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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (1. Dezember 2016, 15:54)
Einerseits fühlte ich mich vorurteilsbehaftet, weil ich ziemlich genervt vom entsprechenden Mega-Hype war, dem der Film meiner Meinung nach nicht gerecht wurde.
Anderseits aber auch weil er mich etwas ratlos zurücklies. Nach 4-maligen Begutachten fällt mir Urteil zwar inzwischen insgesamt wohlwollender aus, aber den massiven Recycling-, Kopie- bzw. Remake-Vorwurf müßen sich die Macher des Films ganz klar gefallen lassen.
Ja, das ist auch mein Hauptproblem mit dem Film. Der Streifen wirkt irgendwie, als hätten sich die Macher folgendes gedacht: Wir machen einen Film, der allen Fans gefällt. Also nehmen wir Episode IV als Grundhandlung und konzipieren ihn so, dass er zwar eine neue Geschichte erzählt, aber dann doch ein Best-Of der alten Filme und ihrer Charaktere darstellt: Rey=Leia; Finn=Luke; Poe=Han; Han=Obi-Wan; Luke=Yoda; Ren=Vader; Hux=Tarkin; Snoke=Palpatine; Phasma=Boba Fett usw. Das größte Problem ist einfach, dass in dieser Konstellation die meisten Charaktere ihren Vorbildern nicht das Wasser reichen können. Und da kann The Force Awakens nur verlieren. Kylo Ren zum Beispiel wirkt erschreckend schwach im Vergleich zu Vader. Symptomatisch dafür ist dessen Hamlet-Szene mit Vaders geschmolzener Maske, die sicherlich als toller Gänsehaut-Moment gedacht war. Ich dachte im Kino einfach nur: "Es ist zwecklos: Lucas konnte dem Atem der Klassischen Trilogie nicht erfolgreich entfliehen, aber dieser Film versucht es noch nicht einmal, sondern ergibt sich seinem Schicksal." Von daher ist auch die Rückkehr der "Großen Drei" Fluch und Segen zugleich, denn ihre Präsenz erdrückt letztlich die neuen Helden und ihre Geschichte. Irgendwie tritt man bei dieser Konstellation auf der Stelle. Von daher war Episode VII ein netter Epigone, ein angenehmer Auftakt, aber die Macher der folgenden Episoden sollten sich - meines Erachtens - schleunigst auf mehr Eigenständigkeit besinnen.
Aus dieser Perspektive ist es dann auch kein Sakrileg die Prequel-Trilogie als die bisher interessanteste Passage der Saga einzustufen.
Als größte Schwäche der Star Wars-Reihe empfand ich stets die inhaltliche Komponente, die zu ihrer genialen Verpackung (Design & Musik) in keinem Verhältnis steht.
Und tatsächlich erst die Werke Attack of the Clones und Revenge of the Sith befriedigten mich in diesem Punkt annähernd zufriedenstellend.
Dabei möchte ich Martin gar nicht wiedersprechen, das bei der Transformation von Anakin in Vader vieles verschenkt wurde oder auf der Strecke blieb. Gemessen jedoch an dem, was man in Punkto Plot-Tiefgang ansonsten in diesem Serienkosmos geboten bekommt, und mit welcher epochenübergreifenden allgemeinen Beigeisterung jene bescheidene, simple Storyline der Filme 77-83 angebetet wird, wirkt auf mich das Bashing der 'erzählerischen Schwächen' der Prequel-Trilogie ziemlich unverhältnismäßig.
Da könntest Du Recht haben, und vielleicht ändert sich meine Meinung diesbezüglich auch bei einem erneuten Ansehen. Das Aushebeln der Republik durch Palpatine fand ich in EP1 schon sehr interessant und verhältnismäßig erwachsen umgesetzt. Am meisten in Erinnerung geblieben bei 2 und 3 ist mir leider neben der Effekt-Überladenheit aber auch Hayden Christensen, der die charakterliche Transformation nicht wirklich glaubhaft machen konnte. Dafür wurde er ja auch reichlich 'gebasht' von Kritikern und Fans, und das nicht ganz zu Unrecht. Die große Liebe zwischen Anakin und Padme wirkte immer wie eine reine Behauptung. Da haben Lazenby und Rigg in OHMSS eine viel bessere Chemie, trotz der ganzen Antipathien hinter den Kulissen oder der Defizite von Lazenby.
Auch die Motivation zum Wechsel auf die dunkle Seite fand ich mangelhaft. Es gibt im wahren Leben tatsächlich viele Diktatoren, die am Anfang ihrer Karriere mal gutmütige und liebende Menschen waren, aber die psychologischen Mechanismen dahinter sind ganz andere. Der Tod der Mama ist da irgendwie zu simpel und klischeehaft.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (1. Dezember 2016, 16:20)
Die Figur Kylo Ren wurde ja recht kontrovers aufgenommen, aber ich finde das seine "Zerrissenheit" und noch fehlende Souveränität im Gesamtkontext absolut Sinn machen. Er ist noch kein fertig ausgebildeter Sith und mal ehrlich ein Darth Vader 1.2. wäre auch langweilig gewesen. Die einzigen 2 Dinge die mir nicht so ganz gefallen haben: Schon wieder ein Todesstern und so ein richtiger charismatischer Gegenspieler fehlt mir noch (kann ja mit Snoke noch kommen). Ansonsten bin ich mit dem Film sehr zufrieden.
Zum Thema persönliche/ familiäre Beziehungen: Das hat bei Star Wars überhaupt nichts mit dem Zeitgeist zu tun, Star Wars war schon immer zum Großteil eine Familiensaga in dem die Skywalkers im Mittelpunkt stehen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mister Bond« (23. Dezember 2016, 23:03)
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James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Zardoz« (12. Januar 2017, 18:14)
Zwei starke Frauen - vielleicht etwas zu gewollt in der heutigen Zeit, aber was solls. Beide machen ihre Sache gut!
Beide machen ihre Sache gut, das stimmt. Trotzdem bin ich mir nicht sicher - nennt mich Chauvi - ob es sein muss, dass in der "Jungs-Welt" von Star Wars gleich zweimal hintereinander Frauen die Hauptrolle spielen müssen. Das kommt mir etwas konstruiert vor.
Immerhin ist Finn/FN-2187 ein Schwarzer und in Rogue One besteht das Hauptdarsteller-Ensemble aus Asiaten (sowohl blind als auch sehend), der erwähnten Hauptdarstellerin, einem Mexikaner, einem Freak mit pakistanischen Wurzeln und einem Droiden (für welche Ethnie der auch immer stehen mag?!). Disney geht eben auf Nummer sicher.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ahab« (11. Januar 2017, 09:54)
Peter Cushing als Moff Tarkin hat mein Herz höher springen lassen.
Immer ruhig Das soll ja nicht Gang und Gäbe werden, dass verstorbene Stars jetzt so wiederbelebt werden.
Ich freute mich aufgrund der Tatsache, dass man Tarkin, neben Vader die zentrale Figur in Episode IV und eben Befehlshaber des Todessterns, in Rogue One sehen durfte. Wie gesagt, zu wichtige Figur um ihn hier unter den Teppich zu kehren. Es wäre falsch gewesen, ihn nicht zu bringen oder nur nebenbei zu erwähnen.