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BER in zwanzig Jahren.
Ich bleibe aber dabei, dass im Gesamtkontext so ein Film wie „Diamantenfieber“ wesentlich alberner ist.
Zitat
FABELHAFT, meine Art von Humor, das vermisse ich.
Ansonsten reiht sich Drax klar zu den Psychopathen der Filmreihe. Wie Stromberg hat er eine „Vision“ und die geht wohl noch über die Strombergs hinaus. Somit ist er wohl der irrste Irre, möchte er doch seine eigene Herrenrasse züchten und Gott werden.
Hach wie wünsche ich mir doch so was wieder herbei: Ein "einfacher" Bösewicht mit einem "einfachen" Plan und alles ohne "Psycho"
„Moonraker“ ist bis heute der am schönsten gefilmte, fotografierte Bondfilm. Die tollen Farben, das Gespür für die Weite, die kleinen Details, etwa Bonds Gesicht hinter dem Glas im Museum. Alles, wirklich alles sieht totelegant aus.
Es war aktenkundig, von wo ein Missionar ein Exemplar dieser Orchidee mitgebracht hatte:(...)
MR hat gegenüber TSWLM doch einige Drehbuch-Schwächen, das ist teilweise so gaga, als wäre es den Machern irgendwie schon wieder egal gewesen. Sinnbildlich steht dafür: Das Nervengift stammt von einer Pflanze, die man irgendwo im unteren Amazons-Gebiet vermutet (zum Vergleich: das Amazonas-Becken ist ca. 20 mal so groß wie Deutschland), aber nach überstandener Verfolgungsjagd landet Bond mit seinem Drachen exakt an Drax' Stützpunkt.
Natürlich muss nicht jedes Mal tiefenpsychologische Arbeit an Bonds Charakter verrichtet werden. Die Craig-Ära hat sich diesem Bereich stark gewidmet. Nachdem das aber 44 Jahre lang so gut wie völlig ignoriert wurde (und das bei einem gut geschriebenen, durchaus ernst zu nehmenden Charakter wie Bond), wurde es m. E. dringend Zeit, dass auch die Hintergründe und die Herkunft von Bonds Eigenschaften mal untersucht wurden!(...)
Hach wie wünsche ich mir doch so was wieder herbei: Ein "einfacher" Bösewicht mit einem "einfachen" Plan und alles ohne "Psycho"
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Mr. Fogg« (20. Januar 2020, 19:43)
Ganz bei Dir: Drax ist für mich einer der kultigsten Bond-Villains ever. Sine herrlich überhebliche, versnobte und trotzdem stets beherrschte Art ist einfach ein Genuss . Und: Seine Absicht ist zwar voll irre - er selbst sonst eigentlich aber nicht mal so. Denn wie gesagt: Er ist sehr beherrscht, kontrolliert, weiss dass er "der Beste" ist und braucht hier keine weitere "Bestätigung". Auch ist er kein Sadist um des Sadismus' Willen und nicht auf irgendwelche Rache aus. er will einfach seinen irren Plan verwirklichen und wer ihm dabei in die Quere kommt, wird weggeräumt. Hach wie wünsche ich mir doch so was wieder herbei: Ein "einfacher" Bösewicht mit einem "einfachen" Plan und alles ohne "Psycho"
Ja, das ist sicherlich ein guter Punkt. Gerade in Venedig großartige Kameraarbeit. Ich hatte mir übrigens schon vor Jahren mal wieder etwas mehr "Sightseeing" gewünscht, ein wenig Zeit für Landschaften, einen Kameraschwenk über die Locations, bevor es mit der Story weitergeht. Das Flair angemessen einzufangen hat zuletzt QOS gut gelöst.
MR hat gegenüber TSWLM doch einige Drehbuch-Schwächen, das ist teilweise so gaga, als wäre es den Machern irgendwie schon wieder egal gewesen. Sinnbildlich steht dafür: Das Nervengift stammt von einer Pflanze, die man irgendwo im unteren Amazons-Gebiet vermutet (zum Vergleich: das Amazonas-Becken ist ca. 20 mal so groß wie Deutschland), aber nach überstandener Verfolgungsjagd landet Bond mit seinem Drachen exakt an Drax' Stützpunkt.
Es war aktenkundig, von wo ein Missionar ein Exemplar dieser Orchidee mitgebracht hatte:
Q: "(...)von der oberen Region des Amazoco."
Bond: "Ich glaube, es war die untere Region des Tapirape."
M: "Kompliment, 007!"
Die Kamera zoomte in Folge dieses Dialog-Schnipsels auf ein Nebenfluß-Gebiet, in das sich Bond daraufhin begab! Es handelte sich keineswegs um das gesamte Amazonas-Becken!
Es war aktenkundig, von wo ein Missionar ein Exemplar dieser Orchidee mitgebracht hatte:
Q: "(...)von der oberen Region des Amazoco."
Bond: "Ich glaube, es war die untere Region des Tapirape."
M: "Kompliment, 007!"
Die Kamera zoomte in Folge dieses Dialog-Schnipsels auf ein Nebenfluß-Gebiet, in das sich Bond daraufhin begab! Es handelte sich keineswegs um das gesamte Amazonas-Becken!
...nur mein Lieber, auch ein Nebenfluß Gebiet des Amazonas ist noch groß genug.
Was meinem Freund eben auffiel, nachdem James sich per Drachensegler abgekapselt hat, landet er NATÜRLICH nicht unweit von Drax Versteck und der Wasserfall plötzlich meilenweit hinter ihm zu sehen. Gute Landung, James.... So ein Zufall aber auch
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mr. Fogg« (21. Januar 2020, 05:29)
Zitat
Ich habe mich, seitdem ich Bond-Filme sehe und liebe (1979), immer gefragt, wie ein Mann mit diesem Lebenswandel - Glücksspiel, Promiskuität, Einsatz des Lebens, extreme Konzentration, ungezählte Tötungen - so werden konnte;
wie er - trotz fast nicht vorhandener menschlicher Bindungen - an Leib und Seele gesund und leistungsfähig bleiben konnte.
Zitat
Die Craig-Filme, besonders CR06, QoS und SF, haben versucht, diese Fragen zu beantworten.
Fleming lässt uns in den Romanen stets und ausgiebig an Bonds Gedanken und Empfindungen teilhaben. Das ist etwas, das in den Filmen vor Craig unzureichend zur Sprache kam (jedenfalls bis 1985). Es ist also nicht untypisch für das Bond-Genre, sich mit innerpsychischen Betrachtungen zu befassen.Zitat
Ich habe mich, seitdem ich Bond-Filme sehe und liebe (1979), immer gefragt, wie ein Mann mit diesem Lebenswandel - Glücksspiel, Promiskuität, Einsatz des Lebens, extreme Konzentration, ungezählte Tötungen - so werden konnte;
wie er - trotz fast nicht vorhandener menschlicher Bindungen - an Leib und Seele gesund und leistungsfähig bleiben konnte.
Also ehrlich gesagt, habe ich mich das nie wirklich gefragt bzw. es war mir egal. bzw. wollte es auch gar nicht wissen . Ich kann nicht genau sagen warum, aber im Falle von (längeren) Serien - was die James Bond-Filme ja auch irgendwie sind - finde ich dieses Ganze "Vergangenheits-Zeugs" in den meisten Fällen einfach nur mühsam und unnötig. Wenn den Drehbuch-Heinis nichts mehr einfällt, dann muss halt das "Dunkle Geheimnis aus der Vergangenheit" herhalten. Gähn. Gerade James Bond ist für mich eine Figur, die hier und jetzt lebt und nicht von irgendwelchen realen und psychischen Geistern der Vergangenheit gejagt wird. Alles, was wir von James Bond wissen, haben wir durch die vergangenen Filme erfahren, auch wenn die Charakterisierung ja hier kaum stringent ist. Mir Wurst - mehr brauche ich hier einfach nicht. Selig sind die geistig Armen
Die Schnelligkeit und Gründlichkeit der Säuberungs-Aktion ist auch ein Stilmittel zur Illustration von Geld- und Macht-Potential des Hugo Drax. Eine ähnliche Wirkung erzielt das Stein für Stein nach Kalifornien transportierte Schloss oder die Bemerkung mit dem Eiffel-Turm.Oder wie es Drax geschafft hat, das ganze Labor in Venedig binnen weniger Stunden zu dekontaminieren und in einen Serenissima-Palazzo zurückzuverwandeln.
Ein immer köstlicherer Thread, seid bedankt ;-)
Die psychologischen Aspekte sehe ich inzwischen leider ähnlich wie Django, vor einigen Jahren habe ich diese Punkte der Craig-Ära noch hoch angerechnet, weil sie vergleichsweise weniger stark abgenutzt erschienen, 2006 und insbesondere 2008 löste man es mit Gefühl, in SF und erst recht in Spectre wirkt es auf mich wie ein schlechter Witz.
Freue mich, wieder von dir zu lesen, Mr. Fogg! Grundsätzlich sehe ich es eigentlich auch so, dass ich nicht viel über Bonds Vergangenheit wissen will. Timothy Dalton hat das mal gut auf den Punkt gebracht: Bond ist wie der Fremde im Western, der in die Stadt kommt, die Bösen beseitigt und wieder in den Sonnenuntergang reitet. Im Roman "Der Spion, der mich liebte" ist dieser Aspekt wohl am besten ausgearbeitet.
Skyfall hält da für mich aber noch ganz gut die Waage. Im Prinzip erfährt man nichts über Bond, was man nicht eh schon wusste. Dass er seine Eltern durch einen Kletterunfall früh verloren hat wusste man ja schon aus GE. Nun sieht man halt sein Elternhaus. Das war für mich für einen Film okay und mal ganz reizvoll, viel schlimmer fand ich dann die Klein-Jimmie-Geschichte in Spectre. Das wirkte dann wirklich, als ob man alle Bücher und Geschichten durchgekramt hat, um irgendwie noch mal auf der Skyfall-Welle zu reiten.
Gerade fällt mir auf, dass ich hier "an zwei Fronten kämpfe":
1. Ich verteidige MR gegen Vorwürfe, er sei nicht logisch;
2. ich verteidige die realistischeren Filme Craigs.
MR scheint folglich in manchen Punkten nicht realistisch genug, Craigs Werke dagegen zu realistisch zu sein ... "Interessant, sehr interessant!" (Bond zu Drax, MR)
@Mister_Bond, Deine Besprechungen sind IMMER phantastisch!
1) Hier wird MR gar nicht mal wegen der Logik kritisiert, zumindest nicht mehr als bei jedem anderen Bondfilm!
Gerade ich, habe bei YOLT oder DAF dementsprechend gröbere Schnitzer gefunden. Ansonsten sind meine 9 Punkte doch fantastisch und die anderen Resümees unserer Kollegen waren auch positiv.