DER HAUCH DES TODES
1987, nachdem „Im Angesicht des Todes“ bei Publikum und Kritiker nicht mehr so gut wegkam und auch Roger Moore erkannte, dass die Damen an seiner Seite, seine Töchter sein könnten, brauchte man frisches Blut. Wir kennen die Geschichte um Timothy Dalton, Pierce Brosnan, Timothy Dalton.
Und natürlich wurde die Konkurrenz im Actiongenre nicht kleiner. Was bleibt also?
Film:
Der Film beginnt spannungsgeladen und fulminant. Alleine der Sprung der drei britischen Agenten über Gibraltar wurde wieder toll gefilmt. Alles echt, so wie es bei Bond sein muss.
Der Aufbau um die der drei Agenten, wer denn nun der neue James Bond sein soll, ist auch gelungen. Die Actionsequenz sowieso. Für mich immer in den Top 5 meiner Allzeit Top Pre-Title.
Die Geschichte um Smiert Spionem ist angenehm bodenständig, der Film ist neben „Liebesgrüße aus Moskau“ und „In tödlicher Mission“ wohl der realistischste, zumindest was die Spionagetätigkeit angeht. Alleine die Sequenz in Bratislava, als Bond sein Smoking kurzerhand in einen Tarnanzug umfunktioniert, dies ganz simpel, und zum Sniper wird, erzeugt eine dichte Agentenatmosphäre. Die Actionsequenz im Blayden House, der Kampf zwischen dem MI-6 Butler und Necros ist überhaupt die beste Action-Kampfsequenz, in der Bond gar nicht involviert ist.
Die Szenen in Bratislava erzeugen auch eine dichte Spionage Ostblock Atmosphäre und die Verfolgungsjagd James Bond und Kara im Aston Martin, die vor dem KGB und der tschechoslowakischen Polizei flüchten, macht auch sehr viel Spaß. Das alles wird auch wieder durch Barrys Musik veredelt.
Die Filmaufnahmen in Wien zeigen viel Lokalkolorit. Neben der „Entspannung“ dort, ist die Eliminierung von Saunder durch Necros‘ perfide Falle, eines der Highlights.
Danach macht der Film einen kleinen Wechsel und ich sehe Parallelen zu „Octopussy“, nur dieses Mal in umgekehrter Reihenfolge. Von den „Kalter Krieg“ Locations geht es nun ins orientalische.
Vom Agententhriller wandelt der Film ein wenig in Abenteuergefilde hinzu.
Dieses Flair ist in Tangier noch nicht ganz so existent, schließlich ist sich Bond noch nicht zu 100% sicher wie es um General Pushkin steht. Die Ermittlungsarbeit Bonds, sein Instinkt, das alles gefällt mir sehr.
Vollends ins abenteuerliche gerät der Film dann in Afghanistan, als die Mujaheddin ins Spiel kommen. Damals waren es halt eben die Freiheitskämpfer gegen die sowjetische Besatzung.
Nach der Befreiung aus dem sowjetischen Gefängnis verliert der Film leicht an Schwung, das nimmt an der Militärbasis, dem Umschlagplatz aber wieder an Fahrt auf.
Das Duell Bond gegen Necros am fliegenden Flugzeug sehe ich bis heute als einer der absoluten Stunt-Highlights in der Geschichte der Bondfilme an. Dazu wieder actiongeladene Musik und für mich ganz wichtig, dass nichts computergeneriert ist. Das ist einfach toll gefilmt.
Dem Film kann ich in diesem Sinne kaum Mängel vorweisen, das alles ist einfach mit so viel Stil und Agentenflair ausgestattet, dass mich selbst Kamran Shah und seine Mannen beim plötzlichen Auftritt bei Karas Konzert in Wien, gar nicht so stören.
Und ich bin ehrlich, ich wünsche mir einen Bondfilm in diesem Stil so sehnlich. Wenn schon keine over the top Bonds im Stile von „The Spy“ oder „Moonraker“, dann bitte so eine Agentenstory ohne Psychogedöns und Vergangenheitsbewältigungen.
Wahrscheinlich ist dies auch der letzte wirklich „klassische“ Bondfilm.
Bond:
Natürlich, Timothy Dalton hat nicht den augenzwinkernden Charme, das spitzbübische eines Connery oder Moore. Gewisse Oneliner kommen nicht so schmunzelnd herüber und der Womanizer Typ war er auch nie. Das sind eben für mich schon alles Punkte, weshalb Sean und Roger meine Favoriten sind. Die beiden, die eine gewisse Leichtigkeit herüber brachten. Dalton war eher der verbissene Typ.
Für mich wirkte er lange Zeit auch ziemlich bieder.
Damals, bis um die Jahrtausendwende, konnte ich deshalb mit Dalton noch wenig anfangen. Neben Sean und Roger war Pierce Brosnan meine klare Nr. 3.
Aber mit der Zeit seht man die Stärken von Dalton: ich lobe seine entschlossenen Blick. Zudem erkenne ich bei ihm doch einen gewissen Charme. Bei aller Härte wirkt er nie wie ein Rüpel und manche Szenen in diesem Film finde ich durch ihn sehr stark: wie eben der Pre-Title, die Sniper Szene in Bratislava, die Szene mit Saunders Tod in Wien oder der Besuch bei Pushkin in Tangier. Das ist schon stark gespielt. Außerdem ist es selbst für mich als Roger-Anhänger, eine Wohltat den frischen Dalton zu sehen. Deshalb finde ich „Der Hauch des Todes“ extrem stark. Ein frischer Bond und die Inszenierung ist auch wesentlich spannender und flotter als bei Rogers letztem Auftritt.
Zudem sehe ich seine erste Darstellung auch wesentlich stärker, mit eigenen Facetten ausgestattet, als die des anderen „Außenseiter“ Bonds Lazenby.
Fazit: Daltons Darstellung als Bond ist nicht mein persönlicher Favorit, aber mit den Jahren extrem in meiner Gunst gestiegen.
Bondgirl:
Leider nicht meine Favoritin. Kara wirkt zwar sympathisch, wie mein guter Freund anmerkte, der ihr anscheinend mehr abgewinnen konnte: Sie macht sich als eine der wenigen Bondgirls wirklich etwas aus 007, sie macht sich Sorgen um ihn.
Allerdings ist mir die restliche Charakterisierung Kara Milovys zu verhuscht, zu bieder und zu naiv.
Kara: „Du warst fantastisch! Wir sind frei!" – Bond: „Kara, wir sind auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt mitten in Afghanistan."
Mir fehlt da doch eine erotische Spannung, eine sexuelle Ausstrahlung. Maryam D’Abo hat dabei noch im September 1987 für den niederländischen Playboy nackt posiert, die Fotos sind in der Tat nicht von schlechten Eltern, und ich sah mal einen Film mit ihr, welcher nur paar Jahre nach „Der Hauch des Todes“ gedreht wurde, in dem Sie wesentlich erotischer rüberkam.
So nervt Sie eine Weile lang, erst im Finale, als Sie sich eben Sorgen um James macht, kann Sie sich von ihrer zaghaften, scheuen Verkörperung befreien und sammelt bei mir einige Sympathiepunkte.
Aber an Damen wie Domino, Fiona, Tracy, Solitaire, Anya oder Melina reicht Sie nicht heran.
Villains:
Ähnlich wie beim stilistischen Aufbau des Films, eine Hälfte Agententhriller in „kälteren“ europäischen Gefilden, die andere Hälfte mehr Abenteuerfeeling im exotischen Milieu, hat man hier zwei Oberschurken, die gegensätzliche Ziele haben, sich aber gegenseitig helfen, und einen Henchman, der für den arroganteren, dafür weniger idealistischen Bösewicht arbeitet.
Ich erwähnte die Konterparts bereits: Orlov ist hier Brad Whitaker. Beide machtversessen, idealistisch total kaputt, Kriegsgeil.
Kamal Khan ist hier Georgi Koskov: der Lebemann, der Betrüger, der keine wirklichen Freunde kennt.
Gobinda ist hier Necros. Beide arbeiten für den Snob, den Betrüger. Beide haben eine physisch starke Statur, wobei Necros doch bisschen redseliger als Gobinda ist.
Bis auf Necros, finde ich Whitaker und Koskov aber weniger amüsant als die „Octopussy“ Pendants.
Es liegt auch daran, dass Louis Jourdan stärkere Szenen im Zusammenspiel mit Bond vergönnt war, als Koskov hier. Dasselbe gilt auch für Whitaker. Orlov und Bond treffen sich einmal, die Szene ist aber wirklich gelungen, vor allem dank Roger Moore. Whitaker und Bond treffen sich erst im Finale, da haben sich die Fronten geklärt, Bond hat keine Forderung mehr.
Auch durch Steven Berkoffs leicht irre Ausstrahlung macht Orlov mehr Spaß und Louis Jourdan hat für mich auch mehr Format als Jeroen Krabbé.
Von Andreas Wisniewski als Necros bin ich aber voll überzeugt, er erinnert teilweise an Robert Shaws Grant. Zudem ist der Kampf zwischen ihn und dem „Butler“, so wie sein Kampf gegen Bond grandios in Szene gesetzt. Barry weiß ihn auch effektiv durch „Where Has Everybody Gone“ in Szene zu setzen, so hat Necros seine eigene Erkennungsmelodie. Top!
Helfer:
Darf man Saunders einen Helfer nennen? Eher einen Mittelsmann, anfangs sind beide dem anderen gegenüber skeptisch, Saunders arbeitet strikt bürokratisch. Als sich beide dann in Wien doch menschlich annähern, ist es schon zu spät. Die Reaktion auf Saunders Tod von Bond finde ich sehr gelungen. Da ist er, dieser entschlossene Blick, „zerplatze Smiert Spionem“.
Sehr spät kommt plötzlich auch Felix Leiter nach langer Abstinenz wieder vor. Allerdings wirkt John Terry in seiner Rolle dermaßen blass und austauschbar, für mich neben Norman Burton („Diamantenfieber“), der Felix, dem ich am wenigsten etwas abgewinnen kann. Und schon wieder diese Synchro, wie bei „Diamantenfieber“: „James, SIE dürfen mich Felix nennen, aber siezen“ – „Felix, SIE siezen mich, nennen mich aber beim Vornamen.“ Finde ich einfach doof, weil spätestens seit „Leben und sterben lassen“ beide dicke Kumpel sind.
Und wer steckte Felix in diese Jogging Klamotten??? Als wenn er gerade von der Couch aufstand um sich am Kühlschrank paar Bier zu holen. Felix sollte immer das amerikanische Pendant zu James sein. Deshalb finde ich Jack Lord in seiner Coolness und David Hedison in seiner charmanten Lockerheit, beide stilsicher gekleidet, am besten.
Weitere Helfer? Kamran Shah, der allerdings eigene Interessen gegen die sowjetische Besatzung verfolgt und erst durch Kara animiert wird James zu helfen. Zumindest wird er überzeugend und nicht unsympathisch von Art Malik dargestellt, welcher sieben Jahre in einer komplett anderen Rollenauslegung in „True Lies“ den Fiesling geben durfte.
Kein Helfer, aber unbedingt erwähnenswert: John Rhys Davies, in den 80ern bekannt als guter Freund und Vertrauter des peitscheschwingenden Abenteurers und Archäologen Indiana Jones, sowie später als Professor Arturo in der Serie „Sliders“ und Gimli in der „Herr der Ringe“-Trilogie, füllt seine Rolle nicht nur optisch gut aus. Er hat auch ein paar gute Sätze: „Also muss ich sterben?“ – „…als Diplomaten-Asche“. Auch seine Begegnung mit Brad Whitaker imponiert mir. Es zeigt, dass Pushkin ein Mann mit den richtigen Prinzipien ist.
MI6:
Robert Brown gibt seinen M wieder souverän und bestätigt, dass er ein guter Ersatz für Bernard Lee war. Desmond Llewelyn darf sich Späße erlauben: „Sagen Sie es nicht“ – „Nehmen Sie Platz“.
Geoffrey Keen sehen wir ein letztes Mal als Sir Frederick Gray. Wirklich verabschiedet wird er leider nicht. Der nächste, der doch eine Epoche, von 1977 an, mitprägte, nahm seinen Hut.
Als neue Miss Moneypenny haben wir Caroline Bliss. Ein jüngerer Bond = eine jüngere Moneypenny. Schließlich sollten beide wieder glaubhaft flirten. Leider reicht das nicht am leichterotischen Geplänkel zwischen Connery und Maxwell in den ersten Filmen heran. Wie ich schon schrieb, Dalton fehlt doch dieses Womanizer Appeal, diesen spitzbübischen Charme und auch Caroline Bliss fehlt das neckische, dass eine Lois Maxwell hatte. Andererseits finde ich es süß, wie Bond Penny wieder ihre Brille aufsetzt und sogar den leichten Klaps, welcher nur hörbar ist. Oh Gott, heute wäre es wirklich sexuelle Belästigung, aber da mögen sich halt zwei Individuen. Ich denke Bliss hätte schon Potential gehabt, aber im zweiten Dalton Film gab man ihr noch weniger.
weitere Bondgirls:
Außer die Dame auf der Yacht im Pre-Title gibt es keine weitere Dame, mit der Bond anbandelt. Viele sagen, es war eine Reaktion auf AIDS. Andererseits war es auch gut, Daltons Bond nicht als Verführer und Womanizer zu porträtieren. Das wäre ihm nicht zu Gute gekommen. Die Beziehung zu Kara entwickelt sich schließlich auch.
Location:
Sehr gute Auswahl der Drehorte, noch eine „Octopussy“-Parallele, die Kontraste der Drehorte. Die Szenen in Bratislava wurden in Wien gedreht. Faszinierend wie Wien als „Ostblock“-Stadt verkauft werden kann. Für den normalen Menschen und der, der gewisse Ortschaften nicht kennt, ist es einfach die damalige Tschechoslowakei.
Die offensichtlichen Szenen in Wien, der Prater mit dem Riesenrad, Schloss Schönbrunn und die dortige Oper, hier muss ich auch ein Kompliment an Alec Mills machen, welcher Alan Hume an der Kamera beerbt hat und seine Sache besser macht als Hume im Film zuvor.
Dann haben wir die orientalischen Schauplätze: Tangier in Marokko mit den charakteristischen Häusern und Whitakers Villa. Und Afghanistan, freilich auch in Marokko gedreht. In Afghanistan war 1986 die Lage auch schon sehr prekär. Hier weht ein Hauch Abenteuer, ein wenig von 1001 Nacht.
Und trotz Wüste und Sand wirkt es nie Schnöde.
Neben „Octopussy“ und „In tödlicher Mission“ empfinde ich die Location Auswahl im Zusammenwirken mit der Kameraarbeit von den 80ern Bonds am besten. Die Farben wirken nicht blass, sondern kräftig ohne zu übertreiben und der Soap Opera Look, der in einigen Szenen von „Im Angesicht des Todes“ herrschte (Zorins Party), ist auch nicht vorhanden.
Setting/Bauten/Design:
Wie üblich in der Ära John Glen, zu Gunsten des Realismus verzichtet man auf überbordende Bauten wie in den 60ern und 70ern.
Aber auch hier gefällt mir der Stil, wie Octopussy, von den 80er Bonds am besten. Das meiste wird halt von den Locations herausgeholt, also reale Schlösser, Häuser und Oper, welches alles der Authentizität dient. Somit ist „Der Hauch des Todes“ auch visuell für mich ein 1A-Agentenfilm.
Musik:
John Barrys letzte Bondarbeit ist für mich dann auch seine absolute Krönung. Er verabschiedet sich mit einem Knall und im Nachhinein kann ich nur den Kopf schütteln, dass ALLES, was danach kam, nicht mal ansatzweise an die Klasse eines Barry kam, geschweige denn an die Grandezza dieses Kunstwerks. Wahnsinn wie er seine geliebten klassischen Töne mit der moderne verwebt.
Wahnsinn wie mal wieder der Titeltrack in den Score Platz findet, zum Beispiel in „Hercules Takes Off“ .
Dazu gibt es zwei weitere Songs, die auch fabulös ihren Weg in den gesamten Score finden.
Der Titeltrack von a-ha ist meiner Meinung nach sehr unterschätzt. Für mich steht er Duran Durans „A View To A Kill“ nur ein wenig nach. Der Song ist sehr eingängig und flott und ich bin immer froh, wenn es eben mal einen schnelleren Bondsong zur Abwechslung gibt.
The Pretenders, die Gruppe um Frontfrau Chrissie Hynde steuerte zwei Songs bei: „If There Was A Man“, die Ballade, die auch im Abspann zu hören ist (das erste Mal überhaupt, dass man im Abspann weder den eigentlichen Titeltrack, noch das Bondthema hört, sondern eben einen zweiten neuen Song) und im Film für die ruhigeren Passagen bestimmt ist („Kara Meets Bond“, „Into Vienna“), und „Where Has Everybody Gone“, ein aggressiverer Song, welcher vor allem als Leitmotiv für Necros verwendet wird, zum Beispiel „Necros Attacks“ und „Inflight Fight“ (der finale Kampf Bond vs. Necros!).
Beide Songs gefallen mir ebenfalls sehr. „Where Has Everybody Gone“ stößt eine bedrohliche, gefährliche Aura aus.
Des Weiteren schuf Barry ein weiteres Leitthema für die Actionsequenzen, eingearbeitet in „Ice Chase“, welches stark 80er Synthesizerklänge mit den typischen Trompetenklängen Barrys plus das Bondthema verbindet.
Nicht zu verachten ist „The Sniper Is A Woman“, ein geheimnisvoller Track, in voller Würde eines Agentenfilms, wie nur John Barry es konnte. Ein Geheimtipp!
Die beiden absoluten Meisterwerke für meine Gehörgänge sind aber „Mujahadin And Opium“, meine Nr. 1, ein Traum, hier nimmt John Barry schon die edlen, pompösen Klänge seines Oscarprämierten Werks „Dances With Wolves“ vorweg, und „Afghanistan Plan“, orientalische Klänge im klassischen Streicherarrangement, dazu das liebgewonnene Flötenspiel.
Beide Tracks bilden für mich die Essenz eines Bond-Soundtracks und eines John Barry Werks.
Main-Title:
Wieder etwas schlechter als zu „Im Angesicht des Todes“. Es fehlen die ausgefallenen Momente wie eben das Spiel mit der Dunkelheit und den neonfarben oder die Eisskulpturen, oder halt etwas Neues wie der Interpret oder der Bonddarsteller visuell im Title, obwohl das ja in diesem Sinne 1987 nicht neu gewesen wäre.
Kompositionstechnisch harmonieren die Bilder aber mit a-has schwungvollem Song. Das Ganze wirkt nicht ganz so schwülstig wie bei „Octopussy“ (artistisch tanzender Agent und Dame zu einem eher sentimentalen Song). Alles in allem kein neues Meisterwerk Binders, aber ein Main-Title welches mir durchaus zusagt.
Wertung des Komplettwerks:
Obwohl es für mich kleine Schwächen bei der Rollenauslegung der wichtigen Komponenten Bondgirl und Haupt-Villains gibt, besticht der Film durch den ganzen Rest.
Daltons Debüt und Interpretation, auch wenn nicht meine favorisierte, ist spannend, die Musik ist durchgehend großartig, John Barry verabschiedet sich mit einem Knall, die Geschichte ist eines Agentenfilms würdig, die Stunts wurden hervorragend in Szene gesetzt, die Locations sind abwechslungsreich und mit angenehmen Kontrast und ich habe durchgehend Spaß an diesem Film.
Gleichzeitig bildet genau dieser Film den wirklichen Schlusspunkt der klassischen James Bond Ära.
Da schaut man auch mit ein wenig Wehmut hin.
9/10