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Don-Corleone

009 - Killed in East Berlin - Dressed as a clown with a fake Faberge egg in my hand

  • »Don-Corleone« ist männlich

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61

Montag, 2. November 2015, 20:41

Wow 8o :thumbup: Das hat ich mal so gar nicht auf dem Schirm! Freut mich das Star Trek auch wieder da läuft, wo es auch hingehört (nicht falsch verstehen ich mag die Kinofilme sehr) aber die Komplexität und Vielschichtigkeit vieler Charaktere (wie z.B. bei TNG) kommt erst so richtig in einer Serie zum Tragen. Und wenn die Serie funktioniert, hat man vielleicht auch zukünftig das ein oder andere Kinoabenteuer davon.
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

62

Dienstag, 15. Dezember 2015, 01:51

Erster Trailer zu "Star Trek Beyond":



Beim Star-Wars-Trailer hatte ich jedesmal Gänsehaut, bei dem hier spüre ich nicht mal ein Jucken in der Hose, obwohl ich eigentlich mehr Trekkie bin. Das beste am JJ-Trek ist immer noch Karl Urbans Pille.

63

Dienstag, 15. Dezember 2015, 12:05

Kann ich zu 100% unterschreiben. Abrams Trek Filme sind lediglich eine Hülle, gefüllt mit 08/15 Action. Hinzu kommen Plotholes und Logiklöcher en masse.
Der neue Trailer könnte auch für irgendeinen Michael Bay Film sein.
Aber Star Trek war immer mehr als nur das. Star Trek hatte immer eine intelligente Botschaft, war wissenschaftlich in gewissem Maße akkurat und hat sich selten selbst widersprochen.

Die neuen Trek Filme hingegen sind sogar mit der Prämisse der alternativen Zeitlinie unlogisch...nur als Beispiele: Kirk ist in Iowa geboren, Spock hat den Kobayashi Maru Test nicht entwickelt, er hat ihn sogar nie abgelegt. In Stunden vom suspendierten Kadetten zum Captain? Minuten Flugzeit bis zum Vulkan? Nach Kronos mal eben 20 Lichtjahre beamen? Die Oberste Direktive verbietet Einmischungen in die Entwicklung von Kulturen, nicht deren Rettung! Die Liste ist endlos.

Lediglich, wie du erwähntest, Karl Urban als Pille ist eine Offenbarung. Ausgerechnet die Rolle, die am schwierigsten ist.
Ich kann nur hoffen, dass die neue Serie nicht im der Abrams Zeitlinie angesiedelt ist!
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Count Villain

Schurkengraf

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64

Dienstag, 15. Dezember 2015, 18:14

Eigentlich kann ich die neuen Filme nicht wirklich beurteilen, da ich in weiser Voraussicht nach Nemesis aus dem Fandom ausgestiegen bin. Aber ihr habt ja sowas von Recht! :thumbsup:
Vernichte alles, was wir bei uns haben. Man hat uns enttarnt.

Pille

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65

Dienstag, 15. Dezember 2015, 18:28

Dabei geht der erste der neuen Filme sogar noch. Gute Unterhaltung, über die Logiklöcher kann man auch großzügig hinwegsehen (man muß natürlich nicht ;)) und joah, ist halt ein TOS-Film in modernem Gewand. Leider ging es mit "Into Darkness" dann rapide bergab und der neue Trailer verspricht jetzt auch keinen besseren Film, eher im Gegenteil.
Karl Urban als Doc McCoy find auch ich spitze als Nachfolger. Und auch die "kleineren" Charaktere wie Sulu, Chekov oder Scotty sind ganz gut, wenn auch eher Neuinterpretationen. Trotzdem nervt mich der zweite Film ungemein. Einmal, weil erst ein Riesentheater um den Bösewicht gemacht wurde und es dann doch bloß Khan war, wie schon so ziemlich jeder im Voraus vermutet hatte. Und dann diese unsägliche Dauerschmonzette zwischen Spock und Uhura, die ihre Beziehungsstreitereien nicht mal aus dem Dienst heraushalten können. Aber über letzteres dürfte ich mich wohl schon mehrfach ausgekotzt haben :D
Keine Mätzchen mehr, jetzt wird gespielt!

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Havanna

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66

Dienstag, 15. Dezember 2015, 18:29

Ich fand "Star Trek" aus 2009 unterhaltsam und nicht schlecht, aber kein Star Trek wie es das war, mit dem ich aufgewachsen bin. In dieselbe Richtung ging "Into Darkness", nur dass der qualitativ in die falsche Richtung ging, aber auch der hat mich noch unterhalten.
Beim Trailer zu "Beyond" geht es mir wie Martin: Ich mag Star Trek sehr, aber dieser Trailer spricht mich überhaupt nicht an, ich bin wirklich geschockt. Mal schauen, was die nächsten Trailer bringen, aber im Moment überlege ich mir wirklich, ob ich mir den Film im Kino anschauen werde. Auweia!

DrShatterhand

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67

Dienstag, 15. Dezember 2015, 20:40

Beim Star-Wars-Trailer hatte ich jedesmal Gänsehaut, bei dem hier spüre ich nicht mal ein Jucken in der Hose, obwohl ich eigentlich mehr Trekkie bin.


Geht mir prinzipiell genauso. Der "Beyond"-Trailer hier ist aber nicht so gemacht wie der magische zweite SW-Teaser oder der letzte Trailer, sondern ist eine 90-sekündige Aneinanderreihung von Actionszenen, in denen auch ein Borg-Queen-Lookalike zu sehen ist. Da klammere ich mich jetzt aber an das Prinzip Hoffnung und krame meine Erinnerung an den Trailer zum ersten X-Men hervor: Der Trailer war auch wüst und hektisch, der Film selber war dagegen vergleichsweise ruhig und angenehm zu schauen - und er war gut!
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Zardoz

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68

Dienstag, 15. Dezember 2015, 20:49

Kann ich zu 100% unterschreiben. Abrams Trek Filme sind lediglich eine Hülle, gefüllt mit 08/15 Action. Hinzu kommen Plotholes und Logiklöcher en masse.
Der neue Trailer könnte auch für irgendeinen Michael Bay Film sein.
Aber Star Trek war immer mehr als nur das. Star Trek hatte immer eine intelligente Botschaft, war wissenschaftlich in gewissem Maße akkurat und hat sich selten selbst widersprochen.

Die neuen Trek Filme hingegen sind sogar mit der Prämisse der alternativen Zeitlinie unlogisch...nur als Beispiele: Kirk ist in Iowa geboren, Spock hat den Kobayashi Maru Test nicht entwickelt, er hat ihn sogar nie abgelegt. In Stunden vom suspendierten Kadetten zum Captain? Minuten Flugzeit bis zum Vulkan? Nach Kronos mal eben 20 Lichtjahre beamen? Die Oberste Direktive verbietet Einmischungen in die Entwicklung von Kulturen, nicht deren Rettung! Die Liste ist endlos.

Lediglich, wie du erwähntest, Karl Urban als Pille ist eine Offenbarung. Ausgerechnet die Rolle, die am schwierigsten ist.
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Ahab

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69

Dienstag, 15. Dezember 2015, 20:51

Ich würde es jetzt nun nicht so schlecht beurteilen. Der erste neue Star Trek war deutlich über meinen Erwartungen und ein extrem unterhaltsamer, witziger und frischer Film. Into Darkness hat dagegen zwar nachgelassen, aber zumindest bei meiner letzten Sichtung fand ich ihn schon mal deutlich besser als im Kino und nicht so viel schwächer als den Ersten. Dass Khan nicht hätte sein müssen ist unstrittig aber im Grunde auch egal, nimmt dem alten Khan ja nichts weg. Der Trailer jetzt richtet sich tatsächlich an ein sehr junges (Popcorn-) Publikum. Hat mit den alten 'Werten' der ursprünglichen Serien und Filme scheinbar (?) nicht mehr sonderlich viel zu tun. Muss es wegen mir auch nicht unbedingt. Ich finde es immerhin schlüssig, den Weg den man mit dem Reboot beschritten hat weiter zu gehen.
Die Zeit für das klassische Star Trek wird schon mal wieder kommen. Vielleicht ja schon in der neuen Serie. Immerhin wäre auf Serienlänge mal Platz für so etwas und würde in die neue recht anspruchsvolle Serienlandschaft dieser Tage passen. Vielleicht sehe ich (als ehemaliger Hardcore-Trekkie) das mit der mangelnden Ernsthaftigkeit der neuen Filme auch nicht so eng weil mir die grausame Umsetzung der letzten 'alten' Serien und Filme mit all ihren seltsamen Doktoren, 'witzigen' Köchen und kitschigen Hochzeiten noch viel zu tief in den Knochen stecken und mich letzten Endes von dem Hobby getrennt haben.

Edit: Beim Vergleich von Star Trek und dem Trailer von Star Wars wird allerdings schon klar mit welchem Lager der gute Herr Abrams groß geworden ist.

DanielCraig

unregistriert

70

Dienstag, 15. Dezember 2015, 22:17

Der Trailer ist schon etwas "eigen". Der größere Aufreger an der ganzen Sache ist dieses lächerliche 3D. :kotz: Obwohl die Sache mit dem IMAX wieder ein Anreiz für einen Trip nach Nürnberg wäre... Oder ein Kino finden, wo er auch in 2D gespielt wird... oder auf den Kinobesuch verzichten und auf die Blu Ray warten... :think:

Dr. moVe

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71

Dienstag, 15. Dezember 2015, 23:11

Kann mich hier ausschließlich nur Martin, DrShatterhand und Ahab anschließen.

Ja, dieser erste Teaser ist für Star Trek-Verhältnisse erschreckend schlecht. In jeglicher Hinsicht.
Sowohl akkustisch wie visuell entfacht er sozuagen das Gegenteil von dem was ein Teaser zu einem neuen Star Trek-Film liefern sollte.
Man könnte es gar mit 'Anti-Star Trek-Feeling' umschreiben. Ich habe mir den Clip mittlerweile ca. 30 mal reingezogen und konnte nicht das geringste Positive erkennen.
Wasser auf die Mühlen aller Fans oder treuen Gelegenheitstrekgucker, die angesichts der kuriosen bisherigen Produktionsgeschichte des Films - angefangen bei der Personalie des Regisseurs, Meldungen wie die bedenklichen stimmenden Äußerungen von Co-Autor Pegg, bis hin zu den haarstreubenden Box Office-Erwartungen und den zwangläufig damit verbundenen Produktions-Strategien des verantwortlichen Paramount-Studios - das Schlimmste von Beyond erwarten.

Wenn ich mich festlegen müßte, was von all den Dingen die mich in diesem kurzen Appetizer stören am meisten nervt, wäre meine Antwort: Dieses dämliche Motorrad.
Es wirkt so als habe man nichts aus dem Fremdkörperfaktor der grotesken Argo-Buggies-Nummer in Nemesis gelernt. Klar, Kirk bikte auch schon in Teil XI, aber das Ding damals sah wenigstens futuristisch aus und fuhr zudem auf unserem Heimat-Planeten herum.
Dieser neuste Bike-Moment scheint aber neben dem 'Fast and the Furious'- oder nennen wir es mal 'Föderation der vereinigten Proleten'-Aspekt eher der merkwürdigen heimlichen 'Tradition' geschludet zu sein, diverse Bildideen oder Klischees der eigenen unterschiedlichen Franchisemarken vermischen zu wollen. Denn immerhin war es nicht Ethan Hunt sondern James Tiberius, der als erster Kinoserienheld Freeclimbing an einer US-Felswand machte, und vorher seinen Vorgesetzten nicht mitteilte wo er seinen Landurlaub verbringt, denn wenn er es getan hätte, wär's ganz sicher kein Urlaub gewesen. Oder man vergleiche nur mal die Hubschrauber-Attacke auf Tony Starks Domizil im von Paramount verliehenen Iron Man 3 mit der Attacke von John Harrison auf den Konferenzraum der Sternenflottenzentrale. 2 verdammt ähnlich anmutende Szenen die fast zeitgleich in unseren Lichtspielsälen zu begutachten waren.

Sowohl Design und Effekte von Beyond, wirken zudem in den bisherigen Ausschnitten auch deutlich unüberzeugender und billiger als in den beiden immens prächtig ausgestatteten Vorgängern.
Bisher war allerdings keine Meldung zu lesen, wonach der dritte Teil Budget-Kürzungen ala The Wrath of Khan zu verkraften hätte.
Von daher wirkt die Optik angesichts einer solch' teuren Produktion ohne Hintergrundinfos auf den ersten Blick schonmal recht merkwürdig, und erinnert direkt ein wenig an die bis heute für mich schwer nachvollziehbaren Design-Entscheidungen für Insurrection und auch dessen Qualitäts-Rückschritt in Punkto Effekte (wobei der damals ja im Zusammenhang mit dem zeitgleich in Produktion gegangen Star Wars-Film steht - ich würde lachen wenn wir heutzutage schon wieder die selbe Art von star wars-bedingter Zwangssparflamme erleben)

2 weitere Elemente die mich besonders im Teaser stören:

- Wenn der Teaser-Eindruck nicht täuscht hatten die Beyond-Autoren scheinbar die unglaublich 'innovative' Idee zur Abwechslung mal die Enterprise zu zerstören :sleeping:
- Die Idee mit dem Beamen im freien Fall wird langsam überstrapaziert
- Der Song nervt - und das obwohl ich ihn sehr mag. Aber gerade das macht seinen Einsatz hier nochmal um so nerviger.

Nichstdestotrotz bin ich aber auch wie gesagt ganz bei Ahab, was die vorangegangen Filme von Abrams angeht.
Into Darkness halte ich für einen ziemlich unterschätzten Film, der den Einheitschor mit der er von weiten Teilen des Fandoms quasi in Endlosschleife abfällig verbal und in Schriftform die Toilette runtergepült wird, nicht verdient hat.
Was mich besonders wundert ist, das der Film als 'un-trekkiger' als der Vorgänger empfunden wird. Mir geht es da eigentlich genau anderes herum.
Sicher hat der Film Schwächen. Aber die Heftigkeit mit der diese von vielen an den Pranger gestellt werden, läßt es geradezu so wirken als seien Werke wie The Final Frontier, Generations, Nemesis etc. Paradebespiele für ausgeklügeltes Geschichtenerzählen und grandioses Inszenierungshandwerk. Die alte, verstaubte 'Plotholes- und Logiklöcher'-Totschlagsargument-Karte gegen die Abrams-Filme auszuspielen, ist mich daher ne ganz lahme Nummer.
Ich finde es jedenfalls müßig darüber zu streiten ob Into Darkness 'schwach-sinniger' ist als Generations. Und gerade bei dem allgemein so hochgeschätzten First Contact wundert mich doch sehr, das dessen geradezu endlos anmutende "Liste" an Unstimmigkeiten dem Abfeiern des Werks bis heute offenbar keinerlei Abruch tut.

Es ist eben nicht viel anders als bei der Bond-Reihe: Ich bin ein bißchen genervt von den heiligen Kühen.
So halte ich z.B. The Wrath of Khan für die überschätztesten 113 Minuten des ganzen Star Trek-Franchise und Search for Spock für ein Sequel das den Vergleich mit dem maßlos hochgelobten Vorgänger nicht zu scheuen braucht.
Generations steht bei mir emotional auch deutlich höher in der Gunst als First Contact und Into Darkness paßt in diese Aufzählung da eben somit gut hinein. Der zweite Abrams-Trek wandert jedenfalls deutlich öfter in meine Player als der erste.

Und wenn hier ein Hardcore Star Wars-Fan schreibt: "Abrams Trek Filme sind lediglich eine Hülle", dann bin ich ja echt mal verdammt gespannt welcher Tiefgang mich in Das Erwachen der Macht erwartet.
Wenn es für mich nämlich ein Paradebeispiel für einen Genre-Klassiker gibt, dessen Inhalt seiner brilliante Hülle nicht einen Moment gerecht wird, dann ist es A New Hope. :P

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (15. Dezember 2015, 23:47)


72

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 00:02

Die neuen Trek Filme hingegen sind sogar mit der Prämisse der alternativen Zeitlinie unlogisch...nur als Beispiele: Kirk ist in Iowa geboren, Spock hat den Kobayashi Maru Test nicht entwickelt, er hat ihn sogar nie abgelegt. In Stunden vom suspendierten Kadetten zum Captain? Minuten Flugzeit bis zum Vulkan? Nach Kronos mal eben 20 Lichtjahre beamen? Die Oberste Direktive verbietet Einmischungen in die Entwicklung von Kulturen, nicht deren Rettung! Die Liste ist endlos.


Das zeigt auch, dass Abrams Star Trek eigentlich egal ist. Und dass Orci auch nicht der große Experte ist, für den er sich selbst hält.

Mich nervt auch, dass es mittlerweile immer einen Superschurken à la Bond geben muss. In 'Motion Picture' oder 'Voyage Home' ist man auch mal ohne einen klassischen Bösewicht ausgekommen, der einen finsteren Plan verfolgt. Da gab es eine Wolke oder eine Sonde, deren Ziele eigentlich nachvollziehbar und nicht mal im herkömmlichen Sinne schurkisch waren. Genau das macht für mich gute Science-Fiction aus.

Ich finde es immerhin schlüssig, den Weg den man mit dem Reboot beschritten hat weiter zu gehen.


Das ja. Es ist auch ein an sich guter Ansatz, die Enterprise-Crew mal endlich bei einer echten Mission in den Tiefen des Weltalls zu erleben, statt alle fünf Minuten nach San Francisco zurückzukehren.

Vielleicht sehe ich (als ehemaliger Hardcore-Trekkie) das mit der mangelnden Ernsthaftigkeit der neuen Filme auch nicht so eng weil mir die grausame Umsetzung der letzten 'alten' Serien und Filme mit all ihren seltsamen Doktoren, 'witzigen' Köchen und kitschigen Hochzeiten noch viel zu tief in den Knochen stecken und mich letzten Endes von dem Hobby getrennt haben.


Paramount hat da viele Fehler gemacht, aber das macht die neuen Fehler für mich nicht besser. Eigentlich hatte Paramount damals das, was heute jeder aufbauen will, ein 'Shared Universe'. Was sie draus gemacht haben, ist armselig. Paramount behandelt Star Trek wie ein Problem-Franchise, aber das eigentliche Problem ist Paramount selber. Ich würde es fast begrüßen, wenn der neue Film floppt und die Rechte bei einem Studio landen, das sie verdient.

Dr. moVe

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73

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 00:39

@Martin

Sehe ich alles exakt genauso ! :prost: Einschließlich der Einschätzung von Abrams und Orci - und das obwohl ich die bisherigen 2 Filme von den beiden schätze.

Dieses erwähnte Bösewichter-Klischee nervt mich inzwischen eigentlich schon seit... ja, seit Jahrzehnten. Bereits bei Dr. Tolian Soran in Generations empfand ich dieses Konzept schon fast überstrapaziert, aber dessen Motivationen und Dialogzeilen war zumindest noch sehr interessant und erinnerungswürdig.

Aber spätestens als die Borg unbedingt durch eine Anführerin personifiziert werden mußten, war der Bogen eigentlich schon überspannt. Vom Nachfolger Ahdar Ru’afo ganz zu schweigen. Auch im Hinblick auf die unzähligen Einzelbösewichter der Spin-Offs Voyager und Enterprise halte ich diesen Villian-Aspekt für einen der deutlichsten Schwachpunkte der zweiten Franchise-Hälfte.

Paramount behandelt Star Trek wie ein Problem-Franchise, aber das eigentliche Problem ist Paramount selber.
Ein herrlicher Satz mit entwaffnendem Wahrheitsgehalt. Chapeau! :thumbsup:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (16. Dezember 2015, 00:50)


Ahab

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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 11:30

Stellt sich eben die Frage, wie Star Trek am ehesten geholfen werden kann. Die neuen Filme sind - so unterhaltsam sie auch sein mögen - nichts was das Franchise ansich weiter entwickelt. Viel eher sind sie (ganz überspitzt formuliert) eine ganz gute Möglichkeit die Marke Star Trek überhaupt wieder ins Hier und Jetzt zu bringen. Für eine wirkliche Entwicklung taugt eine Neuauflage einer bereits bekannten Crew wohl nicht. Viel eher muss man da wohl auf die Serie warten. Allerdings würde es mich schon einigermaßen wundern, wenn die widerum ausdrücklich in der alten Zeitlinie spielen würde.
Viel eher vermute ich etwas, das an die neue Zeitlinie angelehnt ist (vor allem bezüglich Design), ohne ständig darauf bezug zu nehmen. Quasi um sowohl alte als auch neue Fans mitnehmen zu können. Das wäre allerdings nicht ganz unproblematisch in Bezug auf die Kontinuität, die ja irgendwo schon eine Stärke der alten Serie war. Zumindest bis irgendwann zu Beginn von Voyager. Eine Serie die einerseits die alte Philosophie glaubhaft beinhaltet, allerdings auch in die heutige Zeit passt und sich mit der Konkurenz messen kann halte ich für eine riesige Herausforderung. Die Zeiten verhältnismäßig kleiner Liebhaberserien die sich irgendwo im Nachmittagsprogramm frei empfangbarer Sender zwischen Baywatch und Dawsons Creek tummeln sind nun mal vorbei, was meiner Meinung nach ein nicht unerhebliches Problem für jeglichen Versuch einer Star Trek Serie nach dem alten Muster sein wird.

Dr. moVe

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Sonntag, 20. Dezember 2015, 13:29

'Beyond'-Regisseur Justin Lin äußerte sich über den Teaser-Trailer wie folgt: "Bei Trailern muss man immer einen 2 Stunden Film auf 1 1/2 Minuten komprimieren und was ich daher vermitteln wollte ist, dass wir mit diesem Film mutig sein wollten und Risiken eingehen, ob diese nun von Erfolg gekrönt sind oder nicht weiß ich nicht... Ich habe keine Angst dies zu teilen, ich habe das Gefühl wir haben viel gutes in 2 Stunden untergebracht, man lernt wirklich die Charaktere kennen und die Reise ist großartig."

Allerdings bedauert er, dass im Teaser eine Szene mit Captain Kirk auf einem Motorrad enthalten ist. Dies würde nur unnötig Vergleiche mit seiner "Fast and the Furious"-Reihe heraufbeschwören. Aber er habe sich beim Schnitt des Teasers nicht durchsetzen können. (Quelle TrekCore & TrekZone.de)

Filmstarts.de leitete unterdessen u.a. die Meldung weiter, das selbst Simon Pegg diesen ersten Teaser nicht mag. Pegg betonte gleichzeitig, dass der Film anders werde und ihm deutlich mehr stecke als ein Actionfilm.

DanielCraig

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Sonntag, 20. Dezember 2015, 19:56

Im Grunde genommen ist der Trailer voll auf den amerikanischen Markt und die Facebook Generation zugeschnitten. Das Ding muss mit Action vollgepackt sein. Es wird ja noch weitere Trailer geben. Mal sehen ob die dann doch ein bisschen anders aufgebaut sind und der Regieseur mehr Mitbestimmungsrecht hat, als beim ersten.

DrShatterhand

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Montag, 21. Dezember 2015, 14:05

'Beyond'-Regisseur Justin Lin äußerte sich über den Teaser-Trailer wie folgt: "Bei Trailern muss man immer einen 2 Stunden Film auf 1 1/2 Minuten komprimieren und was ich daher vermitteln wollte ist, dass wir mit diesem Film mutig sein wollten und Risiken eingehen, ob diese nun von Erfolg gekrönt sind oder nicht weiß ich nicht... Ich habe keine Angst dies zu teilen, ich habe das Gefühl wir haben viel gutes in 2 Stunden untergebracht, man lernt wirklich die Charaktere kennen und die Reise ist großartig."

Allerdings bedauert er, dass im Teaser eine Szene mit Captain Kirk auf einem Motorrad enthalten ist. Dies würde nur unnötig Vergleiche mit seiner "Fast and the Furious"-Reihe heraufbeschwören. Aber er habe sich beim Schnitt des Teasers nicht durchsetzen können. (Quelle TrekCore & TrekZone.de)

Filmstarts.de leitete unterdessen u.a. die Meldung weiter, das selbst Simon Pegg diesen ersten Teaser nicht mag. Pegg betonte gleichzeitig, dass der Film anders werde und ihm deutlich mehr stecke als ein Actionfilm.

Das bestärkt mich in meiner Haltung "Erstmal abwarten, wie der Film wird". Und ich muss auch zugeben, daß ich beim Namen des Regisseurs gedacht habe "Wenn man den Regisseur von Fast and Furious daran lässt, dann kein Wunder". Was ich nicht beurteilen kann, ist, ob man den Trailer hektisch zusammengeschustert hat, um auf jeden Fall rechtzeitig dem Star-Wars-Publikum zu zeigen: "Hey, hier ist die andere Space-Saga, wir kommen auch bald!" Erreicht hat man damit auf jeden Fall eine große Aufmerksamkeit, oder anders gesagt: Auf jeden Fall haben viele den "Beyond"-Trailer gesehen.
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Dr. moVe

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Samstag, 2. Januar 2016, 14:36

Zum Einstieg ins Franchise-Jubiläumsjahr hier mal ein paar Fundstücke aus den unendlichen Weiten des Netzes:

(via iO9) In einem Porträt des NSA-Generals Keith Alexander erklärt das Magazin Foreign Policy wie der Mann die amerikanischen Abgeordneten für sein unkontrolliertes gigantisches Überwachungsprogramm gewann: Er hat die Brücke der U.S.S. Enterprise nachgebaut und lässt die Parlamentarier im Chefsessel "Picard spielen". "Als er das Army's Intelligence and Security Command führte, brachte Alexander viele seiner zukünftigen Allierten nach Fort Belvoir für eine Tour durch das Information Dominance Center. Es war von einem Hollywoodinnenarchitekten entworfen worden und bildete die Brücke des Raumschiffs Enterprise aus der Serie Star Trek nach. Komplett mit Chrompaneelen, Computerstationen, einem riesigen Bildschirm an der Stirnseite und Türen, die mit einem 'whoosh' öffneten und schlossen. Gesetzgeber und wichtige Regierungsvertreter setzten sich in den ledernen Sessel des Captains in der Mitte des Raums und beobachteten, wie Alexander, ein Sci-Fi-Liebhaber, seine Datenwerkzeuge auf dem großen Bildschirm vorführte. 'Jeder wollte wenigstens einmal in diesem Stuhl sitzen und Picard spielen', erklärt ein pensionierter Offizier, der die VIPs betreute."

Gavia Baker-Whitelaw unterzog für das Wired-Magazin das Kostümdesign von Star Trek Into Darkness einer genaueren Beobachtung.

Buchempfehlung für den deutschsprachigen Raum: Roddenberry's Idee - Die Star Trek Originalserie im Wandel der Zeit.
"Der Autor brilliert immer wieder mit seinem offenbar in langen Jahren zusammengetragenen Hintergrundwissen zu den einzelnen Episoden. Positiv hervorzuheben ist auch, dass es sich bei dem Autor zwar ganz zweifellos um einen großen Star Trek-Fan handelt, er darum allerdings keineswegs blind für die diversen Schwächen etwa einzelner Episoden ist." (literaturkritik.de)

Als 'Erholung' vom höchst enttäuschenden ersten Star Trek-Beyond-Teaser, hier nochmal ein umfassender und glorreicher Trailer zu allen 12 bisherigen Star Trek-Filmen: Star Trek Ultimate Saga Trailer.

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Als Computerlogbuch-Ergänzung meiner hier mit Thread schon geäußersten, und gewiss recht 'ketzerischen' anmutenden Ansicht, das der Film The Wrath of Khan überwertet wird, kopiere ich hier nochmal meinen kleinen diesbezüglichen Text aus unserem Schwesterbondforum:

Als Freund aller ST-Kinofilme fällt es leicht eine Überzahl chronisch unterbewerteter Filme auszumachen, aber im Umkehrschluß geht es natürlich umso leichter von der Hand die beiden Filme auszumachen die am ehesten überwertet werden: Teil II und VIII.
Im Falle von STTWOK empfinde ich das mittlerweile als dermaßen surreal überzogen, das ich der allgemeinen 'Heiligsprechung' dieses Werks nicht nur achselzuckend gegenüber stehen kann, sondern regelrecht genervt bin, wenn ich innerhalb des Fandoms immer wieder die gleichen STTWOK-Lobhuldigungsparolen vernehme.

Klar, der Film hat in der Epoche seines Erscheines sehr viel für das Franchise getan.
Er sicherte aufgrund seines Erfolges das Fortbestehen der Kinoreihe (und somit auf lange Sicht das der gesamten Serie), und verlieh durch seine dramaturgischen Impulse der noch frischen Leinwand-Saga einen brauchbareren Fortsetzungscharakter als 'The Motion Picture'.
Ich selbst schätze vorallem Meyer's Entscheidung eine Art 'Captain Hornblower im Weltraum'-Nummer aufzuziehen, und somit der Weltraumfahrt einen maritimeren Charakter zu verleihen. Aber die Vorzüge des Werks dürften ja allgemein hinreichend bekannt sein.

Kommen wir also zu den Gründen warum ich den Film so weit unten auf meiner Liste ansiedle:

1. Das Hauptmedium von Star Trek ist das Fernsehen. Jede Kino-Umsetzung muß für mich den Beweis erbringen, das das jeweilige Trek-Abenteuer auf der großen Leinwand besser aufgehoben ist als auf einem TV-Bildschirm.
'The Motion Picture' tut das von der ersten bis zur letzten Minute.
Vermutlich wird mir jeder der diesen 1979er Jahrgang mal in einem großen Lichtspielsaal erleben durfte beipflichten, das dessen monumentaler visueller Wirkungsgrad innerhalb der Reihe lange Zeit unerreicht blieb.
STTWOK dagegen läßt mich von Anfang an spüren das es sich um eine Produktion auf Sparflammen-Niveau handelt.
Viele Effekt-Szenen wurden aus dem deutlich teureren Vorgänger 'geklaut' (eigentlich ein No-Go-Vorgang - aber sowas gibt es ja seit DAD sogar bei der Bondserie), und sowas gibt eben Punktabzüge.
Bei einer großen Bildprojektion entfaltet STTWOK auf mich von allen Star Trek-Filmen am ehesten eine fernseh-ähnliche Gesamt-Wirkung. Das liegt zum einen an den spürbar begrenzten Studio-Sets, aber auch an der kammerspielartigen Inszenierung von Meyer.

2. Kommen wir mal zum oft angeführten Grund warum der Film so beliebt ist: Der Antagonist.
Was bitte macht diesen Herren zum "besten Gegner aller Star Trek-Zeiten" ? Die angebliche physische und intellektuelle Überlegenheit bleibt für mich über weite Strecken eine bloße Behauptung des Drehbuchs. Viemehr wirkt Khan auf mich in STTWOK wie ein übermelodramatischer, klischee-besetzer Choleriker, dessen Darsteller durch bedeutungsschwangeres Overacting dem Ganzen mehr Dramatik zu verleihen versucht. Zeitweise gelingt das sogar erstaunlich gut - aber eben nur zeitweise.
In seinen schwächsten Momenten schrammt der Khan-Part in STTWOK bei mir scharf an einer unfreiwilligen Parodie vorbei.
Bitte nicht falsch verstehen: Montalbán's Khan hat einen Platz in meinem Fanherzen - aber warum ausgerechnet er der 'magischste', der 'epochalste', der 'unnachahmlichste' Gegner der Serie sein soll habe ich nie wirklich nachvollziehen können.

3. Einen 'posthumen' Vorwurf darf sich der Film gefallen lassen: Für viele Aspekte die den späteren Filmen vorgeworfen werden, lieferte STTWOK die Blaupause.
Durch den extrem sakralen Status den das Werk (meiner Meinung nach wie gesagt ein wenig zu unrecht) bei Fans & Co genießt, glaubten die Macher über die Jahre immer wieder Elemente aus STTWOK in die Filme einfließen lassen zu müssen, im Glauben genau DAS sei Star Trek at it's best. So wurde u.a. das stetig in neuer Personalie wiederkehrende cholerische Rumpelstilzchen mit einzartiger Superwaffe in meinen Augen eines der groteskesten Beispiele für "falsch verstandenen Fanservice", wie sich jemand hier im Forum mal sehr treffend ausdrückte.
Auch der Zwang das Star Trek-Filme kriegerisch sein müssen und möglichst viel Kampfgetümmel zu bieten haben, läßt sich meiner Meinung nach auf die ungebremste Begeisterung zurückführen mit der STTWOK bis heute vom Fandom verehrt wird.

4. Kaum einen Star Trek-Film sehe ich inszenatorisch als dermaßen schlecht gealtert an als STTWOK.
Der direkte Vorgänger mag zwar u.a. durch weniger überzeugendes Costume Design und einer stetigen Langsamkeit unangenehm auffallen. Im Kino oder an einer Beamerwand wirkt er heutzutage aber immernoch sehr beeindruckend.
STTWOK schafft das leider nur noch in Ansätzen. Szenen die aus dem Blickwinkel alter Sehgewohnheiten mal stilbewußt auf den Punkt inszeniert wirkten, offenbaren aus heutiger Sicht dermaßen viel Leerlauf und Langatmigkeit, das es verwundert das diese beiden Attribute in der Regel ausschließlich mit 'The Motion Picture' in Verbindung gebracht werden.
Denn wo 'The Motion Picture' in all seiner ausladenden und ausführlichen Langsamkeit den Zuschauer wenigstens flächendeckend mit optischen oder 'Kaffeesatz'-philosophischen Attraktionen bei Laune hält, so bleibt dem Konsument des 'kleineren' STTWOK nur übrig, sich mit dem behäbigen Erzähltempo eines Anfang-80er-Kammerspiels anzufreunden, wenn er sich nicht zwischen den zugegebener Maßen brillianten Dialogen öfters mal langweilen will.

Abschließend zum Beginn der neuen Sternzeit ein persönliches Favoritenlisten-Update meinerseits:

1. The Next Generation - 1987–1994
2. The Undiscovered Country - 1991
3. The Voyage Home - 1986
4. The Motion Picture - 1979
5. The Original Series - 1966–69
6. Into Darkness - 2013
7. Generations - 1994
8. Star Trek - 2009
9. Deep Space Nine - 1993–99
10. The Search for Spock - 1984
11. First Contact - 1996
12. The Wrath of Khan - 1982
13. Voyager - 1995–2001
14. Nemesis - 2002
15. Enterprise - 2001–05
16. Insurrection - 1998
17. The Final Frontier - 1989
18. The Animated Series - 1973–74

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (2. Januar 2016, 17:04)


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Donnerstag, 7. Januar 2016, 07:15

Sehr schöner Beitrag, Dr. moVe! Ich bin auch der Meinung, dass der "Fluch" der ungradzahligen ST-Filme ein bisschen überschätzt wird, und im Gegenzug die "Geraden" etwas überhypt werden.

An Weihnachten gabs Star Trek: Generations im Heimkino, der das Franchise-Fest ebenso einleutet wie OHMSS oder Batman Returns. Obwohl es hier eigentlich nur eine relativ kurze Sequenz ist, die dem Charakter von Picard eigentlich noch nicht mal so wirklich gerecht wird. Aber egal, ich mag den Film sehr, auch wenn man hier und dort einen gewissen Sparzwang ausmachen kann!

Und Neujahr zum Einstieg ins Jubiläumsjahr Star Trek - The Motion Picture.

1. Das Hauptmedium von Star Trek ist das Fernsehen. Jede Kino-Umsetzung muß für mich den Beweis erbringen, das das jeweilige Trek-Abenteuer auf der großen Leinwand besser aufgehoben ist als auf einem TV-Bildschirm.
'The Motion Picture' tut das von der ersten bis zur letzten Minute.
Vermutlich wird mir jeder der diesen 1979er Jahrgang mal in einem großen Lichtspielsaal erleben durfte beipflichten, das dessen monumentaler visueller Wirkungsgrad innerhalb der Reihe lange Zeit unerreicht blieb.


Absolut! TMP ist für mich nicht nur der persönliche Trek-Urknall, ich denke auch, dass der Film am ehesten von allen ST-Kinofilmen auch unabhängig vom TV-Universum als reiner Science-Fiction-Film alleinstehend funktioniert. Das zugrundeliegende Motiv der wissenschaftlichen Neugier und Forschung wird hier auf eine sehr reizvolle Weise bis auf seine Wurzeln analysiert und reflektiert. TMP ist für mich ein bisschen der '2001' unter den ST-Filmen.

Wenn man Star Trek ab 1977 unter dem Aspekt betrachtet, wie es im Schatten von Star Wars einerseits vom SF-Boom profitierte, andererseits aber auch seine Eigenständigkeit behaupten musste, dann erweist sich TMP meiner Meinung nach auch als wesentlich fruchtbarerer und zukunftsweisenderer Film als 'Wrath of Khan'. Star Wars hatte dem originalen Star Trek ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen. Der Weltraum als 'Frontier', den unerschrockende Cowboys unterwarfen - das verkörperte Han Solo Ende der Siebziger und in den Achtzigern wesentlich besser als Captain Kirk. Dass Kirk in TMP etwas verloren durch sein Schiff stolpert wirkt als Reflektion auf die Endsiebziger insofern äußerst passend. TMP setzt auf das 'epische Abenteuer der Menschheit', das gerade erst begonnen hat, was als Antwort auf das sowohl zeitlich wie räumlich phantastisch fern wirkende SW-Universum sehr gut funktioniert.

Mit 'The Next Generaton' setzte ST dann auch auf einen Captain, der mehr die europäisch-philosophische Tradition verkörpert als den ur-amerikanischen Pioniergeist, der à la Han Solo erst schießt und dann fragt. TMP schattete das 24. Jahrhundert im Sinne der 'Next Generation' mehr voraus als jeder andere Film der Original-Crew. 'The Wrath of Khan' ist dagegen in fast jeder Beziehung rückwärtsgerichtet, wo 'The Motion Picture' "boldly" vorwärts ging. Zurück zum Originalstoff, zurück zu den von Sparzwang geprägten Studiokulissen, zurück zum kriegerischen "Cowboys gegen Indianer". (Mit der Genesis-Technologie als utopische Verkörperung der Unterwerfung und Umweltzerstörung des amerikanischen Kontinents.) 'Khan' ist insofern nicht nur ein 'Zurück zum Original', sondern in gewisser Weise auch eine Selbstaufgabe zugunsten der von Star Wars veränderten Sehgewohnheiten - Mit ähnlich theatralisch übersteigerten Schurkenfiguren, aber wesentlich weniger überzeugenden Effekten. ST machte sich damit kleiner als es eigentlich ist. (Mit Abrams' Star-War-isierung von TOS macht sich ST in meinen Augen noch mal ein wesentliches Stück noch kleiner.)

Von daher finde ich es immer sehr traurig, wenn TMP selbst von Trekkies verachtet, ja teilweise gehasst, und 'Khan' dagegen kultisch verehrt wird. Wenn selbst die Fans den philosophischen Kern ihres Franchises nicht zu schätzen wissen, wie sollen es dann Außenstehende ernst nehmen?

1. The Next Generation - 1987–1994
2. The Undiscovered Country - 1991
3. The Voyage Home - 1986
4. The Motion Picture - 1979
5. The Original Series - 1966–69
6. Into Darkness - 2013
7. Generations - 1994
8. Star Trek - 2009
9. Deep Space Nine - 1993–99
10. The Search for Spock - 1984
11. First Contact - 1996
12. The Wrath of Khan - 1982
13. Voyager - 1995–2001
14. Nemesis - 2002
15. Enterprise - 2001–05
16. Insurrection - 1998
17. The Final Frontier - 1989
18. The Animated Series - 1973–74


Sehr schöne Liste, der ich mich anschließen kann. :) TNG als Serie und "Undiscovered Country' würden bei mir auch ganz vorn stehen. Die größte Diskrepanz ist wohl die Bewertung von 'Into Darkness'. Für mich leider die absolute Krönung von 'falsch verstandenem Fan-Service'.

Ahab

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80

Sonntag, 10. Januar 2016, 00:52

Wie schön, in diesem Thread wieder etwas zu lesen. Die Beiträge hier sind einer der Gründe, warum ich immer noch ins Forum komme.

Eure Worte über Star Trek I haben mich dazu gebracht, den Film jetzt im Anschluss an meinen Beitrag hier mal wieder einzulegen. Ich hab ihn auch erst vor ca. zwei Jahren als Perle für mich wiederentdeckt. TWOC find ich nebenbei übrigens auch ziemlich gut. Überschätzt vielleicht auch, allerdings habe ich nicht mehr so viele Trekkies um mich herum, dass ich von Lobhudeleien genervt wäre.

Nicht zu kurz kommen sollte im allgemeinen Schreiben über dieses Franchise, dass DS9 eine enorm unterhaltsame und gleichzeitig doch bisweilen sehr anspruchsvolle Serie war. Highlights wie 'Jenseits der Sterne' oder die Vielzahl an wirklich interessanten Entwicklungen von Personen und politischen Gemengelagen lassen mich regelmäßig mit dem Gedanken spielen diese Serie endlich mal als DVD Box zu kaufen. Nachdem meine selbst aufgenommene VHS Sammlung (nicht weiterlesen, Herr Schweikert!) gestern zum Wertstoffhof gewandert ist...

Ach und Dr. moVe: Deine Meinung zum neuen Star Wars würde mich im entsprechenden Thread ja mal brennend interessieren!