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DrShatterhand

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901

Donnerstag, 22. März 2018, 20:26

Winnetou II (1964)

Der Nachfolger von "Winnetou I", und er ist temporeicher als der erste Film. Lex Barker und Pierre Brice sind natürlich mit von der Partie, dazu sieht man aber noch andere interessante und bekannte Gesichter: Mario Girotti (bevor er sich den Künstlernamen Terence Hill gab), Klaus Kinski (natürlich als einer der Bösewichter) und Karin "You only live twice" Dor.

Auch Eddi Arent ist dabei als Castlepool. Ihn kennt Old Shatterhand offensichtlich, denn er spricht Castlepool auf eine frühere Begegnung an, zu der Castlepool als Schmetterlingssammler unterwegs war. Ich wunderte mich erst, worauf sich das bezog, doch als Old Shatterhand vom Silbersee sprach, dämmerte es mir. Und es passte, denn "Der Schatz im Silbersee" stammt aus dem Jahre 1962. Ein schönes Continuity-Element. Castlepool ist in "Winnetou II" das Comic-Relief-Element, ist aber bei weitem nicht so anstrengend wie Chris Howland zuvor.

Auch diesmal ist der Hauptbösewicht schnell zu erkennen, es ist Bud Forrester, der im Indianergebiet nach Öl gräbt und kompromisslos die Ölarbeiter unterdrückt und Indianer und seine Gegner töten lässt. Natürlich rennt auch er die meiste Zeit in Schwarz herum. Gegen Ende des Films trägt er andere Kleidung, doch dafür wird er zunehmend unrasierter. Und genau wie Santer stirbt auch er durch die Hand der Indianer, in diesem Fall der Assiniboins; er kommt letztlich in einem Pfeilhagel um.

Winnetou verliebt sich in diesem Film in Ribanna (Karin Dor), und sie planen auch zu heiraten, doch Leutnant Merril (Mario Girotti) macht ihm unabsichtlich einen Strich durch die Rechnung. Um seinen Willen zum Frieden zwischen den Weißen und den Indianern zu beweisen, bittet Merril Ribannas Vater um ihre Hand. Winnetou ist schwer getroffen, lässt aber um des Friedens willen von Ribanna ab. Pierre Brice stellt die entsprechenden Emotionen sehr gut dar.

Auch "Winnetou II" hat den Charme von damals behalten, und ich habe ihn mir genauso gerne angesehen wir früher. Ein sehr guter Film.
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902

Freitag, 23. März 2018, 10:22


Die Atelieraufnahmen springen einen förmlich an, besonders in den Szenen, die im Saloon in Roswell spielen, denn das, was als "draußen" dienen soll, ist so offensichtlich gemalt, daß man vergeblich hofft, es merke keiner.


Das könnte auch ein wenig an dem Hyper-HD-Kult liegen, jedes Bild immer schärfer anzubieten. Konnten sich die Filmemacher damals noch darauf verlassen, daß einige Bilder von der Unschärfe lebten und man einige Tricks so unbemerkt unterbringen konnte, werden sie jetzt auf dem 4K-TV (oder was auch immer) gnadenlos enttarnt.

Raumschiff Enterprise oder Mit Schirm, Charme und Melone sind auch Opfer dieser Technik.

Nicht ohne Grund wurde Make-Up dieser Entwicklung angepaßt, merkten doch einige Akteurinnen besorgt an, man sehe mittlerweile jede Pore und Falte.

Mister Bond

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903

Freitag, 23. März 2018, 21:38

Ich bezweifle allerdings dass die Filme damals in SD Qualität der DVDs auf den großen Leinwänden zu sehen waren ;)

Zum Thema Winnetou:
Habe die drei Filme und "Der Schatz im Silbersee" zuletzt vor 1 1/2 Jahren gesehen, auch nach langer Zeit. Kann Silencer nur Dr. Shatterhand in allen Punkten nur beipflichten :)
Sind ja auch die vier besten aller Karl May Filme. Und neben Pierre Brice war für mich natürlich immer Lex Barker eine Bank, dazu noch mit G.G. Hoffmanns Stimme (außer im "Silbersee").

Baron Samedi

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904

Samstag, 14. April 2018, 09:21

Tomb Raider (R: Roar Uthaug; 2018 )

Ähnlich wie die Batman- und James-Bond-Filmreihen wurde auch die Tomb-Raider-Videospielreihe mit einem Beitrag neu gebootet, der durch einen neuen und ernsthafteren Stil (härterer Gangart) gekennzeichnet war und die Anfänge der Hauptfigur erzählte. Dies geschah im Jahr 2013 mit dem schlicht "Tomb Raider" genannten Titel, an den der Nachfolger "Rise of the Tomb Raider" im Jahr 2015 anknüpfte.

Während die beiden Verfilmungen mit Angelina Jolie Anfang der 2000er Jahre lange vor dieser stilistischen Neuerfindung der Videospielreihe entstanden und das für Videospielverfilmungen häufige mittelmäßige Niveau aufweisen, basiert der aktuelle Film mit der neuen Hauptdarstellerin Alicia Vikander wesentlich auf dem Videospiel-Reboot von 2013. Entsprechend ernsthafter ist bei dieser filmischen Umsetzung auch das Bemühen, eine spannende Story mit guter und glaubhafter Action zu erzählen.

Und genau das gelingt dem Film! Ich war richtig begeistert, dass das Ende - ohne zuviel zu verraten - auf eine filmische Fortsetzung oder sogar eine Filmreihe deutet. Uneingeschränkte Empfehlung für alle, die Abenteuerfilme mit der Jagd nach mystischen Artefakten mögen... und definitiv besser als Indiana Jones 4.


Blade Runner - Final Cut (R: Ridley Scott; 1982)

Ich habe eine große Schwäche für Cybernoir und Blade Runner dürfte dieses Genre in filmischer Hinsicht - gemeinsam mit dem anderen großen Cybernoir-Klassiker der ersten Hälfte der 80er Jahre, Terminator - definiert haben. Insgesamt natürlich ein guter Film, weswegen ich auch mit seinen Schwächen beginnen will, um mit den Stärken schließen zu können.

Zunächst einmal: Harrison Ford ist eigentlich kein übermäßig begabter Schauspieler und hier sieht man es ziemlich deutlich. Sein Gesichtsausdruck wechselt die meiste Zeit zwischen einem verknautschten Grinsen und ungläubig-kindlichem Blick, ohne dass etwas davon sonderlich überzeugend wirken würde. Nicht einmal ein Gähnen im Aufzug gelingt im glaubhaft. Auch von den übrigen Schauspielern liefert allenfalls Rutger Hauer eine wirklich beeindruckende Performance ab.

Der ganze erzählerische Komplex um J. F. Sebastian hat mich persönlich immer gelangweilt, wohl weil ich diesen Techniker mit seinem selbst erschaffenen Puppenkabinett auf eine unangenehme Weise als merkwürdig empfinde. Hier geht mir auch die Szenerie zu sehr ins Disney- und zuckerkuchenhafte, was einen unpassenden Kontrast zu der im übrigen vorherrschenden Noir-Atmosphäre des Films darstellt.

Letztere - die (Cyber-)Noir-Atmosphäre - ist die große Stärke des Films. Das Setdesign ist eine Augenweide, eine faszinierende Mischung aus futuristischen Elementen und - so zumindest mein rein subjektiver und von keinem Fachwissen gestützter Eindruck - der Architektur altertümlicher Tempelanlagen und Totenstätten. Besonders beeindruckend finde ich Decker's Apartment, das mich an eine Pyramidenkammer erinnert, zugleich aber so gestaltet ist, wie man es in einer dystopischen Zukunft wohl von einem städtischen Apartment erwarten würde. Diffus im Hintergrund auf- und abblendende Licher sorgen in vielen Momenten für eine perfekt zur Filmstimmung passende Ausleuchtung der Szenerie.

Überhaupt braucht sich ein Noir-Fan nicht zu beklagen: Die Elemente - ein heruntergekommener Detektiv, eine Femme Fatale, rätselhafte Dialoge - sind alle da, perfekt ausgeführt und passen stimmig zusammen. Apropos rätselhafte Dialoge: Ob sich Skyfall vom Voight-Kampff-Test hat inspirieren lassen?

Jetzt bin ich wirklich gespannt auf Blade Runner 2049, den ich noch nicht gesehen und mir bestellt habe.
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Django

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905

Montag, 16. April 2018, 07:46

Jetzt bin ich wirklich gespannt auf Blade Runner 2049, den ich noch nicht gesehen und mir bestellt habe.

Ich denke, er wird Dir auch gefallen :thumbup:

DrShatterhand

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Donnerstag, 19. April 2018, 17:45

Beauty and the Beast (2017)

Was CGI doch so alles erreichen kann! Das war ein Gedanke, der mir beim Gucken dieses Films in den Sinn kam. Natürlich kann ein Film solcher Machart heute nur mit CGI bestritten werden, und es ist ein Verdienst der Produzenten, daß es nicht stört, weil die Effekte eventuell eher schludrig fabriziert wurden. Das ist überhaupt nicht der Fall.

„Beauty and the Beast“ orientiert sich eng an seinem Zeichentrick-Vorgänger von 1991 und versucht erst gar nicht, eine deutlich andere Richtung einzuschlagen. Dennoch hat dieser Film einige neue Elemente, die im Zeichentrickfilm nicht vorhanden waren. Da ist zum Beispiel Lefou, der hier deutlich cleverer ist als sein Zeichentrick-Pendant; er erkennt zum Beispiel gegen Ende des Films, wer das wahre Biest ist. Der 2017er Lefou ist auch schwul, letztlich findet er seinen passenden Partner nach dem Kampf auf dem Schloss. Es handelt sich dabei um einen von Gastons Schlägern; als er im Schloss vom lebenden Garderobenschrank in Frauenkleider gehüllt wird, merkt er, daß ihm das sehr gefällt, und er entdeckt seine weibliche Seite.

Der 2017er Film verschafft sich leider einen schlaffen Start, als die Erzählerin aus dem Off berichtet, wie es zu dem Fluch für das Biest kam. Die Stimmführung hält leider dem Vergleich mit dem Zeichentrickfilm nicht stand, mir ist die Erzählung zu abgehackt, und die Stimme ist nicht „märchentantenhaft“ genug.

Die Zauberin, die den Prinz mit dem Fluch belegt, entpuppt sich im Verlauf des Films als eine Bewohnerin des Dorfes; sie hört auf den Namen Agatha (allerdings heißt sie in den end credits Agathe). Sie hat ein Auge auf das, was im Dorf geschieht, und zieht am Ende auch mit zum Schloss, aber nicht, um wie Gaston und die anderen das Biest zu töten. Zwischendurch rettet sie auch Belles Vater Maurice, den Gaston an einen Baum fesselt und den Wölfen zum Fraß überlässt.

Eine gute Idee der Produzenten ist die Entwicklung des Wetters. Um das Schloss herum herrscht ewiger Winter. Mit den Veränderungen, die im Biest vor sich gehen, verändert sich aber auch das Wetter, und der Winter zieht sich langsam zurück. Auch gut ist die Idee, einen direkten Effekt zu zeigen, wenn die Rose ein Blatt verliert. Das Schloss bröckelt sofort etwas ab, und die verzauberten Diener verlieren ein weiteres Stück ihrer Menschlichkeit.

Eine weitere interessante Zugabe zum Fluch der Zauberin ist ein Buch, das es dem Biest gestattet, überall hinzureisen. Was aber so herrlich erscheint, unterstreicht nur, daß das Biest in seinem Schloss und in seiner Form gefangen ist. Das Biest nutzt das Buch, um mit Belle nach Paris zu reisen, und zwar in die Zeit, als Belles Mutter starb (an der Pest). Dies gibt uns den Hintergrund, weshalb Belle alleine mit ihrem Vater lebt. Daraus ergibt sich auch eine Verbindung zum Biest, dessen Mutter auch früh verstarb; sein Vater übernahm die Erziehung, die allerdings bekanntermaßen völlig nach hinten losging.

In die Schlusssequenz haben die Macher auch etwas Humor untergebracht. Beim Tanz im neu glänzenden Schloss fragt Belle den Prinzen, ob er sich nicht einen Bart stehen lassen will. Er antwortet mit einem biestartigen Grollen.

Was die Musik angeht, hat der neue Film mit „Evermore“ einen sehr guten Song hinzubekommen. Es war auch eine gute Idee, dieses Lied nochmal in den end credits unterzubringen, denn die neue Version von „Beauty and the Beast“, die in den end credits zunächst ertönt, überzeugt mich leider nicht. In den end credits werden (ebenfalls eine schöne Idee) alle Hauptcharaktere genannt und – was die verzauberten Diener angeht – auch als Mensch und als Objekt gezeigt.

Unterm Strich liegt hier ein guter Film vor, der natürlich Vergleiche mit seinem 1991er Vorgänger aushalten muss, sich aber alles in allem gut aus der Affäre zieht.
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MilesM

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907

Freitag, 20. April 2018, 11:56

Jetzt bin ich wirklich gespannt auf Blade Runner 2049, den ich noch nicht gesehen und mir bestellt habe.

Ich denke, er wird Dir auch gefallen :thumbup:
Vor allem das Production Design von Dennis Gassner, der ja auch QOS, SF und SP gemacht hat, fand ich teilweise beeindruckend.
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DrShatterhand

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908

Donnerstag, 26. April 2018, 16:59

X-Men: Apocalypse (2016)

Die Szenen nach den end credits zu "X-Men: Days of Future Past" deuteten schon darauf hin, daß ein neuer Film kommen würde, und mit "X-Men: Apocalypse" war es dann so weit. Wie ich schon bei meiner Betrachtung zu „Beauty and the Beast 2017“ schrieb: Was man mit CGI erreichen kann. Auch hier gilt, daß ein Film dieser Machart nur mit CGI funktionieren kann, und auch hier gilt, daß die entsprechenden Effekte sehr professionell gehandhabt wurden.

In X-Men: Apocalypse geht es um einen altägyptischen Mutanten, der jedoch verraten wird und lebendig in einer Pyramide begraben wird. Er erwacht im Jahre 1983, erkennt seine Welt nicht mehr wieder und beschließt, sie wieder „herzurichten“. Dazu schart er vier Mutanten um sich: eine ägyptische Diebin, eine Mutantin aus Ost-Berlin, die bis dahin eine Gehilfin des Schleppers/Schmugglers Caliban war, Angel (Apocalypse stärkt die Kräfte dieser drei dabei) und Magneto. Sie stellen quasi die neuen Reiter der Apokalypse dar. Natürlich werden die X-Men darauf aufmerksam, und sie gehen unter der Führung von Professor X gegen Apocalypse vor. Am Ende besiegen sie ihn nach schwerem Kampf.

Der Film spielt wie gesagt im Jahr 1983, was man unter anderem auch an der Musik merkt, denn irgendwann erklingt zum Beispiel „The Four Horsemen“ von Metallica. Laut end credits wurden auch „Countess Bathory“ von Venom und „I ran“ von A Flock of Seagulls gespielt, aber die Songs sind an mir vorbeigerauscht. Erstaunlich, denn ich kenne die Songs. Bei einem neuen Gucken muss ich meine Ohren nochmal aufsperren.

Magneto alias Erik Lehnsherr taucht zunächst im polnischen Pruszków auf. Den Ort gibt es tatsächlich, er ist keine Erfindung Hollywoods. Auch die Ansiedlung eines Stahlwerks ist konform mit der Lage und dem Charakter Pruszkóws. Magneto ist dort unter dem Alias Henryk Górski untergetaucht und arbeitet in dem Stahlwerk. Auch sein Polnisch (bzw. das Polnisch, das in dem Film auch von anderen Charakteren gesprochen wird), klingt überzeugend.

Der Film ist wieder voller Verweise auf frühere X-Men-Filme, natürlich bedingt auch durch die verschiedenen Charaktere, die auch schon in den früheren Filmen vorkamen. Es erscheinen auch Szenen aus „Days of Future Past“, die als Fernsehnachrichten gezeigt werden. Überraschend fand ich, daß auch Wolverine wieder vorkam. Hugh Jackman erscheint in einer kurzen Rolle, und er ist verbunden mit etwas, was sich „Weapon X“ nennt. Als „Wolverine“ bezeichnet ihn allerdings niemand. Auch die Sentinels tauchen wieder auf, dienen letztlich aber als Trainingselemente für die neuen Mutanten, die Professor Xs „School for the gifted“ beitreten. Dort bahnt sich auch die spätere Beziehung zwischen Jean Grey und Scott Summers an. Die ägyptische Mutantin, die Apocalypse als erste zu sich holt, entpuppt sich übrigens als die junge Storm. Auch auf den allerersten Film (und sogar die erste Sequenz daraus, glaube ich) wird zurückgegriffen, als Apocalypse Magneto nach Auschwitz bringt; dort sehen wir noch einmal, wie der kleine Erik Lehnsherr (unfreiwillig) seine Kräfte zeigt.

Scott Summers hat einen Bruder, Alex, der sich schon einige Zeit bei Professor X befindet. Er wird von Lucas Till gespielt, der, wenn ich mich nicht irre, auch den neuen MacGyver gibt.

Ein Element aus dem Jahre 1983 dient wohl als versteckter Seitenhieb auf den eigenen Franchise, nämlich auf „X-Men: The Last Stand“. Eine Gruppe von Mutanten, darunter Nightcrawler (Warum fällt der eigentlich anscheinend niemandem weiter auf?), verlässt ein Kino, in dem „The Return of the Jedi“ gezeigt wird. Die Mutanten diskutieren den Film, wobei unter anderem die Aussage fällt „The third one is the worst one.“ – etwas, was auch immer mal über „The Last Stand“ gesagt wird.

Auch diesmal lohnt es sich, den Film bis zum Ende durchzugucken, denn nach den end credits kommt wieder eine Szene: Eine Firma, die Essex Corporation, nimmt Proben der „Weapon X“ mit. Wir können also davon ausgehen, daß beizeiten ein neuer X-Men-Film kommen wird. Dazu passt, daß bei der Endschlacht zwischen den X-Men und Apocalypse und seinen Helfern eine der Mutantinnen (Calibans frühere Gehilfin) entkommt. Das alleine hätte ich nicht als eine stabile Basis für einen Nachfolgefilm hergenommen, doch mit der allerletzten Sequenz bin ich davon überzeugt, daß wir sowohl die Essex Corporation bzw. Weapon X und auch die entkommene Mutantin wiedersehen werden.

Auch bei dieser Ausgabe gilt wieder „Daumen hoch“ für einen Film, der wieder über zwei Stunden lang ist, aber auf keinen Fall langweilt und immer interessant bleibt.
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909

Dienstag, 15. Mai 2018, 08:27

Wahrheit oder Pflicht (Truth or Dare, 2018, Kino)

Teenie-Grusel, der in diesem Stadium auch stecken bleibt.

Freigegeben ab 16 deutet er jegliche Szenen nur an.

So läßt sich auch nicht verleugnen, daß es sich um eine billige Final Destination-Kopie handelt. Wenigstens diese Serie zeigt alles, was den Reiz ausmacht.

Alles bleibt züchtig und politisch korrekt. Langweilig.

Einziges Highlight: die Grimassen, wenn der Dämon das Steuer übernimmt, sind nett diabolisch.

Die Schlußszene läßt auf Teil 2 schließen. Bitte nicht.

2/10


No Way Out - Gegen die Flammen (Only The Brave, 2017, Kino)

Wenn die Amis was können, dann ist das testosteronschwangere Helden-Epen drehen.

Seit 9/11 ist der Feuerwehrmann ohnehin der Alltags-Held schlechthin. Da man in unseren Breitengraden jegliches Augenmaß verloren hat, was Werte betrifft, freue ich mich über solche Filme umso mehr.

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und zeigt im Abspann schlicht, aber für meinen Geschmack herausragend die tatsächlichen Menschen, die hinter den Charakteren stehen.

Für jeden, der Coca-Cola näher steht als Soljanka, sollte sich den vor Schweiß und Ruß triefenden Film antun.

Und nein, ich möchte nicht darüber diskutieren, warum Männer in einer Rauchwand stehen und kein Atemgerät benötigen. :wut:

8/10

Mister Bond

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910

Donnerstag, 24. Mai 2018, 00:09

@Dr-Shatterhand:
Freut mich, dass du "X-Men: Apocalypse" was abgewinnen kannst. Die X-Men mag ich viel mehr als die Filme vom MCU.
Allerdings ist Apocalypse dann doch etwas schwächer als seine beiden Vorgänger. Ironischerweise, wenn man die X-Men Filme aufteilt in alte Trilogie (Stewart, McKellen, Jackman) und neuer (McAvoy, Fassbender, Lawrence), sind jeweils die beiden zweiten Teile die stärksten. Also X-2 und "Zukunft ist Vergangenheit". Meine beiden Lieblingsfilme der Reihe und generell bei Comic-Verfilmungen ganz vorne. Danach folgen für mich die beiden ersten Teile, allerdings hier "First Class" vor X-Men (2000) und dann die dritten Teile.
Da wurde jeweils mehr Wert auf Bombast gelegt. Dennoch finde ich auch die gut.
Das Polnisch ist im Übrigen perfekt, gerade für einen Nicht-polnischen Bürger. Da ich diese Sprache gut beherrsche, kann ich das behaupten.

DrShatterhand

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911

Donnerstag, 24. Mai 2018, 21:09

Das ist eine sehr interessante Sichtweise, eine Aufteilung der Filme war mir vorher noch nie in den Sinn gekommen. Meine Polnischkenntnisse sind etwas eingerostet, ich habe an der Uni Polnisch gelernt, hatte aber nach 2002 fast kaum Gelegenheit, es zu sprechen. Vor dem Hintergrund waren die Polnisch-Sequenzen in "Apocalypse" natürlich eine Herausforderung für mich.
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912

Donnerstag, 24. Mai 2018, 21:13

Little Lord Fauntleroy (1980)

Weihnachtsfilme schaut man sich eigentlich nur zu Weihnachten an, denn nur dann funktionieren sie auch. Nicht so dieser Film, der sich über die Jahre meine hohe Wertschätzung erarbeitet hat und Ende 2016 (glaube ich) als DVD und BR herauskam. Das gab mir natürlich die Chance, den Film im Original in ordentlicher Qualität zu sehen, denn eine youtube-Version, die ich gefunden hatte, ließ qualitativ zu wünschen übrig.

Die Hauptstars des Films waren Sir Alec Guinness, Connie Booth (Fawlty Towers) und Kinderstar Ricky Schroder, der danach wohl nie mehr großartig in Erscheinung trat, aber es geschafft hat, ein normales Leben aufzubauen und zu führen. Das gelingt ja nicht allen, die als Kinder zu Stars werden. Eine Nebenrolle, die man als Trekker aber sofort ausmacht und verfolgt, spielt Patrick Stewart als Pferdemann Wilkins.

Die Story, denke ich, ist allgemein bekannt. Der Earl of Dorincourt (Guinness) will seinen Enkel Cedric (Schroder) als seinen Erben aufbauen und ihn auf sein Leben und seine Rolle als künftiger Earl vorbereiten. Dazu holt er Cedric aus den USA herüber und macht ihn zum Lord Fauntleroy. Der Earl ist ein unbeliebter Griesgram, der sich mehr schlecht als recht um sein Gesinde und seine Untertanen kümmert. Außerdem will er Cedrics Mutter (Booth) nicht im Schloss haben, sie muss auswärts wohnen. Im Lauf der Zeit schafft es Cedric aber, seinen Großvater in einen neuen Menschen zu verwandeln und die Herzen der Menschen in Dorincourt zu gewinnen. Gegen Ende des Films droht Ungemach, als eine Betrügerin dem Earl ihren Sohn als rechtmäßigen Erben unterschieben will, doch Cedrics Freunde aus den USA bekommen das zufällig mit und helfen, der Betrügerin einen Strich durch die Rechnung zu machen. Am Ende schließt der Earl auch mit Cedrics Mutter Frieden, sie darf ins Schloss, und alle, Herrschaft und Gesinde, feiern zusammen Weihnachten.

Eine sehr schöne Geschichte in einem Film, der keinen Vergleich mit meinem anderen Weihnachtsfavoriten, "It´s a wonderful life", scheuen muss.
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Dienstag, 17. Juli 2018, 10:01

Ocean's 8

Ein schöner und witziger Film um den Kopf für ein Paar Stunden abzuschalten.

Dasselbe gilt für
Mad Max

Schönes Bild, tolle Action :love:



914

Samstag, 6. Oktober 2018, 01:52

Ballon
Einer der besten deutschen Filme in letzter Zeit, und überhaupt einer der angenehmsten Kinobesuche. Bei vielen deutschen Filmen muss man ja froh sein, wenn das 'gut gemacht' das 'gut gemeint' überwiegt, was hier absolut der Fall ist. Es ist ein hochspannender, handwerklich ausgereifter Kinothriller mit einer sehr schönen Bildsprache und durchweg sehr gut besetzten und sympathischen Darstellern, die nicht zwei Stunden lang in ihren Bart nuscheln, wie es ja auch so eine deutsche Unart ist. Vor allem Friedrich Mücke ist mir sehr positiv aufgefallen. Das repressive Milieu der DDR kommt als dramaturgisches Mittel zur Suspense-Erzeugung viel wirksamer rüber als es ein Drama mit von vornherein festgelegter Moral vermocht hätte.

Insgesamt finde ich es sehr positiv, dass sich Michael Herbig von seinen zwar ebenfalls gut gemachten, aber doch recht flachen Schenkelklopferfilmen verabschiedet und seine Fähigkeiten in anderen Genres ergründet. Da könnte noch einiges gutes kommen. Überhaupt wäre es sehr wünschenswert, wenn der deutsche Film die Chancen nutzt, die sich angesichts des eher stupiden Einheitsbreis aus Hollywood bieten.

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915

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 08:21

The Nun (The Nun, 2018, Kino)

Völlig langweiliger Grusel-Versuch aus der Conjuring-Schmiede. Nicht mal die Erschreck-Momente sind gut getimed.

Ein von der Kette gelassener Dämon. Echt jetzt? Fällt denen nichts neues ein???

Überflüssig.

1/10


Book Club - Das Beste kommt zum Schluß (Book Club, 2018, Kino)

Anstatt ein entsprechendes Sümmchen für die Hauptdarsteller lockerzumachen, hätte man so einen Drehbuch-Schleifer bezahlen sollen. Der Film ist zwar machbar, vielleicht sogar notwendig, da er sich mit dem Tabu "Sex im Alter" beschäftigt, hätte aber um einiges chilliger gedreht werden können. Auch weniger verklemmt.

Ansonsten: schön, Don Johnson, Jane Fonda oder Richard Dreyfss mal wieder zu sehen.

5/10


Klassentreffen 1.0 (2018, Kino)

Zotiger Slapstick-Müll mit guter, verschenkter Grundlage.

Männer, die älter werden und ihre Problemchen damit haben (krchkrch), sind vielleicht nicht nur auf "Ficken, Bumsen, Blasen" zu reduzieren.

Und das sage ich als einer, der Schweiger gegenüber nicht negativ eingestellt ist.

Natürlich muß wieder eine von seinen sonst arbeitslosen Töchtern verbraten werden. Tilly-Filly-Lilly. Keine Ahnung, welche von den 32 Töchtern das jetzt ist. Schauspielern kann sie nicht, sprechen kann sie nicht. Eben eine Schweiger.

Alle schlechten Kritiken, die Ihr lest, sind echt. Die überschwänglich geratenen verlogen oder bezahlt.

3/10


Die Unglaublichen 2 (Incredibles 2, 2018, 3D, Kino)

Der erste Teil war originell, der zweite leider nur ein warmer Aufguß.

3D machte mal wieder Null Sinn.

Die ganze US-Stimmung bezüglich des schwachen Weibchens macht auch vor einem Disney-Pixar-Film nicht halt und so muß Papa Unglaublich als trotteliger Hausmann herhalten. Gähn.

Nette Unterhaltung, wenn man nicht zuviel erwartet oder der fetten PR-Aktion, Teil 2 sei besser als Teil 1, glaubt.

4/10


Mile 22 (Mile 22, 2018, Kino)

Nur schlechte Kritiken konnte ich im Vorfeld lesen. Machte mich ja schon mal neugierig.

Mark Wahlberg als psychisch labiler Special-Forces-Agent James Silva, der durchaus als Serienheld ausgebaut werden könnte. Zumal Teil 2 trotz verhaltener Einspielergebnisse in Planung ist.

Der Spionage-Action-Thriller ist tatsächlich etwas anders. Denn man muß bei der Sache bleiben und auch auf Details achten. Ein bißchen in Video-Clip-Manier gefilmt, aber besser als die Wackelkamera-Mode a la Jason Bourne.

Ein perrückter John Malkovic, der minimalistisch perfekt besetzt wurde.

Ich bin völlig begeistert aus dem Kino raus, meine Begleitung nicht. Ich liebe Filme, die anders sind, aber Sinn machen. Der Film lebt von einer Bedrohung, die bis zum Schluß abstrakt bleibt, wenngleich sie ein wenig vorhersehbar war. Aber genau das macht Thrill aus.

8/10

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916

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 08:25

die nicht zwei Stunden lang in ihren Bart nuscheln, wie es ja auch so eine deutsche Unart ist.


Ist das nicht entsetzlich?

Da kommen wir story- und kohletechnisch nach Jahrzehnten endlich aus dem Knick und dann können die alle nicht mehr sprechen (, wie man es in einer Schauspielausbildung lernt).

Aber schön, daß andere das auch so empfinden. Ich dachte schon, das fortschreitende Alter sei Schuld daran, daß ich die Fernbedienung zu Hause nicht mehr weglegen kann und per Lautstärkeregler dauernd gegensteuern muß.

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917

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 23:01

Hallo meine Freunde :)
Einerseits empfinde ich auch so, fairerweise muss man aber auch zugeben, dass gerade beim frühen deutschen Tonfilm auch unglaublich genuschelt wurde.
Der deutsche Lieblingsschauspieler schlechthin, und ich mochte den trotzdem immer, Heinz Rühmann, sprach auch nicht glasklar. Ganz zu Schweigen vom österreichischen Obernuschler Hans Moser ;)

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918

Montag, 15. Oktober 2018, 10:24


dass gerade beim frühen deutschen Tonfilm auch unglaublich genuschelt wurde.
Der deutsche Lieblingsschauspieler schlechthin, und ich mochte den trotzdem immer, Heinz Rühmann, sprach auch nicht glasklar. Ganz zu Schweigen vom österreichischen Obernuschler Hans Moser


Nö. Dem mag ich widersprechen.

Von Moser mal abgesehen, dessen Markenzeichen das grantelnde Nuscheln war, sprachen die meisten Schauspieler überdeutlich. Die meisten kamen von der Bühne. Die hätten gar keine Chance gehabt, hätten sie undeutlich gesprochen.

Insbesondere Rühmann habe ich nie undeutlich wahrgenommen.

Schaut man alte deutsche Schwarz-Weiß-Filme mit Lingen, Sima oder Rökk, liegt es wohl eher an der damaligen Technik bzw. dem Alter jener Tonspuren.

Die Qualität heutiger Schauspieler, die man trotz digitalem Firlefanz nicht versteht, ist eine ganz andere. Und keine positive.

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919

Montag, 15. Oktober 2018, 10:35

The Happytime Murders (2018/ Kino)

Das ist wieder einer jener Streifen, die im Trailer alles versprechen und im Endwerk nichts halten.

Der Streifen beginnt zotig und ordinär - alles, worauf einen der Trailer schon geistig und seelisch vorbereitet hat - und stürzt dann einfach ab. Die Idee, einen Muppets-Film für Erwachsene zu drehen, ist erfrischend, zündet aber nicht.

Melissa McCarthy macht wieder den adipösen Trampel, verliert aber auch am schlechten Drehbuch. Ohnehin kommt es einem so vor, daß die Dreharbeiten ohne ein solches begonnen haben und man überrascht war, daß man noch so viele Filmminuten verbraten müsse, womit man schlecht zu improvisieren begann.

Schade.

3/10

920

Freitag, 19. Oktober 2018, 09:29

Da kommen wir story- und kohletechnisch nach Jahrzehnten endlich aus dem Knick und dann können die alle nicht mehr sprechen (, wie man es in einer Schauspielausbildung lernt).


Das Paradoxe ist dabei ja, dass viele deutsche Schauspieler auch als Synchronsprecher arbeiten und dann stimmtechnisch plötzlich ganz cool und sauber rüberkommen. Das würde mich zu der Vermutung bringen, dass es hauptsächlich ein Tonproblem ist. Ich weiß nicht genau, was die Amis da besser machen.

Wenn ich andererseits wieder an gegenwärtige deutsche Popmusik denke, dann ist das Genuschel da inzwischen auch etabliert. Mir ist das vor allem aufgefallen, als Heino vor einiger Zeit mal ein paar genrefremde deutsche Songs gecovert hat. Da musste er an vielen Stellen schneller singen, weil es melodisch nicht mehr gepasst hat, wenn er hochdeutsch und mit deutlicher Aussprache gesungen hat. Mittlerweile merke ich das bei fast allen neueren deutschen Songs und es geht mir zunehmend auf den Keks. Liebesalles, lass uns leehm... Man muss ja nicht mehr alles superkorrekt aussprechen oder das R rollen, aber ein bisschen mehr Sprachbewusstsein wäre nicht so schlecht.