So, 2 Jahre nach meiner TB-Rezension habe ich die Rezension ein wenig umbearbeitet, LG
Der legendäre,
eskapistische, befreiende, hochgradig faszinierende 1965er Jahrgang,
ganz nebenbei der Letzte unter all jenen Vieren, die ohne den Hauch
einer zeitlichen Lücke direkt jährlich aufeinanderfolgend
entstanden, ehe erstmals der Abstand zwischen Vorgänger und
Nachfolger gewisser Produktionsumstände wegen ausgedehnt wurde, ist
auch nach sage und schreibe 52 Jahren (54) als ein wahrlich sehr
hübscher und unterwasserabenteuertechnisch geradezu wegweisender
Augenschmaus erhabenster Extraklasse zu bezeichnen, man erführe im
Rahmen der Rezension nunmehr im Detail, worin sich die zahlreich
vorhandenen Stärken, gleichwohl aber durchaus auch Schwächen,
dieses urlaubsnahen Klassikers zu ergründen scheinen, erlebet
wässrig schwimmfreudige und tauchdurchtränkte Filmkunst anmutigen
Soundtracks und glanzvoller Besetzung.
Ein „gunbarrel“ der
musikalisch eindrucksvollen Art gelobet uns feierlich zu empfangen
und erinnert in Teilen seiner Klänge an das auch 'sonsten einige
Thunderball-Ansätze in sich tragende „everything or nothing“ von
2003/2004, man beachte beispielsweise die neunte Mission, kehre
jedoch sogleich zu Feuerball zurück, denn dieser werde nunmehr
rezensieret und geehrt ob der Fülle an verspielten, köstlich
selbstverliebten Details, die sie ihn durchzögen in einem Kosmos, in
welchem gewissen Bedrohungen zum Trotze unbeschwerte, über den
Dingen stehende Elemente überwögen, der Film er begänne bereits
angenehm makaber und bediene sich damit jener Stärken, wie sie auch
zwei Jahre darauf den erdentrückten, sphärischen, himmlischen
Nachfolger beglückten, nicht zuletzt aber auch die Bond-Jahrgänge
1971 und 1973 verwandten schwarzhumorige Techniken sehr gekonnt,
somit die ersten beiden Werke einer neuen Dekade, ferner gelang
selbiges auch Licence revoked im Jahre 1989 mit Bravour, Feuerball
setzt zu Beginn auf den rabenschwarzen Zauber pechfarbener Pointen
wie gesaget und lässt einen aber bereits kurz vor der Einleitung des
Titelliedes erahnen, dass dieser Unterwasser-Bond Bonds mitnichten
eines unsanften Todes stürbe, sondern pure Überlegenheit und über
dem Leben stehende Gelassenheit völlig auf die Spitze wird treiben
dürfen, zum Vergleiche:
In dem meiner Meinung nach
(oh, man möge mich steinigen, dessen bin ich mir gewahr)
missglückten 64er Jahrgang „Goldfinger“, war Fröbe freilich der
eigentliche Star des Werkes, hier kehret nun Connery („Die
Strohpuppe“, „Jagd auf roter Oktober“) aus der passiven
Zurückhaltung ins Hauptfeuer zurück und dies in einer gnadenlosen
und doch irgendwo belustigenden Übertreibungskunst, wie sie wahrlich
ihresgleichen sucht, sodass ein jeder Gegenspieler pausenlos fluchet
und sich nirgends zu helfen weiß, der 'Realismus' der Filme Doctor
No und insbesondere Liebesgrüße aus Moskau (nun gut, bei den
Liebesgrüßen durchaus, bei Doctor No bezöge sich das eher NUR auf
die Darstellung Bonds, weniger auf die eigentliche Geschichte, welche
Teile der Moore-Ära bereits heraufbeschwor) musste somit zwar
bedauerlicherweise weichen, doch auch diesmal schuf T. Young einen
einmaligen Film, kredenzte einen atemberaubenden Agenten-Cocktail
gesündlichen Gemischs, genau die angenehme Balance findend zwischen
Urlaub und Aufgabenbewältigungspflichtprogramm.
Tom Jones' Liedchen
erweist sich dabei als ein Klangbild des fast ausgeprägtesten
Wiedererkennungswertes und auch der Liedtext selbst weist
unmissverständlich darauf hin, dass diesmal wieder gänzlich zu den
Bond-Bezügen gegriffen wird und ebendieser Mensch im ebenso
ursprünglichen wie gleichwohl hoffentlich auch fürderhin wieder
Gestalt annehmenden Vordergrunde stünde, allerdings (entkräftend
das Klischee, TB sei IMMER der Über-Bond und unnahbar) auch ein
Bond, der trotz solch übermenschlicher Darstellungen dennoch
abermals in Gefangenschaft geriete, zudem unsanft angeschossen wird
und gelegentlich auf den allgemeinen (Meeres-)Boden der Tatsachen
zurückgeholt werden kann (nicht muss...), diese Eigenschaft weiß
ich zu schätzen, zu würdigen, da sie dem sönstlicherseits so sehr
schwebenden Film zumindest minimal seine Glaubwürdigkeit angedeihen
lässt und dies trotzdem ohne den Verzicht auf absurd verspieltes,
viele Fantasien bedienendes Fiktionspotential, mich dünkt: der
Spagat misslang mitnichten.
„Phantom ist eine
pflichtbewusste Gemeinschaft“, so köstlich diplomatisch läutet
und leitet der unsichtbare Hauptverdächtige eine etwas unerfreulich
zu vollführende Tötung ein, die den Beobachter Adolfo Celi nicht
gerade zu beeindrucken oder gar zu schockieren, ja auch nur zu
tangieren scheint, seine herrlich gaunerhaft „sympathische“
deutsche Schurkenstimme (siehe u.a. auch Blofeld in OHMSS '69, oder
aber Brams in der Koffer-Episode von „Die 2“, Martin Hirte),
verlieh schon vielen Figuren dieser Art etwas unvergleichlich Freches
und Vorwitziges, nicht erbost im eigentlichen Sinne, sondern eher
einem sein erstes Verbrechen planenden Kinde gleichend, welches
voller Ehrfurcht vor seinem durchtriebenen Vorhaben zu lustvollen,
beschwingten Taten schreitet und sich vor Vorfreude die Hände
reibet, all dies trüge vergnüglich zur nostalgischen und kultig
anmutenden Gesamtstimmung bei und lässt Feuerball in einem
lieblichen Lichte der Herzlichkeit erstrahlen, Puls er schösse hoch
und Leben es schlüge Kapriolen – und obgleich Thunderball weniger
abgehobene Gestalt annähme als etwa der noch phantasievollere
Nachfolger von vor 50 Jahren (52), erscheinen die bildgewaltigen und
im sympathischen Größenwahne recht kreativen Einfälle doch recht
stimmig und so handelt es sich durchaus um einen der verträumten und
auch „sanfteren“ Bondfilme, die Reihe wird einen derart
anti-unentspannten Ausflug nie wieder erleben dürfen, Spectre hat
uns schließlich gezeigt, wie sehr ein über den Dingen schwebender
„Relaxe-Bond“ heutzutage als Gesamtwerk einem Fehlschlage
unterläge und dass ein bemühter, gezwungener Versuch zur
Nonchalance nicht notwendigerweise zu reüssieren vermag, erst recht
nicht, wenn er stümperhaft, unkreativ und zeitschriftenpsychologisch
in einen künstlichen Kelch angeblichen Tiefgangs getränkt wird und
sich somit eigentlich eher mit dem Gegenteil dessen paart, was
angemessen erschiene.
TB '65 war weiland zu
seiner Zeit ein visueller Orkan. Es dürfte darüber hinaus mit der
ERSTE Over-the-top-Bond sein, unklar bliebe lediglich, ob wir
Goldfinger in diesen Bereich bereits einordnen sollen, oder aber
tatsächlich erst eine Zeitrechnung ab 1965 ins Leben riefen (und
schrieb ich dergleichen nicht einige Zeilen zuvor auch über Dr. No,
oder was biss mich da?), nicht allzu sehr betroffen sind von diesem
Übertreibungscharakter entgegen der allgemeinen Klischees eigentlich
einige (!) Werke der Reihe, was dem Ottonormal-Bonde unter den
Zuschauern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht
allzu klar und geläufig ist, doch Filme wie Moonraker, Macht habend
über unser Bewusstsein, dürften dafür Sorge getragen haben, dass
die Weltvernichtungsannahmen von der Allgemeinheit gerne mal auf die
Gesamtreihe bezogen, man könnte auch sagen projiziert werden, ...wie
dem auch sei, schuf man aus Thunderball zweifelsohne zahllose Ideen
für die Zukunft, so sollte der unterhalb der Wasseroberfläche
stattfindende „Schwimmspaß“ neben den ab '68/69 entstandenen
Ski-Späßen zu einem der 007-Markenzeichen werden, auch der
„Raketenrucksack“ half u.a. den Schöpfern von From Russia With
Love '05 (NGC, Xbox, PS2), eine Rückkehr in die 60er Jahre
weitestgehend zu ermöglichen – dass dieses VISUELL in vollendeter
Brillanz gelang, offenbart schon ein bloßer Blick auf die opulenten
Konzeptgrafiken, welche sie mit zunehmender Dauer des Spiels Stück
für Stück werden freischalten können.
Zurück im Jahre 1965
angelangt, es erstrahlt erstmals eine der unvergesslichsten
Femme-fatale-Königinnen der gesamten Reihe:
Luciana Paluzzi (bekannt
aus Fritz Langs poetischen Indien-Werken), ein teuflisches und
ungemein anmutiges Geschöpf und eine der ganz und gar Großen des
Bonduniversums, vermag als atemberaubendes Wesen der nicht
vorhandenen Unschuld erheblichen Eindruck zu hinterlassen und trieft
förmlich vor innerer Gewalt in ihrer Rolle, so fungiert sie
praktisch als das womöglich erste abgrundtief erboste Bondgirl
überhaupt und ist der Hauptfigur des Films geradezu ebenbürtig,
lange vor Sophie Marceau gelang es EON productions demnach, eine Frau
als „heimlichen“ Hauptvillain zu engagieren und das Resultat
verblüffet und funktioniert mit regelrechter Bravour so unendlich
hart und pur, sie ist in der Form ihrer Darstellungsweise niemand
Geringeres als eine hintersinnige, starke Gegenspielerin von, sagen
wir teils, fehlendem inneren Gleichgewichte, was der Rolle perfekt
zugute käme und ihr umso mehr bedrohliches Potential der Furcht und
verführerischen Gefahr verleiht, eine recht extreme Persönlichkeit,
ihre Fiona Volpe (aber ohne dass der Zuschauer zu sehr ins Schmunzeln
geriete – eine Gefahr, die bei ihrem '83er Pendant, gespielt von
der hinreißenden Barbara Carrera, bisweilen durchaus bestünde...),
und dass Bond den „Freudenverkehr“ mit ihr nur „für England“
betrieben habe und dass es somit nur aus politischen Gründen zur
körperlichen Annäherung käme..., nun , das glaubet Bond doch wohl
selbst nicht und spätestens hier macht er sich zunehmend lächerlich,
gleichwohl war sein sich etwas erdreistender, bissiger Kommentar
unter Umständen vonnöten, um die Dame der alsbaldigen
Tötungsdelikte vorerst von ihrem hohen Rosse zu befreien, ...auf
welchem, - dies ist sowohl seine Stärke als auch Schwäche - aber
auch er selbst säße und dies in einer fast unerträglichen
Süffisanz , wie sie wahrlich ihresgleichen sucht, an DIESEM Bonde
hätte Gustav Graves noch mehr „Spaß“ gehabt als an Brosnans
(ebenfalls viertem) Einsatz, hätte sich eine Maskerade zu Eigen
gemacht, welche Graves noch überzeichneter, aber auch faszinierender
hätte wirken lassen.
Viele im Soundtrack
verankerte Details und zahlreich vorhanden und erschienen seiend'
Einzelheiten im Rahmen der visuellen Einfälle und Eindrücke,
stellen die Gewissheit her, dass dem Gesamtwerke eine uns
innewohnende, inhärente Liebe zum Verspielt-Geheimnisvollen
nachzusagen ist, ich denke da etwa an die entzückende Treppe ins
Meer (unvergesslich, hat etwas Märchenhaftes an sich), oder aber
auch an den in ähnlichen Zusammenhängen von Relevanz seienden
„Geheimgang“ zwischen der gefährlichen Raumtrennung zweier
swimming pools...,
auch die
Hintergrundgeschichte der Handlung überzeugt teilweise (!), in
Verbindung stehend u.a. mit der NATO (die hier noch lange nicht als
„obsolet“ erklärt worden ist...räusper, Trump lässt sich aber
auch immer wieder die obskursten Geschichten einfallen), doch zu
ihren Mängeln – sie ist zwar nicht völlig aus der Luft gegriffen,
gleichwohl aber als etwas unspannend und wenig prickelnd zu
bezeichnen, wie mir schien, da die Bedrohung im eigentlichen Sinne,
somit genau die, der der MI6 ausgesetzt ist, vergleichsweise eher
„gering“ ausfiele, d.h. zwar vorhanden ist, aber für
Bond-Verhältnisse nur spärlich, je nach Interpretation zumindest
ergibt sich daraus natürlich eher eine Entspannungshaltung, gemessen
an den Folgen und der Drastik, welche in einigen der anderen Filme im
Falle fehlender Errettung denkbar gewesen wären, in dieser einen
Hinsicht daher genösse Feuerball einen kleinen Minuspunkt.
Doch Logik darf zuweilen
als annähernd ignorabel gelten, alles was sich unterhalb der
Wasseroberfläche abspielt, kam aus damaliger Perspektive und unter
Berücksichtigung einstmaliger Sehgewohnheiten einem regelrechten
Feuerwerke eines wonnetrunkenen Wunders gleich, wenngleich einige
Kampfsequenzen aus logischen und geschwindigkeitstechnischen Gründen
naturgemäß etwas verlangsamt und selbstredend auch etwas ermüdet
werden...,
schon das erste
Filmdrittel beinhaltet fürwahr recht viel Leerlauf zwar, entraubt
dem Gesamtwerke aber noch lange nicht den fünften Stern, denn
spätestens ab Anbeginn des hinreichend angekündigten
Unterwasserzaubers, stünde der Liebe zur See nichts mehr im Wege,
ähnlich wie auch vier Jahre darauf in OHMSS es sich verhielt (min39,
Ankunft in Mürren, Special Edition), begänne erst mit der
Entstehung des zweiten Filmdrittels die Vollendung des die
vollständige Gestalt anzunehmen beginnenden Films aufzublühen sowie
die von dessen Qualität profitierende Schwebezartheit.
Bond wagt sich äußerst
weit vor, schon im Zuge der ersten Begegnung mit Largo, verlässt
gleich dreimal das risqué seiend' Wort „Phantom“ seine Lippen,
ein Hinweis, der ihm der Vorsicht wegen lieber erst später hätte
herausrutschen sollen, andererseits erwähnt er es, da sein
verwegener Angriffskurs je nach Sichtweise durchaus auch vonnöten
ist, eindrucksvoll sind darüber hinaus, wenn nicht schon erwähnt
worden, auch wieder einmal die Sets von Production-design-Legende Ken
Adam, die mir persönlich aber am Besten in dem recht knapp
budgetiert gewesenen Doctor No von 1962 gefielen.
Nachdem Bond den 'kleinen
Fisch', bildlich gesprochen, wieder zu Wasser ließ und in sein
ursprüngliches Umfeld zurückwarf , ließ Largo es sich mitnichten
nehmen, erstmals vollends sein wahres Gesicht zu zeigen, zumindest in
voller Breite der bissigen, haifischartig anmutenden Boshaftigkeit
nämlich gedachte er sich mal recht dreist zu präsentieren und auf
diplomatischere Tode zu verzichten, das Wasser färbt sich fortan
rot...,
weniger sympathisch als
sonst, wirkt auf mich ferner das Treffen mit Q (dieser Vorwurf
wiederum gilt jedoch Bond), Q's
„Ihre-Überheblichkeit-hängt-mir-langsam-zum-Halse-heraus,007“-Satz,
ist, wie ich finde, diesmal angemessener als jemals zuvor und
eigentlich auch danach, manch anderes Werk der Reihe findet hier eine
passendere Balance zwischen Sympathie und Arroganz, hier ist es
erstmals, eigentlich gar einmalig, missglückt, eine erfrischende,
erheiternde Kommunikation zwischen Technik-Erzeuger und
Technik-Vernichter herzustellen, auch mein generelles Meinungsbild
verschöbe sich hier und da ein wenig, vor ungefähr zehn (zwölf)
Jahren betrachtete ich Thunderball als meinen nahezu unangefochtenen
Lieblingsfilm der Reihe, dem ist nun schon seit wahrlich nicht
wenigen Jahren nicht mehr so, doch zwischen Platz 10 und 15 (12 und
16), darf sich Thunderball weiterhin genüsslich ausbreiten und
aufhalten, sozusagen auf dem Altar der goldenen Mitte, somit ist er
aus heutiger und gegenwärtiger Sicht tendenziell eher in der
schwierigen Region einzuordnen – und damit aber nach wie vor ein
überwiegend als außerordentlich sehenswert anzusehender Film!
Die erste Begegnung
zwischen Fiona und Bond, den beiden bereits beschriebenen Bengeln des
Films sozusagen, führt zu ein paar hübschen, mit Bedacht
auserwählten Wortspielen und augenzwinkernden Kleinigkeiten, doch
die Gesamtlage wird zunehmend gefahrendurchtränkter dunkel uns
ereilen und der orangefarbenen Haares bedeckte Todesengel Fiona
kündigt in Bälde an, Bond höchstpersönlich zu beseitigen zu
gedenken …, im selben Atemzuge muss bedauerlicherweise auch ein
Flugwesen dran glauben … , Mangel an Temperament scheint in dieser
Dame nicht gerade zu herrschen und einer jeden Szene verleiht sie das
gewisse Etwas, abgesehen von späteren Szenen auf der „Disco
Volante“ zudem, ist der sich teils wie aus einem Gusse
präsentierende Film auch auf handwerklicher Ebene ein gut gemachter
Augenschmaus der für damalige Verhältnisse ganz besonderen Art und
dies sei hiermit wohlwollend erwähnt und werde bitte anerkannt, denn
bei aller Nimmersatt-Haltung der in den Filmeffekten verwöhnten
Gegenwart meiner Generation, darf wie gesagt klar bedacht werden,
dass unter Berücksichtigung des Entstehungsjahres ein
atemberaubender Abenteuerfilm entstand, ganz und gar herrlich auch
alsbald nun, wie Bond „Kommen Sie rein“ sagt, als er nicht mehr
zu flüchten imstande ist oder sich gar zu wehren wüsste, oh wie
köstlich über alle Maßen, denn er reagiert nach wie vor so, als ob
er stets eine Wahl hätte..., drum freilich freilich: „Kommen Sie
rein“ ist meine Lieblingsstelle des gesamten Films, GG Hoffmann wie
er leibt und lebt.
Ebenso amüsant erscheint
die Szene, in welcher er Fionas (Spoiler!) leblose, irdische Hülle
auf einem Sitzplatze unterbrächte und den Tischgästen eine
Entwarnung ausspricht, sie stelle doch schließlich keine Belästigung
dar ob des Dahingeschlichenseins, „sie ist nämlich tot...“
Die baldigen, in Kürze in
Kraft tretenden Szenen des sich andeutenden Finales , werden gern als
langatmig und unnötig ausgedehnt, gestreckt empfunden – und
tatsächlich haben sie aufgrund der Sauerstofftanks auch einen
ebensolchen (langen) Atem und lassen sich Zeit, dennoch erweisen sie
sich zumindest bei der Erstsichtung als durchaus nicht völlig
unspannend, sind auch aufwendig inszeniert und werden stilvoll
präsentiert, zudem gegen Ende, nachdem alles ist vollbracht..., geht
es noch einmal „hoch hinaus“ und das vollendete, vervollständigte
und vollends überzeugende, obgleich bisweilen etwas ermüdete, Bild
der Schönheit, fände seinen Weg in den wohlverdienten Abspann der
Nacht..., damals auch noch in der anti-unfrohen Botschaft, dass auf
den Nachfolger nicht vier bis sechs Jahre wird gewartet werden
müssen...
Der Weg nach Nassau durch
den Tunnel er führe,
ja dieser gar grüb' sich
durch die Welten unter dem Meere,
die Menschheit sie stets
latent' Bedrohung verspüre,
Fiona Volpe sie sei dem
Bonde eine Lehre …
Ein Werk oh von Anmut sich
im Sommer nun verlöre,
Bilder sie wissen ihre
Schönheit zu unterstreichen,
Wunder geschah und der
Zuschauer sang zart wie die Chöre,
die Urlaubsreise darf dem
Alltage nicht mehr weichen...