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Daniel Dalton

Felix Leiter

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Montag, 18. April 2022, 14:41

Doctor No ist tatsächlich ein extrem ergiebiger Abenteuerroman, extrem eskapistisch und dabei dennoch in einigen Teilen glaubhaft.
Generell mag ich fast alle, Schwierigkeiten habe ich teils mit den K urzgeschichten (die beste für mich noch: Die Hildebrand-Rarität, Fleming ist eigentlich fast immer dann am besten, wenn er wässrige und strandartig anmutende Örtlichkeiten beschreibet), von den Hauptromanen am wenigsten angetan hat es mir Diamantenfieber - außer die Parts mit Tiffany Case, die sind gut :) . Insgesamt ist mir der DAF-Roman mit seiner Schmuggelstory etwas zu "schlicht".
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Django

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Dienstag, 19. April 2022, 09:25

DN war mein erster Roman-Bond - von daher habe ich da ggf. einen leichten Bias. Aber DN ist wohl auch mein Bond-Roman Favorit. Liest sich einfach gut und gerade das Ende ist doch deutlich "kompromissloser" und daher irgendwie spannender als im Film. Ebenfalls überdurchschnittlich gut in Erinnerung habe ich zudem die Romane LALD, MR (ja, auch ich :D ) OHMSS, FRWL und TB (etwa in dieser Reihenfolge). Auch die Kurzgeschichten(-Sammlungen) sind recht unterhaltsam. Etwas ambivalent finde ich GF: Hat ein paar gute Ansätze, aber erst der Film machte aus dem Stoff einen echten Knaller. An DAF erinnere ich mich nur der Spur nach, habe es aber ziemlich medioker in Erinnerung. YOLT ist doch eher "bizarr", TMWTGG schon recht langweilig (wobei ich nicht weiss, was da noch rausgekommen wäre, hätte Fleming den Roman noch ordentlich zu Ende redigieren können) und TSWLM möchte ich gar nicht erst erwähnen ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Django« (19. April 2022, 09:38)


Daniel Dalton

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Dienstag, 19. April 2022, 21:23

The spy who loved me hatte in Verbindung mit der Ich-Perspektive und der weiblichen Hauptfigur natürlich einen nicht uninteressanten Ansatz, gilt aber natürlich als gewöhnungsbedürftig und nicht gerade typisch.
YOLT so bizarr fürwahr :) , aber in Sachen Beschreibung der Exotik ein extrem großer Wurf.
In DN verstand es Fleming vor allen Dingen, den "Parcours", den Dr. No für Bond organisiert hat, extrem spannend zu beschreiben, das wäre für den Film in dieser Form natürlich zu viel Aufwand gewesen.
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Django

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Mittwoch, 20. April 2022, 07:24

YOLT so bizarr fürwahr , aber in Sachen Beschreibung der Exotik ein extrem großer Wurf.

Aber trotzdem und auch hier: Nicht wirklich das, was man von einem Bond-Roman erwarten wollte und durfte. Irgendwie wie bei den Craig-Filmen ;)

Zitat

The spy who loved me hatte in Verbindung mit der Ich-Perspektive und der weiblichen Hauptfigur natürlich einen nicht uninteressanten Ansatz, gilt aber natürlich als gewöhnungsbedürftig und nicht gerade typisch.

Nee - echt jetzt, sorry. Fleming selbst hat ja eingesehen, dass er mit TSWLM einen absoluten Rohrkrepierer geliefert hat (so er denn diesen Roman überhaupt selber geschrieben hat. Da gibt's ja so einige Gerüchte. Ich persönlich denke aber trotzdem, dass Fleming alleine für dieses Werk verantwortlich ist). Immerhin gelang es Fleming, mit OHMSS nochmals zu seiner alten Stärke zurückzukehren und damit seinen letzten richtig "guten" Bond-Roman abzuliefern.

Daniel Dalton

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Donnerstag, 21. April 2022, 20:49

Ich denke nicht daran, mir die Freude an TSWLM von einem Ian Fleming ausreden zu lassen :D , war halt mal was anderes.
YOLT gehört für mich tatsächlich zu den besten Romanen, aber ich kann durchaus verstehen, dass auch dieser sehr unterschiedlich bewertet wird.
Bei mir bleibt es dabei: Durch DAF und die meisten K urzgeschichten musste ich mich eher "durchkämpfen", fast alle anderen Werke sind großartig :)
Bei dem Seitenhieb auf Craig stimme ich wiederum zu :thumbup: , inzwischen mag ich tatsächlich NUR noch quantum of solace, die jüngste TV-Ausstrahlung von dem missratenen Spectre gab mir den Rest ;( , die Pointen harmlos, flach und langweilig, das einzig geniale an dem Film ist für mich der von Intensität geprägte Teaser :)
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Freitag, 22. April 2022, 08:04

Keine Sorge - ich will Dir die Freude am TSWLM-Roman nicht nehmen, auch wenn dieser einfach nicht meine Sache ist :prost: . Und im Gegensatz zu den Craig-Filmen, schaffte es der TSWLM-Roman zum Glück nicht, die Bond-Roman-Reihe kaputt zu machen. Er war halt (aus meiner Sicht - wobei ich da sicher nicht alleine dastehe) einfach nicht "gut", kein richtiger Bond-Roman. Aber er hatte dennoch keine Elemente, keine Handlung, welche eine "normale" Fortführung der Reihe sozusagen verunmöglichte. Beim ROman YOLT schaut das schon etwas anders aus, obwohl auch dieser die "Rückkehr" Bonds noch erlaubte (ganz im Gegensatz zu NTTD).

Zitat

inzwischen mag ich tatsächlich NUR noch quantum of solace

Auch für mich ist QoS mittlerweile der "klassischste" (im positiven Sinne) aller Craig-Bonds.

Daniel Dalton

Felix Leiter

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Freitag, 22. April 2022, 18:22

Fazit:
Der ehemals hoch in meiner Gunst zu schweben vermocht habende Craig löst bei mir inzwischen Brosnan als "schwächsten" Bond-Darsteller ab :-) ,
das Jahr 2021 hat gezeigt, was dabei herauskommet, wenn man den Hauptdarsteller ZU viel Einfluss auf den Film nehmen lässt.

Ironischerweise halte ich NTTD dennoch für den "drittbesten" Craig-Film :bleah:

Warum Skyfall und Spectre bei mir noch weiter unten liegen? Skyfall zu träge, Spectre zu dumm.

Aber ich glaube dass Barbara ohnedies immer stärker glaubt: Das Publikum frisst ALLES, die werden das sicher auch glauben wenn wir Bond nach NTTD einfach wiederbeleben. Wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch ein Craig-Film und sie gehen einfach davon aus, dass die Zuschauer den Tod schon vergaßen :thumbsup:
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Django

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Freitag, 22. April 2022, 19:18

Skyfall zu träge, Spectre zu dumm.

Da hast Du Recht. NTTD macht vieles besser als die beiden Vorgänger-Filme und ist daher auch bei mir trotz allem vor diesen im Ranking. Was irgendwie alles über die Craig-Ära sagt...

Martin

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Freitag, 22. April 2022, 22:32

Den Roman TSWLM mochte ich eigentlich auch immer, allerdings eher die zweite Hälfte. Die fiktive Autobiographie von Vivienne im ersten Teil ist doch ziemlich ausladend und themenfremd. Aber der Verdacht, dass nicht Fleming das geschrieben hat, sondern eine Dame, zeigt doch, dass sich Fleming sehr gut in Frauen hineinversetzen konnte. Ich glaube, ein misogyner Macho hätte so etwas nicht schreiben können. Immerhin konnte nach dem Buch kein Kritiker mehr sagen "Kennste eins, kennst alle".

Den Part in dem Motel aus Frauenperspektive mag ich sehr gern. Hat einen schönen Noir-Thriller-Touch. Insgesamt besser als DAF und TMWTGG, die ich streckenweise uninteressanter finde.

Mister Bond

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Samstag, 23. April 2022, 09:24

Dass noch niemand von euch auf die Idee gekommen st, das alles in den Roman Thread zu diskutieren 8|
Den Threadtitel ständig oben zu sehen, nervt doch leicht.

Daniel Dalton

Felix Leiter

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Samstag, 23. April 2022, 15:01

@Django:
"Was irgendwie alles über die Craig-Ära sagt..."
:thumbsup: :thumbsup: Aber echt :D
Ja, Martin, das Thema habe ich zurzeit auch sehr oft mit meinem besten Kumpel, der ebenfalls großer Bondfan ist: Fleming ist extrem gut darin, sich in Frauen hineinzuversetzen. Auch wenn da heutzutage fast jeder erst einmal widersprechen würde.
Ah, und Mister Bond,
doch doch, stimmt, selbstverfreilich, langsam wurde es dann doch mehr zu den Romanen als zum Thread-Thema. Das stimmt schon, also falls von mir noch einmal etwas zu den Büchern kommt, dann bringe ich das anderswo unter :)
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