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Django

Der Andere

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Dienstag, 27. Juli 2021, 07:20

Da gab es sicher auch erst Fans, denen er zu dunkelblond oder zu weich, etc. war.

Wobei - leichter Themenwechsel - ich mich eh' frage, wie das war als Bond(-Film)-Fan in den 1970ern. Gab es so was überhaupt im engeren Sinn? Bezogen auf die Filme meine ich. Denn es gab damals genau eine Möglichkeit, einen Bond-Film zu sehen: Im Kino! Am TV kamen damals noch keine Bond-Filme, VHS und Konsorten gab's auch noch nicht. Und ich denke auch nicht, dass ältere Bondfilme damals dauernd im Kino wiederholt wurden. Heute haben wir den Vorteil, dass wir uns alle Bond-Filme reinziehen können, wann (und wo) immer wir möchten. Kosten: Null (ausser die Zeit). Wir können alles analysieren, wir können online diskutieren und uns aus dem WWW alle Infos zum Thema Bond holen, die wir möchten. Aber vor 40 oder 50 Jahren gab's all diese Möglichkeiten nicht. Selbst als ich Mitte der 1990er zum "bewussten" Bond-Fan wurde, war das ganz anders als heute. Aber immerhin gab es damals reichlich Sekundärliteratur, VHS und Bond-Filme liefen regelmässig am TV. Und echt: Ich weiss selber nicht so genau, worauf ich hinaus will - nur so ein paar Gedanken, die mir spontan durch den Kopf gingen :D

Zitat

Deshalb finde ich es auch hirnrissig, wenn heutzutage gefordert wird, dass Rollen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe nur von echten Vertretern dieser Gruppe gespielt werden sollten.

Nur wenn diese zu spielende Bevölkerungsgruppe wie im Falle des James Bond weiss, heterosexuell und männlich ist, dann gilt diese Forderung nicht mehr, sondern das Gegenteil :S . Siehe Forderungen nach einem nicht-weissen Bond-Darsteller, oder nach Bond als Frau :thumbdown:

Mister Bond

Felix Leiter

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Dienstag, 27. Juli 2021, 11:40

Zumindest die Briten und Amerikaner kamen schon sehr viel früher in den Genuss Bondfilme im TV zu gucken. LALD hatte im UK seine TV-Premiere 1980, so weit ich weiß, also ganze 7 Jahre vor Deutschland. Und in den USA lief der noch etwas früher im TV.
sprich die Connery Bonds liefen in den USA schon seit Anfang/Mitte der 70er im TV.
Ansonsten wurden damals erfolgreiche, beliebte Filme tatsächlich häufiger, auch als Sonderaufführungen, oder länger im Kino gezeigt.
Aber die Möglichkeit es jeden Tag zu gucken und ausgiebig Meinungen/Kritiken in die Welt zu streuen, hatte man freilich nicht.

Django

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Dienstag, 27. Juli 2021, 12:46

LALD hatte im UK seine TV-Premiere 1980, so weit ich weiß, also ganze 7 Jahre vor Deutschland. Und in den USA lief der noch etwas früher im TV.
sprich die Connery Bonds liefen in den USA schon seit Anfang/Mitte der 70er im TV.

Interessant. Da stellt sich natürlich die Frage, wieso das nicht überall in etwas gleich(-zeitig) war... welche Überlegungen dahinter stehen ?( .Klar - es dürfte irgendwie mit der Kohle zu tun gehabt haben :D . Vermutlich liess sich aus dem US-Markt schon nach wenigen Jahren nichts mehr "herausholen" - hierzulande hingegen schon. Wobei mich das erstaunt: Videotheken gab es ja erst ab etwa Ende der 1980er und allzuviel dürften die Kino-Wiederaufführung auch nicht gebracht haben... oder vielleicht doch?

Mister Bond

Felix Leiter

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Dienstag, 27. Juli 2021, 14:09

Videotheken erst ab Ende der 80er ?( ?( ?( Also ich weiß nicht, was ich , Jahrgang 1980, vorher gemacht hätte, wen dem tatsächlich so gewesen wäre :D

Django

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Mittwoch, 28. Juli 2021, 08:52

Sorry - Vertipper: Sollte natürlich Anfang der 1980er (oder Ende der 1970er) heissen :whistling:

Whisper

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Samstag, 31. Juli 2021, 09:53

Sean und Roger sehen für mich nach Bond aus und sind es auch.
Bei Sean und Roger habe ich auch immer das Gefühl, dass sie Bond sind. Bei allen anderen Bond-Schauspielern kommt es mir so vor, als ob sie Bond nur darstellen (wenn auch größtenteils sehr gut). Ob es daran liegt, dass ich mit Seans und Rogers Bond groß geworden bin und die anderen Filme erst viel später gesehen habe?
Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

Whisper

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Samstag, 31. Juli 2021, 10:59

Für mich sind die Bondfilme von DN bis LTK zeitlich zusammengehörend. Man denke nur an Felix Leiters Bemerkung in LTK "James was married once. But it was a long time ago." Der Bezug zu Tracy tauchte ja bereits vorher schon in TSWLM und FYEO auf.

Danach wurde die Hochzeit mit Tracy meines Wissens nie wieder in einem Bondfilm erwähnt. Oder fällt euch noch etwas ein?

Ab GE beginnt für mich daher eine neue, zeitlose Bond-Ära. Übrigens hat Cubby auch in GE etwas gemacht, das es so vorher noch nie gab: der Zeitsprung "9 Jahre später".

Jedenfalls habe ich mit dem Restart in CR keine Probleme. Im Gegenteil. Irgendwie würde es unglaubwürdig wirken, wenn heute immer noch auf ein Ereignis aus dem Jahr 1969 verwiesen würde. 20 Jahre später (LTK) war das sicherlich noch OK, aber fast 40 Jahre später funktioniert das für mich nicht mehr.
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Dr. moVe

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Samstag, 31. Juli 2021, 23:44


Liebe ich das Franchise also so sehr, dass ich es lieber quasi auf dem 'Pet Cemetary' beerdigen würde, damit es als Zombie weiter seinen Weg geht, oder ist irgendwann ein Punkt erreicht, wo ich es lieber als in der Gegenwart tot, aber in der Erinnerung in Ehren bewahrt sehe?

Sicherlich auch eine etwas egoistische Sichtweise, denn vielleicht ist es für andere ja quicklebendig. Bei Star Trek ist dieser Punkt bei mir leider erreicht. Das ist wie wenn bei Bond mit großem Elan alle zwei Jahre ein neuer Film ins Kino gebracht werden würde, aber zu dem Preis, dass alle unter der Produktion von Roger Spottiswoode oder Lee Tamahori entstehen. Früher war ich mal der Meinung, dass Bond unbedingt weiter gehen muss, weil das Weiterleben allein eine Frage der Kreativität ist. Mittlerweile muss ich jedoch sagen, dass es für mich nicht unbedingt um jeden Preis weitergehen muss. Ich habe kein Problem damit, zu sagen, ich bin Fan von "Ian Flemings klassischem James Bond", so wie ich bei Star Trek sage, ich bin Fan von Gene Roddenberrys klassischem Star Trek.

Obwohl ich mit der aktuellen Star Trek-Ära deutlich weniger Probleme habe wie Du, habe ich im Bezug auf das Fortbestehen von Franchise-Labels, eine sehr ähnliche Meinung wie Du, geschätzter Martin. Nichts muß ewig andauern. In der alten Phrase 'All good things must come to an end', die u.a. so treffend im Finale von 'Star Trek - The Next Generation' geschwungen wird, wohnt doch mehr Weisheit als Fans sich oft eingestehen wollen. Leider sind altehrwürdige, dekaden-überspannende Serien-Trademarks aber numal, in einer Welt in der die Gesetze des Profits nach wie vor das mächtigste Wertemodel darstellen, einem quasi unaufhaltsamen Fortsetzungszwang unterworfen, solange sich aus der Sache noch irgendwie Geld herauspressen läßt.

Da bleibt einem als Enthusiast für gewisse Epochen, wirklich nur noch der Rückzug in die pure Nostalgie, falls einem nachfolgende Produkte zunehmend weniger zusagen.

Interessanter Weise liegen meine 'Krisen' als Bond-Fan (zumindest aktuell) sehr lange hinter mir und sind eher in eine Zeit zu verordnen, in denen ich mich geradezu sinnlos oft an ärgerlichen Detailfragen aufhing, in deren Resultat sich bei mir eine stetig größere emotionale Gleichgültigkeit gegenüber dem 'einst' geliebteren Franchise-Label entfaltete (also Fragen wie z.B. warum ein Bond-Finale auf einem Stealth Boat, unbedingt dermaßen einfallslos und hohl zerballert werden muß, warum Weltraum-Effekte von 1995 so aussehen müssen wie 1979, warum der Pre-Title wiederholt das beste an einem jeweiligen Jahrgang sein muß, warum man das Gefühl hat alles irgendwie schonmal als fasziniernder, orgineller, kreativer und stilvoller serviert bekommen zu haben usw.)

Dennoch muß ich zugeben weniger Vorfreude auf unseren neuen Film zu haben, als im Vorfeld zu CR, QoS oder SF. Aber ich denke das liegt hauptsächlich am enttäuschenden Eindruck, den der letzte Film auf mich machte. Und das gilt eben auch für unseren Titeldarsteller, der mit seiner 4. Interpretation ein wenig auf der Stelle getreten ist. Ich teile somit den hier im Thread vorherrschenden Tenor, eines eher abnehmenden Craig-Enthusiasmus bis zu einem gewissen Maße. Allerdings möchte ich hier mal in Erinnerung rufen, das bisher kein Bond-Darsteller mit seiner Performance in seinem vierten Bondfilm das Rad neu erfunden hat. Im Gegenteil: Der ikonische TB mag zwar den größten Bondhype aller Zeiten entfacht haben, aber sowohl der Film selbst, als auch Connery drehen sich im Gegensatz zu den 3 innovativen Vorgängern zum ersten Mal im Kreis. Auf MR und Moore trifft imho das selbe zu, vorausgesetzt man zieht seine rosarote Fanbrille mal kurz ab. Und von DAD will ich gar nicht erst reden. Somit sehe ich SPECTRE eigentlich in einer gewissen Serientradition, der gefühlten kreativen 'Endpunkte' einer jeweiligen Ära. Da Craig der erste Darsteller seit Connery und Moore ist, dem ein fünfter Film vergönnt ist, bleibt nun natürlich die große Frage, mit welchem Eindruck seine Ära beendet wird. Einer Erfrischung ? Einer Fanfare ? Einem Abgesang ? Oder gar einem weiteren Franchise-Sargnagel ? In einigen Wochen wissen wir (hoffentlich) mehr.

Man braucht jemanden, der nicht nur im Moment der Verpflichtung dankbar für die Rolle ist, sondern es auch bleibt. So wie Moore. So wie Dalton. So wie Brosnan. (Sean gelten keine Vorwürfe, niemand hat so viel für Bond getan und wurde so sehr durch die Rolle belastet.) Der ihr Bestes will, sein Ego dabei nicht mit sich durchgehen lässt und damit die Reihe lahmlegt. (Das ist, bei allen Verdiensten, mein Vorwurf an Craig. Bond hätte auch ohne ihn überlebt.)

Diese Ansicht kann ich sehr gut nachvollziehen, aber ich nehme das etwas differenzierter war. Sicher wünscht man sich einen Darsteller der genauso begeistert zu der Rolle steht, wie ein Fan. Allerdings hat sich Craig nicht anders verhalten, als es vermutlich die meisten seiner Kollegen in diesem Buisness getan hätten. Er nutzte seinen offensichtlich erreichten Marktwert in dieser Rolle ohne Skrupel aus. Bei aller herrlichen Begabung vom seeligen Sir Roger, die Rolle auf die sympathischste aller uns bisher bekannten Arten zu vermarkten, unterstelle ich selbst ihm in erster Linie stets seine Finanz- und Star-Status-Interessen beim Umgang mit der Bondverpflichtung gewahrt zu haben. Die Frage ist doch vielmehr in wie weit sollten Produzenten, die ganzen Launen, Stimmungen und das finanzielle Rumgepokere seines jeweiligen Titel-Darsteller mitmachen. Und da sehe ich im Falle von Craig vielmehr die Schuld bei Eon, die Craig unbedingt den roten Teppich ausbreiten mußten. Quasi das Gegenteil was Cubby und Saltzman in den 60ern mit Connery veranstalteten. Beides wirkt in der Retrospektive unverhältnismäßig.

Sean und Roger sehen für mich nach Bond aus und sind es auch.
Bei Sean und Roger habe ich auch immer das Gefühl, dass sie Bond sind. Bei allen anderen Bond-Schauspielern kommt es mir so vor, als ob sie Bond nur darstellen (wenn auch größtenteils sehr gut). Ob es daran liegt, dass ich mit Seans und Rogers Bond groß geworden bin und die anderen Filme erst viel später gesehen habe?

Ich glaube diese Frage kann man durchaus mit ja beantworten. Ähnliches berichten ja die meisten Fans. Auch die Brosnan-Fan-Fraktion im Bezug auf ihren geliebten Pierce. Das Lebensalter halte ich sowieso für den entscheidensten Aspekt, wenn es um die jeweilige Fanwerdung und Franchise-Magie geht. Ich lernte Bond erst als 10-Jähriger kennen und bis zum 13. Lebensalter kannte ich erstmal auschließlich nur Sean. Der Darsteller spielte für mich zwar in diesem Zeitraum bewußt keinerlei Rolle, aber im Nachhinein habe ich mich dann letztendlich doch zu einem ausgeprägten 'Connerianer' entwickelt, was mit Sicherheit an eben diesem persönlichen Einstieg, den ich in die Serie hatte liegt. Und tatsächlich schaffen es für mich nur ganz intensive nachfolgende Bond-Performances, die Wirkung von Connery in der Rolle verblaßen zu lassen - was vorallem für all die Starken Momente von Dalton und Craig gilt. Nur hier sehe ich den wahrhaftigen "echten" Bond aufblitzen. Ich bin allerdings jedesmal auf's neue fasziniert welchen immensen Status Roger in den Herzen seiner Bewunderer bis heute hat. Ich tue mich bei seiner Performance da immer etwas schwerer und nehme vielmehr stets den beliebten Star Moore war, der uns zum Vergnügen für uns allen 'seine' ganz spezielle Bondnummer macht, aber viel weniger DEN ultimativen und leibhaftigen Bond... Aber das ist halt alles eine spirituelle Frage - wie die Frage ob man den katholischen, evangelischen, jüdischen, muslimischen oder irgendeinen anderen Glauben hat... ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (31. Juli 2021, 23:54)


Django

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Montag, 2. August 2021, 07:36

Jedenfalls habe ich mit dem Restart in CR keine Probleme. Im Gegenteil. Irgendwie würde es unglaubwürdig wirken, wenn heute immer noch auf ein Ereignis aus dem Jahr 1969 verwiesen würde. 20 Jahre später (LTK) war das sicherlich noch OK, aber fast 40 Jahre später funktioniert das für mich nicht mehr.

Das muss man ja auch nicht. Und selbst wenn: Man muss ja nicht auf ein Ereignis von 1969 zurückgreifen... Aber (wenn es das CR-Reboot nicht gegeben hätte), könnte man heute ja grundsätzlich auch sagen, dass Bond mal verheiratet war. Nur halt eben nicht 1969, sondern 1998 oder so Und genau genommen war es schon vor über 30 Jahren unglaubwürdig, den Bond-Charakter der damals rund 25 zurückliegenden Jahre als eine "Einheit" zu betrachten :ka: . Was mich aber nie gestört hat :D .

Mister Bond

Felix Leiter

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Montag, 2. August 2021, 09:37

Mich störte die Erwähnung in LTK, dass Bond schon mal verheiratet auch nicht sonderlich, obwohl ich mir immer dachte: na ja.
Bei Moore passte es, weil es eben von Vorteil war, dass er nicht jünger als Connery war. So sehe ich eigentlich nur die Connery/Lazenby/Moore-Ära als eine Einheit.
Für mich war ja schon TLD ein soft reboot! Wesentlich jüngerer Bond, eine neue, junge Moneypenny. Dass man M nicht umbesetzt hat, lag wohl auch daran, dass man nicht schon wieder auf die Suche gehen wollte, Robert Brown gerade mal zwei Einsätze hatte und diese doch recht souverän absolvierte. Bei Desmond Llewelyn war es ja etwas spezielles :)
Viel eher sehe ich tatsächlich die Dalton und die Brosnan-Filme verknüpft. Zum einen liegt das am Pre-Title von GE (1986) und als Brosnan übernahm, war er im gleichen Alter wie Dalton bei seinem letzten Einsatz.

Und welchen Bond man am meisten mag, als den wahren ansieht, hat natürlich auch damit zu tun, mit welchen man aufgewachsen ist, aber nicht nur. Man hat ja auch die Wahl!
Meine ersten 5 Bondfilme waren DN, YOLT, NSNA, OHMSS und DAF. Da war ich bereits an Connerys Gesicht gewöhnt. Deshalb hat mich Lazenby gar nicht beeindruckt. Roger Moore schaffte es aber danach mit LALD Connery für mich erstmal ins Abseits zu stellen.
LALD und danach GF waren dann aber auch 1987 & 1988 die Filme, die ich am meisten schaute, bis ich Dalton erstmals 1989 auf VHS sah (TLD), aber auch wenn Dalton mich etwas mehr überzeugen konnte als Lazenby, waren für mich Moore und dann erst Connery die Gesichter.
Bis ich LTK das erste Mal sah (1993), waren dann die Bondfilme, die ich am meisten konsumierte:
LALD, TSWLM, MR, FYEO, GF und YOLT. OHMSS habe ich wohl erstmals wieder Mitte der 90er genossen.
Ich konnte mich als Kind zwischen vier Bonddarstellern entscheiden, aber wie ich schon früher schrieb: Sean und Roger sind für mich die Gesichter.

Django

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Montag, 2. August 2021, 10:30

Viel eher sehe ich tatsächlich die Dalton und die Brosnan-Filme verknüpft.

Interessanter Gedanke. So habe ich das noch nie gesehen, aber da ist was dran. Obwohl der Brosnan-Bond klare Unterschiede zum Dalton-Bond aufweist, so ist Dalton doch näher bei Brosnan als bei Moore... und auch bei Connery

Mister Bond

Felix Leiter

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Montag, 2. August 2021, 10:39

Wie schon erwähnt, bei Moore passen alterstechnisch die Verweise auf Tracy wunderbar.
Andererseits: bei Dalton wird nun auch wieder keine Andeutung auf das Jahr, in dem Tracy starb, gemacht. Deshalb kann ich das auch noch so akzeptieren.

Feirefiz

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Donnerstag, 5. August 2021, 20:18

Man braucht jemanden, der nicht nur im Moment der Verpflichtung dankbar für die Rolle ist, sondern es auch bleibt. So wie Moore. So wie Dalton. So wie Brosnan. (Sean gelten keine Vorwürfe, niemand hat so viel für Bond getan und wurde so sehr durch die Rolle belastet.) Der ihr Bestes will, sein Ego dabei nicht mit sich durchgehen lässt und damit die Reihe lahmlegt. (Das ist, bei allen Verdiensten, mein Vorwurf an Craig. Bond hätte auch ohne ihn überlebt.)

Diese Ansicht kann ich sehr gut nachvollziehen, aber ich nehme das etwas differenzierter war. Sicher wünscht man sich einen Darsteller der genauso begeistert zu der Rolle steht, wie ein Fan. Allerdings hat sich Craig nicht anders verhalten, als es vermutlich die meisten seiner Kollegen in diesem Buisness getan hätten. Er nutzte seinen offensichtlich erreichten Marktwert in dieser Rolle ohne Skrupel aus. Bei aller herrlichen Begabung vom seeligen Sir Roger, die Rolle auf die sympathischste aller uns bisher bekannten Arten zu vermarkten, unterstelle ich selbst ihm in erster Linie stets seine Finanz- und Star-Status-Interessen beim Umgang mit der Bondverpflichtung gewahrt zu haben. Die Frage ist doch vielmehr in wie weit sollten Produzenten, die ganzen Launen, Stimmungen und das finanzielle Rumgepokere seines jeweiligen Titel-Darsteller mitmachen. Und da sehe ich im Falle von Craig vielmehr die Schuld bei Eon, die Craig unbedingt den roten Teppich ausbreiten mußten. Quasi das Gegenteil was Cubby und Saltzman in den 60ern mit Connery veranstalteten. Beides wirkt in der Retrospektive unverhältnismäßig.


Natürlich trifft EON die Hauptschuld, dass sie sich Craig so unterworfen haben. Das habe ich ja auch schon mehr als einmal beklagt. Und selbstredend war jeder Bond-Darsteller vor allem Lobbyist seiner selbst, sicher Roger, ganz sicher George, auch Dalton. Doch wo ist der Widerspruch darin, Eigeninteressen zu vertreten und doch zu wissen, was man Bond verdankt und wie sehr einem die Rolle nützt?

Dass Craig ordentlich Reibach machen möchte, werfe ich ihm gar nicht vor. Wenn die Bond-Filme wegen seiner Mitwirkung deutlich mehr einspielen, soll er auch davon profitieren. Auch Roger hat nach der Erfüllung seines ersten Vertrags immer Film für Film verhandelt, vor allem aus finanziellen Erwägungen. Das bekennt er in seinen Memoiren ganz offen. JEDOCH: Er war inhaltlich nicht immer mit den Produzenten einer Meinung, hat aber nicht versucht, zum heimlichen Bond-Chefautor zu werden. Zum Teil bekannte er später, sich geirrt zu haben. Und: Er wusste, dass sein Marktwert nicht zuletzt von Bond abhängt, und er hat die Bond-Film-Taktung nicht durch seine sonstigen Verpflichtungen und inhaltlichen oder den Stab bereffenden Sonderwünsche extrem verlangsamt. Auch Pierce, sicher kein Altruist, hat Bond-ferne Amitionen und Bond-Zeitpläne unter einen Hut gebracht.

Dabei kann es, sieht man sich Craigs Filmschaffen jenseits von Bond seit seiner Verpflichtung an, weder an künstlerischen noch an finanziellen Aspekten wirklich gelegen haben. Die meisten seiner Filme sind gefloppt oder kamen so eben auf die schwarze Null – der solide, aber überschätzte Knives Out ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt –, und auch qualitativ sehe ich da nicht viel Herausragendes, weder als Gesamtkunstwerk noch bzgl. Craigs Leistung. Und mehr als mit einem Bond-Film wird er mit keinem seiner Engagements je verdient haben, sollte es ihm zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch um Geld gehen. Der Einzige, der Bond aufgegeben hat (und immerhin: Er hat Bond aufgegeben!), weil er in anderen Rollen mehr Geld machen zu können glaubte, war George. Nun ja …

Dass Cubby und Harry in den 60ern ganz anders mit Sean umgegangen sind, ist die Kehrseite der Medaille, aber auch der Zeit geschuldet. Das war die Ära, in der das alte Studiosystem mit dem allmächtigen Produzenten, für den Regisseure, Stars etc. nur Erfüllungsgehilfen waren, zwar im Untergang begriffen, aber immer noch Vorbild war. EON hat diesen Anachronismus quasi bis in die 90er, vielleicht sogar knapp in dieses Jahrtausend „gerettet“.Nun kann man beklagen, dass Connery, ohne den Craig seine Allüren nie hätte entwickeln können, nicht adäquaten Einfluss und Pinke erhielt. Aber andererseits hätten sich – trotz neuer Zeiten und Stars mit ganz eigenem Selbstbewusstsein – Barbara und Co. mal ein Beispiel an Cubby und Harry nehmen sollen: Letztere waren, bevor klar war, ob Bond ohne die Gleichung 007=Connery funktioniert, bereit, aufs Ganze zu gehen, statt ihren Star die Bedingungen diktieren zu lassen und sich von ihm erpressbar machen zu lassen. Und sie bewiesen, dass Bond größer ist als sein jeweiliger Darsteller, selbst Sean, auch wenn nicht jeder Darsteller ein kommerzieller Goldesel sein muss. Ein ähnliches Selbstbewusstsein wäre ihren Erben nach SF auch zu wünschen gewesen. Wenn Sean ersetzbar war, wie soll dann ein Daniel unersetzlich sein?
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Feirefiz« (5. August 2021, 20:25)


Django

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Montag, 9. August 2021, 08:57

Zitat

(und immerhin: Er hat Bond aufgegeben!

Ja - immerhin. Und wer weiss wie sich das Franchise entwickelt hätte, wenn George nicht nach einem Film das Handtuch geworfen hätte. Okay, es war wohl besser so wie es war, denn selbst mit Sean und Roger befand sich die Serie zwischen 1967 und 1977 in einer zehnjährigen DAuerkrise und wer weiss, was passiert wäre, wenn mit TSWLM nicht der Turnaround gelungen wäre.

Zitat

Ein ähnliches Selbstbewusstsein wäre ihren Erben nach SF auch zu wünschen gewesen. Wenn Sean ersetzbar war, wie soll dann ein Daniel unersetzlich sein?

Wobei ich das Hauptproblem der Serie nicht (nur) bei Daniel Craig sehe...

Feirefiz

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Dienstag, 10. August 2021, 00:10


Zitat

Ein ähnliches Selbstbewusstsein wäre ihren Erben nach SF auch zu wünschen gewesen. Wenn Sean ersetzbar war, wie soll dann ein Daniel unersetzlich sein?

Wobei ich das Hauptproblem der Serie nicht (nur) bei Daniel Craig sehe...
Nein, da haben sich die Richtigen gesucht und gefunden: the perfect storm ...
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

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Dienstag, 10. August 2021, 06:11

Das Lebensalter halte ich sowieso für den entscheidensten Aspekt, wenn es um die jeweilige Fanwerdung und Franchise-Magie geht. Ich lernte Bond erst als 10-Jähriger kennen und bis zum 13. Lebensalter kannte ich erstmal auschließlich nur Sean. Der Darsteller spielte für mich zwar in diesem Zeitraum bewußt keinerlei Rolle, aber im Nachhinein habe ich mich dann letztendlich doch zu einem ausgeprägten 'Connerianer' entwickelt, was mit Sicherheit an eben diesem persönlichen Einstieg, den ich in die Serie hatte liegt. Und tatsächlich schaffen es für mich nur ganz intensive nachfolgende Bond-Performances, die Wirkung von Connery in der Rolle verblaßen zu lassen - was vorallem für all die Starken Momente von Dalton und Craig gilt. Nur hier sehe ich den wahrhaftigen "echten" Bond aufblitzen. Ich bin allerdings jedesmal auf's neue fasziniert welchen immensen Status Roger in den Herzen seiner Bewunderer bis heute hat. Ich tue mich bei seiner Performance da immer etwas schwerer und nehme vielmehr stets den beliebten Star Moore war, der uns zum Vergnügen für uns allen 'seine' ganz spezielle Bondnummer macht, aber viel weniger DEN ultimativen und leibhaftigen Bond...


Das ist ein interessanter Punkt. Ich muss sagen, dass es für mich keine wirkliche Rolle spielt, ob ich den jeweiligen Darsteller in einem Bondfilm als den "echten" Bond wahrnehme. Wenn er in der originalen Eon-Gunbarrel am Anfang auf mich schießt, ist der jeweilige Darsteller automatisch geadelt und wird im weiteren Verlauf von mir als Bond akzeptiert.

Aber theoretisch müsste die Frage "Kaufe ich dem Darsteller das ab, was er auf der Leinwand gerade tut?" die ausschlaggebende für die Bewertung sein. So eine Phase hatte ich in meinem Fan-Dasein auch mal, als ich die Romane gelesen hatte und feststellte, dass der Leinwandbond mitunter nicht mehr viel damit zu tun hatte. Mittlerweile bewerte ich die Darsteller vor allem danach, wie gerne ich sie sehe, wie intensiv sie bei mir 'Bond-Feeling' auslösen und wie sympathisch mir der Darsteller an sich ist, wobei bestimmt auch Aspekte jenseits der Darstellung eine Rolle spielen. Und da ist Roger recht eindeutig vorn.

Bei der Frage nach der reinen Glaubwürdigkeit wäre er allerdings tatsächlich nicht ganz so weit vorn. Volle Punktzahl hätten da eigentlich nur Connery in DN bis GF, Dalton in LTK und Craig in CR und QoS. Beim Aspekt des Womanizers fnde ich Connery mit relativ großem Abstand am glaubwürdigsten. Es gibt in verschiedenen Filmen ja Szenen, in denen Bond einen Raum voller Frauen betritt und alle nach ihm schmachten. Das finde ich nur bei Connery in diesem etwas übertriebenem Ausmaß glaubwürdig. Auffällig ist der Unterschied bei NSNA und OP, wo es ja wirklich zwei vergleichbare Szenen gibt, und es bei Connery einfach um Längen glaubwürdiger ist. Vor allem nach FYEO kann man diesen Aspekt bei Moore eigentlich wirklich nur noch ironisch nehmen. Aber wie gesagt, komischerweise spielt das keine große Rolle beim Anschauen.

Interessanter Gedanke. So habe ich das noch nie gesehen, aber da ist was dran. Obwohl der Brosnan-Bond klare Unterschiede zum Dalton-Bond aufweist, so ist Dalton doch näher bei Brosnan als bei Moore... und auch bei Connery


Ich hab das bis Craig immer als retroaktive Kontinuität empfunden. Der jeweilige Darsteller hat alles erlebt, was auch seine Vorgänger erlebt haben, nur in einer rückwirkend korrigierenden zeitlichen Einordnung. So macht es für mich auch Sinn, wenn Dalton auf Tracy anspielt, deren Tod dann halt irgendwo in seiner Biographie stattgefunden hat. Allerdings ist das zugegebenermaßen ein Konzept, dass irgendwann auch etwas schwammig und dramaturgisch nicht mehr sinnig erscheint. Ich denke, dass beispielsweise LTK und auch TWINE schlüssiger wirken würden, wenn man OHMSS als Referenz-Ereignis auch tatsächlich mit dem jeweiligen Darsteller in Verbindung bringen könnte.

Django

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Dienstag, 10. August 2021, 07:01

Ich muss sagen, dass es für mich keine wirkliche Rolle spielt, ob ich den jeweiligen Darsteller in einem Bondfilm als den "echten" Bond wahrnehme. Wenn er in der originalen Eon-Gunbarrel am Anfang auf mich schießt, ist der jeweilige Darsteller automatisch geadelt und wird im weiteren Verlauf von mir als Bond akzeptiert.

Das geht mir genauso :)

Zitat

So eine Phase hatte ich in meinem Fan-Dasein auch mal, als ich die Romane gelesen hatte und feststellte, dass der Leinwandbond mitunter nicht mehr viel damit zu tun hatte.

Das ging mir damals - so vor 25 Jahren und mehr - auch so. Wobei ich sagen muss, dass mir der Roman-Bond jetzt nicht übermässig zusagte. Er kam mir oft vor wie der - zugegebenermassen erfolgreiche - "Agentenstreber". Ein Grübler und Zweifler in den dessen Seele es mitunter recht düster ausschaut (Und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ich teilweise Mühe habe mit dem Craig-Bond: der geht nämlich genau in diese Richtung). Da gefiel mir der oberflächliche, coole bis schnoddrige Film-Bond ohne Vergangenheit einfach besser :thumbsup:

Zitat

So macht es für mich auch Sinn, wenn Dalton auf Tracy anspielt, deren Tod dann halt irgendwo in seiner Biographie stattgefunden hat.

Stimmt. Zumindest damals bei Dalton noch. Hätte wohl auch bei Brosnan noch funktioniert. Nur heute eben... Die wenigsten der Generation Z(?) würden eine solche Anspielung auf einen Film, der 30 Jahre oder so vor ihrer Geburt rauskam, überhaupt noch verstehen :S

Mister Bond

Felix Leiter

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Dienstag, 10. August 2021, 10:53

Beim Aspekt des Womanizers fnde ich Connery mit relativ großem Abstand am glaubwürdigsten. Es gibt in verschiedenen Filmen ja Szenen, in denen Bond einen Raum voller Frauen betritt und alle nach ihm schmachten. Das finde ich nur bei Connery in diesem etwas übertriebenem Ausmaß glaubwürdig. Auffällig ist der Unterschied bei NSNA und OP, wo es ja wirklich zwei vergleichbare Szenen gibt, und es bei Connery einfach um Längen glaubwürdiger ist. Vor allem nach FYEO kann man diesen Aspekt bei Moore eigentlich wirklich nur noch ironisch nehmen. Aber wie gesagt, komischerweise spielt das keine große Rolle beim Anschauen.

Das ist ja lustig. Genau, an diese beiden Szenen kann ich mich erinnern. Roger war aber schon ein sehr "schöner" Mann, besonders in den 1960ern und 1970ern, da wäre so etwas noch glaubwürdiger gewesen.
Sean hat aber auch im Alter virile, raubtierhafte behalten. Darauf stehen ja viele Damen ;)
Andererseits gibt es diese Szenen bei Sean auch nur in seinen ersten vier Filmen, als er besonders von irgendwelchen Rezeptionistinnen angeschmachtet wird. Bei YOLT und DAF fällt mir das nicht mehr ein. Bei Roger wurde dies schon deutlich weniger inszeniert, lediglich noch in TSWLM. Bei den anderen doch gar nicht mehr (so aus der schnellen Erinnerung heraus).
Dieses an der Rezeption oder am Pool anschmachten wurde dann ja in den beiden OSS 117 Filmen mit Jean Dujardin persifliert und diese orientieren sich ja deutlich am Connery Bond.

Whisper

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Dienstag, 10. August 2021, 14:33

denn selbst mit Sean und Roger befand sich die Serie zwischen 1967 und 1977 in einer zehnjährigen DAuerkrise und wer weiss, was passiert wäre, wenn mit TSWLM nicht der Turnaround gelungen wäre.
Bezogen auf die Einspielergebnisse war doch eigentlich schon LALD der Turnaround. Nur GF, TB, SF (und SP?) lagen höher! TSWLM konnte zwar den Einbruch von TMWTGG wieder korrigieren, hat aber interessanterweise nicht mehr ganz das LALD-Niveau erreicht.
Auch subjektiv empfinde ich LALD absolut nicht als Mitglied einer Dauerkrise. Gegenüber YOLT und DAF wirkt er um Längen mitreißender und dynamischer. Der Film macht einfach Spaß und ist bei mir wohl der meist gesehene Bondfilm! :pop: Trotzdem finde ich TSWLM besser gelungen, das ist einfach Bond at his best!
In meinem persönlichen Ranking weist die Zeit von 1967 bis 1977 übrigens eine Zick-Zack Kurve auf: YOLT - mäßig, OHMSS - toll, DAF - oh je, LALD - wow, TMWTGG - na ja, TSWLM - genial!
Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

Django

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Dienstag, 10. August 2021, 15:26

Ich meinte das ja auch nicht wertend im Sinne von dass diese Filme keinen Spass machen würden. Auch ich mag viele Filme dieser Zeit - vor allem LALD und TMWTGG (yes :thumbsup: !). Aber rückwirkend muss man halt schon sagen, dass die Marke "James Bond" in diesen Jahren nicht mehr die Zugkraft hatte wie noch Mitte der 1960er. Auch wenn diese Filme kein Flops waren, so waren sie doch nicht mehr so erfolgreich wie auch schon. Es waren auch eine gewisse Ideenlosigkeit und ein qualitativer Abstieg zu erkennen. Dabei ist insbesondere DAF der "trashigste" Bond-Film ever. Dazu entfielen die 5 Filme dieser Zeit auf 3 verschiedene Darsteller und zum Ende dieser Zeit kam es sogar zur Trennung von Broccoli und Salzmann. Ohne die starke "Führung" durch Cubby (eine Führung, die für die aktuellen Filme extrem wichtig wäre, jedoch überhaupt nicht mehr erkennbar ist), der das Schiff trotz allem auf Kurs gehalten hat, wäre das Franchise wohl bald dem Untergang geweiht gewesen. Das meinte ich mit "Dauerkrise"