzdem berührendes Stück Polit-Kino ist hier entstanden.
Chappie - Wenn hier auch nicht wirklich neues geboten wird, und das ganze wirkt als sei ein Remake von
'Nummer 5 lebt', mit
'District 9' und einem 90-minütigen Video der Rave-Band
'Die Antwoord' in einen kuriosen Topf zusammengeworfen und kräftig herumgerührt worden, hat das ganze doch sehr kurzweiliges Entertrashment-Potential.
Still Alice - Hauptverdienst des Films ist ganz klar, das er es einem breiten Publikum ermöglicht, Einblick in die Gefühls- und Erfahrungswelt einer an Alzheimer erkranken Person zu nehmen. Obwohl der Film das drastische Endstadium des Krankheitsverlaufs weitesgehend ausgeblendet läßt, sondern sich ausschließlich mit dem Weg dorthin beschäftigt, bekommt man als Durchschnitts-Zuschauer ohne medizinische Vorbildung ein recht eindrückliches Bild dieser Krankheit vermittelt.
Kingsman: The Secret Service - Insgesamt bei aller Freude für's Genre eine recht merkwürdige, nicht immer ganz stimmige Nummer. Trotz soliden Darstellerpräsenzen, peppigem Tempo und ein paar netten Einfällen, stellte sich bei mir ein gewisses Gefühl der Hohlheit ein.
Nicht das ich den Film nun in den Einzelheiten besonders zerreißen könnte, aber das Werk tritt dermaßen vohersehbar krass die Klischees seines Vorbildes - also dem klassischen, utopischen Bondfilm - aus, das ich mir zeitweiße die Anarchie und Spektralität der Austin Powers-Filme herbeiwünschte.
Außerdem sind einige Gewalt- und Splatterszenen aus meiner Sicht derartig geschmacklos zelebriert, das ich diesbezüglich auch nicht gerade Beifall klatschen möchte. Den in dieser Hinsicht bereits schon sehr grenzwertigen
Kick-Ass fand ich diesbezüglich sogar harmloser.
Das ewige Leben - Ich erlebte in einem stimmungsvoll ausverkauften Kino-Saal Josef Hader's Rückkehr in die Rolle des österreichischen Kult-Ermittlers und Ex-Polizisten Simon Brenner. Nach den Franchise-Beiträgen
'Komm, süßer Tod' (2000),
'Silentium' (2004) und
'Der Knochenmann' (2009), abermals ein höchst entertainender Schundkrimi, überwiegend vorgetragen mit einem der herrlichsten Dialekte unseres Planeten...
Elser – Er hätte die Welt verändert - Ein taz-Kritiker sprach von
"biederem Bebilderungskinos" - dem will mich anschließen - ohne den Film in die Tonne treten zu wollen. Aber eine gewisse inszenatorische und erzählerische Eingeschränktheit läßt sich nicht leugnen.
Run All Night - Hat mich wenig überzeugt. Abgesehen vom wie immer stets souveränen
Liam Neeson servieren uns die Filmemacher eine leidliche Revue belangsloser Figuren in einer Geschichte die man in Einzelteilen schon 500-mal gesehen hat. Ein wenig Kontur hat naturgemäß auch Opa
Ed Harris mit seinem Gegnerpart, aber was nützt dies, wenn der Plot zeitweise so unglaubwürdig wirkt, das man sich fragt warum man soviele Klischees nicht etwas annehmbarer oder glaubwürdiger zusammenkleben kann. Zudem hatte der Regisseur offensichtlich Freude daran kräftig mit den neusten, extremsten Kameramoves und 'Video-Apps' rumzuspielen, was zwar einerseits zu einigen erfrischenden New York-Impressionen führt, die die Stadt allerdings auch gleichzeitig merkwürdig beliebig wirken lassen, zum anderen aber auch so aufgesetzt 'spielerei'-artig wirken, das sich hier die Inszenierung bei dessen Einsatz jedesmal peinlich selbstverliebt in den Vordergrund drängt. Die Actionszenen dagegen sind so belanglos austauschbar konzipiert, und dermaßen unvorteilhaft zusammengeschnitten, das ich unterm Strich dem Filmemacherteam die Schulnote 4- erteile.
Ex Machina - Eindeutig der interessanteste Beitrag zum Sci-Fi-Genre im Jahre 2015. Genauso spannend wie verstörend.
Big Eyes - Eine wie üblich souverän aufspielende Amy Adams und einem absolut perfekt gecasteten Herrn Waltz, der die selben Standartposen wie immer durchzieht. Überraschender Weise trotzdem der erste Burton seit langem von dem ich nicht 'burtonesk' genervt wurde. Vermutlich weil es sich um den konventionellst inszenierten Film seit einer gefühlten Ewigkeit von ihm handelt. Die knallig süßlichen Farben des Films passen stimmig zum Thema des Werks und der Ende-50er/Anfang 60er-Epoche in der er spielt.
Avengers: Age of Ultron in 3D - Erwartungsgemäß ein Werk das dem ganzen Wirbel der darum wehte nicht wirklich gerecht wurde. Positiv erwähnen will ich die Musik, die das recht erhabene Title-Theme aus dem ersten Film würdig zelebriert und erweitert. Dazu bekommt man ein paar geradezu gemälde-artige Heldenmoves während den Actionsequenzen präsentiert, die die entsprechenden Momente passend comic-ästhetisch wirken lassen. Ansonsten bleiben die meisten Bilder austauschbar und mir fehlte hier abermals eine spezielle Note, mit der man sich von bisherigen Franchisebeiträgen abhebt. Stattdessen setzte sich der leidliche Einheitsbrei der Reihe weiter fort. Im TV mag so ein Aspekt nicht nur annehmbar, sondern auch erwünscht sein, aber bei einer Kinoserie sollten andere stilistische Maßstäbe gelten. Als Nicht-Comic-Leser und Nicht-Marvel-TV-Serien-Gucker fühle ich mich auch ein wenig veräppelt, wenn in vorangegangenen Filmen Charaktere ihren Ausstieg aus dem gewohnten Programm zelebrierten und dann nicht darauf eingegangen wird, warum sie quasi genau da weitermachen, wo sie im letzten Avengersfilm waren. (Gilt vorallem für
Tony Stark).
Mad Max: Fury Road in 3D - Was für ein wahnwitziger Ritt !
Ein Genremeilenstein das jeder Actionfan gesehen haben sollte - und zwar im KINO !
Tomorrowland - Gemessen an den negativen Feedbacks der Presse, und den daraus resultierenden geringen Erwartungshaltungen, wirkte der Film abgesehen vom reaktionär-konservativ geschwängerten Ende eigentlich recht harmlos. Insgesamt eine typische Brad Bird-Inszenierung mit vielen Bildideen aus
'Iron Gigant', 'The Incredibles' und
'Ghost Protocol' gepaart mit einem durch den Drehbuchautor leicht 'Lost'-, 'Prometheus'- und 'Star Trek'-liken Plot präsentiert als Disneykinderfilm untermalt mit spielberg'sch anmutender Musik. Nebenbei wirkte es direkt mal angenehm einen nicht-franchise- oder superhelden-geschwängerten Blockbuster zu sehen, was heutzutage ja geradezu lobenswert ist. Clooney bleibt trotz seiner unrasierten Pose blaß und schablonenhaft. Außerdem zieht sich die ganze Erzählung ein wenig und der Erklärbärfaktor fällt aus erwachsener Perspektive auch ein bißchen zu oft ins Auge. Tja, und das Ende ist leider verdammt elitär geraten.
Jurassic World in 3D - Erschreckend hohl. Das einzíge was in meinen Augen ganz gut funktioniert sind die zahlreichen Verweise auf den mittlerweile legendär gewordenen ersten Teil. Die nostalgische Popculture-Wirkung die diesen Momenten innewohnt ist tatsächlich ganz nett, ABER als Pluspunkt viel zu wenig um den Film zu retten. Gegen das neue, völlig austauschbar anmutende Ensemble, wirkt das des ersten Teils geradezu wie eine Ansammlung charismatischer Oscar-Actors. Auch der ursprüngliche Kick des Themas, die heutige Welt mit der der Urzeit zu konfrontieren entfaltete sich in meiner Wahrnehmung null komma null. Stattdessen wirkt das Meiste merkwürdig steril und einschläfernd berechnend. In etlichen Szenen bekommt man vor Augen geführt, das eben kein Spielberg im Regiestuhl sitzt, sondern ein industrieller Handwerker Marke Mr. 08/15.
Und wenn mal zur Abwechslung eine halbwegs nette Sequenz kommt, dann hat man diese in irgendeinem anderen Genre-Beitrag schon mal besser gesehen. Die Effekte sind gemessen am heutigen Standart auch eher mäßig als beeindruckend. Sowohl Saurier als auch Landschaften wirken gleichmaßen artifiziell. Dazu gesellen sich sich albernste Dialoge, die eher Sharknado-Niveau aufweisen, als das eines Vorzeige-Blockbusters - nur leider nicht halb so amüsant. Und der gehypte Möchtegern-Harrison Ford
Chris Pratt kam mir vor wie eine weichgespülte Indiana Jones-Gedenk-Nummer für Arme. Wäre im Film nicht wenigestens noch eine moralisierende Message bezüglich artgerechter Haltung von Tieren und ökologisches Gleichgewicht impiziert - der Film wäre eine einzige Peinlichkeit.
Victoria - Von der ersten bis zur letzten Kameraposition pures, wildes, godad'sches Kino. Der fesselnste und mitreißenste deutsche Film seit langer, langer Zeit. Ein Meisterwerk !
Escobar: Paradise Lost - Einer dieser Filme, die fast ausschließlich durch einen Weltklasse-Darsteller, in einem für ihn typischen Part glänzen. In diesem Fall Mr. Benicio Del Toro.
Amy - Eine bezüglich der Intimität und Privatsphäre einer in vielen Momenten des Films nicht mehr ganz zurechnungsfähigen Prominenten meiner Ansicht nach zu weit gehende Doku. Hätte ich mir deutlich seriöser gewünscht.
Ant-Man In 3D - Formal wie stilistisch ein typischer Einheitsbrei Marvel-Trasher. Sowohl Handlung, wie Dialoge und Sprüche ragen in keinster Weise über das gewohnte Durchschnittsmaß dieses Franchise hinaus. Dafür ist das ganze aber ein brillianter 3D-Film. Eigentlich ist dies wenig überraschend angesichts der Thematik, aber das stetige Spiel mit den Größenverhältnissen bis hin zu subatomaren Ebene ist dermaßen mitreißend serviert, das der Film sich dadurch eine klare Existenzberechtigung als bestes 3D-Marvel-Werk sichert. Ansonsten auch handwerklich etwas solider und nicht so völlig zerfranzt und überladen wie
'Age of Ultron'. Michel Douglas macht einen guten Job, der Titeldarsteller kann dagegen wenig Akzente setzen und wirkt eher austauschbar, gleiches gilt für 'Miss Lost', die im 'Abramsverse' deutlich markanter auf mich wirkte.
Mission: Impossible - Rogue Nation - Sehr viele Versatzstücke und Anlehnungen an die Agentenfilme der letzten Jahre sind spürbar. Wobei dieser Aspekt allerdings dermaßen exzessiv und gleichzeitig rasant serviert wird, daß es fast schon wie ein eigenes Stilmittel und gar nicht mal störend wirkt. Die Serie scheint mit jedem Film mehr zu sich selbst zu finden und somit tatsächlich von mal zu mal BESSER denn je zu werden. Daher meine Meinung als M.I.-Film-Fan zu
Rogue Nation: mission accomplished !
The Man From U.N.C.L.E. - Hielt was der Trailer versprach: Style, Posing, Fashion, Beat, Drinks, Atombomben und jede Menge Lokalkolorit. Hier gilt daher ebenfalls: mission accomplished !
Knight of Cups - Ein absolut typisch kompomißloser, verschrobener Hardcore-Malick-Trip, der mich mit einer Minschung aus leichter Irritation, aber auch Berauschtheit entließ. Sehr schöne antonioni-hafte Breitwandbild-Collagen trugen dazu bei das mir das ganze unterm strich doch sehr gut gefiel. Bei vielen Monologen der Erzähler, stellten sich zu den schönen Bildern auf der Leinwand ganz eigene Bilder in meinem Kopf ein. Dazu kommen tolle Parties, großartige westliche Architektur und pervers spätrömische Dekadenz.
Everest in 3D - Recht spannend und aufwendig. Aber irgendwie insgesamt etwas zu konventionell und schablonenhaft.
Sicario - Sehr beeindruckender Thriller. Unheimlich intensiv, eindringlich und atmosphärisch. Sowohl Regie, Darsteller und Kameraleistung sind aller erste Sahne. Ein klarer Bestandteil meiner Jahres-Top-10.
Inside Out in 3D - Aufgrund der wunderbaren Filmidee hatte ich mich auf dieses Werk schon lange gefreut, jedoch wie üblich wenn einen Vorfreude und Kritikerhype in gleichem Maß ins Kino pushen, wirkte der Film am Ende dann nicht ganz so genial wie in meiner Vorstellung. Dennoch verließ ich nichtdestotrotz ziemlich gerüht den Lichtspielsaal und muß dem Produkt attestieren das es sich im den gelungensten Computeranimationsfilm seit vielen Jahren handelt.
The Martian in 3D - Ansich aufgrund seiner noblen Ausstattung und seines, sagen wir mal 'Robinson Crusoe-McGyver in Space'-Aspektes insgesamt erwartungsgemäß solide und unterhaltsam, aber im Gesamtbild dann doch zu programmatisch um bei mir richtig zu zünden.
Er ist wieder da - Stümperhaft wirkte mal wieder, wie bei so vielen deutschen Film-Satiren der recht dämliche Pseudo-Plot um den eigentlichen Aufhänger des Werks. Interessant wird der Film immer nur dann, wenn improvisiert wirkende Straßenmomente gezeigt werden. Bei den präsentierten Reaktionen der Passanten auf Hitler tun sich zahlreiche Abgründe auf. Filmisch unterm Strich eher eine Amateur-Arbeit, inhaltlich als Staatsbürger dennoch sehenswert und im perfekten Zeitfenster ins Kino gebracht.
Black Mass - Lies mich etwas zwiespältig zurück. Ein nüchtern-tristes 70er Gangsterstück, das mich an gefühlt 50 andere Gangsterfilme erinnerte, die sich ebenfalls nicht entscheiden konnten, was sie dem abgenutzten Genre neues hinzufügen können. Die Darstellerleistungen sind natürlich ok. Jedoch der ganze Hype um Depp wurde wiedermal sinnlos aufgeblasen. Am besten gefiel mir die Arichtektur des Bostoner Polizeipräsidiums - und das ist ein ganz schlechtes Zeichen. Fazit: Ein 'Anspruchskrimi' zum vergessen.
The Walk in 3D - Eins gleich vorweg: Zemeckis ist als 'Back to the Future'-Hardcore-Fan selbstverständlich einer meiner Lieblingsregisseure. Daher war die Begutachtung des Werks Pflicht für mich, obwohl mich der Trailer überhaupt nicht ansprach. Aber tatsächlich schuf der Traumfabrik-Profi trotz recht schrägem Hauptdarsteller-Part von
Joseph Gordon-Levith mit aufgesetzt wirkenden französischem Akzent und blöder Frisur, ein paar wirklich magische 'great effects'-Momente, beim leicht anarchistisch anmutenden Einbruch in die kurz vor der Vollendung stehende World Trade Center-Baustelle und dem minutiös Breitwand-exzessiven Drahtseilakt zwischen den Twin Towers. Dem Film gelingt das Kunststück, die Türme im Kino so detaliert und cineastisch wieder auferstehen und gleichzeitig 9/11 unerwähnt zu lassen, das es erstaunlich ist, das das Ganze trotz der üblichen zemeck'schen Hollywood-Theatralik recht stimmig wirkt. Nebenbei ist
'The Walk' ein noch brillanterer 3D-Film als
'Antman', dann man hat quasi das gesamte letzte Filmdrittel das Gefühl man blickt tatsächlich runter nach Downtown Manhatten im Jahre 1973.
Macbeth - Anstrengend wars. Düsterstes Theaterkino in 'Games of Thrones'-Optik die einem quasi neben den schier endlosen Versmonologen so gut wie nichts interssantes anbietet. Zugegeben: Fassbender spielt hier abermal absolut erstklassig. Aber eigentlich hatte ich die ganze Zeit das Gefühl diesen Stoff dann doch lieber in einem richtigen Theater zu erleben. Jedenfalls entspricht sowas nicht unbedingt meiner Vorstellung von Kino. Als Gegenbeispiel möchte einen entsprechenden Klassiker wie
'The Lion in Winter' von 1968 nennen.
DAS ist Kino ! Für Games of Thrones-Optik kann ich auch die Glotze anschmeißen.
Spectre -
God Save the Franchise ! Ok, mal etwas sachlicher gesehen: Ich fand
Spectre unterm Strich bei weitem nicht so enttäuschend wie ihn einige hier im Forum wahrgenommen haben - allerdings auch nicht ganz so überwältigend grandios wie ihn einige erklärte Fans des Films sehen. Die 3 Vorgängerfilme kickten mich insgesamt mehr. Aber ich bin nun mal Bondfan. So ist es mir naturgemäß gar nicht wirklich möglich den Film 'total nüchtern' zu beurteilen. Daher hat
Spectre somit auch ein recht potentes Standing in meiner Jahres Top-10. Schließlich habe ich für keinen anderen Film öfter ein Kinoticket gelöst - und bei aller Kritik - es machte mir jedesmal ungemeinen Spaß...
Steve Jobs - Abermals absolut souverän in der Titelpose: Herr Fassbender. Daneben solide wirkend: Kate Winslet. Insgesamt ähnlich auf den Punkt inszeniert und kurzweilig wie Fincher's
'The Social Network'. Ich bin alles andere als ein Danny Boyle-Fan, aber bei diesem 'Kammerspiel' hat er mal wieder nen guten Job gemacht.